Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

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strade
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von strade »

Wer kommt denn auf die Idee, den Fundi-Bereich der Grünen einzuladen ?
ulionken
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von ulionken »

Spacelab hat geschrieben: Mi 16. Mär 2022, 15:02 Ich verstehe die FDP auch nicht mehr. Und einigen anderen scheint es da genauso so zu gehen. Bei den bevorstehenden Landtagswahlen im Saarland muss die FDP (laut SR) dort sogar bangen noch über die 5% Hürde zu kommen.
Ich verstehe sie aus wahltaktischen Gründen ziemlich gut. Sie sieht vor den Landtagswahlen im Saarland ihre Felle schwimmen und versucht, bei ihrer Klientel (die eher Spritfresser fahren) zu punkten und nebenbei bei denen Stimmen zu fangen, die jeden Euro umdrehen müssen und für den Arbeitsweg aufs Auto angewiesen sind. Wer die Rechnung eines Benzinpreisdeckels nach dem Giesskannenprinzip mal zahlen muss, das lässt sie bewusst im Unklaren.

Das gleiche Motto treibt die FDP bei den Corona-Lockerungen: Stimmen abgreifen bei den Unzufriedenen, die möglichen Folgen ausbaden dürfen dann die Pflegekräfte und die Beitragszahler. Etwas mehr Seriösität hätte ich mir von der FDP schon erwartet. Schade dass Lauterbach offenbar vor der FDP eingeknickt ist.

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das letzte MHz
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von das letzte MHz »

ulionken hat geschrieben: Mi 16. Mär 2022, 19:30Das gleiche Motto treibt die FDP bei den Corona-Lockerungen: Stimmen abgreifen bei den Unzufriedenen, die möglichen Folgen ausbaden dürfen dann die Pflegekräfte und die Beitragszahler. Etwas mehr Seriösität hätte ich mir von der FDP schon erwartet. Schade dass Lauterbach offenbar vor der FDP eingeknickt ist.
Lauterbach hat sich dazu bei RTL geäußert:
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach verteidigt den Kompromiss mit der FDP zur Lockerung des Infektionsschutzgesetzes und stellt Forderungen an die Länder. Als Mediziner und Wissenschaftler müsse er mahnen, sagt der SPD-Politiker in "RTL Direkt", aber betont: "Auf der anderen Seite muss ich auch Politik machen, mit zwei Koalitionspartnern arbeiten." Dabei müsse er Kompromisse finden, die funktionieren, aber gleichzeitig dürfe es nicht "zu Lasten der Gesundheit der Bevölkerung oder der eigenen Glaubwürdigkeit" gehen. Hätte er sich mit Bundesjustizminister Marco Buschmann von der FDP nicht darauf verständigt, dann hätte es ab Montag gar keine Regeln mehr gegeben: "Dann hätte es den Freedom Day gegeben, dann hätten wir ab Montag nichts mehr gehabt." Die Länder müssten nun ihre Möglichkeit nutzen statt Regeln zu fordern, so Lauterbach. "Die Regeln, die jetzt kommen, sind umfänglich, damit kann man viel machen: Maskenpflicht einführen, Testpflicht, 2G, 3G, Abstände vorgeben, sogar Schließungen sind möglich."
Quelle: ntv

Die FDP hat also de facto damit gedroht gar kein Nachfolgegesetz zu verabschieden. Mit der Pistole auf der Brust verhandelt man eben nicht, was dabei heraus kommt, sieht man ja. Ich hätte anstelle der SPD die Koalition lieber platzen lassen, als die FDP damit durchkommen zu lassen. Äußerungen der letzten Tage von den Grünen gehen ja in dieselbe Richtung, dass sie sich offenbar mit der FDP als Koalitionspartner aktuell zunehmend unwohl fühlen. Wenn Scholz vernünftig und im Vertrauen mit der Union sich bespräche, wäre die zumindest dazu bereit eine Minderheitsregierung für eine Weile mitzutragen. Während der Ukraine-Krise braucht es wirklich keine Neuwahlen, aber entweder eine GroKo oder zumindest eine rot-grüne Minderheitsregierung mit Duldung durch die Union sollten möglich sein. So wie es jetzt ist, kann es ja auch nicht weitergehen. Wo soll das mit der FDP enden, wenn das noch länger so geht?!
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von RF_NWD »

Lauterbach klammert sich da gerade an einen Stohhalm. Die Landesregierungen, vor allem ohne FDP Anteil, könnten das noch retten. In der Landesregierung von NDS heißt es dazu: Die Hürden für eine Hotspotregelung sind dermaßen hoch gesetzt, dass man eher von einem Hotspot-Regelung- Verhinderungsgesetz sprechen müsse.
Der Bundesrat ist auch machtlos, weil eine Ablehnung ja genau das eigentliche Zeil der FDP: Ersatzloses Auslaufen aller Regelungen ab Sonntag bedeuten würde.
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von das letzte MHz »

Union: 27 Prozent
SPD: 23 Prozent
Grüne: 18 Prozent
FDP: 10 Prozent
AfD: 9 Prozent
Linke: 5 Prozent
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 15. bis 21. März 2022 erhoben.
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strade
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von strade »

Wenn nächste Woche Wahl wäre....würde auch so etwas in meine Überlegung einfliessen : Grüne: Einbau von Gasheizungen ab 2023 verbieten
Und wo es nicht anders geht, rein baulich oder finanziell, darf gefroren werden ?
Spacelab
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von Spacelab »

Nö. Gegen Bolleröfen haben die Grünen nix. :D Die darf man sogar gerne aufstellen. Das die mehr Schadstoffe ausstoßen als der gammeligste Diesel Motor und regelmäßig ganze Wohnsiedlungen zustinken so das man die Fenster schließen muss, das geht voll in Ordnung. :danke:
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von DH0GHU »

strade hat geschrieben: Mi 23. Mär 2022, 11:01 Wenn nächste Woche Wahl wäre....würde auch so etwas in meine Überlegung einfliessen : Grüne: Einbau von Gasheizungen ab 2023 verbieten
Und wo es nicht anders geht, rein baulich oder finanziell, darf gefroren werden ?
Wie kann bei Neubauten der Einbau von Gasheizungen alternativlos sein? Doch nur bei grober Fehlplanung, oder?
Und wie sehr man sich Öl und Gas "leisten" kann, haben wir 2008, 2011-2013 und 2021-xx ja gesehen...
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von Thomas(Metal) »

DH0GHU hat geschrieben: Mi 23. Mär 2022, 11:38 Wie kann bei Neubauten der Einbau von Gasheizungen alternativlos sein? Doch nur bei grober Fehlplanung, oder?
Nein. Bestand und Änderungsbedarf wenn ein Austausch notwendig wird. U. U. bedeutet das einen ganz massiven Eingriff in die Haustechnik.
Nehmen wir mal an eine Gasbrennwerttheme ist im Dachgeschoß verbaut... :eek:
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von DH0GHU »

DAS ist freilich dann schon eine andere Hausnummer.

Ich werde mal vor einem ähnlichen Problem stehen: Ich werde ein Haus mit Nachtspeicheröfen erben. Da hilft vermutlich nur neu bauen.
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von Spacelab »

Wie sieht denn das dann eigentlich mit Öl Heizungen aus? Stehen die dann auch auf der Abschussliste?
Spacelab
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von Spacelab »

DH0GHU hat geschrieben: Mi 23. Mär 2022, 12:06 Ich werde mal vor einem ähnlichen Problem stehen: Ich werde ein Haus mit Nachtspeicheröfen erben. Da hilft vermutlich nur neu bauen.
Wie es bei mir aussieht, da habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Mein 2 stöckiges Elternhaus, das ich mal erben werde, hat 2 Gasthermen verbaut die mittlerweile auch schon locker 20 Jahre alt sind. Der Schornsteinfeger lobt zwar jedes mal die Messwerte und Ersatzteile gibt es auch noch, aber das wird ja nicht auf ewig so bleiben.
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von PAM »

DH0GHU hat geschrieben: Mi 23. Mär 2022, 12:06Ich werde mal vor einem ähnlichen Problem stehen: Ich werde ein Haus mit Nachtspeicheröfen erben. Da hilft vermutlich nur neu bauen.
Spacelab hat geschrieben: Mi 23. Mär 2022, 12:13Wie sieht denn das dann eigentlich mit Öl Heizungen aus? Stehen die dann auch auf der Abschussliste?
Es gibt Förderungen, wenn man eine Ölheizung ersetzt oder generell eine der förderungsfähigen Heizungen installieren lässt. Allerdings hängt jede Förderung auch an intensiver Lobbyarbeit der Branchen, die davon profitieren. Die viel gelobte Wärmepumpe macht zuerst die Stromlieferanten reich. Und Strom wird nicht ewig so billig bleiben wie jetzt! Mit Erdwärme kann man 'ne Menge machen, allerdings sind die eigenen Investitionen (Bodengutachten, Installation, ...) erheblich höher als bei der billigen Wärmepumpe.

Solarthermie und Solarstrom vereint, dass sie die höchsten Erträge bringen, wenn ihr den geringsten Energiebedarf habt. Um ein Haus zumindest mit Solarthermie autark zu kriegen, braucht es jede nutzbare Dachfläche, möglichst keine Verschattung durch Bäume und Nachbargebäude sowie einen riesigen Heißwasserspeicher. Freunde bewohnen sowas, das Niedrigenergiehaus ist quasi um den Speicher herum gebaut. Sie kommen - fast - ohne Zuheizen aus. Im Sommer ist so viel Überschuss da, dass man sich das Beheizen eines üppigen Außenpools leisten kann.

Die Nachtspeicheröfen kranken daran, dass man sie nicht einmal nennenswert mit Solarenergie unterstützen kann, da in der Heizsaison die Solarstrom-Erträge zugleich am geringsten sind. Ansonsten wäre es ja kein Problem, sie tagsüber aufzuheizen und in den ertraglosen Nachtstunden ihre thermische Masse zu nutzen. Mit Strom zu heizen, das wird auch künftig zu den teuersten Heizformen gehören. Weiterhin im Rennen bleibt elektrisches Heizen nur wegen der zu befürchtenden Rationierung von Erdgas und Erdöl und mittelfristig angedrohten Betriebsverboten fossiler Heizungen.
🎧📺📻📡
Spacelab
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von Spacelab »

Na da hat sich ja die Freundin meiner Frau, als die vor 3 Jahren gebaut hat, mit einer Ölheizung richtig was aufschwatzen lassen. :rolleyes:
zerobase now
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von zerobase now »

Ob Öl oder Gas ist am Ende doch schon fast egal. Beides wird sehr teuer werden und auch bleiben. Grundsätzlich gibt es eben kaum Alternativen. Wärmepumpen und Erdwärme erfordern auch sehr hohe Investitionen und von daher sehe ich die auch nicht unbedingt als brauchbare Alternative. Wenn man mit Öl heizt ist man aber unabhängiger. Ist der Tank voll, kann man damit über den Winter kommen. Wenn das Gas ausfällt, sieht es da schon übler aus.
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