Begrüßungsgeld nach dem Mauerfall

[Manager]

Im DLF lief gerade in der Sendung "Deutschland heute" folgender Beitrag:
"Ausstellung zur Deutschen Einheit: Wofür 100 DM Begrüßungsgeld ausgegeben wurden"

Ehem. DDR Bürger berichteten in dem Beitrag was sie sich bei ihrem ersten Besuch im Westen von den 100 DM Begrüßungsgeld (in Bayern 140 DM) gekauft haben.

Wer will und kann hier aus eigener Erfahrung berichten?
Was war das Erste was ihr aus dem Osten euch im Westen gekauft habt?

[pomnitz26]

Wir erhielten kein Begrüßungsgeld da wir zu spät waren.
Soweit ich es in Erinnnerung habe kauften meine Eltern allerhand Ramsch zu horrenden Preisen.

[das letzte MHz]

Gab PAM sein Begrüßungsgeld für Toilettenpapier aus?

[pomnitz26]

Gab PAM sein Begrüßungsgeld für Toilettenpapier aus?

Ich dachte er nimmt nur den Spaten. Auch bei uns gibt es viele die sich vom Arbeitsamt eine amtliche Rolle mit nach Hause nehmen. Ich bevorzuge da lieber eigenes Einkommen und weniger Sitzungen.

[das letzte MHz]

Gab PAM sein Begrüßungsgeld für Toilettenpapier aus?

Ich dachte er nimmt nur den Spaten.

Vielleicht hat er den ja davon gekauft

Im Ernst: Ich kann da nicht mitreden (weil westdeutsch). Im TV gab es aber (früher mehr als heute) unzählige Dokus über die Wendezeit. Dort auch Originalbilder von der Abholung des Begrüßungsgeldes (wie viele Stunden, Tage, Wochen hat man da wohl gestanden bis man an der Reihe war ) und den ersten Einkäufen. Auffallend war wie viele bei Woolworth gekauft habe, aber auch bei Feinkost Albrecht. Zudem war es, wie pomnitz26 ja auch angedeutet hat, wohl häufig der Fall, dass fliegende Händler auf Supermarktparkplätzen und in Fußgängerzonen allerhand billigen Plunder (Topfsets sind mir da in besonderer Erinnerung) zu maßlos überteuerten Preisen verkauft haben und problemlos kauffreudige Kundschaft gefunden haben. Damals war es wohl auch die goldene Zeit der Gebrauchtwagenhändler, die selbst die größten Schrottkarren teuer losgeworden sind. Wer aber nun glaubt die Westdeutschen waren die alleinigen Abzocker, der irrt. Es wurde insgesamt mehr als doppelt so viel Begrüßungsgeld gezahlt, wie es anhand der Bevölkerung der DDR eigentlich hätte sein dürfen.

[Chief Wiggum]

Lange anstehen war angesagt.
Das ist aber auch das einzige, an das ich mich erinnere

[Eckhard.]

.. Es wurde insgesamt mehr als doppelt so viel Begrüßungsgeld gezahlt, wie es anhand der Bevölkerung der DDR eigentlich hätte sein dürfen.

Sicher, war auch ganz einfach, wenn man an den örtlichen Ausgabestellen jemand kannte, der den sogen. "Bekommen"-Stempel durch Zufall "vergass". Gerade im Berliner Speckgürtel war es dann recht einfach in West-Berlin nochmals das Begrüssungsgeld zu bekommen. (nein, nicht ich - leider bei "buggelich Verwandtschaft". Wurde später ganz stolz rumerzählt)

[Chief Wiggum]

Sind doch Peanuts, im Gegensatz zu dem, was sich die Verbrecher heute noch in die Taschen stecken...

[das letzte MHz]

Sind doch Peanuts

Das ist aber auch das einzige, an das ich mich erinnere

Na wie oft hast du dich begrüßen lassen

[Chief Wiggum]

Nur 1x, Müller-Lüdenscheid!

[Alqaszar]

Bayern sollte das Brgrüsungsgeld wieder einführen -- vielleicht als monatliche Überweisung als Entschädigung dafür, dass wir Seehofer ertragen müssen.

[Manager]

Besser: NRW zahlt den Durchreisenden eine Entschädigung für die fehlende Vielfalt im Radio.

[Bolivar DiGriz]

NRW verteilt an der Grenze zur Radiowüste Kassetten, mit lustigen Anekdoten, erzählt von Johannes Rau.

[Das muß Kesseln]

Ich habe mir aus Lübeck für die 100Mark damals ein Kassetten Recorder gekauft.