Ich befürchte, dass der Plan ist, DB Netz einzeln und ohne Mehrheit von Bundesanteilen an die Börse zu bringen. Das käme dem Servieren der Filetstücke auf dem Silbertablett gleich, die Heuschrecken werden gewiss dankend zugreifen. Von da an müsste die Sparte Rendite bringen und wird bei minimalstem Einsatz genüsslich ausgepresst. Geht es dem Ende entgegen, dann trennt man sich von der Schrottanlage und verramscht seine Anteile. Ob das Bahnnetz davon besser wird? Nein! Bahn, Post, Telefonnetz, Stromnetz und noch einiges mehr gehören in staatliche Hand!
ulionken hat geschrieben: ↑Fr 5. Nov 2021, 15:44 Wenn das die einzige Änderung bei der Deutschen Bahn ist, auf die sich die künftigen Koalitionspartner als Minimalkonsens einigen können, dann hast Du Recht.
Die Staatsbahnen in den beiden südlichen Nachbarländern (ÖBB und SBB) sind für Infrastruktur und Betrieb verantwortlich. Verglichen mit der DB bieten sie nach meinem Eindruck ihren Kunden eine deutlich bessere Qualität an. Allerdings bekommen sie vom Staat relativ auch mehr Geld für Investitionen als die DB.
British Rail wurde vor Jahrzehnten in Netz und Betreibergesellschaften zerschlagen und privatisiert. Ergebnis: Ein lausiges Netz, übervolle Züge, hohe Preise. Ich hoffe, das reicht als abschreckendes Beispiel, wie man es nicht machen darf! Wenn man ÖBB und SBB als Messlatte anpeilen würde, dann käme bald raus, dass das erstmal mehr Geld kostet...
73 de Uli