Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Willkommen im OT-Forum, wo sich unsere Community über die täglichen Dinge des Lebens abseits des DXens unterhält.
DH0GHU
Beiträge: 7789
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:56

Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von DH0GHU »

Man muss da wohl Altbau und Neubau strikt auseinanderhalten. Bei einem Neubau spielt alles zusammen:
- Isolierung
- Ausrichtung der Flächen zur Energiegewinnung, zur Sonneneinstrahlung, zur Wärmeabgabe
- Art der Wärmeübertragung in den Wohnraum
- Art der Wärmegewinnung.

Luftwärmepumpen ergeben in den meisten Regionen wohl nur Sinn, wenn man sie mit Fußbodenheizungen verbindet, da die Vorlauftemperatur eher niedrig ist. 46°C werden als Grenze angegeben, das ist aber wohl schon purer Luxus, und zumindest bei Fußbodenheizungen auch komplett überflüssig.
Hat man einen Altbau mit Radiatoren, wird's natürlich schwierig. Man müsste die ganze Bude umbauen. Zumal die alten Häuser oft nicht so gut isoliert sind.
Dass jemand heute noch auf Öl setzt, wundert mich freilich. Immerhin hatten wir schon in den Nullerjahren Rohölpreise über dem heutigen Preisniveau, und auch vor ca. 10 Jahren lagen sie oft über 100 $ pro Faß. Allerdings war der Dollarkurs etwas günstiger. Danach gabs ja ein paar Jahre billigen Öls, erst recht beim Einbruch der Weltwirtschaft während der Pandemie. Deshalb fällt uns ja der Preisanstieg heute auch so extrem auf: Wir hatten ja in der ersten Hälfte des vorigen Jahrzehnts schon mal Dieselpreise um 1,60 €, aber dann gings eben runter auf 1 €. Von 1,60 € auf 2,20 € in 10 Jahren klingt anders als von 1,00 € auf 2,20 € in 2 Jahren... Dass es nicht ewig billig bleiben kann, hätte aber jedem, der sich ein wenig mit Rohstoffen beschäftigt, klar sein sollen. Wen man da nicht fragen sollte: Hersteller von Ölheizungen. Ich würde nicht davon ausgehen, dass der Ölpreis langfristig wieder auf unter 100 $ pro Barrell sinkt. Heizöl wird entsprechend sicher auch immer bei >1 € pro Liter bleiben, Gas dürfte langfristig auch eher in der Größenordnung von >10 Cent pro kWh bleiben.

Und dann ist man eben auch extrem von der Lage abhängig: Hier am Alpenrand dürfte Solar immer lohnen. Dann, wenn ich am meisten heizen muss, scheint die Sonne fast am zuverlässigstens. Solaranlagen kann man mit Akkus koppeln - dann funktioniert die Wärmepumpe auch nachts. Am Bodensee oder Oberrhein mit seinem häufigen Nebel mag das anders aussehen - da ist aber auch der Wärmebedarf entsprechend niedriger, die Heizsaison kürzer.

Was die Wärmepumpe bei der Anschaffung mehr kostet, spart sie dann wieder über die Jahre im Betrieb. Es gibt ja Modellrechnungen, die selbst bei ausschließlicher Verwendung von Netzstrom den Preisvorteil einer Wärmepumpe nachweisen: https://www.wegatech.de/ratgeber/waerme ... -oder-gas/

Wenn man das dann auch nur teilweise mit eigener Photovoltaik kombinieren kann (10 Cent/kWh), wird die Gewinnspanne noch größer.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
ulionken
Beiträge: 1648
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 18:38
Wohnort: JN37TO

Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von ulionken »

DH0GHU hat geschrieben: Mi 23. Mär 2022, 12:06 Ich werde mal vor einem ähnlichen Problem stehen: Ich werde ein Haus mit Nachtspeicheröfen erben. Da hilft vermutlich nur neu bauen.
Neu bauen muss nicht unbedingt sein. Mein Elternhaus aus den 1970er Jahren hatte auch eine elektrische Nachtspeicherheizung. Die Heizkosten waren zuletzt extrem hoch, zumal das Haus nicht nach heutigen Standards isoliert war. Der neue Besitzer reisst gerade die Heizwendeln aus dem Fußboden raus und ersetzt sie durch eine Fussbodenheizung, die durch eine Wärmepumpe betrieben wird. Zusammen mit einer besseren Isolation ist das immer noch erheblich billiger als ein Neubau, wenn die Bausubstanz gut ist.

Zu Hause schaue ich gerade die Optionen an, die alte Gasheizung durch eine Wärmepumpe zu ersetzen. Auch das Rausreissen des Fussbodens steht zur Debatte, wenn man über die Heizkörper auch nach deren Vergrößerung keine ausreichend tiefe Vorlauftemperatur hinbekommt. Zum Glück sind die physikalischen Gesetze mit Wärmebilanz, Wirkungsgrad, Heizflächen und Wärmedurchgangskoeffizienten relativ einfach nachvollziehbar. Und einen Bollerofen als Backup haben wir natürlich auch, aber der ersetzt keine Heizung, mit der ich ruhig schlafen könnte.

73 de Uli
UKW/TV-Arbeitskreis, FMLIST und REFLEXION
QTH: Lörrach, JN37TO
Georg A.
Beiträge: 223
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 00:49

Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von Georg A. »

Ich glaube, dass das auf einen Mix rauslaufen wird und muss. Klar ist PV und damit eine selbstversorgte WP im tiefsten Winter nichts, aber spätestens so ab Mitte Februar könnte eine normale günstig ausgerichtete EFH-Dachfläche (5kWp sind bei 400W-Panels auch nur ca. 20qm) mit passender WP gute 20-50kWh Wärme pro Tag liefern. Das sind immerhin 2-5m^3 Gas. Ich habe ein ungünstiges 45 Grad Dach Richtung Osten und da kamen von den 4.6kWp im Februar schon so 240kWh runter (1-16kWh/Tag). Noch habe ich da Öl (Gasleitung gibts nicht), aber ich bin stark am Überlegen, ob ich nach dem Einbau eines wasserführenden Kaninofens (schon immer auf der Liste, jetzt "geopolitisch" priorisiert, es fällt genügend Holz im Garten an) auch evtl. noch eine kleine WP dazubauen soll. Das könnte den Öl-Bedarf trotz Altbau (1890) wohl fast dritteln.

In einigen Räumen habe ich schon den RL der normalen HK über eine neu eingeputzte Wandheizung geführt. Das ist ohnehin gut für eine niedrigere RL-Temperatur (das ist bei Brennwert-Öl noch kritischer als bei Gas), wäre aber auch so besser für eine WP nutzbar.

Aber ein normaler Heizungsbauer würde sowas natürlich nicht machen. Die haben bei WP schon genug Probleme und was abseits herstellereigener "Systemlösungen" (Businessspeak für teuer *und* proprietär) ist, ist da eh ein NoGo...

PV-Zwang beim Neubau wäre da schon mal ein Anfang um den Umstieg zu erleichtern. Auch einfache unbürokratische Einbindung netzdienlicher Akkus (Vehicle-to-Grid oder kommunale Akkus, stationär beim Endverbraucher macht das IMO nicht soviel Sinn). Da liegt soviel im Argen nach 16 Jahren Verhinderungspolitik :rolleyes:
strade
Beiträge: 2134
Registriert: Fr 21. Feb 2020, 16:12

Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von strade »

Das Haus, das ich mal erben soll, bekommt sofort einen Wintergarten verpasst. Vor einem Jhr war ich im Februar, Minus 16 Grad und Sonnenschein, bei einem Freund. Es war viel zu warm - Die Sonnenenergie heizte die komplette Hütte. Trotz der widrigen Umstände. Dazu gibt es diese Röhrenheizung .... lesenswert.
zerobase now
Beiträge: 4514
Registriert: Mo 3. Sep 2018, 10:47

Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von zerobase now »

DH0GHU hat geschrieben: Mi 23. Mär 2022, 16:06
Und dann ist man eben auch extrem von der Lage abhängig: Hier am Alpenrand dürfte Solar immer lohnen. Dann, wenn ich am meisten heizen muss, scheint die Sonne fast am zuverlässigstens. Solaranlagen kann man mit Akkus koppeln - dann funktioniert die Wärmepumpe auch nachts.
Was die Wärmepumpe bei der Anschaffung mehr kostet, spart sie dann wieder über die Jahre im Betrieb. .

Also ne Solaranlage mit Speicher plus ne Wärmepume zu installieren, da reden wir dann schon von 30 tsd. EUR und mehr an Herstellungskosten. Da muss man aber sehr viel heizen, um das Geld wieder reinzuholen.
RF_NWD
Beiträge: 3692
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:33

Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von RF_NWD »

Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk hat sich für einen Stopp der Einfuhren von Gas und Öl aus Russland ausgesprochen. „Wir müssen Putin den Geldhahn und damit uns den Hahn für Erdgas und Öl aus Russland zudrehen, damit die Freiheit endlich wieder eine Chance hat“, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch im Landtag in Stuttgart. Da habe der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj „vollkommen Recht“, wenn er das fordere.

Hauk hält es für die Deutschen für zumutbar, wenn sie auch mal etwas frieren müssten. „15 Grad im Winter hält man mit Pullover aus. Daran stirbt niemand“, sagte der Minister. „Aber andernorts sterben Menschen.“ Hauk forderte die Deutschen auf, angesichts der Grauen des Krieges nicht nur auf die eigene Versorgungssicherheit zu achten. Der 61-jährige CDU-Politiker sagte, er habe sonst mit „Verzichtsstrategien wenig am Hut. Aber in dieser Situation wäre es, glaube ich, die richtige Art und Weise, um Sanktionen zum Erfolg zu verhelfen“.
www.welt.de/politik/ausland/article2377 ... nd-ab.html

Angenehm ist das trotzdem nicht. Ich hab das ja jetzt in den letzten Monaten im weitgehend leer stehenden Haus meiner Mutter erlebt, nach dem notwendigen Umzug ins Pflegeheim. Heizung auf Frostschutz In der Küche, weil der alte Thermostat zu viel durchlässt, kam es noch bis auf 12 Grad.
Aber jetzt, wo die Sonne von Süden und Westen den ganzen Tag reinknallt, kann man es wieder aushalten. Da merkt man das enorme Potential der Sonnenenergie.
Wenn alle rechtichen Fragen geklärt sind, wird die Immobilie trotzdem in den Verkauf kommen. Im worst Case bleibt dann nur der Wert des großen Grundstücks Abriss und Neubau. Oder irgendjemand, der viel Eigenleistung bringen kann, versucht es mit vergleichsweise geringen Aufwand. So wie die neuen Nachbarn beim Haus gegenüber.
UKW/DAB + : Panasonic RF D10, Sony XDR S60DBP, Technisat 307 BT
mobil: PEAQ PDR 050-B-1

unterwegs im TERRA.vita
www.geopark-terravita.de
zerobase now
Beiträge: 4514
Registriert: Mo 3. Sep 2018, 10:47

Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von zerobase now »

Hauk hält es für die Deutschen für zumutbar, wenn sie auch mal etwas frieren müssten. „15 Grad im Winter hält man mit Pullover aus. Daran stirbt niemand“, sagte der Minister.

Den Schimmel wirds freuen. Ohne Heizung werden aber auch die 15 Grad bei kalten Temperaturen draussen eher Wunschdenken bleiben. So ein Haus oder eine Wohnung kühlt dann doch recht schnell aus.
ulionken
Beiträge: 1648
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 18:38
Wohnort: JN37TO

Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von ulionken »

zerobase now hat geschrieben: Do 24. Mär 2022, 10:36 Also ne Solaranlage mit Speicher plus ne Wärmepume zu installieren, da reden wir dann schon von 30 tsd. EUR und mehr an Herstellungskosten. Da muss man aber sehr viel heizen, um das Geld wieder reinzuholen.
Ehrlich gesagt bin ich bereit, das Geld für Solaranlage mit Akku und Wärmepumpe reinzubuttern, auch wenn es sich bei unserem Heizverhalten nie finanziell rentieren wird. Dass es ökonomisch keinen Sinn macht, das hat mir der Ingenieur vom Heizungsbauer schon vor einem Jahr vorgerechnet, damals war das Erdgas aber noch billiger.

Ich will aber einfach nicht, dass mein Geld über den Umweg des Erdgaslieferanten weiter an Putin & Co geht. Da friere ich lieber oder zahle drauf!

73 de Uli
UKW/TV-Arbeitskreis, FMLIST und REFLEXION
QTH: Lörrach, JN37TO
RF_NWD
Beiträge: 3692
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:33

Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von RF_NWD »

Entlastungspaket der Ampel Koalition : Billiger tanken und Bus fahren.
www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/e ... n-101.html
Allen einkommensteuerpflichtigen Erwerbstätigen (Steuerklassen 1-5) wird einmalig eine Energiepreis-pauschale in Höhe von 300 Euro als Zuschuss zum Gehalt ausgezahlt. Der Zuschlag soll die Begünstigten schnell und unbürokratisch erreichen und unabhängig von den geltenden steuerlichen Regelungen (Pendlerpauschale, Mobilitätsprämie, steuerfreien Arbeitgeber-erstattungen, Job-Ticket) „on top“ gewährt werden. Er soll weitere Härten im Bereich der Energiepreise abfedern. Die Auszahlung erfolgt über die Lohnabrechnung des Arbeitgebers
bzw. des Dienstherren. Die Pauschale unterliegt der Einkommensteuer.
Wir werden daher befristet für drei Monate die Energiesteuer auf Kraftstoffe auf das europäische Mindestmaß absenken.Wir stellen sicher, dass die Absenkung an die Verbraucherinnen und Verbraucher
weitergegeben wird.
Der ÖPNV ist gerade in der aktuellen Situation für viele Bürgerinnen und Bürger einenotwendige, leistungsfähige und kostengünstige Alternative zum eigenen Pkw und gleichzeitig das umweltfreundlichste Verkehrsmittel neben dem Fahrrad. Deshalb führen wir für 90 Tage ein Ticket für 9 Euro/Monat („9 für 90“) ein und werden die Regionalisierungsmittel so erhöhen, dass die Länder dies organisieren können
www.welt.de/bin/entlastungspaket.pdf_bn-237746171.pdf

Die beiden letzten Punkte stehen natürlich etwas im Widerspruch zueinander. Bei den Diskussionen, die vor einiger Zeit um eine 30€ Abo für Jedermann in Osnabrück geführt wurden, kristallisierten sich die Diskussionen bei den Gegnern hauptsächlich darum, dass ein niedriger Preis allein die Attraktivität des Umsteigens nicht garantieren kann. Es hakt eben an dem Problem, dass niemals der Individualisierungsgrad wie bei anderen Verkehrsmitteln wie Auto oder Fahhrad erreicht werden kann.
Das liegt an ungünstigen Streckenführungen, mangelnden Verknüpfungen und daraus resultierenden Zeitverlusten.
Natürlich auch Corona bedingt und durch Home-Office bin ich seit 2 Jahren in keinen Bus im Stadtgebiet mehr eingestiegen, obwohl mein Netzabo das mit abdecken würde. Ich habe eigentlich eine direkte Busverbindung zum Hbf. Aber wenn der Bus um 20:41 abfährt, genau dann wenn der Zug auch eintrifft, natürlich keine Chance. Da bin ich zu Fuss schneller.
In Stadthagen bräuchte ich auch nur meine Bahnfahrkarte vorzeigen. Aber da fährt zu den Ankunfts- und Abfahrtszeiten meiner Züge einfach gar nichts. Also wie immer entweder Klappfahrrad mitnehmen, Fahrrad am Bahnof anschliessen oder 30 min zu Fuß laufen.
Mit der Klapprad Lösung bin ich am schnellsten von Tür zu Tür. 1 h Bahnfahrt + 30 Min Fahrrad und Umsteigezeit.
Mit dem Auto wäre ich zwischen Osnabrück und Stadthagen nur 10 min schneller. Aber so ideal sind die Verhältnisse nun mal nicht überall.
UKW/DAB + : Panasonic RF D10, Sony XDR S60DBP, Technisat 307 BT
mobil: PEAQ PDR 050-B-1

unterwegs im TERRA.vita
www.geopark-terravita.de
DH0GHU
Beiträge: 7789
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:56

Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von DH0GHU »

Der schnellste Bus braucht hier inklusive gerade mal 10 Minuten länger als mein Auto, um mich zur Arbeit zu bringen. Bringt mir nur nichts, weil dann keiner mehr zurück fährt - und die Verbindung besteht eh nur an Schultagen :-|
Richtiger wäre, das Angebot auszubauen. Dazu braucht man aber Geld.
Gleichzeitig könnte ich jetzt auch argumentieren, dass vor dem Hintergrund auch die Entlastung Blödsinn ist: Selbst wenn ich jeden Tag mit dem PKW zur Arbeit fahre, kostet mich das pro Monat deutlich unter 100 € Diesel...

Aus sozialer Sicht ist das Entlastungspaket dennoch der richtige Ansatz!
Zuletzt geändert von DH0GHU am Do 24. Mär 2022, 13:12, insgesamt 1-mal geändert.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
zerobase now
Beiträge: 4514
Registriert: Mo 3. Sep 2018, 10:47

Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von zerobase now »

Der ÖPNV ist gerade in der aktuellen Situation für viele Bürgerinnen und Bürger einenotwendige, leistungsfähige und kostengünstige Alternative zum eigenen Pkw und gleichzeitig das umweltfreundlichste Verkehrsmittel neben dem Fahrrad. Deshalb führen wir für 90 Tage ein Ticket für 9 Euro/Monat („9 für 90“) ein und werden die Regionalisierungsmittel so erhöhen, dass die Länder dies organisieren können

Ach nee, jetzt auf einmal geht es, aber wenns "nur" um die Umwelt geht, dann heisst es.... no way. :kopf:

Bin mal gespannt wann der ÖPNV dann in die Knie geht, wenn die Züge und Busse dann überfüllt sind.
PAM
Beiträge: 44494
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 12:35

Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von PAM »

zerobase now hat geschrieben: Do 24. Mär 2022, 13:11[...]Ach nee, jetzt auf einmal geht es, aber wenns "nur" um die Umwelt geht, dann heisst es.... no way. :kopf: Bin mal gespannt wann der ÖPNV dann in die Knie geht, wenn die Züge und Busse dann überfüllt sind.
Sehen wir es doch mal als "Stresstest" für den ÖPNV! ;)

In meiner Heimat drängten angesichts von Benzinpreisen von anfangs gut 2,30 EUR die Beförderungsfälle auf den Bahnhöfen. Die Talent 1-Dreiteiler (manchmal auch nur Zweiteiler) kommen in meinem Dörfchen schon voll an. Es gibt seit gut drei Wochen einige Züge am Morgen, in die kommt man nicht mehr rein, sie sind schlicht überfüllt. Nach Berichten von Nachbarn sind das konkret die Züge um 7:10 und um 7:40 Uhr Richtung Berlin. Umgekehrt hatte ich hier bereits berichtet, dass ich derzeit trotz höherer Literpreise für E10 billiger unterwegs bin als noch vor einem Monat. Gerade nachmittags im Feierabendverkehr sind die Straßen so leer wie in Nebenzeiten. Ich fahre zwischen 30 und 35 Minuten - dank der ätzenden A114-Baustelle waren teilweise 90 Minuten üblich.
🎧📺📻📡
RF_NWD
Beiträge: 3692
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:33

Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von RF_NWD »

Das Wahlergebnis im Saarland ist schon eine kleine Sensation. Nicht allein wegen des deutlichen Wahlsiegs der SPD. Wann hat es das schon mal gegeben, dass über 20% der Stimmen bei der Sitzvergabe nicht berücksichtigt werden. Grüne + FDP: Einzug in de Landtag knapp verpasst. Linke draußen und 10% Sonstige.

Herr Poschardt von der "Welt" sieht darin die Rückkehr der Volkspartei-Dinosaurier.

"Während es in Ostdeutschland zunehmend schwieriger wird, Regierungskoalitionen ohne Parteien des linken oder rechten Randes zu bilden, setzen die Wähler im Saarland ganz auf die Mitte. Eine gute Nachricht.
Der Westen und der Osten Deutschlands driften immer weiter auseinander. Im Saarland rutscht die Bundesrepublik in ihre gute alte bipolare Gemütlichkeit."
Wobei man auch sehen muss, dass diese westdeutsche Gemütlichkeit ganz stark von den Älteren gepflegt wird, die aber zuehmend wegen ihrer höheren Wahlbeteiligung zur entscheidenden Gruppe wird.
Aus den Ergebnissen kann man schon einen Generationenkonflikt herauslesen.
UKW/DAB + : Panasonic RF D10, Sony XDR S60DBP, Technisat 307 BT
mobil: PEAQ PDR 050-B-1

unterwegs im TERRA.vita
www.geopark-terravita.de
Spacelab
Administrator
Beiträge: 7918
Registriert: Mi 15. Aug 2018, 21:01
Wohnort: Saarlouis
Kontaktdaten:

Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von Spacelab »

Naja Anke Rehlinger hat schon einen guten Job gemacht bisher. Das wurde jetzt honoriert. Hans hat hingegen seinem Ruf als "Fähnchen in den Wind halter" alle Ehre gemacht und wurde entsprechend abgestraft.

Die Partei Volt hat hier sehr viel Öffentlichkeitsarbeit geleistet und auch gezielt die jüngere Generation angesprochen. Ich hätte gedacht die würden mehr Stimmen abbekommen.

Das die FDP abstinkt überrascht mich nicht. Die Kandidatin Hießerich-Peter aufzustellen hat was von Sabotage. So als wolle man gar nicht gewählt werden. Die Frau hat so viel Dreck am Stecken und ist dermaßen unbeliebt, so jemanden kann man doch nicht aufstellen. :rolleyes:

Was mich allerdings überrascht ist das Wahlergebnis der Grünen. Weniger als 5%! :eek: Dabei sagten hier so viele, in fast jedem Interview und Bericht, das sie die Grünen wählen werden. "Für unsere Kinder und Enkel." Da war es auch egal das die Partei hier im Saarland total zerstritten ist. Sie wollten Protest wählen. Tja, dann wohl doch nicht...
pomnitz26
Beiträge: 6942
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 16:40
Wohnort: südliches Sachsen-Anhalt

Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von pomnitz26 »

Bei uns sagten auch so viele keine AfD mehr wählen zu wollen.
Antworten