** Der ultimative CORONA-Thread **

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Habakukk
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Habakukk »

Sind also Begriffe wie
maroon6 hat geschrieben: Di 8. Jun 2021, 22:19 Impfsalafisten
oder
maroon6 hat geschrieben: Di 8. Jun 2021, 22:19 gesundem Menschenverstand.
(was suggeriert, dass alle mit anderer Meinung diesen offenbar nicht haben)

oder
maroon6 hat geschrieben: Di 8. Jun 2021, 22:19 Höllengift
die Form von besserer
maroon6 hat geschrieben: Di 8. Jun 2021, 22:19 Diskussionskultur des Jahres 2021 ohne Beleidigungen und [...] Schwarz-Weiß-Schubladendenken
die du bemängelt hast?
maroon6 hat geschrieben: Mi 9. Jun 2021, 03:28 Natürlich war das eher Sarkasmus und Übertreibung
Und es geht einfach nicht ohne diese Provokationen, oder?
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maroon6
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von maroon6 »

Delta aka indische Variante macht die Erstimpfung weitgehend wett, umso wichtiger ist die zweite. Es gilt also nun so schnell wie möglich allen den vollen Impfschutz zu geben, ein Wettlauf mit der Zeit. Der momentan entspannte Sommer würde ansonsten mit dem Herbst wieder kippen. Immerhin haben aber Politik und Fachleute aus den Panik-Prognosen der dritten Welle, die nie eingetreten sind, gelernt, entsprechende Schreckensszenarien gibt es diesmal nicht.

https://www.faz.net/aktuell/wissen/coro ... cebook.com
Zuletzt geändert von maroon6 am Mi 9. Jun 2021, 09:22, insgesamt 1-mal geändert.
Habakukk
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Habakukk »

Die Schwangere aus dem Bekanntenkreis, die mit knapp 20 Jahren vor einigen Wochen schwer an Covid erkrankt war und auf Intensivstation beatmet werden musste, gehörte zu überhaupt keiner Risikogruppe. Sie ist zum Glück jetzt wieder aus dem Krankenhaus raus, dem noch ungeborenen Kind (6.Monat) scheint es wohl allen Erkenntnissen nach gottseidank immer noch gut zu gehen. Sie selbst ist massiv geschwächt, hat immer noch mit massiven Nachwirkungen verschiedenster Art dieser Krankheit zu tun, und wie das dann zur Geburt aussehen wird, steht noch in den Sternen. Nicht gerade ideale Voraussetzungen...

Eine Ärztin aus dem Bekanntenkreis erzählte kürzlich von zunehmend auftretenden Long-Covid-Fällen, die unter massiven Konzentrationsstörungen, psychischen Problemen, Gedächtnisverlust etc. leiden. Covid ist eine Gefäßkrankheit und greift u.a. auch das Gehirn an.

Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist mit der natürlichen Durchseuchung. Ich meine auch, dass diese Idee im wissenschaftlichen Diskurs v.a. am Anfang der Pandemie von einigen propagiert wurde, als noch nicht ganz klar war, was Coid 19 eigentlich so alles auslöst, aber mittlerweile eigentlich eine relativ geschlossene Meinung herrscht, dass das keine gute Idee ist. Jedenfalls findet der wissenschaftliche Diskurs durchaus statt, nur wenn halt die überwiegende Mehrheit der Meinung ist, dass eine Impfung das sinnvollste ist, sollte man das auch irgendwann mal akzeptieren.
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maroon6
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von maroon6 »

Habakukk hat geschrieben: Mi 9. Jun 2021, 09:07 Die Schwangere aus dem Bekanntenkreis, die mit knapp 20 Jahren vor einigen Wochen schwer an Covid erkrankt war und auf Intensivstation beatmet werden musste, gehörte zu überhaupt keiner Risikogruppe. Sie ist zum Glück jetzt wieder aus dem Krankenhaus raus, dem noch ungeborenen Kind (6.Monat) scheint es wohl allen Erkenntnissen nach gottseidank immer noch gut zu gehen. Sie selbst ist massiv geschwächt, hat immer noch mit massiven Nachwirkungen verschiedenster Art dieser Krankheit zu tun, und wie das dann zur Geburt aussehen wird, steht noch in den Sternen. Nicht gerade ideale Voraussetzungen...

Eine Ärztin aus dem Bekanntenkreis erzählte kürzlich von zunehmend auftretenden Long-Covid-Fällen, die unter massiven Konzentrationsstörungen, psychischen Problemen, Gedächtnisverlust etc. leiden. Covid ist eine Gefäßkrankheit und greift u.a. auch das Gehirn an.

Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist mit der natürlichen Durchseuchung. Ich meine auch, dass diese Idee im wissenschaftlichen Diskurs v.a. am Anfang der Pandemie von einigen propagiert wurde, als noch nicht ganz klar war, was Coid 19 eigentlich so alles auslöst, aber mittlerweile eigentlich eine relativ geschlossene Meinung herrscht, dass das keine gute Idee ist. Jedenfalls findet der wissenschaftliche Diskurs durchaus statt, nur wenn halt die überwiegende Mehrheit der Meinung ist, dass eine Impfung das sinnvollste ist, sollte man das auch irgendwann mal akzeptieren.
Ich sage es mal so. Wenn auch eine STIKO irgendwann zu dem Ergebnis kommt, dass eine Impfung für Kinder uneingeschränkt empfehlenswert ist, dann akzeptiere ich auch das. Bei der EMA gehen bei mir dagegen immer die Alarmglocken an, zumal führende Persönlichkeiten, u.a. auch die Direktorin, zuvor für die Pharmaindustrie gearbeitet haben. Da finde ich die STIKO neutraler und weniger "lobby-verseucht".

Eine natürliche Durchseuchung hat es bereits gegeben, es ist ja von einer großen Dunkelziffer von Menschen auszugehen, die bereits mit dem Virus in Kontakt getreten sind. Aktuelle Zahlen gehen von mindestens dem Doppelten der bisher gemeldeten Infektionen aus. Und da es keine Impfpflicht gibt und sich nach aktuellem Stand wohl bis zu 25% nicht impfen lassen wollen, wird diese natürliche Immunisierung auf dem Weg zu einer Herdenimmunität auch weiter eine große Rolle spielen.

Freilich ist es auch so, dass mit jedem Monat, in denen es die Impfstoffe länger gibt, meine Skepsis schwindet. So richtig beruhigt bin ich aber erst in gut 10 Jahren, eben aufgrund der bereits geschilderten Probleme bei der Schweinegrippe-Impfung. Die Narkolepsie-Fälle hatte man ja erst nach Jahren mit der Impfung in Verbindung gebracht und die Impfung mit Ribonukleinsäure ist halt die erste ihrer Art, weswegen ich ein bisher unerforschtes Risiko nicht ausschließe. Wie schon erwähnt, stört mich mehr, dass eben solch skeptische Stimmen nicht ernstgenommen werden und gleich dem Impfgegner-, Ouerdenker- und rechtem Lager zugespielt werden, sobald auch führende Wissenschaftler Bedenken äußern. Ja, damit habe ich wiederum mit Sarkasmus reagiert. Vielleicht auch nicht die beste Reaktion :-)
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von DH0GHU »

Habakukk hat geschrieben: Mi 9. Jun 2021, 09:07 Eine Ärztin aus dem Bekanntenkreis erzählte kürzlich von zunehmend auftretenden Long-Covid-Fällen, die unter massiven Konzentrationsstörungen, psychischen Problemen, Gedächtnisverlust etc. leiden. Covid ist eine Gefäßkrankheit und greift u.a. auch das Gehirn an.

Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist mit der natürlichen Durchseuchung. Ich meine auch, dass diese Idee im wissenschaftlichen Diskurs v.a. am Anfang der Pandemie von einigen propagiert wurde, als noch nicht ganz klar war, was Coid 19 eigentlich so alles auslöst, aber mittlerweile eigentlich eine relativ geschlossene Meinung herrscht, dass das keine gute Idee ist. Jedenfalls findet der wissenschaftliche Diskurs durchaus statt, nur wenn halt die überwiegende Mehrheit der Meinung ist, dass eine Impfung das sinnvollste ist, sollte man das auch irgendwann mal akzeptieren.
Natürlich ist die Idee nicht gut. Sie basierte schlichtweg auf Erfahrungen mit früheren Pandemien, die dann nach 3 Wellen einfach ausliefen. Sprich: lass die Natur mal machen. Das wäre, als würde man nach einem Verkehrsunfall dem Radfahrer mit offenem Bruch sagen: "Mach Dir keine Sorgen, häufig heilt sich Dein Körper selbst. Wirst irgendwann schon wieder humpeln können. Sprich täglich drei Gebete, dass die Wunde sich nicht entzündet, dann wird alles gut."
Irgendwie ist die menschliche Zivilisation doch eigentlich schon ein paar Schritte weiter? wenn das mit der Selbstheilung des menschlichen Körpers und der natürlichen Immunisierung alles so geil wäre, hätten wir >100 Jahre medizinischen Fortschritt nicht benötigt, und eigentlich dürfte dann die Lebenserwartung in den letzten 100-200 Jahren nicht wesentlich gestiegen sein... Überhaupt, immer diese Wissenschaft. Hey, es gibt wieder Bären und Wölfe in Deutschland. Lasst uns deren Felle nutzen, da leidet kein Arbeiter auf Baumwollfeldern, und die bösen Kohlekraftwerke brauchen wir auch nicht, wenn wir abends wieder vereint am Lagerfeuer sitzen und uns mit selbstgemachtem Met von innen wärmen...

Zu Beginn der Pandemie gab es ja auch noch keine Aussicht auf Impfstoffe, deren potentielle Funktionsfähigkeit wurde bis in den Herbst hinein im öffentlichen Diskurs teilweise angezweifelt.
Man hätte ohne Impfstoffe nun definitiv nur diese beiden Möglichkeiten gehabt: Zero-Covid oder Durchseuchung (bei gleichzeitiger Hoffnung auf wirksame(re) Therapiemöglichkeiten). Eine jahrelange Hängepartie mit Lockdowns, Kontaktbeschränkungen und wirtschaftlichen Vollbremsungen hätte mittelfristig zu apokalyptischen Zuständen geführt. Immerhin hätte uns aber bei marodierenden Horden von Hiltmann-Jüngern kein Kanibalismus gedroht ;-)
Das böse bei Covid19 ist: Der Virus ist zu gefährlich, um eine natürliche Durchseuchung tatsächlich anstreben zu können, aber er ist gleichzeitig nicht gefährlich genug, damit diese Überzeugung durch persönliche Erfahrungen untermauert wird. Hätten wir eine Sterblichkeit wie bei MERS oder SARS(-1) von größer 10%, sähe die Welt schon anders aus.

Was viele Leute auch nicht verstehen: Eine Krankheit, die sich häufig wie eine Erkältung darstellt, ist deshalb noch lange keine lockere Erkältung. Es bedeutet nur, dass die Viren im Bereich der Schleimhäute Andockstellen gefunden haben. Die können dann aber genauso gut auch in inneren Organen vorhanden sein. Wobei ja auch Erkältungsviren mitunter Andockstellen z.B. im Herz finden - sie werden nur im Regelfall vom trainierten Immunsystem rechtzeitig niedergeschlagen...
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Habakukk »

maroon6 hat geschrieben: Mi 9. Jun 2021, 09:34 Ich sage es mal so. Wenn auch eine STIKO irgendwann zu dem Ergebnis kommt, dass eine Impfung für Kinder uneingeschränkt empfehlenswert ist, dann akzeptiere ich auch das. Bei der EMA gehen bei mir dagegen immer die Alarmglocken an, zumal führende Persönlichkeiten, u.a. auch die Direktorin, zuvor für die Pharmaindustrie gearbeitet haben. Da finde ich die STIKO neutraler und weniger "lobby-verseucht".
Ja, das sehe ich genauso. Aber deshalb finde ich es auch gut, dass wir die STIKO haben.
maroon6 hat geschrieben: Mi 9. Jun 2021, 09:34 Wie schon erwähnt, stört mich mehr, dass eben solch skeptische Stimmen nicht ernstgenommen werden und gleich dem Impfgegner-, Ouerdenker- und rechtem Lager zugespielt werden, sobald auch führende Wissenschaftler Bedenken äußern. Ja, damit habe ich wiederum mit Sarkasmus reagiert. Vielleicht auch nicht die beste Reaktion :-)
Das wiederum sehe ich nicht so. Die skeptischen Stimmen werden sehr wohl ernstgenommen, es gibt ja auch entsprechende Diskussionen auf wissenschaftlicher Ebene. Es gibt aber relativ gut erforschte Zusammenhänge, sodass ich mir bei mRNA-Impfstoffen z.B. sehr sehr wenig Sorgen mache. Bei den Vektorimpfstoffen mit irgendwelchen aktiven Adeno-Viren als Träger (die ja im Prinzip auch neu sind) hätte ich schon mehr Bedenken. Das einzige kritische bei den mRNA-Impfstoffen sind vielleicht die Stoffe, die da beigemischt werden, dass das Zeug da hin kommt wo es hin soll (Lipide etc..).

Nun: als Laie weiß man es einfach nicht und deshalb kann ich für mich nur eine Wahrscheinlichkeitsrechnung aufstellen, wo die Gefahr größer ist, und obwohl ich recht selten krank bin und mich fit fühle, wäre ich mir nicht so sicher, ob ich eine Corona-Infektion wirklich so gut überstehen würde. Für mich selbst gibt es ganz klar keine Alternative zur Impfung. Würde ich meine Kinder impfen? Ich weiß es nicht. Sicher nicht ohne Empfehlung der STIKO, das ist klar.

Mein Hausarzt hatte mir mal lange vor Corona vor einer Zeckenimpfung abgeraten. Er meinte damals, dass die Wahrscheinlichkeit an FSME zu erkranken, geringer sei, als durch die Nebenwirkungen Probleme zu bekommen. Er zeigte mir dann die Statistik, dass es im gesamten Landkreis nur genau einen bekannten FSME-Fall gab. Das ganze war auch bezogen auf mein Freizeit-Verhalten und Beruf. Einem Waldarbeiter hätte er z..B. anderes geraten, meinte er. Das muss man halt dann für sich abwägen. Letztendlich habe ich mich dann doch impfen lassen, weil es eh nur eine Auffrischung war (wurde schon als Jugendlicher gegen FSME geimpft). Und vor ca. 2 Jahren trafen wir mal beim Wandern jemanden, der tatsächlich mal an FSME erkrankt war und sich nur mühsam wieder ins Leben zurück gekämpft hat. Für den war es überhaupt nicht verständlich, wie man sich gegen eine FSME-Impfung entscheiden kann. Klar, wenn du ausgerechnet einer der sehr wenigen bist, die das bekommen, hast du logischerweise eine andere Sicht auf die Dinge.

Das eine arme Mädel, das hier im Lkr. wegen AstraZeneca gestorben ist, hätte sich - hätte sie das vorher gewusst - sicher auch gegen die Impfung entschieden. Dagegen stehen aber wahrscheinlich tausende von Fällen, die sich durch die Impfung viel Leid ersparen.

Deshalb kann man hier eigentlich nur mit Wahrscheinlichkeiten hantieren und auf sein Glück hoffen.
Zuletzt geändert von Habakukk am Mi 9. Jun 2021, 10:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von DH0GHU »

maroon6 hat geschrieben: Mi 9. Jun 2021, 09:34
Ich sage es mal so. Wenn auch eine STIKO irgendwann zu dem Ergebnis kommt, dass eine Impfung für Kinder uneingeschränkt empfehlenswert ist, dann akzeptiere ich auch das. Bei der EMA gehen bei mir dagegen immer die Alarmglocken an, zumal führende Persönlichkeiten, u.a. auch die Direktorin, zuvor für die Pharmaindustrie gearbeitet haben. Da finde ich die STIKO neutraler und weniger "lobby-verseucht".
Halleluja!
Wo sollen Experten denn herkommen, wenn nicht aus der Forschung? Und die findet wahlweise in der Industrie oder in der Wissenschaft in Kooperation mit der Industrie statt.
Emer Cooke war übrigens in 36 Berufsjahren 7 Jahre in der Industrie, 1991 bis 1998. Und ein bischen Erfahrung in der Realwirtschaft ist das, was Politikern und Behördenfunktionären eigentlich am meisten fehlt. Habt ihr mal beruflich als Industriemitarbeiter mit Behörden zu tun gehabt? Kennt ihr den Konflikt zwischen Papier und Praxis?

Eine natürliche Durchseuchung hat es bereits gegeben, es ist ja von einer großen Dunkelziffer von Menschen auszugehen, die bereits mit dem Virus in Kontakt getreten sind. Aktuelle Zahlen gehen von mindestens dem Doppelten der bisher gemeldeten Infektionen aus. Und da es keine Impfpflicht gibt und sich nach aktuellem Stand wohl bis zu 25% nicht impfen lassen wollen, wird diese natürliche Immunisierung auf dem Weg zu einer Herdenimmunität auch weiter eine große Rolle spielen.
Bei der Altersgruppe Ü60 haben mittlerweile ca. 80% eine Erstimpfung erhalten. Du tust ja gerade so, als wäre unser Manager der einzige Impfwillige Ü60, der noch nicht geimpft werden konnte ;)
Und nein, eine natürliche Durchseuchung haben wir hierzulande nicht. Auch mit Dunkelziffer liegt der Gesamtanteil der Bevölkerung, die bereits mit dem Virus Kontakt hatte, bei nicht mehr als 10%.
Freilich ist es auch so, dass mit jedem Monat, in denen es die Impfstoffe länger gibt, meine Skepsis schwindet. So richtig beruhigt bin ich aber erst in gut 10 Jahren, eben aufgrund der bereits geschilderten Probleme bei der Schweinegrippe-Impfung. Die Narkolepsie-Fälle hatte man ja erst nach Jahren mit der Impfung in Verbindung gebracht und die Impfung mit Ribonukleinsäure ist halt die erste ihrer Art, weswegen ich ein bisher unerforschtes Risiko nicht ausschließe.
Wirklich?
Zitat Wikipedia: "Anfang 2011 waren bei weltweit 31 Millionen verabreichter Dosen des Impfstoffes 161 Fälle von Narkolepsie in Verbindung mit der Pandemrix-Impfung bekannt, davon 70 Prozent in Schweden und Finnland, aber auch sieben Fälle in Deutschland, vor allem bei Kindern im Alter von 4 bis 19 Jahren." Das war gut 1 Jahr nach Beginn der Impfungen Ende 2009. Und wenn die Fälle damals schon bekannt und analysiert waren, traten sie ja wohl nicht erst zu dem Zeitpunkt ein, sondern eben kurz (Tage, Wochen, ...) nach der Impfung. Am Ende kam man auf 1500 Fälle, das heißt aber nicht, dass die Narkolepsie erst nach Jahren begann.
Und der Witz ist: Das Schweinegrippevirus dürfte aufgrund seiner Ähnlichkeit zu Orexin auch selbst Narkolepsie auslösen können. Man hatte letztendlich die Wahl zwischen Narkolepsie durch Infektion und Narkolepsie durch Impfung. Es gab ja auch dort, wo die Schweinegrippe gehäuft auftrat, ein gehäuftes Auftreten von Narkolepsie.

Deine Bedenken waren sicherlich im ersten Quartal noch verständlich. Mittlerweile sind mehrere 100 Millionen Dosen BioNTech verimpft worden. Die "Feldtests" mit vielen Millionen Teilnehmern fanden primär in Britannien, den USA und Israel statt. Klingt egoistisch, aber ich fand das dann auch eher beruhigend, nicht zu den Erstanwendern zu gehören. Das ist aber auch irgendwo normal. Ich kaufe ja auch kein Auto im allerersten Modelljahr, und lese vor Kauf eines Produkts oder vor Buchung eines Hotels erstmal Bewertungen... ;)
Wie schon erwähnt, stört mich mehr, dass eben solch skeptische Stimmen nicht ernstgenommen werden und gleich dem Impfgegner-, Ouerdenker- und rechtem Lager zugespielt werden, sobald auch führende Wissenschaftler Bedenken äußern. Ja, damit habe ich wiederum mit Sarkasmus reagiert. Vielleicht auch nicht die beste Reaktion :-)
werden sie nicht. Sie werden aber sehr schnell einem Relevanzcheck unterworfen. Wenn ich beispielsweise höre, dass das Risiko einer Thrombose bei 1:100.000 liegt (das war ganz am Anfang bei astra die Stoßrichtung der Meldungen) und ich dann beipackzettel diverser Medikamente oder auch die Folgen von Covid-19 damit vergleiche, dann führt das eben zu einer entsprechenden Bewertung der Risiken. Wäre jeder tausendste betroffen, würde das anders aussehen. Und da man mittlerweile weiß, wie man diese Thrombosen behandelt...
Und: sollte dich jemand für einen Impfgegner halten, dann nicht wegen kritischer Überlegungen, sondern genau wegen Deiner sarkastischen Beiträge.
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Beitrag von PAM »

Offenbar seit Montag könnte man in Brandenburg Ersttermine in Impfzentren bekommen. Die in Kyritz und Prenzlau werben sogar damit, noch reichlich Termine frei zu haben. Zugleich kündigte die Kassenärztliche Vereinigung an, nach dem 18. Juni keine Erstimpfungen in den Impfzentren mehr vorzunehmen. Die Arztpraxen sollen das alles allein machen. Na dankeschön! :rolleyes: Von denen wird allerdings berichtet, dass sie praktisch alles verimpfen, was geliefert wird.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von DH0GHU »

PAM hat geschrieben: Mi 9. Jun 2021, 10:45 Offenbar seit Montag könnte man in Brandenburg Ersttermine in Impfzentren bekommen. Die in Kyritz und Prenzlau werben sogar damit, noch reichlich Termine frei zu haben. Zugleich kündigte die Kassenärztliche Vereinigung an, nach dem 18. Juni keine Erstimpfungen in den Impfzentren mehr vorzunehmen. Die Arztpraxen sollen das alles allein machen. Na dankeschön! :rolleyes: Von denen wird allerdings berichtet, dass sie praktisch alles verimpfen, was geliefert wird.
Ich halte nach wie vor nichts von der Einstellung der Impfzentren. wer keinen Hausarzt hat, hat momentan ernsthafte Probleme - selbst für "normale Notfälle", denn viele Hausärzte nehmen wegen der Mehrbelastung durch die Impfung vorerst keine neuen Patienten mehr auf, wie ein Bekannter nach Umzug erfahren musste... Was machen die dann erst jetzt bei den steigenden Liefermengen?
Nebenbei: Das gilt auch für "Die Haus- und Kinderärzte können am besten beurteilen, ob jemand eine Impfung benötigt". Mumpitz. Ich hatte 20 Jahre lang keinen festen Hausarzt, obwohl ich damals zeitweise sogar zur Risikogruppe 3 gehört hätte.... Nun bin ich zwar seit fast 20 Jahren kein Risikogruppenangehöriger mehr, dafür aber dauernd bei irgendwelchen Ärzten und, Lockdown sei Dank, Physiotherapeuten... :kopf: :kopf:
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Beitrag von PAM »

DH0GHU hat geschrieben: Mi 9. Jun 2021, 12:17Ich halte nach wie vor nichts von der Einstellung der Impfzentren. [...]
Ergänzen muss man, dass in Brandenburg seit der Woche nach Ostern und damit Anfang April, keine Termine für Erstimpfungen in den Impfzentren zu bekommen waren. Die Terminvergabe-Netzseite verwies ausschließlich auf die Arztpraxen und die noch geltenden Prioritätsgruppen. Unter dem Strich bedeutet das, dass erst jetzt und damit nach zwei Monaten Pause wieder Impftermine für Erstimpfungen in den Impfzentren zu bekommen sind. Und auch nur für effektiv zwei Wochen.

Meine Eltern hatte ich zum Glück noch in der Woche vor Ostern in Kyritz unterbringen können. Sie machten einen Tagesausflug daraus. Den Zweittermin gab es ja automatisch. Freunde von mir schafften es ebenfalls noch vor Ostern, an Termine in Cottbus zu bekommen. Auch das war dann ein Tagesausflug vom nördlichen Berliner Stadtrand. Meine Eltern waren wegen ihres Alters ohnehin freigegeben, die Freunde mit Bescheinigungen für priorisierte Berufe. Ich hatte seit Ende April auch eine Priorisierungsbescheinigung, konnte die aber schon nicht mehr per Online-Terminreservierung verwandeln. Die Hoffnung auf eine Gelegenheit vor Aufhebung der Priorisierung hatte ich schon aufgegeben, da ergab sich Ende Mai überraschend eine Gelegenheit im Nachbarlandkreis. Die nahm ich binnen weniger als einer Stunde wahr, hätte aber auch eine Anreise zu einem der entfernteren Impfzentren in Kauf genommen.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von ross22 »

Corona-Impfstoff von Curevac – Deshalb verzögert sich die Zulassung.

https://www.swr.de/wissen/warten-auf-de ... f-100.html
strade
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von strade »

Und die Kaiserin sagte nun, dass ihre tollen Maßnahmen dazu geführt haben, dass die I-Werte so niedrig seien.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... irken.html
Vermutlich glaubt sie es auch.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von DH0GHU »

strade hat geschrieben: Do 10. Jun 2021, 07:00 Und die Kaiserin sagte nun, dass ihre tollen Maßnahmen dazu geführt haben, dass die I-Werte so niedrig seien.
https://www.welt.de/politik/deutschland ... irken.html
Vermutlich glaubt sie es auch.
Worauf führst Du das Sinken der Infektionszahlen jeweils nach 2. und 3. Welle zurück?
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von zerobase now »

In erster Linie auf das Impfen. Natürlich spielt auch das Sommerwetter da noch mit rein. Hätte es nicht so ein Impfchaos gegeben, hätten wir diese Zahlen schon Anfang Mai erreichen können. Die Maßnahmen haben nicht so große Auswirkungen auf Ansteckungszahlen wie man gemeinhin glaubt.
ulionken
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von ulionken »

zerobase now hat geschrieben: Do 10. Jun 2021, 13:17 Die Maßnahmen haben nicht so große Auswirkungen auf Ansteckungszahlen wie man gemeinhin glaubt.
Belege?

Ein kleiner Faktenabgleich. Schau mal nach Norwegen und Schweden. Das Wetter in den Ballungszentren beider Länder ist laut meteoblue recht ähnlich, der Impffortschritt auch (Norwegen: 56.4, Schweden 58.3 verimpfte Dosen pro 100 Einwohner, Quelle: www.srf.ch). Norwegen hat erheblich striktere Corona-Massnahmen als DE, Schweden ist bekanntlich lockerer. Aktuelle Inzidenzen laut www.srf.ch (von SRF abgegriffen bei ourworldindata.org/coronavirus) am 9. Juni:

Norwegen: 28, fallend*
Schweden: 133, steigend*

Die Inzidenzen in Schweden waren auch sonst in den letzten Monaten typisch viermal so hoch als in Norwegen. Was soll denn diese Unterschiede erklären, wenn nicht die unterschiedlichen Auflagen fürs Maske tragen und für Quarantäne/Testen?

73 de Uli


*) Maßeinheit umgerechnet auf die üblichen Fälle in 7 Tagen pro 100000 Einwohner
UKW/TV-Arbeitskreis, FMLIST
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