Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

[das letzte MHz]

Jedenfalls freut es mich, dass die FDP richtig abgewatscht wurde. Offenbar hat man die Taschenspielertricks eines Herrn Lindner auch durchschaut. Dazu das Chaos in der Schulpolitik, wofür die FDP vor allem auch herhalten musste. Ich persönlich bin schon verwundert, dass es für Rot-Grün nicht gereicht hat. Vermutlich haben die ehem. FDP Wähler jetzt lieber CDU gewählt oder sind direkt ganz zuhause geblieben. Die Umfragen hatte ja eher ein Kopf an Kopf Rennen der beiden großen Parteien gesehen, dass war es am Ende aber dann ja bekanntlich doch nicht.

Vielleicht hat man Kutschaty noch zu sehr mit der Regierung Kraft in Verbindung gebracht. Was damals mit Kraft / Jäger und Löhrmann in NRW lief, war regelrecht skandalös, verstörend, schockierend und Kutschaty war nun mal Teil des Kabinetts Kraft 1 & 2. Neubaur ist diesbezüglich ja noch unbelastet, was vielleicht die auffallend starke Wählerwanderung von der SPD zu den Grünen erklärt, was wiederum erklärt, warum es eben kein Kopf an Kopf Rennen zwischen SPD und CDU gab:

https://www.tagesschau.de/inland/waehle ... w-101.html

[DH0GHU]

Das Wahlergebnis spiegelt doch durchaus ein wenig die Bundes-Verhältnisse wieder. Die CDU macht ruhige, inhaltslose Oppositionsarbeit und glänzt wenig - aber bleibt dabei halt auch anders als die bayrische Schwester derzeit skandalfrei. Sie hat daher im Vergleich zu 2017 zwar Stimmen verloren - aber eben weniger, als manch andere Partei. Der hohe Anteil Nichtwähler hat der Union den Ar*** gerettet.
In der Bundesregierung sind momentan eigentlich nur die grünen Minister Baerbock, Habeck und Özdemir als besondere Performer zu erkennen. Die Performance von gaSPD und FDP ist gleichermaßen mangelhaft, wobei die FDP eher als unerwünschter Fortschrittsblockierer auftritt. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass die Grünen punkten, SPD und FDP aber nicht. Lambrecht hätte punkten können, aber da kam halt was familiäres dazwischen . Dumm geflogen. Äh gelaufen. Und dann is da noch der Typ, der den Kanzler macht. Wie hieß der nochmal? Ja eben.

Die Maskenpolitik des NRW-FDP-Kultusministeriums ist halt genauso zweifelhaft wie die Verkehrs- und Umweltpolitik der FDP im Bund. Dass Lindner lieber die Finanz-Bazooka auspackt, statt FDP-typisch die Sparquote ohne Rücksicht auf Verluste 'runterzufahren, wird von Stammwählern sicher nicht goutiert. Mittlerweile, dank so Dingen wie 50°C in Pakistan und großflächig sterbender Wälder im Innland, müsste doch selbst der größte Idiot so langsam kapiert haben, dass die grüne Priorisierung des Klimaschutzes nicht ganz unwichtig und nicht nur durch den Markt zu regeln ist.

Achja: Immerhin, der Markt regelt das mit der FDP

Was mich wirklich betrübt, ist, dass durch die geringe Wahlbeteiligung nun weiterhin die (imho) rechtsextreme fünfte Kolonne Putins im Paralament sitzt... DARAUF hätte die Welt gut verzichten können. Offenbar kann sich blaubraun noch so ekelerregend aufführen, es gibt immer genug **********, die sowas auch noch gut finden

[Habakukk]

Was mich wirklich betrübt, ist, dass durch die geringe Wahlbeteiligung nun weiterhin die (imho) rechtsextreme fünfte Kolonne Putins im Paralament sitzt... DARAUF hätte die Welt gut verzichten können. Offenbar kann sich blaubraun noch so ekelerregend aufführen, es gibt immer genug **********, die sowas auch noch gut finden

Na wer weiß, gerade die AfD hatte früher einen hohen Anteil ihrer Stimmen aus dem ehemaligen Nichtwähler-Lager. Wenn die jetzt wieder Zuhause geblieben sind, gut so.

[Nicoco]

Die Maskenpolitik des NRW-FDP-Kultusministeriums ist halt genauso zweifelhaft

Wenn es nur Maskenpolitik gewesen wäre, geschenkt. Dann hätte die Partei ihr Wahlergebnis nicht mal eben halbiert.
Es war die gesamte coronageprägte Schulpolitik seit März 2020.
Wenn du den Rektoren Freitag Nachmittag mitteilst, was an ihrer Schule ab Montag morgen gilt, hält sich die Begeisterung natürlich in Grenzen, auch bei den Eltern die nicht selten auch mitspielen mussten.
So ein Schnellschuss kann mal die Ausnahme sein, unter Frau Gebauer wurde das aber zur Regel.

Die Krönung waren dann natürlich solche Dinge wie, dass für solche Freitags-Schnellschüsse wie "Ab Montag Morgen gilt Testkonzept XY" dann nicht mal die nötigen Tests zur Verfügung standen.
Spätestens ab dem Zeitpunkt platzt dann einigen Beteiligten der Kragen und ich weiß von einigen Fällen, wo die neusten Vorgaben aus Düsseldorf dann auch mal in einer Schublade verschwunden sind und erst umgesetzt wurden, sobald es überhaupt grundsätzlich möglich war. Für die Verantwortlichen Vorort in den Schulen ist Prio 1, dass die Kinder vernünftig unterrichtet werden und nicht was aus Düsseldorf wieder für ein Brei erlassen wurde.

[Marc!?]

Man muss ja mal festhalten, dass es der SPD nicht gelungen ist ihre Wähler zu mobilisieren. Die Wahlgewinner sind die Grünen. Die CDU nicht. Nur aus dem erstgenannten Grund hat man prozentual zugelegt auch hat die CDU keine Mehrheit.
Deshalb werden sich nun die Parteien an einen Tisch setzten und über Inhalte reden. Dann sieht man was dabei raus kommt. Für die Ampel in Berlin wäre natürlicha uch eine in NRW und kein Schwarz-Grün ein politisch gutes Signal ohne Frage.

[Marc!?]

Jedenfalls freut es mich, dass die FDP richtig abgewatscht wurde. Offenbar hat man die Taschenspielertricks eines Herrn Lindner auch durchschaut. Dazu das Chaos in der Schulpolitik, wofür die FDP vor allem auch herhalten musste. Ich persönlich bin schon verwundert, dass es für Rot-Grün nicht gereicht hat. Vermutlich haben die ehem. FDP Wähler jetzt lieber CDU gewählt oder sind direkt ganz zuhause geblieben. Die Umfragen hatte ja eher ein Kopf an Kopf Rennen der beiden großen Parteien gesehen, dass war es am Ende aber dann ja bekanntlich doch nicht.

In Zeiten von vielen Briefwählern sind Umfragen immer schwierig. die FDP hat ja z.b. auch von diesen profitiert. Wie anderer Stelle schon ausgeführt, ist der Abstand zwischen SPD und CDU so groß, weil die SPD Wähler einfach zu Hause geblieben sind. Die CDU hat nicht etwa gewonnen.

[RF_NWD]

Umfragen beeinflussen auch das Walverhalten in manchen Fällen:
FDP Wähler waren immer schon für taktisches Verhalten empfänglich. Wenn klar ist, dass es für schwarz-gelb nicht reichen wird, und man unbedingt verhindern will, dass Rot-Grün das Land regiert, wählt man eben CDU, damit der MP im Amt bleiben kann.
SPD Kernwähler sind auch dafür bekannt, lieber zuhause zu bleiben, wenn sie nicht zufrieden sind, als eine andere Partei zu wählen und schon gar nicht aus dem anderen Lager.
Die Lagermentatilität kann man in den Umfragen zur Wahl durchaus noch erkennen.
SPD + Grüne liegen bei den Wahlkreis Stimmen mit 47,2% gleichauf mit CDU FDP und AFD zusammen, die auf 47,3 % kommen. Hierbei hat die CDU sogar verloren.
Ein Kantersieg wie in S-H ist das für die CDU NRW jedenfalls nicht.

[Nicoco]

Wie anderer Stelle schon ausgeführt, ist der Abstand zwischen SPD und CDU so groß, weil die SPD Wähler einfach zu Hause geblieben sind. Die CDU hat nicht etwa gewonnen.

Die CDU hat nicht gewonnen, sie hat aber auch nicht wirklich verloren. Sie konnte ihr Ergebnis im Vergleich zu 2017 im Grunde halten, während die SPD massive Verluste Einbußen muss, auch bei einer höheren Wahlbeteiligung wäre das nicht viel anders gewesen.
Natürlich hat die SPD viele Stimmen an Nichtwähler verloren, sie hat aber auch fast genau so viele Stimmen an die Grünen verloren.
Die CDU hat natürlich klar vom FDP-Desaster profitiert.

Der große Gewinner sind glasklar die Grünen, konnten als einzige Partei sogar Nichtwähler gewinnen.
Die Grafiken der Tagesschau zeigen das ganz schön.

Wählerwanderung CDU: https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2 ... 7594.shtml
Wählerwanderung SPD: https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2 ... 7596.shtml
Wählerwanderung Grünen: https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2 ... 7602.shtml

[Marc!?]

Wie anderer Stelle schon ausgeführt, ist der Abstand zwischen SPD und CDU so groß, weil die SPD Wähler einfach zu Hause geblieben sind. Die CDU hat nicht etwa gewonnen.

Die CDU hat nicht gewonnen, sie hat aber auch nicht wirklich verloren. Sie konnte ihr Ergebnis im Vergleich zu 2017 im Grunde halten, während die SPD massive Verluste Einbußen muss, auch bei einer höheren Wahlbeteiligung wäre das nicht viel anders gewesen.
Natürlich hat die SPD viele Stimmen an Nichtwähler verloren, sie hat aber auch fast genau so viele Stimmen an die Grünen verloren.
Die CDU hat natürlich klar vom FDP-Desaster profitiert.

Der große Gewinner sind glasklar die Grünen, konnten als einzige Partei sogar Nichtwähler gewinnen.
Die Grafiken der Tagesschau zeigen das ganz schön.

Wählerwanderung CDU: https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2 ... 7594.shtml
Wählerwanderung SPD: https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2 ... 7596.shtml
Wählerwanderung Grünen: https://www.tagesschau.de/wahl/archiv/2 ... 7602.shtml

Die Nichtwähler von der SPD haben aber quasi Rot grün gekostet.

[Nicoco]

Vermutlich stimmt das, ja.
Dann sollte die SPD sich aber mal fragen, warum sie dermaßen viele Wähler an Nichtwähler verloren hat.

[DH0GHU]

Umfragen beeinflussen auch das Walverhalten in manchen Fällen:
FDP Wähler waren immer schon für taktisches Verhalten empfänglich. Wenn klar ist, dass es für schwarz-gelb nicht reichen wird, und man unbedingt verhindern will, dass Rot-Grün das Land regiert, wählt man eben CDU, damit der MP im Amt bleiben kann.
SPD Kernwähler sind auch dafür bekannt, lieber zuhause zu bleiben, wenn sie nicht zufrieden sind, als eine andere Partei zu wählen und schon gar nicht aus dem anderen Lager.
Die Lagermentatilität kann man in den Umfragen zur Wahl durchaus noch erkennen.
SPD + Grüne liegen bei den Wahlkreis Stimmen mit 47,2% gleichauf mit CDU FDP und AFD zusammen, die auf 47,3 % kommen. Hierbei hat die CDU sogar verloren.
Ein Kantersieg wie in S-H ist das für die CDU NRW jedenfalls nicht.

Traditionell ist die FDP nicht immer nur ein CDU-Mehrheitsbeschaffer gewesen. Sozialliberale Regierungen waren in Deutschland nicht unbedingt die schlechtesten.
FDP-Wähler sind ja nun nicht unbedingt besonders konservativ oder gar rechtskonservativ oder tief religiös, die FDP war mal eine Partei der Bürgerrechtler. Namen wie Gerhart Baum oder Sabine Leutheusser-Schnarrenberger seien hier erwähnt - sie spielen heute leider keine Rolle mehr. Das waren auch Politiker, die vielleicht eher den "Sozis" nahe standen als den "Schwarzen".
Genauso ist die Grundstruktur vieler Grünen-Wähler eher konservativ, außerdem gehören Grüne überdurchschnittlich oft dem eher wohlhabenden Bildungsbürgertum an. Das passt auch nicht wirklich zum Kleinen-Leute-Klischee der Linken.
Dadurch sind die Grenzen längst nicht so eindeutig.
Und selbst in der Katholiken-Union werden heutzutage Protestanten 'was

Das taktische Verhalten ist freilich bei den FDP-Wählern älteren Baujahres sicher noch stark eingeprägt - aber eben auch bei CDU-Wählern. Es gab durchaus Zeiten, da haben "bürgerliche" Wähler der FDP ihre Stimme "geliehen", damit diese nicht an der 5-%-Hürde gescheitert ist.

[DH0GHU]

Wenn man sich mal die absoluten Zahlen anschaut, sieht man, dass es eigentlich nur wenige echte Gewinner gibt. Im Vergleich zu 2017 haben fast alle Parteien deutlich verloren.
Man findet diese Daten im vorläufigen amtlichen Endergebnis des Landeswahlleiters NRW:

https://www.wahlergebnisse.nrw/landtags ... ndex.shtml
bzw
https://www.wahlergebnisse.nrw/landtags ... Heft_2.pdf

Zugewinne in absoluten Zahlen hatten demnach nur Grüne (+760.518), die Partei, Freie Wähler, dieBasis, FAMILIE, VOLT, Tierschutzpartei, Team Todenhöfer, und eine reihe von Kleinsparteien mit unter 10.000 Stimmen.
Auch der "Wahlgewinner" CDU hat 244.346 Stimmen verloren.
Die Zahl der Wahlberechtigten sank übrigens um 200.133...

[RF_NWD]

Im neuesten Politbarometer der FG Wahlen fallen mir einige Widersprüche bei uns in Deutschland auf.
www.zdf.de/nachrichten/politik/politbar ... 2985810068

Wenn man dem Meinungsbild der Medien glaubt, müssten die Ampel und Scholz am Boden liegen in den Umfragen Dem ist aber nicht so. Mit einem Wert von 1,0 liegt das im langjährigen Vergleich nicht schlecht.

Durch die hohen Gewinne der Grünen seit der Bundestagswahl sind es letztlich nur Verschiebungen innerhalb des Ampelspektrums. Die Oppositionsparteien profitieren so gut wie gar nicht davon. Der CDU Führung wird noch weniger zugetraut als den Regierungsparteien. Den Wert für Wirtschaftskompetenz bei der CDU muss man als desaströs ansehen. Es trauen sogar mehr Leute Christian Lindner zu, dass er seine Partei erfolgreich in die Zukunft führen kann, als Friedrich Merz.

Durch den Niedergang der FDP sind aktuell wieder mehrere Zweierkoalitionen denkbar, die aber auch alle nicht auf sehr hohe Zustimmungswerte kommen. Rot -Grün vor Schwarz-Grün und der Groko. die Ampel auf dem letzten Platz, wenn man mal von der unrealistischen Variante Rot- Grün- Rot absieht.

Der Anteil derjenigen, die bekunden, nicht wählen zu wollen, oder sagen: Ich weiß nicht, ist entgegen den Tendenzen in NRW nicht signifikant angestiegen. Der Wert ist im langjährigen Vergleich eher niedrig.

Die Wahrnehmung der allgemeinen Wirtschaftslage wird zunehmend als gemischt, aber noch nicht als schlecht angesehen, während die Einschätzung der persönlichen Wirtschaftslage weiterhin von fast 60% als gut eingestuft wird.

Größter Widerspruch in meinen Augen:
64% geht der Ausbau erneuerbarer Energien zu langsam. Aber 57% wollen keine Verringerung der zulässigen Abstände beim Bau von mehr Windrädern.

Ist das sympthomatisch für Deutschland?
Wasch mir den Pelz ,aber mach mich nicht nass !
Wenn das Wetter schön ist, ist mir die Wahl dann doch egal. !

[DH0GHU]

Wasch mir den Pelz ,aber mach mich nicht nass !

Klar.
ist beliebig fortsetzbar.

Tierwohl ja, solange das Kilo Schwein nicht über 10 € kostet.
Gute Löhne ja, solange ich für den Friseurbesuch nicht über 15 € zahlen muss.
Umwelt schützen ja, solange ich auf der Autobahn 200 fahren darf.
Energie sparen ja, solange mein Urlaubsflug auf die Malediven nicht betroffen ist.
Menschenrechte ja, solange der Kaffee günstig ist.
Saube Luft ja, solange ich mein feuchtes Holz noch im Kamin verfeuern darf.
Kinderfreundlich? Klar doch, solange sie zwischen 12 und 14 Uhr und nach 20 Uhr keinen Mucks von sich geben.
Günstige Arbeitszeiten, freie Wochenenden? Klar doch, gibts doch in meiner Branche, aber ich will schon noch Samstag 21 Uhr in den Supermarkt. und Sonntags bitte frische Brötchen! Ach am besten garkein Ladenschluss...
Lokale Anbieter und Ökoanbieter? Sicher gerne, solange sie nicht teurer sind als Fleisch von Tönnies oder spanische Discounter-Zucchini...
Freiwilligkeit? Total geil, dann muss ich mich nicht IMMER dran halten. Also eigentlich nur wenn ich Bock habe. Also am 29. Februar. Vielleicht auch nur am 30. Oder so.

Diese Doppelmoral zwingt letztendlich die Politik erst dazu, mit dem ganzen Verbotsschei* anzutanzen. Der Wähler WEISS, was richtig wäre. Aber bitte, erst mal bei den anderen, nicht bei ihm. Dann kommt halt die Gesetzeskeule, weil Ziele anders nicht mehr erreichbar sind
Geht auch weit übers Land hinaus - sollen halt erstmal die bösen anderen Erneuerbare ausbauen, warum denn wir?
.. .dabei bauen andere mittlerweile engagierter aus.

[Spacelab]

Volle Zustimmung. Genau so ist es. Leider...