Spacelab hat geschrieben: ↑Fr 20. Mär 2020, 16:35 [...]
Was die Netzkapazität angeht muss man etwas weiter sehen. Aktuell sind die Netze auch weit weg von einer Überlastung. Aber wenn jetzt großflächig die Ausgangssperren kommen wird die Netzlast explosionsartig ansteigen. Also haben die
Contentanbieter, nicht die Netzbetreiber(!), die Datenraten ihrer Dienste heruntergefahren. Wenn das Kind nämlich erst in den Brunnen gefallen ist jammern wieder alle.
Es waren in der Tat keine Ausgangssperren geplant. Und so mancher Politiker hat sich auch ziemlich davor gezogen. Aber die ganzen Rudel von Vollpfosten die Coronapartys feiern und diejenigen die mit ausgestrecktem Mittelfinger mit einem Bierkasten vor der geschlossenen Kneipe sitzen (das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!
) ließen den Verantwortlichen ja gar keine andere Wahl. Man hat auf die Vernunft der Bevölkerung gesetzt und wurde aufs heftigste enttäuscht.
Einspruch! Ich bin seit Montag kzh - aber nicht wegen Virus, sondern wegen HWS-Bandscheibenvorfall. Ob es nun an den vielen Heimarbeitern oder gelangweilten Schülern liegt, das kann ich nicht sagen. Die zwei örtlichen Funkzellen sind bis zum Anschlag ausgelastet. Insbesondere in den Nachmittags- und Abendstunden kommt man erst nach mehreren Versuchen oder auch gar nicht online. Telefonieverbindungen werden innerhalb der ersten Gesprächsminute auf dumpfe Qualität reduziert und haben eine derartige Latenz, dass man sich gegenseitig ins Wort fällt. Und wir sind noch vor einer Ausgangssperre, mit der sich das ganz sicher weiter verschärfen wird.
Welche Veränderungen gibt es sonst noch auf dem Dorf?
Spielplätze und Skateranlage sind nun offenbar überall abgesperrt, werden aber dennoch weiter benutzt. Flatterband ist eben schnell über- oder unterstiegen, ein mit einem Schloss versperrtes Tor in einem nur 80 cm hohen Zaun auch kein Hindernis. Die Kinder hat vermutlich niemand über den Hintergrund aufgeklärt.
Vor dem Nachbaraufgang saß man zu zwölft dicht gedrängt auf zwei Bänken und machte eine Kiste Bier nieder. Hier war es jedoch
nicht die Dorfjugend, es waren 50- bis 60-Jährige, die mit der Bahn aus Berlin von der Arbeit kamen.
Ein großer Supermarkt hat heute tatsächlich die Anzahl der Einkaufswagen auf irgendeine Anzahl begrenzt und lässt ohne Wagen keinen Kunden rein. Einer raus - einer rein! Warteschlangen gab es dennoch nicht, der Brandenbürger zeigt dem Türsteher einen Vogel, steigt wieder ins Auto und kauft anderswo ein, wo das noch nicht so gehandhabt wird.