Feuerwerk verbieten?

[Tiark2000]

Bei mir ist es bisher relativ ruhig. Es gibt sehr vereinzelt immer wieder ein paar Knaller, aber deutlich weniger als die letzten Jahre. Außer vor ca. einer halben Stunde, das hat sich so angehört als ob irgendwo eine Bombe detoniert wäre. ("Polenböller"?)

[PAM]

Kommt gut rüber ins neue Jahr!

[Habakukk]

Hier war auch einiges los. Böllert auch immer noch aus allen Richtungen. Es haben sich einige wohl in Österreich bevorratet. Die Wildgänse fanden's weniger lustig, die sind gerade laut kreischend übers Hausdach geflogen.

[das letzte MHz]

Raketen waren deutlich weniger, Böller fast wie immer Heute wird allerdings kaum mehr nachgeböllert und vorböllern war gestern auch erst später, dann aber ebenfalls fast wie immer.

[_Yoshi_]

Letzte Nacht haben Nachbarn ordentlich geböllert.
Selbst die Polizei die durch unsere Straße langsam fuhr hat nichts weiter unternommen.
Ich denke das die nur auf die Personenzahl geschaut haben.
Die waren nur zu dritt am Böllern.

[DH0GHU]

Hier wurde auch geböllert und gefeuerwerkt. Ob es mehr oder weniger als in den Vorjahren war, kann ich garnicht sagen, ich war an Silvester noch nie hier. Allerdings war es insgesamt eher wenig.
Schade eigentlich. Während ich auf das Geböllere gut verzichten kann, wäre der Verlust der Feuerwerke sehr traurig.

[2-0-8]

Hm. Verbieten ist wieder typisch deutsch. Kann man natürlich machen, aber wenn man es nicht kontrollieren und durchsetzen kann, ist es für die Katz.

Es ist wahrscheinlich für viele deutsche Ohren unglaublich das zu hören, aber ich würde Feuerwerk zusätzlich am Nationalfeiertag freigeben.
Warum? Das nimmt den Druck weg, zu Silvester unbedingt ballern zu "müssen". Es gäbe noch einen zweiten Tag im Jahr, an dem man knallen kann. Zusammen mit einer "Umweltabgabe" auf Knallzeug, kann ich mir durchaus vorstellen, dass (langfristig) weniger geknallt würde.

Kurzzusammenfassung meiner Erfahrungen:

DDR - sehr restriktiv, Knallzeug teuer und knapp, 1x im Jahr -> ziemliches Geballer
BRD - restriktiv, Knallzeug relativ billig und massenhaft vorhanden, 1x im Jahr -> Geballer wie blöd, in Städten kriegsähnliche Zustände
Schweiz - seit 2019 ist genehmigungsfreies Feuerwerk auf Nationalfeiertag und Silvester eingeschränkt*, Knallzeug sehr teuer und ausreichend vorhanden** -> zum Nationalfeiertag heftig, zu Silvester mittelmäßig

* das wurde aufgrund der Tradition und der Preise sowieso schon weitgehend so gehalten
** reine Bodenknaller über 22mm Länge sind seit eingen Jahren komplett verboten, es wird mehr auf Lichteffekte und Höhenfeuerwerk gesetzt

Fazit: Nicht immer alles verbieten, sondern auch mal die Psychologie der Menschen ausnutzen.

[Thomas(Metal)]

Hm. Verbieten ist wieder typisch deutsch. Kann man natürlich machen, aber wenn man es nicht kontrollieren und durchsetzen kann, ist es für die Katz.
(...)

Vor allem waren die gemeldeten Unfälle (Brandenburg, Elsaß) auf den Eigenbau zurückzuführen. Das heißt nun nicht zwingend daß anderes ungefährlich sei oder die Personen vom Eigenbau abgelassen hätten wenn im Handel "normales" Feuerwerk verfügbar gewesen wäre.

[das letzte MHz]

Hm. Verbieten ist wieder typisch deutsch. Kann man natürlich machen, aber wenn man es nicht kontrollieren und durchsetzen kann, ist es für die Katz.

Es ist wahrscheinlich für viele deutsche Ohren unglaublich das zu hören, aber ich würde Feuerwerk zusätzlich am Nationalfeiertag freigeben.

Ich würde Böller verbieten, weil die mir einfach nur auf die Eier gehen und nichts als Krach und Dreck machen. Raketen könnte man dann von mir aus auch zu anderen Anlässen zünden, weil sie wenigstens nett anzusehen sind. Im Sommer wäre es zwar schön, aber vermutlich zu gefährlich, wegen Brandgefahr und so. Aber Nationalfeiertag, 3. Oktober? Also ich kenne ungelogen niemanden, der den dritten Oktober feiert. Der 9. November wäre auch sehr viel sinniger, wegen Mauerfall, aber ging ja nicht, wegen Reichspogromnacht. Das wäre sehr unpassend gewesen da einen Freudentag draus zu machen.

[DH0GHU]

Ich würde Böller verbieten, weil die mir einfach nur auf die Eier gehen und nichts als Krach und Dreck machen.

Wenn ich alles verbieten würde, was mir auf die Eier geht, müßte ich zuerst mal Dich verbieten

[PAM]

Hey, mehr davon! Aber wartet erst, bis ich mir Knabberzeug geholt habe.

Ob die Unfälle, die sich mit selbstgebautem Knallzeug ereignet haben, mit einem generellen Knallverbot ausgeblieben wären? Wird polizeilich in solch einem Fall ermittelt, dann ist die Anzeige wegen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion eigentlich obligatorisch.

Einer meiner Lehrer pflegte daher zu sagen: "Wenn Sie einigermaßen rechnen können, dann nehmen Sie Gas! Gas ist 'ne totsichere Sache!! Wenn Sie es richtig anstellen, dann räumen Sie ein Haus bis auf die Grundplatte ab."

Die Experimente mit fliegen gelassenen Konservendosen und Kochtöpfen auf dem Schulhof haben das Potenzial dieser Aussage eindrucksvoll unterstrichen. Der Lernfortschritt stellte sich nach eigenen Experimenten ein.

[das letzte MHz]

Die Experimente mit fliegen gelassenen Konservendosen und Kochtöpfen auf dem Schulhof haben das Potenzial dieser Aussage eindrucksvoll unterstrichen. Der Lernfortschritt stellte sich nach eigenen Experimenten ein.

Bei uns gab es immer nur Knallgasproben und das ist wirklich alles andere als beeindruckend *plop*

[DH0GHU]

Ob die Unfälle, die sich mit selbstgebautem Knallzeug ereignet haben, mit einem generellen Knallverbot ausgeblieben wären? Wird polizeilich in solch einem Fall ermittelt, dann ist die Anzeige wegen Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion eigentlich obligatorisch.

Nein. Mit Verboten wird die Zahl derer steigen, die sich das Zeugs selbst basteln. Der "Zünd-Ort" wird sich ggf. nur aus bebautem Gebiet ein wenig heraus verlagern.
Die Leute, die damit Mist bauen, gehören auch nicht zu denen, die mit der notwendigen Intelligenz gesegnet sind, sich vorab über rechtliche Implikationen den Kopf zu zerbrechen.
Verbieten sollte der Staat nur Dinge, die sehr schädlich sind oder die Freiheit Dritter über Gebühr beeinträchtigen. Durch ein Verbot privater Feuerwerke im restlichen Jahr hat der Staat hier eine recht gute Abwägung zwischen Freiheitsrechten des Einzelnen und dem Schutz der Allgemeinheit (und der Umwelt) hinbekommen, und damit ALLE Interessen berücksichtigt - einmal im Jahr haben die "Ballerwütigen" ein legales Ventil.
Der Rest der Menschheit erfreut sich schöner Feuerwerke...

[PAM]

Bei uns gab es immer nur Knallgasproben und das ist wirklich alles andere als beeindruckend *plop*

Das beweist den gerade bei den Naturwissenschaften offensichtlich weit unterhalb der Möglichkeiten liegenden Lehrplan eures Bildungssystems.

[TobiasF]

Trotz Verkaufs- und Abbrennverbots gab es in Dresden-Mickten vor allem nach Mitternacht mehrere Feuerwerke zu sehen und Böller zu hören, auch wenn die Menge gegenüber den Vorjahren reduziert war. Dafür waren die verbleibenden Böller und Feuerwerke deutlich lauter.

Da frage ich mich, wo das Zeug herkam, wenn hier seit Wochen offiziell ein 15-Kilometer-Radius gilt und die Grenzen nach Tschechien und Polen dicht sind.