** Der ultimative CORONA-Thread **

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DH0GHU
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von DH0GHU »

Chris_BLN hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 14:27 Expeditionen ins Hochinzidenzgebiet. Gestern: Saale-Orla-Kreis (Thüringen).

https://odmdr-a.akamaihd.net/mp4dyn2/2/ ... ac6_25.mp4

"...diffuses Infektionsgeschehen ohne echte Hotspots, aber auch unerlaubte Familienfeiern und eine aktive Querdenkerszene als Gründe genannt wurden"

Ach so: das neuerdings gern gebrachte Argument zählt nicht. Das zählt möglicherweise in Westdeutschland, aber nicht im Osten. Der Ausländeranteil liegt im Saale-Orla-Kreis bei 3,7%.
Nunja...
https://www.bundeswahlleiter.de/europaw ... 16075.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... _Einkommen

Ist halt eine ungünstige Gemengelange, zum Beispiel:
- Ein relativ großer Anteil der Bevölkerung, die skeptisch gegenüber Staat, staatlichen Maßnahmen, staatlichen Strukturen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und Leitmedien sind. Ob das nun AfD-Anhänger oder Salafisten sind, ist ziemlich egal. Die Skepsis ist durchaus verständlich. Waren es doch West-Exporte an Politikern, die, so eine häufig gehörte Sicht, das Land nach der Wende in blühende Industriebrachen verwandelt haben. Pointe: Auch die AfD rekrutiert ihr Ost-Führungspersonal gerne mal aus Westexporten (Höcke, Gauland,.. )
- Eine schlechte soziale Lage und ein Gefühl des abgehängt-seins, das die Leute geradezu in die Arme dieser Bauernfänger treiben muss.
- Eine ungünstige wirtschaftliche Lage, bei der man über jeden Job froh ist, auch wenn der Chef auf Infektionsschutz am Arbeitsplatz und Arbeitnehmerrechte schei*t.
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Beitrag von DH0GHU »

maroon6 hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 14:40 Hessen will nun schön lockern. Man könnte meinen, da gibt es eine Retourkutsche des Landes auf die Bundesnotbremse, von der MP Bouffier ja schon sehr offen ausgedrückt hat, was er davon hält (nämlich nix).
Bouffier war ja auch der, der Monate nach entsprechender Veröffentlichung wissenschaftlicher Berechnungen noch öffentlich behauptet hat, man hätte nicht ahnen können, was passiert. Der Mann ist einfach überm Zenith, wird Zeit, jemanden, der noch geistig Rege ist, an seine Stelle zu setzen.
Zuletzt geändert von DH0GHU am Mi 5. Mai 2021, 15:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Chris_BLN »

DH0GHU hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 14:53 https://www.bundeswahlleiter.de/europaw ... 16075.html
ob froh ist, auch wenn der Chef auf Infektionsschutz am Arbeitsplatz und Arbeitnehmerrechte schei*t.
Da hast Du einen Punkt genannt, der tatsächlich recht auffällig zu korrelieren scheint. Dazu gab es ja überregional diverse Meldungen vor einigen Monaten, allerdings keine wissenschaftliche Belege.
Demnach müsste z.B. die Stadt Jena schlechtere Zustände haben - ist in Thüringen aber beinahe Schlusslicht bei den Infektionen je 100.000 Einwohnern seit Beginn der Pandemie (und das Pro-Kopf-Einkommen durch die hohe Zahl an Studierenden und Kinder entsprechend verzerrt, dafür aber die Mieten auf astronomischem Niveau). Ebenso müsste Nordhausen hohe Inzidenzen haben - haben sie aber nicht. Oder die Stadt Flensburg (!!!), derzeit Platz 5 in Deutschland bei den niedrigsten Inzidenzen. Oder Emden.

Da zählt noch eher "ländlicher Raum, die Leute kennen sich noch und haben Kontakt miteinander".

Übrigens: meine Heimatstadt liegt gehaltsmäßig noch unter SOK. Mein Vater verlor seinen Job 1990 und bekam nie wieder einen (er war damals 56 Jahre alt). Meine Mutter sprang, als sie erkannte, dass der neue Chef (Rückkehrer aus dem Westen) ihr Unternehmen zugrunde richtet, schnell noch ab und wechselte komplett die Branche, baute was neues mit auf, wurde dort dann staatlicherseits rausgemobbt und ging in Vorruhestand. Ähnliches kenne ich von meinem besten Freund: die Mutter war mit der Wende sofort "raus", der Vater wurde zum Gelegenheitsarbeiter. Auch da von sozialer Widerwärtigkeit keine Spur. Wenn niedriges Einkommen ein Kriterium dafür wäre, müsste ich in den vergangenen Jahren auch massiv viele "Problemfälle" aus Brasilien, Kenia, Namibia etc. kennengelernt haben. Aber nein, das waren bodenständige, anständige, hart arbeitende und sozial engagierte Menschen.
DH0GHU hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 14:53 - Ein relativ großer Anteil der Bevölkerung, die skeptisch gegenüber Staat, staatlichen Maßnahmen, staatlichen Strukturen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und Leitmedien sind.
...das erlebe ich ja auch in meiner Heimatstadt. Schaue ich genauer hin, sehe ich: es sind oft die gleichen, die 1989 "ganz weit vorn" mit dabei waren. Wer 1989 auf die Straße ging, wählt auffällig oft heute blau. Das ist faszinierend, passt in meinem weitesten einstigen Umfeld aber sehr gut.
DH0GHU hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 14:53Die Skepsis ist durchaus verständlich. Waren es doch West-Exporte an Politikern, die, so eine häufig gehörte Sicht, das Land nach der Wende in blühende Industriebrachen verwandelt haben.
Aber wer hat sie denn im Rausch gewählt? Und sich durchaus erstmal den Traum von BILD, Bananen und "richtigen Autos" erfüllt, bevor der große Kater kam? Und wer wollte denn unbedingt die ersten Jahre nur noch Westprodukte, um später so eine komische wehleidige Lokalpatrioten-Nummer abzuziehen?
DH0GHU hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 14:53 Pointe: Auch die AfD rekrutiert ihr Ost-Führungspersonal gerne mal aus Westexporten (Höcke, Gauland,.. )
Clevere Leute wissen halt, wo sie ihr Heer leicht rekrutiert bekommen. Gauland ist übrigens aus Chemnitz.
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Beitrag von PAM »

Chris_BLN hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 14:42 Keine Angst, das geht vorüber. ;)
Kann sein, muss aber nicht. ;) Derzeit geht der Trend in weiten Teilen des Landes nach unten. Mein Landkreis pendelt um die 70er Marke herum. Die Ausgangssperre ging damit abgesehen von Ostern an uns vorbei. Dass ich sie für wirkungslos auf das Gesamtgeschehen halte, das hatte ich früher schon dargelegt.

Die Öffnung der Außengastronomie wäre ein erster kleiner Schritt in Richtung Normalität. Verlangt man dafür einen Test, dann dürfte das viele potenzielle Gäste abschrecken. Aber man dürfte seine Currywurst wieder legal vor der Imbissbude essen. So sehr ich gegen eine Zweiklassengesellschaft bin, aber die Drinnen-Gastronomie ginge nur mit Negativtest oder nachgewiesener Impfung. Der Solidaritätsgedanke, nachdem Geimpfte wie alle anderen weiterhin von weiten Teilen des sozialen und kulturellen Leben ausgeschlossen werden, lässt sich nicht mehr lange begründen. Hier droht Volkszorn, wenn man diese Zweiklassengesellschaft mit der Erweiterung auf immer mehr Bereiche untermauert. Denn man darf nicht vergessen, dass es Millionen Impfwillige gibt, die entweder noch nicht dran sind oder trotz Freigabe ihrer Prioritätsgruppe keinen Termin bekommen.

Warum es für den Zutritt zu Freigeländen von Tierparks, Schlossgärten o. ä. einen aktuellen Negativtest oder gar eine nachgewiesene Impfung braucht, dafür fehlt mir die Einsicht. Immer mehr Mediziner, Forscher und Sachverständige bekräftigen, dass eine Ansteckung im Freien ausgesprochen unwahrscheinlich ist.

Aus Sachsen war zu hören, dass man dort die Impfzentren weitaus länger in Betrieb behalten will. Leider war heute aus Brandenburg das Gegenteil zu vernehmen - hier will man sie baldmöglichst auflösen. Ich halte das für verfrüht, auch wenn viele über den weiten Weg zu den Impfzentren klagten. Wohl auch deshalb führt man dort noch die Zweitimpfungen fort und vergibt keinerlei neue Termine.

Man will die Impfung der Massen tatsächlich den Hausärzten aufdrücken! Die arbeiten jetzt bereits an oder über der Grenze ihrer Belastbarkeit. Fällt dann noch die Priorisierung, wie vom MdB Spahn für Juni oder Juli in Aussicht gestellt, dass geht das Hauen und Stechen um Impftermine in die nächste Runde. Weiter angeheizt davon, dass ab dem Sommer die Impfung auch Schulkindern zugänglich gemacht werden soll. Das sollen alles die Hausärzte allein bewältigen? Illusorisch, das derzeitige Impftempo halten zu wollen oder es gar noch zu steigern!

Mein Medizinmann ließ durchblicken, mit der Ankündigung der Aufhebung der Priorisierung gemeinsam mit Frau und Tochter (Gemeinschaftspraxis!) den Jahresurlaub am Stück nehmen zu wollen. Im letzten Jahr fiel der gemeinsame Urlaub aus, man gestattet sich selbst einzeln höchstens eine Woche am Stück, um die Praxis in Betrieb halten zu wollen. Er fährt auch noch als Notarzt raus und ist deutlich über 70.
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Chris_BLN
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Beitrag von Chris_BLN »

Ich hoffe, Du wirst Recht behalten und der allgemeine Trend nach unten (Inzidenz, nicht gesellschaftliches oder wirtschaftliches Klima) setzt sich fort. Und ich stimme zu - Außenbereiche von z.B. Tierpakrs und Schlossgärten halte ich, solange eine Deckelung der gleichzeitig anwesenden Besucherzahlen stattfindet, für weitgehend ungefährlich. Außengastronomie ist ja auch nochmal unterschiedlich, je nachdem, ob man eng an eng mit Haushaltsfremden zusammen an Tischen sitzt, zecht und lacht, oder ob man Platz hat bzw. Speisen und Getränke ohnehin nur "auf die Hand" bekommt. Es ist halt schwierig, das alles im Einzelfall zu kontrollieren, wohl deshalb der (unfaire) Rundumschlag.
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Beitrag von PAM »

Chris_BLN hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 16:14 Ich hoffe, Du wirst Recht behalten und der allgemeine Trend nach unten (Inzidenz, nicht gesellschaftliches oder wirtschaftliches Klima) setzt sich fort. [...] Außengastronomie ist ja auch nochmal unterschiedlich, je nachdem, ob man eng an eng mit Haushaltsfremden zusammen an Tischen sitzt, zecht und lacht, oder ob man Platz hat bzw. Speisen und Getränke ohnehin nur "auf die Hand" bekommt. Es ist halt schwierig, das alles im Einzelfall zu kontrollieren, wohl deshalb der (unfaire) Rundumschlag.
Hier ging vor einigen Wochen eine Geschichte von einer Gruppe Motorradfahrer aus Berlin durch die Lokalpresse. Die waren während einer Ausfahrt hungrig geworden und hielten an einem Imbisswagen. Dummerweise in Sichtweite der Polizei. Die ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, die Motorradfahrer beim Essen (mit Abstand untereinander und ein paar Schritte vom Imbiss entfernt) anzuzeigen und mit dem Aussprechen von Platzverweisen die sofortige Weiterfahrt zu erzwingen. Angebissene Currywurst und Pommes flogen in den Müll - wie will ein Motorradfahrer sowas mitnehmen oder vielleicht noch während der Fahrt essen?

Das Essen auf der gegenüberliegenden Straßenseite wäre wohl statthaft gewesen - aber hier ging mir der Glaube an die Verhältnismäßigkeit verloren.
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maroon6
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Beitrag von maroon6 »

Chris_BLN hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 16:14 Ich hoffe, Du wirst Recht behalten und der allgemeine Trend nach unten (Inzidenz, nicht gesellschaftliches oder wirtschaftliches Klima) setzt sich fort. Und ich stimme zu - Außenbereiche von z.B. Tierpakrs und Schlossgärten halte ich, solange eine Deckelung der gleichzeitig anwesenden Besucherzahlen stattfindet, für weitgehend ungefährlich. Außengastronomie ist ja auch nochmal unterschiedlich, je nachdem, ob man eng an eng mit Haushaltsfremden zusammen an Tischen sitzt, zecht und lacht, oder ob man Platz hat bzw. Speisen und Getränke ohnehin nur "auf die Hand" bekommt. Es ist halt schwierig, das alles im Einzelfall zu kontrollieren, wohl deshalb der (unfaire) Rundumschlag.
Auch Freibäder sehe ich als leidenschaftlicher Schwimmer unkritisch. Letztes Jahr gab es Online-Tickelts mti Deckelung, es war immer riesig Platz auf der Liegewiese und ins Becken hatte man maximal 25 Leute reingelassen. Absolut unkritisch.
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maroon6 hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 16:44
Chris_BLN hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 16:14 Ich hoffe, Du wirst Recht behalten und der allgemeine Trend nach unten (Inzidenz, nicht gesellschaftliches oder wirtschaftliches Klima) setzt sich fort. Und ich stimme zu - Außenbereiche von z.B. Tierpakrs und Schlossgärten halte ich, solange eine Deckelung der gleichzeitig anwesenden Besucherzahlen stattfindet, für weitgehend ungefährlich. Außengastronomie ist ja auch nochmal unterschiedlich, je nachdem, ob man eng an eng mit Haushaltsfremden zusammen an Tischen sitzt, zecht und lacht, oder ob man Platz hat bzw. Speisen und Getränke ohnehin nur "auf die Hand" bekommt. Es ist halt schwierig, das alles im Einzelfall zu kontrollieren, wohl deshalb der (unfaire) Rundumschlag.
Auch Freibäder sehe ich als leidenschaftlicher Schwimmer unkritisch. Letztes Jahr gab es Online-Tickelts mti Deckelung, es war immer riesig Platz auf der Liegewiese und ins Becken hatte man maximal 25 Leute reingelassen. Absolut unkritisch.
Im Außenbereich ist die Infektionsgefahr ja auch deutlich niedriger als im Innenbereich. Grundsätzlich ist alles eher problematisch, was die Leute dazu bringt, Aktivitäten von draußen nach drinnen zu verlegen - sofern man diese Verlegung nicht effizient unterbinden kann.
Das Gleiche gilt für kontrollierte Aktivitäten im Innenbereich, die unter Maßgabe des Infektionsschutzes (AHA-Regeln etc) stattfinden. Diese in unkontrollierte Bereiche zu verdrängen, ist auch unklug.

Was nun Gastronomie etc betrifft, ist allerdings vielleicht gar nicht die Außengastronomie das Kernproblem, sondern der Weg dahin. Durch die Schließung von Geschäften, Gastronomie etc. hat man auch die Belegungsdichte in schlecht belüfteten ÖPNV-Fahrzeugen reduziert. Und die Ausgangssperre für sich genommen ist natürlich Blödsinn, aber unterbindet dann das Feierabendbier im unkontrollierten Privatbereich bei Freunden... Wären alle Beteiligte brav und vernünftig, bräuchte es solche "Ersatzverbote" nicht.
Nach mehr als 4 Jahrzehnten intensiver Beobachtung weiß man aber nun mal: Bei Weitem nicht alle Menschen handeln rational (manchmal nichtmal der Beobachter selbst), sind brav, sind vernünftig, oder intelligent genug, um eigenverantwortlich zu handeln. Solange die nur ein Fall für die natürliche Selektion sind, ist das auch okay - aber es geht halt hier um die Gefährdung Dritter. Das ist wie mit Tempolimits auf kurvigen Straßen: für gute Autofahrer braucht man das nicht (die fahren von sich aus angepasst), sondern für die Deppen, die andere gefährden. Und für die rücksichtslosen Deppen brauchts halt Strafen und Blitzer.
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Beitrag von PAM »

DH0GHU hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 17:08[...] Diese in unkontrollierte Bereiche zu verdrängen, ist auch unklug.

Und die Ausgangssperre für sich genommen ist natürlich Blödsinn, aber unterbindet dann das Feierabendbier im unkontrollierten Privatbereich bei Freunden... [...]
Das konnte man nicht verhindern und wird es auch künftig nicht. Verbietet man das für andere sichtbare Feierabendbier über den Gartenzaun, so verlagert sich das in die Wohnungen oder in mit Gasöfen beheizte Keller, Garagen oder andere Nebengelasse.

Ich kenne hierfür in meiner Heimat genügend Beispiele - zum Teil auch mit sich regelmäßig treffenden größeren Gruppen.

Ich zog da lieber das Feierabendbier im Garten vor.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von das letzte MHz »

PAM hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 18:23Verbietet man das für andere sichtbare Feierabendbier über den Gartenzaun, so verlagert sich das in die Wohnungen oder in mit Gasöfen beheizte Keller, Garagen oder andere Nebengelasse.

Ich kenne hierfür in meiner Heimat genügend Beispiele - zum Teil auch mit sich regelmäßig treffenden größeren Gruppen.
Es wird immer wie selbstverständlich getan, dass dies zwangsläufig die Folge sein muss. Vielleicht ist das in gewissen Schichten auch so, aber normalerweise haben sich viele Menschen einfach umorganisiert anstatt dauernd nur darauf aus zu sein Regeln zu brechen. Vermutlich ist das auch der Grund, warum in sozial schwachen Gegenden und bei Menschen mit wenig Bildung oder einer generellen Ablehnung gegenüber dem Staat die Inzidenz durchschnittlich viel höher als in der Bildungsschicht ist. Das liegt nur nicht an einem diskriminierendem, teils rassistischen Virus, wie viele es gerne darstellen würden (nach dem Motto es sind überproportional viele Menschen mit Migrationshintergrund von schweren Verläufen betroffen, so ein rassistisches Virus aber auch), sondern es liegt an der Einstellung der Menschen, ob sie vernünftig agieren oder eben nicht.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Chris_BLN »

das letzte MHz hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 18:38Das liegt nur nicht an einem diskriminierendem, teils rassistischen Virus, wie viele es gerne darstellen würden (nach dem Motto es sind überproportional viele Menschen mit Migrationshintergrund von schweren Verläufen betroffen, so ein rassistisches Virus aber auch)
Wird so etwas gemacht? Ich habe das so noch nie gelesen. Was ich natürlich kenne: Gemeinschaftsunterkünfte, prekäre Arbeitsverhältniss etc. als begünstigend für die Ausbreitung. Da ist ja auch nichts zu leugnen.
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Beitrag von das letzte MHz »

Chris_BLN hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 18:50
das letzte MHz hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 18:38Das liegt nur nicht an einem diskriminierendem, teils rassistischen Virus, wie viele es gerne darstellen würden (nach dem Motto es sind überproportional viele Menschen mit Migrationshintergrund von schweren Verläufen betroffen, so ein rassistisches Virus aber auch)
Wird so etwas gemacht?
Im WDR klang das vor ein paar Tagen durch, nachdem in Köln Brennpunktviertel mit zusätzlichem Impfstoff von mobilen Impfteams versorgt worden sind. Natürlich wird nicht direkt von einem rassistischen Virus gesprochen, aber eben davon, dass überdurchschnittlich viele Menschen mit Migrationshintergrund betroffen sind. Soweit eine objektive Feststellung. Die Schlussfolgerung war aber daneben: Nicht etwa Fehlverhalten wie in Duisburg, wo in entsprechenden Brennpunkten Abstands- und Hygienemaßnahmen kategorisch missachtet werden sind Schuld an der Situation, sondern wir, weil wir nichts gegen das soziale Ungleichgewicht tun oder weil wir nicht genügend informieren (als ob es die Pandemie nur im deutschsprachigen Raum gäbe und fremdsprachige Informationen im Internet nicht zu finden wären) und all solche Dinge halt. Und DAS stößt mir eben bitter auf: Einfach Abstand halten und Maske tragen und nicht irgend einen anderen Schuldigen für deren eigenes Fehlverhalten suchen.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von Chris_BLN »

Nachvollziehbar. Das bittere Aufstoßen. Auch wenn - völlig unabhängig von der Pandemie - aus meiner Sicht auch ein Stück nicht gelungene (Nie gewollte? Von welcher Seite nie gewollte?) Integration dahinter stecken könnte.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von strade »

Von welcher Seite ? Dann geh hin und schau nach. Die Straßenarbeiter und Dolmetscher haben es in Duisburg-Rheinhausen auch nicht geschafft, mit dem bekannten Ergebnis (DHL, letzte Woche, kann man googlen). Schau nach, was diese Leute schauen, lesen, hören. Oder mache es wie ich vor 10 Jahren : einfach mal ein paar Monate Kundendienst in diesen Gegenden fahren, das öffnet die Augen. Wir haben vor Ort eine syr. Familie, die jetzt den Sprung in die Selbstständigkeit wagt - das kann ich nur unterstützen, ich finde es wirklich großartig. Sie kamen damals hier an und fingen direkt mit Deutschlehrgängen an, und sind auch mittlerweile in einem oder zwei Vereinen tätig. Der eine nimmt seine Chance wahr, der andere eben nicht, früher sagte man : Jeder ist seines Glückes Schmied.
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Re: ** Der ultimative CORONA-Thread **

Beitrag von DH0GHU »

PAM hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 18:23
DH0GHU hat geschrieben: Mi 5. Mai 2021, 17:08[...] Diese in unkontrollierte Bereiche zu verdrängen, ist auch unklug.

Und die Ausgangssperre für sich genommen ist natürlich Blödsinn, aber unterbindet dann das Feierabendbier im unkontrollierten Privatbereich bei Freunden... [...]
Das konnte man nicht verhindern und wird es auch künftig nicht. Verbietet man das für andere sichtbare Feierabendbier über den Gartenzaun, so verlagert sich das in die Wohnungen oder in mit Gasöfen beheizte Keller, Garagen oder andere Nebengelasse.

Ich kenne hierfür in meiner Heimat genügend Beispiele - zum Teil auch mit sich regelmäßig treffenden größeren Gruppen.

Ich zog da lieber das Feierabendbier im Garten vor.
Genau das meinte ich mit der Verdrängung in unkontrollierte Bereiche. Alles, was sich unter freiem Himmel abspielt, ist eh nicht komplett unkontrolliert.
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