Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

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DH0GHU
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von DH0GHU »

RF_NWD hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 22:36
Dagegen ist weiterhin eine grosse Mehrheit (62%) für das Beibehalten des Fracking-Verbots bei Anhängern aller Parteien bis hin zur AFD.
Heiliger Sankt Florian, verschon mein Land, zapf and're an ;-)
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RF_NWD
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von RF_NWD »

Auch der NDR hat eine neue Umfrage für NDS veröffentlicht: ( Infratest dimap)
www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/la ... nd360.html

Hier ist im Vergleich zum Juli kein Abwärtstrend für die SPD erkennbar. Aber für die Grünen.
SPD 31%, CDU 27%, Grüne 19%, FDP 6%, AFD 7%, Linke 4%.
Bei der präziser als bei Forsa gestellten Frage nach der Verlängerung des Betriebs von AKW werden sich die Grünen die Augen reibern.:
Nur noch 20 Prozent der Befragten in Niedersachsen sind für die Abschaltung der Atomkraftwerke zum Jahresende - so, wie es der Gesetzgeber festgelegt hat. 42 Prozent der Wahlberechtigten unterstützen stattdessen eine befristete Laufzeitverlängerung um einige Monate, den sogenannten Streckbetrieb. Ein Drittel der Niedersachsen (35 Prozent) zeigt sich darüber hinaus sogar offen für eine langfristige Nutzung der Atomenergie in Deutschland. Selbst bei den Anhängern der Grünen haben die bestehenden Ausstiegspläne keine Mehrheit mehr: 40 Prozent der Grünen-Wähler wollen Atomkraft mindestens zeitweise weiter nutzen, 14 Prozent wollen das sogar langfristig. Nur noch 45 Prozent befürworten die Abschaltung der AKW zum Jahresende.
Auch das Ergebnis bei der Zufriedenheit mit der amtierenden Landesregierung bei den Wählern der Grünen dürfte der Partei Kopfzerbrechen bereiten: 73% sind zufrieden. Das ist mehr als bei den Anhängern der CDU.
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PAM
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von PAM »

Berliner-Zeitung.de:
Neue Umfrage: Weniger als ein Drittel der Bürger vertrauen dem Staat
[...] Das muss auch die Ampelkoalition alarmieren: In Deutschland ist das Vertrauen in den Staat auf einen historischen Tiefpunkt gesunken. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung des Deutschen Beamtenbundes (dbb).

Danach sind nur noch 29 Prozent der Bürgerinnen und Bürger der Meinung, dass der Staat grundsätzlich handlungsfähig ist und seine Aufgabe erfüllen kann, 66 Prozent glauben das nicht. [...]
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TobiasF
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von TobiasF »

das letzte MHz hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 18:21 Union: 26 Prozent
Grüne: 25 Prozent
SPD: 17 Prozent
AfD: 11 Prozent
FDP: 7 Prozent
Linke: 5 Prozent
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 23. bis 29. August 2022 erhoben.
Der Wähler spricht also mit 49 % weiterhin das Vertrauen für die Ampel aus.

Was mich wundert, ist der hohe Anteil der CDU. Die CDU war zwar noch nie eine Option für mich, aber was Michael Kretschmer gerade verzapft, ist doch abschreckend. Atomkraft, Fracking, keine erneuerbaren Energien, Aufhebung der Sanktionen gegen Russland, faule Kompromisse mit Putin. Kretschmer fährt so weit rechts, dass es mich wundert, dass er noch nicht zur AfD übergelaufen ist.
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von das letzte MHz »

TobiasF hat geschrieben: Do 1. Sep 2022, 20:56
das letzte MHz hat geschrieben: Di 30. Aug 2022, 18:21 Union: 26 Prozent
Grüne: 25 Prozent
SPD: 17 Prozent
AfD: 11 Prozent
FDP: 7 Prozent
Linke: 5 Prozent
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL Deutschland vom 23. bis 29. August 2022 erhoben.
Der Wähler spricht also mit 49 % weiterhin das Vertrauen für die Ampel aus.

Was mich wundert, ist der hohe Anteil der CDU. Die CDU war zwar noch nie eine Option für mich, aber was Michael Kretschmer gerade verzapft, ist doch abschreckend.
Es ist ja der Bundestrend und Sachsen hat nur rund 4 Millionen Einwohner (unter 5 Prozent der Bundesdeutschen) und davon sind nur ~3,2 Millionen wahlberechtigt. In Sachsen mag Kretschmer und seine Politik präsent und bekannt sein, in der Gesamtbevölkerung Deutschlands würde ich ihn aber als recht unbekannt und damit auch unbedeutend für die eigene Wahlentscheidung ansehen. Das mag sich schlagartig ändern, wenn er die Grünen oder die SPD mit seiner Politik aus der sächsischen Koalition vergrault und dann eine Koalition mit der AfD einginge. So ziemlich das einzige Szenario mit dem er der bundes CDU wohl tatsächlich massiv schaden könnte.
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strade
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von strade »

Das fällt denen nach einem halben Jahr ein ? Am 31.8. haben ein paar Bauern brav in Mainz protestiert, oder was sie dafür hielten. https://www.antenne-mainz.de/aktuell/na ... EM11954743
RF_NWD
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von RF_NWD »

Angesichts der Dissonanzen in der Berliner Ampel, möchte man schon gern wissen, wo sich die größte Oppostionspartei aktuell sieht: Der Parteitag in Hannover im Vorfeld der Niedersachsenwahl gibt auch noch ein diffuses Bild nach außen ab:
RND: Kommentiert eher wohlwollend:
www.rnd.de/politik/die-cdu-ist-in-der-o ... R6LCM.html
Die CDU ist in der Oppostion angekommen. Sieht aber einen Hauch von Teaparty im Raum.
Merz muss aufpassen, dass seine harschen Attacken nicht gesellschaftlich spaltend wirken – ausgerechnet in dieser Energie-, Wirtschafts- und Sicherheitskrise, die der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgelöst hat. Zumal in seiner Rede nicht wirklich deutlich wurde, wohin der Parteichef mit der CDU inhaltlich steuern will
Was Merz gelungen ist: Er hat seine CDU wiedererweckt, die in 16 Regierungsjahren das Führen von Debatten verlernt hatte. Die Auseinandersetzungen um Frauenquote, Gleichberechtigung und um ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr für junge Menschen hatten Substanz und Feuer. Am Ende ist das – wenn auch qualvolle – Ja zur Frauenquote ein Signal, eine breiter aufgestellte CDU als Volkspartei zurück ins Spiel zu bringen...Die Signale in die Partei hinein waren stark, nach draußen wird der Parteitag kaum so viel Wirkung entfalten können, dass er Althusmann wirklich Wind unter die Flügel geben könnte.
Der Tagesspiegel geht kritischer mit der CDU um:
www.tagesspiegel.de/politik/erste-bewah ... 30752.html
Doch auch wenn die Christdemokraten sich auf ihre Grundwerte verständigt haben: Für welche Inhalte die Partei künftig stehen soll, hat sie damit nicht geklärt. Merkwürdig unbestimmt war hier die Rede von Friedrich Merz. Der CDU-Chef stellte sich zwar klar an die Seite der Ukraine, ansonsten fiel sein Beitrag aber vor allem durch zwei Dinge auf.

Erstens: sein Ampel-Bashing, das ins Unseriöse abdriftete
Zweitens: Merz’ Attacke gegen den öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

Merz wandelt damit auf einem schmalen Grat. Natürlich braucht es eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Aber wenn ein CDU-Chef mit Polemik Misstrauen gegen die Sender schürt, wird es gefährlich. ...
Als Oppositionsführer ist er auf Augenhöhe mit Kanzler Scholz und fordert ihn. Das ist gut für die Demokratie. Es steht Merz auch gut zu Gesicht, wenn er der Bundesregierung die Zusammenarbeit anbietet.

Doch als Parteichef fällt es Merz offenbar noch schwer, den richtigen Ton zu treffen. Er sollte in der Lage sein, seine Partei mit konkreten Inhalten zu inspirieren und nicht mit Stammtisch-Parolen. Die CDU muss unterscheidbar sein, ohne polemisch zu werden oder unter Populismus-Verdacht zu geraten.
Der Kommentar des NDR sieht das Ziel einer Turbozündung für den Landtagswahlkampf teilweise erreicht:
www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Ko ... ag210.html
Der Oppositionskurs steht. Im Fach Attacke hat CDU-Chef Merz geliefert. Mit einem verbalen Feuerwerk gegen die Bundesregierung hat er der Partei die Seele gestreichelt und für stehende Ovationen gesorgt. Und auch inhaltlich legte ein Leitantrag zur Energiepolitik die Finger in die richtigen Wunden der Ampel-Regierung, zum Beispiel als der Parteitag den Weiterbetrieb der Atomkraftwerke forderte.
Am Ende hat die CDU mit knappen Abstimmungsergebnissen für die Frauenquote und die Gleichstellung gerade nochmal die Kurve bekommen. Für Jungwähler dagegen wird die CDU nicht attraktiver werden, wo ihnen doch ein verpflichtendes Gesellschaftsjahr drohen könnte, für das sich die CDU auf dem Parteitag entschieden hat.

Ob das nun der Turbozünder für Wahlkämpfer Althusmann wird? Mal sehen. Zumindest haben ihm die Delegierten keine größeren Knüppel zwischen die Beine geworfen.
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von DH0GHU »

Merz gibt sich mit der unwichtigen Frauenquote den Anschein eines Modernisierers. er täuscht darüber hinweg, was uns dank der Kandidatur von Laschet zum Glück als Kanzler erspart blieb: Ein rückwärtsgewandter Machtpolitiker, der lieber Wohlfühl-Konservativismus mit einem zurück zu "alten Zuständen" (manifestiert in der AKW-Debatte) betreibt, anstatt die Herausforderungen der Moderne zu begleiten.
Die drängendsten Fragen der aktuellen Legislatur werden kaum bedient: Klimaschutz, Gesundheitswesen, Altersvorsorge. Das sind Baustellen, bei denen man unangenehme Wahrheiten aussprechen muss. DAVOR verschont er seine Wähler, und verschweigt dabei, dass es nur noch schlimmer wird. Natürlich weiß er schon, warum, hat es doch seine Partei vor 10 Jahren mit der FDP zusammen in vielen Bereichen erst so richtig verbockt. Da ist es doch schön, dass man der Ampel nun die Pleite von Porzellanherstellern in die Schuhe schieben kann - wer erinnert sich schon noch an zig- oder hunderttausende Jobs in der Solar- und Windrkaftbranche und den Know-How-Ausverkauf in diesem Bereichen? Es ist halt schön Konservativ, dem Altbewährten hinterherzuweinen, anstatt Innovationen zu fordern und zu fördern.
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von das letzte MHz »

Bäm, die Grünen hat es voll aus der Kurve gehauen:

Union: 28 Prozent
Grüne: 20 Prozent
SPD: 19 Prozent
AfD: 13 Prozent
FDP: 6 Prozent
Linke: 5 Prozent
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von strade »

Die Wähler hätten die Programme lesen können, offenbar war das zu viel Arbeit, obwohl es auch meist eine barrierefreie Version gegeben hatte. Es wurde bestellt, es wurde geliefert.
PAM
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von PAM »

strade hat geschrieben: Fr 16. Sep 2022, 07:59Die Wähler hätten die Programme lesen können, offenbar war das zu viel Arbeit, obwohl es auch meist eine barrierefreie Version gegeben hatte. Es wurde bestellt, es wurde geliefert.
Das, was sich zusammenkoaliert, muss nicht zwingend den Wählerwillen abbilden. - Meine Regierung regiert jedenfalls nicht.
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strade
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Re: Wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre...

Beitrag von strade »

Doch doch, das wurde so damals von den Politikern vor allem in NRW so erzählt (ehrlich jetzt). Ich meine mich zu erinnern, dass diese Aussage "es entspricht dem Wählerwillen" damals bei der Koalition zw CDU und FDP gesagt wurde. Oder die Katastrophe vorher SPD/Grüne, ich weiss es aber nicht mehr genau :D Heute bleibt die Wohnung kalt, wir fahren in den Wiener Wald ... oder so. Wenn es den Laden noch geben würde. Nächstes Mal sammel ich Wahlprogramme, vielleicht wärmen die künftig meine Wohnung.
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