Landtagswahl in Bayern 2018

Willkommen im OT-Forum, wo sich unsere Community über die täglichen Dinge des Lebens abseits des DXens unterhält.
Winterkönig
Beiträge: 412
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 16:27
Wohnort: Amberg / Oberpfalz

Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Winterkönig »

Das war also die Landtagswahl in Bayern. Es gibt zwei große Verlierer und vier Gewinner. Die CSU schafft es nicht mehr zur Absoluten Mehrheit und braucht einen Partner den sie wohl in die Freien Wähler haben wird. Von der Idiologie passen die FW auch am besten zur CSU. Eigentlich könnte man sagen wird sich politisch in der Landesregierung nicht viel ändern.

Ganz schlimm sieht es für die SPD aus. Stimmenmäßig entwickelt man sich in Bund und Land zur Kleinpartei.

Die Grünen haben ihr bestes Ergebnis seit ihr bestehen in Bayern eingefahren und ist damit nach der CSU die zweitstärkste Partei im Landtag. Mit Regieren wird sie trotzdem nicht.

Auch Stimmen dazugewonnen haben die FW und sind nun die drittstärkste Kraft im Landtag und wohl in der Zukünftigen Landesregierung vertreten.

Die viertstärkste Kraft wird die AfD die mit über 10% zum erstenmal in den Landtag einziehen.

Zittern musste nur noch die FDP die es aber nach den vorläufigen Endergebnis mit 5,1% doch noch geschafft hat.
Geräte: Auna Gaga, Dual IR6S,Silvercrest 14 D1, Phillips DA9011, Technisat Techniradio 1
Thomas(Metal)
Beiträge: 2571
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 21:40
Wohnort: Oberasbach

Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Thomas(Metal) »

Der Bayerische Löwe hat ein Ohr eingeknickt und bekommt einen Bettvorleger. Welcher ist noch nicht fest, es gibt Präferenzen. Ansonsten legen wir uns wieder schlafen, nichts was nicht derzeit unüblich wäre.
QTH: 911-69 (II: Körner 9.2, III: LPDA16), QTH-alt: 9354 (II: FUBA UKA-028)
Alle Postings sind als Privatmeinung anzusehen.
NurzumSpassda
Moderator
Beiträge: 220
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:42
Wohnort: Gievenbeck, 14 km 268° vom Sender Münster-Baumberge
Kontaktdaten:

Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von NurzumSpassda »

Ich bin den Bayern dankbar, dass es "nur" 10,x Prozent zur AfD verschlagen hat. Das Volk ist doch nicht so dumm oder egoistisch, wie es die Alternative gern gehabt hätte. Insofern haben 90 Prozent richtig entschieden. Erfreulich ist auch, dass die Wahlbeteiligung gestiegen ist.

Ansonsten haben sich die Umfragen weitestgehend bestätigt. Die CSU ist gemessen an den Werten vorher teilweise sogar noch mit einem blauen Auge davongekommen, waren doch teilweise auch schon 33 Prozent prognostiziert worden. Zeigt, dass einige Unentschlossene doch ihr Kreuz bei den Christsozialen gemacht haben. Die SPD wurde dagegen abgewatscht. Okay, der Stimmenkampf verlief ziemlich farblos und im Koalitionsstreit in Berlin traten die Roten höchstens durch Bedeutungslosigkeit in Erscheinung. Wahrgenommen werden sie kaum noch.

Die Grünen bestätigen einen Trend, der sich aus meiner Sicht auch in den nächsten Jahren fortsetzen wird. Sie lösen die Sozialdemokraten als urbane Partei ab. Außerdem werden die Grünen in Zeiten des Klimawandels und dessen Folgen wohl auch eher an Bedeutung gewinnen, da Umweltthemen die Gesellschaft eher mehr als weniger beschäftigen werden. Dass die AfD in den Landtag einziehen würde, war klar, das dürfte jeder Realist vorhergesagt haben. Ich hatte allerdings höhere Stimmanteile befürchtet. So gesehen sind die zehn Prozent zwar immer noch zuviel, aber doch ein begrenzter Schaden. Und die FDP? Hat sich knapp in den Landtag gekämpft und am Ende das Glück des Tüchtigen gehabt.

Tragisch finde ich eher, dass die Signale aus München, Franken, Schwaben und Altbayern wohl so lange ausgesessen werden, bis die Hessenwahl gelaufen ist. Die beiden Hauptschuldigen, Söder und Seehofer, scheinen sich zu halten. Und in Berlin? Wenn die SPD klug wäre, würde sie sich nun in der Opposition neu aufstellen und nebenbei die letzten alten Betonköpfe in (die politische) Rente schicken. Aber das ist mittlerweile Mode in der deutschen Politik: Zunächst durch Farblosigkeit glänzen und dann auch keine politische Verantwortung übernehmen.
Groetjes!
Bild
Der Geräte: DE-1103 (56-/80-kHz), Dual DAB4, Onkyo T-4970, Skoda Swing Delphi
Een grote fan van Nederlandse en Antillen-Radio. 538. SLAM. NPO. Radio ONE. Paradise FM. X104.3. Dolfijn FM. Etherpiraten.
HeibelA
Beiträge: 370
Registriert: Di 11. Sep 2018, 15:24

Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von HeibelA »

Es sagt sich so einfach, die SPD sollte sich in der Opposition neu aufstellen. Das hieße ja, die Regierung platzen zu lassen, die eigenen Bedürfnisse damit stärker zu gewichten als das Wohl des Landes, denn Deutschland hätte dann eine Regierungskrise. Und dann müsste die SPD als Verursacher des Scheiterns der Regierung und bei bis dahin eh schon unterirdischen Umfragewerten in eine Neuwahl gehen. Klar, kann sie sich dann in der Opposition neu aufstellen, aber wahrscheinlich als vierstärkste Kraft hinter Union, AfD und Grünen. Ob das so ratsam ist?
QTH: München-Oberföhring.
NurzumSpassda
Moderator
Beiträge: 220
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:42
Wohnort: Gievenbeck, 14 km 268° vom Sender Münster-Baumberge
Kontaktdaten:

Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von NurzumSpassda »

Man kann nur zwischen zwei Übeln wählen, da gebe ich Dir Recht. Aber "so weiter zu machen wie bisher" wird die SPD auch nicht retten. Wie sind denn die Aussichten? Von der Bevölkerung würden die Roten weiter als Steigbügelhalter für die Union wahrgenommen. Nahles ist auf einem Auge blind und erkennt den Ernst der Lage nicht. Und lieber eine Regierungskrise, in der mal ordentlich durchgemischt wird, als so ein Gedruckse wie jetzt. Dann entsteht nämlich tatsächlich eine Regierungskrise, weil die Parteien dann so zersplittet sein werden, dass es nur noch Dreier- oder Vierer-Koalitionen geben kann. Durch Abwarten (so wie jetzt) verbessert man die Lage nicht, man verschlimmert sie.
Groetjes!
Bild
Der Geräte: DE-1103 (56-/80-kHz), Dual DAB4, Onkyo T-4970, Skoda Swing Delphi
Een grote fan van Nederlandse en Antillen-Radio. 538. SLAM. NPO. Radio ONE. Paradise FM. X104.3. Dolfijn FM. Etherpiraten.
102.1
Beiträge: 1324
Registriert: Mo 3. Sep 2018, 16:15

Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von 102.1 »

NurzumSpassda hat geschrieben: Di 16. Okt 2018, 09:48
Die Grünen bestätigen einen Trend, der sich aus meiner Sicht auch in den nächsten Jahren fortsetzen wird. Sie lösen die Sozialdemokraten als urbane Partei ab. Außerdem werden die Grünen in Zeiten des Klimawandels und dessen Folgen wohl auch eher an Bedeutung gewinnen, da Umweltthemen die Gesellschaft eher mehr als weniger beschäftigen werden.
Fuer mich polarisieren die Gruenen bis heute sehr. Wirkliche Herausforderungen in Umweltthemen in Zeiten des Klimawandels kann sicher nicht durch die Gruenen, und dies weder auf Landesebene oder Bundesebene in Deutschland geloest werden. Da sind China allen vorann, die USA, Indien, oder Russland die groessten CO2 Verursacher, und in all diesen Laendern ist offenbar die Reduzierung von CO2 Ausstoss nicht politisch oder gesellschaftlich vorranging.

Fuer mich sind die Gruenen nur eine andere Form von Links, und von Blockierern und der ewig Boese ist die Wirtschaft oder irgendwelche Grossprojekte. Gaengelung und Knebelung ist auch ein Teil ihrer Art, von sinnlosen Immobiliensanierungen die ins Extreme getrieben werden, bis hin zur Stigmatisierung des Dieselmotors, auch wenn dieser mit moderner Abgasregelung einen wertvollen Beitrag zur CO2 Reduzierung beitraegt.

Das Problem der CSU ist dass sie einfach alt geworden ist, nicht mit der Zeit geht, und da positionieren sich die Gruenen nunmal "juenger" und flexibler rein vom Auftreten und der Wahrnehmung her. Urban wirken die Gruenen vielleicht auch, da sie bezahlbare Mieten in Muenchen fordern und gibt daher jungen Waehlern mehr Hoffnung. Die CSU interessiert das in der Regel nicht. Auch ein modernes Rauchverbot, wie wir es heute in Bayern finden, ist kein Interesse der CSU gewesen, und geht auf die Gruenen zurueck.

Durch einen Regierungspartner kann die CSU ja noch etwas fuer die Zukunft lernen.
NurzumSpassda
Moderator
Beiträge: 220
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:42
Wohnort: Gievenbeck, 14 km 268° vom Sender Münster-Baumberge
Kontaktdaten:

Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von NurzumSpassda »

Ich würde die Grünen auch nicht als das Allheilmittel sehen. Aber die Wähler wissen - im Vergleich zu vielen Parteien - zumindest noch, wofür die Partei steht. Auch wenn sie dies nicht immer konsequent umsetzt - sie haben schließlich auch der Rodung des Hambacher Forsts zugestimmt. Jedoch werden umweltpolitische Themen, sofern sie zumindest im eigenen Land umsetzbar sind, eher mehr als weniger interessant, weil die Folgen des Klimawandels schon jetzt streckenweise spürbar sind.

Dass die Hauptverantwortlichen in China, den USA und anderen Regionen liegen, steht außer Frage. Aber die Grünen werden sich dahingehend positionieren: "Wenn immer nur auf andere geschaut wird, ändert sich nichts." Und da muss ich ihnen auch als Sozialdemokrat Recht geben.
Groetjes!
Bild
Der Geräte: DE-1103 (56-/80-kHz), Dual DAB4, Onkyo T-4970, Skoda Swing Delphi
Een grote fan van Nederlandse en Antillen-Radio. 538. SLAM. NPO. Radio ONE. Paradise FM. X104.3. Dolfijn FM. Etherpiraten.
iro
Beiträge: 1574
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:33
Wohnort: D-Großenkneten (Nds.)

Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von iro »

102.1 hat geschrieben: Di 16. Okt 2018, 11:33 Fuer mich polarisieren die Gruenen bis heute sehr. Wirkliche Herausforderungen in Umweltthemen in Zeiten des Klimawandels kann sicher nicht durch die Gruenen, und dies weder auf Landesebene oder Bundesebene in Deutschland geloest werden. Da sind China allen vorann, die USA, Indien, oder Russland die groessten CO2 Verursacher, und in all diesen Laendern ist offenbar die Reduzierung von CO2 Ausstoss nicht politisch oder gesellschaftlich vorranging.
Nun mach mal unseren Anteil nicht kleiner, als er ist. Weltweit liegt Deutschland jetzt auf Platz 6 beim CO2-Ausstoß, 1970 lagen wir noch auf Platz 3. Aber: Deutschland ist unter den aktuellen Top 6-Klimasündern das einzige Land, wo der Ausstoß insgesamt gesunken ist. UK ist gegenüber 1970 allerdings von Platz 6 auf Platz 15 aufgestiegen und hat bei einer Reduzierung seitdem um 1/3 deutlich mehr geleistet als Deutschland, dabei haben die gar keine erwähnenswerten "Grünen"...
Wobei das in UK wohl eher dem Niedergang der Wirtschaft geschuldet ist...

Wenn China auch die CO2-Statistik anführt, bezogen auf die Bevölkerungszahl sieht die Reihenfolge ganz anders aus: 1. USA 2. Russland 3. Deutschland+Japan, 4. China, 5. (mit weitem Abstand!) Indien. Und: China macht Ernst mit der Elektromobilität (Benzinerverbot je nach Region ab 2030-2040).

"Wenn immer nur auf andere geschaut wird, ändert sich nichts." Ja, so ist das. Es ist aber auch so: Deutschland hat durchaus noch einen großen Anteil am ganzen, daher lohnt es sich, auch hierzulande etwas zu machen. Vor allem unter dem Gesichtspunkt, daß eigentlich sofort auf Null gesenkt werden müsste (leider utopisch...). Den Ort, von wo aus ich jetzt grad schreibe (22km bis Jadebusen, 70km bis normale Küstenlinie), gibt es seit dem Jahr 1059. Im Jahr 2100 gibt es ihn nicht mehr, er liegt dann in der Nordsee. Leider lassen sich Deiche nicht unendlich erhöhen. Weiteres Problem dabei: das Wasser kommt nicht nur von vorne...
102.1
Beiträge: 1324
Registriert: Mo 3. Sep 2018, 16:15

Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von 102.1 »

NurzumSpassda hat geschrieben: Di 16. Okt 2018, 11:53 Ich würde die Grünen auch nicht als das Allheilmittel sehen. Aber die Wähler wissen - im Vergleich zu vielen Parteien - zumindest noch, wofür die Partei steht. Auch wenn sie dies nicht immer konsequent umsetzt - sie haben schließlich auch der Rodung des Hambacher Forsts zugestimmt. Jedoch werden umweltpolitische Themen, sofern sie zumindest im eigenen Land umsetzbar sind, eher mehr als weniger interessant, weil die Folgen des Klimawandels schon jetzt streckenweise spürbar sind.

Dass die Hauptverantwortlichen in China, den USA und anderen Regionen liegen, steht außer Frage. Aber die Grünen werden sich dahingehend positionieren: "Wenn immer nur auf andere geschaut wird, ändert sich nichts." Und da muss ich ihnen auch als Sozialdemokrat Recht geben.
Auf die USA kann man von links kommend leicht schimpfen, es ist eben kapitalistisch, und dies zusammen mit CO2 Ausstoss laesst sich leicht verkaufen, zudem verneint deren Staatsoberhaupt den Klimawandel konsequent um die eigene Industrie zu beschwichtigen. China ist nach aussen hin de facto kommunistisch, und da leichter auf gleicher Linie zumindest was den "International-Ansatz" von Links her betrifft, dass in China der CO2 Ausstoss noch hoeher ist als in den USA, dass in China freie Meinungsaeusserung immer noch ein Thema ist, wird da gerne und leichtfertig vergessen.

Ich habe auf Bundesebene die Sozialdemokraten als Regierungspartner eher geschaetzt, als abgelehnt. Grund dafuer ist die Berechenbarkeit, die Langfristigkeit ihres Bestehens, und weniger den Protestfaktor, das Blockieren, der "Dagen-Sein-Faktor" den die Gruenen haben. Zudem holen die Sozialdemokraten eher eine Mitte der Gesellschaft ab, als die Gruenen, die Sozialdemokraten sind auch weniger kontroversiell als die Gruenen.

Nur haben die Sozialdemokraten auch vieles verspielt, aehnlich wie die CDU bzw. CSU fehlt es an der Erneuerung. Der klassische Arbeiter ist einfach nicht mehr da und auch die Industrielle Ausbeutung der Arbeiterschichte zieht einfach heute nichtmehr, und heute gibt es andere Probleme, die geloest werden muessen, etwa leistbare Mieten.

Zudem waren die Sozialdemokraten zu sehr auf ihre Waehler angewiesen die irgendwo in der Braunkohle oder Steinkohle taetig waren, und diese Branche ist in der Regel alles andere als sauber und haben immer noch zu sehr das Auftreten der "Partei der Arbeiterschichte und der Rentner". Sehe ich mich bei den Arbeitsbedingungen der Arbeiter in der Fertigung in Deutschland um, dann kann von Ausbeute kaum die Rede sein.

Ich denke, dass der Hoehenflug der Gruenen nur temporaer sein wird, allerdings nur, solange CDU/CSU und SPD auch bereit sind, an sich selbst auch zu arbeiten.
NurzumSpassda
Moderator
Beiträge: 220
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:42
Wohnort: Gievenbeck, 14 km 268° vom Sender Münster-Baumberge
Kontaktdaten:

Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von NurzumSpassda »

Wie gesagt, ich bin selbst Sozialdemokrat, habe aber die große Koalition ungeachtet der Arbeit von Anfang an kritisiert und tu es noch heute. Die Arbeit mag gut sein, aber die Führungsebene ist es nicht und das Geleistete wird kaum wahrgenommen oder auf die Fahnen der Schwarzen geschrieben.

Und dass die Stammwähler wegbrechen, ist auch kein neues Phänomen. Aber die SPD schafft es momentan nicht, auf die aktuellen Probleme mit greifbaren Maßnahmen zu antworten. Es klingt schon nach Kompromiss, bevor ein Vorschlag geäußert wird. Folge: Es wird ihr keine Kompetenz zugetraut. Gleichzeitig lechzen bestimmte Politiker nach Ämtern, die eher Lösung als Problem sind. Alles Bestandteil einer Selbstfindungsphase, über welche die SPD noch lange nicht hinweg ist. Und daher bin ich mittlerweile der Überzeugung, dass eine ordentliche Opposition doch die bessere Möglichkeit ist, um mit sich und einer Neuausrichtung ins Reine zu kommen. Nur meine 50 Cent dazu, aber die Stimmanteile der SPD geben einem bislang Recht - ungeachtet der bestimmt guten Arbeit der Roten.
Groetjes!
Bild
Der Geräte: DE-1103 (56-/80-kHz), Dual DAB4, Onkyo T-4970, Skoda Swing Delphi
Een grote fan van Nederlandse en Antillen-Radio. 538. SLAM. NPO. Radio ONE. Paradise FM. X104.3. Dolfijn FM. Etherpiraten.
Habakukk
Beiträge: 7793
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:19

Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von Habakukk »

102.1 hat geschrieben: Di 16. Okt 2018, 13:05 Dass die Hauptverantwortlichen in China, den USA und anderen Regionen liegen, steht außer Frage. Aber die Grünen werden sich dahingehend positionieren: "Wenn immer nur auf andere geschaut wird, ändert sich nichts." Und da muss ich ihnen auch als Sozialdemokrat Recht geben.
Es ist natürlich recht leicht, auf Länder wie China zu zeigen, wenn man vorher schon alles, was umweltkritisch ist, ohnhehin dorthin ausgelagert hat. Und die werden uns noch links und rechts überholen, weil sie ihrerseits zunehmend nach Afrika outsourcen. Formal wird dann China wie Europa umwelttechnisch fein da stehen, man muss nur paar Augen zudrücken bei dem, was so in Afrika läuft (muss man ja jetzt schon).
102.1 hat geschrieben: Di 16. Okt 2018, 13:05 China ist nach aussen hin de facto kommunistisch, und da leichter auf gleicher Linie zumindest was den "International-Ansatz" von Links her betrifft, dass in China der CO2 Ausstoss noch hoeher ist als in den USA, dass in China freie Meinungsaeusserung immer noch ein Thema ist, wird da gerne und leichtfertig vergessen.
Aber dass deren Staat nicht nur böse ist, sondern durchaus auch dafür sorgt, dass es einem zunehmend großen Teil der Bevölkerung recht gut geht, darf man nicht vergessen. So ein autoritärer Staat hat auch andere Möglichkeiten: die müssten z.B. nicht lange mit der Bevölkerung verhandeln, wenn mal eine neue Stromtrasse zu bauen wäre oder wenn man in einer Stadt alle alten Moped-Stinker durch Elektroroller ersetzen muss, da macht man das einfach.
---
QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
das letzte MHz
Beiträge: 13600
Registriert: So 2. Sep 2018, 22:31
Wohnort: zwischen Gut und Böse

Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von das letzte MHz »

NurzumSpassda hat geschrieben: Di 16. Okt 2018, 13:29Wie gesagt, ich bin selbst Sozialdemokrat, habe aber die große Koalition ungeachtet der Arbeit von Anfang an kritisiert und tu es noch heute. Die Arbeit mag gut sein, aber die Führungsebene ist es nicht und das Geleistete wird kaum wahrgenommen oder auf die Fahnen der Schwarzen geschrieben.
Eine Partei, die von Erneuerung spricht und dann eine jahrzehntelange Funktionärin (Nahles) zur Parteivorsitzenden wählt, ist doch ein Treppenwitz!!! Spätestens nach ihren Bätschi und "in die Fresse" Entgleisungen hätte man ein Parteiausschlussverfahren gegen sie führen sollen, um sich als Partei nicht gänzlich der Lächerlichkeit preiszugeben.
Hitradio KBBL Springfield - nur echt auf 102.5 MHz!
CBS
Beiträge: 250
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:32

Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von CBS »

NurzumSpassda hat geschrieben: Di 16. Okt 2018, 09:48 Ich bin den Bayern dankbar, dass es "nur" 10,x Prozent zur AfD verschlagen hat. Das Volk ist doch nicht so dumm oder egoistisch, wie es die Alternative gern gehabt hätte. Insofern haben 90 Prozent richtig entschieden. Erfreulich ist auch, dass die Wahlbeteiligung gestiegen ist.
Nimmt man die Nichtwähler als fiktive Gruppe mit auf, so kann man korrekterweise sagen, dass sich sogar deutlich mehr als 90% _nicht_ für die AfD entschieden haben:

https://www.welt.de/politik/deutschland ... ehler.html

Nichtwähler: 28,0 %
CSU: 26,9 %
Grüne: 12,7 %
FW: 8,4 %
AfD: 7,3 %
SPD: 6,9 %
--- <5% -------
FDP: 3,6%
Sonstige: 3,0 %
das letzte MHz
Beiträge: 13600
Registriert: So 2. Sep 2018, 22:31
Wohnort: zwischen Gut und Böse

Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von das letzte MHz »

Solange die Gruppe der Nichtwähler zu keinen freien Sitzen im jeweiligen Parlament führt, sind solche Gedankenspiele eigentlich unsinnig. Interessant wäre es doch erst, wenn bei 28 Prozent Nichtwählern auch 28 Prozent der Parlamentssitze nicht vergeben würden :joke:
Hitradio KBBL Springfield - nur echt auf 102.5 MHz!
102.1
Beiträge: 1324
Registriert: Mo 3. Sep 2018, 16:15

Re: Landtagswahl in Bayern 2018

Beitrag von 102.1 »

NurzumSpassda hat geschrieben: Di 16. Okt 2018, 13:29 Wie gesagt, ich bin selbst Sozialdemokrat, habe aber die große Koalition ungeachtet der Arbeit von Anfang an kritisiert und tu es noch heute. Die Arbeit mag gut sein, aber die Führungsebene ist es nicht und das Geleistete wird kaum wahrgenommen oder auf die Fahnen der Schwarzen geschrieben.

Die derzeitge grosse Koalition kritisieren Viele, Jeder auf seine Art. Bei der Bundestagswahl zeichnete sich eben damals schon ab, was in Bayern kuerzlich geschehen ist, und zwar dass die Traditionsparteien abgestraft werden und wurden.

Sowohl die Merkel CDU als auch die SPD haben bei der Bundestagswahl gewaltig an Stimmen verloren. D.h. zu Feiern gab es bei Beiden nichts, nur waren alle Alternativen nicht brauchbar, also raffte man sich zur grossen Koalition wieder auf. Meines Erachtens ist da Merkel ohnehin eigentlich Geschichte, haelt sich aber immer noch beachtlich gut. Die Merkel CDU scheint eher mehr mit ihren eigenen Fehlern zu ringen, und die Dinge sehr unflexibel anzugehen.

Durch Merkel's Asylpolitik und deren ueberzogene Art profitierte nur die AfD, und die SPD hat sich nie erneuert, so profitierten eben die Gruenen.
Antworten