** Der ultimative CORONA-Thread **

[PAM]

Zweimal von Tagesspiegel.de:

Zahl der Neuinfektionen steigt stark an, Inzidenz bei 113,3

Hunderttausende Berliner reagieren nicht auf ihre Impf-Einladung

[PAM]

Das Berliner Senat hat in der gestrigen Abendsitzung nichts beschlossen und sich auf heute vertagt. Alle Berliner Bezirke sind seit drei Tagen über einem 100er Wert, heute müsste die so genannte Notbremse gezogen und auf den Stand von vor dem 8. März zurück gegangen werden. Dazu gibt der Regierende am späten Vormittag eine Regierungserklärung.

Möglich sei statt einer allgemeinen Schließung aller nicht lebensnotwenigen Geschäfte und Einrichtungen auch eine verschärfte Testpflicht, wie sie die Landeshauptstadt Potsdam ab Sonnabend verbindlich fordert. Außer für Geschäfte mit lebensnotwendigen Waren benötigen Kunden stets einen tagesaktuellen Negativtest für das Aufsuchen eines Baumarkts oder einen Frisörtermin.

Wer bei den immerhin 16 kostenlosen Testangeboten im Stadtgebiet nicht dran kommt bzw. wo diese überlaufen und mit langen Wartezeiten verbunden sind, bleibt nur das Ausweichen auf private Testanbieter mit Preisen ab etwa 30 EUR. Das rbb-Fernsehen zeigte am gestrigen Abend Bilder aus Cottbus und Frankfurt/Oder mit Schlangen vor den Testzentren, vor denen Testwillige zeitweise mehrere Stunden anstehen mussten. Der Unmut ist insbesondere bei den beruflichen Grenzpendlern groß, die sich alle zwei Tage testen lassen und die Test selbst finanzieren müssen. Die Preise liegen zwischen 25 und 30 EUR. Hinzu kommt das Problem, dass für eine übliche Fünf-Tage-Woche ein dritter Test notwendig wäre, weshalb zahlreiche der Berufspendler bereits auf eine Vier-Tage-Woche mit Arbeitstagen von bis zu zwölf Arbeitsstunden ausgewichen wären.

Von Brandenburgs Regierung waren darüber hinaus bis jedoch jetzt nur allgemeine Formulierungen zu vernehmen, wonach aber allgemein eine Rücknahme der letzten Lockerungen durch das Ziehen der Notbremse zu erwarten ist.

[pomnitz26]

Ich höre die ganze Zeit viel Abwertung um mich herum. Jeder und vor allem jede der sich bisher darüber lächerlich gemacht hat winselt jetzt mit dem Ergebnis positiv wie sterbend vor sich hin. Da fließen nun die Tränchen. Vorher mal den Versand benutzen kommt ja nicht in Frage, nur Merkel muss weg schreien. Auch die eine oder andere Strafzahlung wegen nächtlicher Partys steht da auf dem Konto. Nun mal der aktuelle Status. Man mag den plötzlichen Sinneswandel ja gar nicht glauben. Ich will niemanden die Schuld geben, jeden kann es treffen aber in diesen Zeiten die Bierflache herum zu reichen geht gar nicht.

[Habakukk]

Wenn die Zahlen anschließend steigen und gleichzeitig die Fälle in Krankenhäusern, dann lag es mit Sicherheit nicht an dem veränderten Konzept.

Natürlich nicht, das ist von vornherein völlig ausgeschlossen, selbst wenn Wissenschaftler vielleicht was anderes sagen.

Ich finde es unglaublich, welche Lockdown-Sadomasoschisten es überall gibt, ja, auch hier. [...]Aber ich will hier niemandem etwas unterstellen. Ich kann es nur nicht nachvollziehen. Lockdown ist Psycho-Folter. Punkt.

Du bist ernsthaft der Meinung, dass alle die aus vernünftigen und wissenschaftlichen Gründen für die Fortführung des Lockdowns sind, automatisch Sadomasochisten und Sozialphobiker sind? Na vielen Dank auch!
Es mag ja tatsächlich Leute geben, die den momentanen Zustand toll finden. Aber ich gehöre da definitiv nicht dazu, mir geht der Lockdown sogar tierisch auf den Zeiger, wenn ich ehrlich bin, und ich hatte vorgestern/gestern echt massiven Frust bei der Vorstellung, meinen sauer verdienten Osterurlaub jetzt auch noch daheim in der Bude verbringen zu müssen. Und trotzdem sehe ich die Notwendigkeit, weil ich in der Lage bin, eine Entwicklung in die Zukunft zu projizieren, und eine exponentielle Steigerung der Inzidenz, wie wir sie gerade wieder haben, KANN nicht lange gut gehen. Und dann muss man seine eigenen Befindlichkeiten halt einfach zurück stellen. Dass das nicht jedem gelingt, ist auch klar!

[maroon6]

Wenn die Zahlen anschließend steigen und gleichzeitig die Fälle in Krankenhäusern, dann lag es mit Sicherheit nicht an dem veränderten Konzept.

Natürlich nicht, das ist von vornherein völlig ausgeschlossen, selbst wenn Wissenschaftler vielleicht was anderes sagen.

Wenn man es nicht mal ausprobiert, wie will man wissen, ob es funktioniert? In Barcelona hatte man es im Dezember mit einem Konzert so gemacht. 5000 Menschen dicht gedrängt in einer Halle, nach heutigem Ermessen ein potenzielles Hyper-Superspreading-Event. Alle mussten sich vorher testen lassen und trugen während des Konzerts eine FFP2-Maske. Das Ergebnis nach Auswertung war: Null Infektionen. Ähnliches läuft aktuell mit dem Konzert der Berliner Philharmoniker vor wenigen Tagen.

Sicher kann ein Schnelltest auch mal falsch sein (meistens ist dieser aber nicht falsch negativ, sondern falsch positiv), aber es gibt ja noch zusätzliche Tools wie FFP2-Masken etwa im Kino und zusätzlich die Kontaktverfolgung. Dreifache Absicherung! In meinen Augen zu viel, zwei dieser Tools würden in meinen Augen reichen. Aber es ist doch so wesentlich besser als weiter alles zuzulassen, bis dann irgendwann vielleicht Anfang Herbst mal alle geimpft sind. Es wäre zumindest eine klitzekleine Chance für die so stark gebeutelten Unternehmen und Kultureinrichtungen wenigstens mal etwas zu ermöglichen.

Was mich selbst angeht, bin ich gar nicht soooo heiß darauf nun alles sofort wieder mitmachen zu müssen. Da wir nie einen echten Mega-Lockdown hatten, gab es immer noch Mittel und Wege, seine Freizeit ohne Langeweile zu gestalten. Wir haben selbst zudem eine FeWo und Freunde von uns haben auch eine, die sie uns schon zur Verfügung gestellt hatten, somit war auch Urlaub in verschiededensten Regionen Deutschlands trotz Lockdowns bisher kein Problem. Da habe ich mich sogar sicherer gefühlt als hier zu Hause im Ballungsraum.

Ich habe aber ein großes Interesse, dass Kulturclubs, Kinos, Restaurants usw. weiter existieren. Daher finde ich den Schritt des Saarlandes richtig und gut.

[RF_NWD]

Ein Blick nach Österreich zeigt, dass diese Öffnungsstrategie nicht funktioniert zur dauerhaften Eindämmung der Pandemie.
www.tagesschau.de/ausland/europa/oester ... n-101.html

[Scrat]

Das einzige was uns noch Helfen/Zeit verschaffen würde wäre ein Total-Lockdown von 4-6 Wochen. Inklusive Ausgangssperre von 20-8 Uhr. Alles andere is Pimperleskas mit Beilage.

Und fangt endlich das Impfen an! ...Aber AZ will ja auch keiner mehr...

[DH0GHU]

Ich finde es unglaublich, welche Lockdown-Sadomasoschisten es überall gibt, ja, auch hier. In meinem persönlichen Umfeld habe ich schon erlebt, dass genau die Menschen so ticken, die mit ihrem eigenen Leben am unzufriedensten sind, unter Sozialphobien leiden, oft keine Freunde haben und offenbar genau darum die härtesten Verbote wünschen, damit es auch anderen genauso dreckig geht. Aber ich will hier niemandem etwas unterstellen. Ich kann es nur nicht nachvollziehen. Lockdown ist Psycho-Folter. Punkt.

Och gottchen.
Nun sag ich Dir mal was: Ich empfinde die Kontaktverbote als unglaublich unschön. Ja, das ist richtig. Aber als Psycho-Folter? Nun drehst Du hohl, oder?
Ich wohne hier alleine - bin also auf Kontakte außerhalb des eigenen Hausstands angewiesen. Die hatte ich bis vor einem Jahr täglich auf Arbeit, fast jede Woche im Verein, fast jede Woche mit weiteren Freunden. Manchmal mehrfach. Ein nicht unwesentlicher Teil des Freundeskreises wohnt aber so weit weg, dass ich ihn eigentlich nur auf Wochenend-Ausflügen mit Übernachtung sehen kann - also quasi keine Chance derzeit.

Seit dem Beginn des November-Lockdowns habe ich privat genau 5 Menschen persönlich getroffen.

Nach Deiner Lesart müsste ich jetzt kurz vorm Durchdrehen stehen oder depressiv sein.
Nein, bin ich nicht. Ich freue mich darauf und hoffe darauf, dass das alles bald ein Ende hat. Wenns bis August nix wird mit deutlichen Lockerungen, dann darfst Du freilich nochmal besorgt nachfragen. Natürlich gehe ich, wie jeder andere auch, in gewisser Hinsicht auf dem Zahnfleisch. Aber wenn man den Verstand nicht komplett ausschaltet, sondern die Situation rational, faktenbasiert analysiert, beeinflusst das nunmal auch die Gefühlsebene, und man FÜHLT, dass die eigene Zurückhaltung unumgänglich ist.

Ich finde die Länge des Lockdowns, die aufgrund seiner Halbherzigkeit notwendig(!) wurde, sehr sehr erschöpfend - und trotzdem bin ich der Meinung, dass im Privaten eine Aufhebung der Kontaktbeschränkungen absolut deplatziert ist, und sie dort, wo sie nur auf den öffentlichen Raum bezogen wird, auch unbedingt auf die eigene Wohnung auszuweiten wäre. Wie auch schon letztes Jahr bin ich allerdings auch durchaus der Auffassung, dass ein kontrolliertes Kontaktumfeld viele Härten nehmen könnte. Insofern stehe ich Öffnungen z.B. des Handels mit verbindlichen Schnellteststrategien auch nicht ablehnend gegenüber. Manche Öffnungen sehe ich z.B. sogar aus gesundheitlichen Gründen als zwingend notwendig an, insbesondere alles was mit Sport zu tun hat.

[DH0GHU]

Und fangt endlich das Impfen an! ...Aber AZ will ja auch keiner mehr...

Doch. Gib.

[strade]

Dito, das Zeugs schnell in Berlin abholen und woanders verteilen.

[PAM]

AFP meldet: Für Flugreiserückkehrer soll noch am Freitag eine Testpflicht eingeführt werden.

Tagesspiegel.de: Spahn plant Testpflicht für alle Flugreisenden ab Freitag - Auch für Nicht-Risikogebiete

[Habakukk]

Wenn man es nicht mal ausprobiert, wie will man wissen, ob es funktioniert? I

Das ist aber ganz etwas anderes als wenn du sagst, wenn es hinterher schief gegangen ist, war auf keinen Fall die Lockerung/geänderte Maßnahme schuld. Du widersprichst dir laufend selber!

Ich bin selber ja auch dafür, regional solche Dinge auszuprobieren. Das können die Saarländer ruhig mal ausprobieren, nur glaube ich nicht, dass sie damit weit kommen werden.
Wie schon angemerkt wurde, hat Österreich gezeigt, dass das mit dem Testen leider auch nicht so gut klappt, selbst wenn man ein vergleichsweise brauchbares Konzept hat. Im Osten Österreichs gehen sie jetzt in den harten Lockdown, härter als hierzulande.

Aus meiner Sicht müssen jetzt erst mal die Zahlen wieder deutlich runter, und bis dahin sollte man sich ein wirklich gutes Konzept überlegt haben, das Hand und Fuß hat, das uns vielleicht wenigstens eine Perspektive ab Mai ermöglicht, die uns dann aber BITTE nicht gleich wieder den Sommer versaut und in den näcchsten Lockdown katapultiert. Bitte ein solides Konzept BEVOR man öffnet und nicht andersrum, wie das hierzulande bisher immer gemacht wurde.

Ich hab weder Lust auf Dauerlockdown noch auf dieses Jojo-Dingens, bei dem immer dann geöffnet wird, wenn man eh arbeiten darf und wenig davon hat, und immer dann rechtzeitig wieder Lockdown ist, wenn Feiertage/Urlaubszeit sind.

Warum nicht z.B. auch mal das Erfolgsmodell aus Tübingen kopieren und das mit der Testerei nochmal deutlich vereinfachen?

Heute wurde im Lokalradio gemeldet, dass die Testkapazitäten, die wir im Landkreis hätten, momentan nicht mal ansatzweise ausgeschöpft werden. Schade, aber ich kann es nachvollziehen: warum soll ich, wenn es nicht gerade beruflich notwendig ist, zum Testen fahren, wenn ich keinerlei Vorteil davon habe? Dank Inzidenz über 100 kann ich hier sowieso nix machen! Dann sitz ich mit meinem negativen Testergebnis hernach in der Bude und kann mich freuen, prima! Es braucht schon auch irgendeinen Anreiz...

Ich habe aber ein großes Interesse, dass Kulturclubs, Kinos, Restaurants usw. weiter existieren. Daher finde ich den Schritt des Saarlandes richtig und gut.

Unter dem Aspekt ist der Schritt sicherlich gut, aber mir graust ein wenig davor, wo das vermutlich wieder hinführen kann. Statt verlängertem Lockdown jetzt gibt es halt dann Lockdown zu Pfingsten für das Saarland. Auch nicht schön!

Die tolle Öffnung Anfang März (für gefühlt drei Sekunden) hat ja auch gezeigt, wie schnell das nach oben schnellt, selbst wenn man nur wenig öffnet. Durch die hohe Inzidenz von über 200 waren Kitas und Schulen in der Stadt Rosenheim wieder dicht, samt verschärfter Lockdown-Maßnahmen, und voila: die sind wieder runter auf 120. Und unser Landkreis ist seit langem jetzt wieder unter die 100 gerutscht. Also gegenläufig zum bundesweiten Trend!
Verschärfte Maßnahmen würden schon was bringen, aber solange man sich immer nur zwischen 50 und 500 bewegt, und immer viel zu früh öffnet, wird man aus diesem Dauerlockdown nie rauskommen.

[strade]

Und was schliessen wir daraus ? Die Konzepte können noch so gut sein, aber letztlich muss die Bevölkerung auch mitmachen, und zwar möglichst lückenlos. Ein Teil dieser Leute sind mittlerweile benannt worden, somit kann man ihnen aus dem Weg gehen und für seine eigene Gesundheit etwas gutes tun. Die Impfverweigerer, nicht nur in Berlin, werden schon ihren Teil dazu beitragen, dass eure Gasthöfe oder andere Läden verrecken oder ihr nicht verreisen könnt. Ich prognostiziere jetzt schon, dass es ab Oktober mit dem nächsten Lockdown weitergehen wird. Und nun kommen wir mal zu einer anderen Sache : Das Volk wird drangsaliert mit allen möglichen Vorschriften. Das Virus sei eine große Gefahr, sagt man. Aber eine Impfpflicht gibt es nicht ! Und genau an diesem Punkt hat unverzüglich angesetzt zu werden, denn nur wenn überall gegen das Virus geimpft würde, könnte man es bändigen. So wird es jedenfalls gesagt. Was will diese Regierung denn eigentlich ?

[RF_NWD]

Ich erlebe aktuell für mich gerade die Woche der Fragezeichen als Supervisor und Personalsteuerer.

1.Was hat der postive Schnelltest eines Vorgesetzten in der Nachbarabteilung,der mit meinen Kollegen im Meeting war, für Auswirkungen ? Glück gehabt, meine Kollegen hat es nicht erwischt. Der Auslöser hat aber leider Corona und es auf seinem Flur schon massiv weiterverbreitet.
2. Wie kommen wir an Schnelltests ran.? Kollegin hat alle Filialen abgeklappert und hat nur eine einzige Packung ergattert.
3. Wie überzeugen wir die letzten Homeoffice -Verweigerer ? Wie setzten wir die Maskenpflicht am direkten Arbeitsplatz wirkungsvoll um ? Wenn Vorgesetzte und Aufsichtspersonal aus Not wieder komplett im Homeofice ist.
4. Die Fragen zum Personaleinsatz für Gründonnerstag und Samstag haben sich ja schon wieder erledigt. Dienstpläne für die Kolegen vor Ort sind aber schon mal ausgedruckt für den Fall einer Ausgangssperrre
5. Wieso schreien alle nach Selbst-Tests für den sorgenfreien Konsum, wenn sie doch überall dort fehlen, wo sie sie viel sinnvoller eingesetzt werden können ? Da wo es brennt in Betrieben und Schulen und sozialen Brennpunkten
6. Wie zuverlässig sind diese Schnell-Tests wirklich? Bislang hatten wir ja nur die false positiven Ergebnisse mehrfach gehabt. In der Nachbarabteilung war es diesmal leider anders herum. Mehrere negative Schnelltests waren beim vom Gesundheitsamt angeordneten zudsätzlichen PCR Test dann doch positiv.

[PAM]

Das Ergebnis des Schnelltests muss mit einem zertifizierten Test abgeglichen werden. Ist der auch positiv, dann schickt der Kollege damit alle seine direkten Kontaktpersonen ebenfalls in Quarantäne. Er selbst geht natürlich auch in Isolation. Eure bereits selbst unternommenen und negativen Schnelltests sind insofern wertlos, bis alle direkten Kontaktpersonen zertifiziert negativ getestet wurden. Bis alle Verdachtspersonen nachweislich negativ getestet wurden, gilt für sie ebenfalls Quarantäne.