Ich bin erschüttert

[das letzte MHz]

Mit einem Unterschied: Ein wegdiskutierter Verstand ist weg, ein weggesoffener Verstand kommt meist am nächsten Tag zurück

[Thomas(Metal)]

Oft ist das Ergebnis identisch.

Und ich will auch keine Reminiszenz an vergangene Zeiten schreiben. Damals war vor allem eines besser: Die Zukunft. Nur wußte man das eben nicht. Wir wären bei solchen Feiern auch gerne zum MC Donald gefahren wenn dann zu fortgeschrittener Stunde doch noch der Hunger kam. Keiner war mehr fahrtüchtig, das wäre im Grunde heute nicht anders, man darf schlicht nicht und die Aufgriffwahrscheinlichkeit ist nicht unerheblich. Dennoch sagte hier vor allem der Verstand sofort: NEIN. Doch damals gab es den nächsten Mäc in Uttrichshausen . So wurde dann aus dem mitgebrachten Eimer Kartoffeln in die Glut geworfen, ggf. war noch ein Steak oder Wurst übrig das dann gegrillt wurde. Oder man mußte dirkt an "die Bach" (sic!) zum Schwarzangeln. Mit dem gewaltigen Unterschied das immer einer mit einem Fischereischein dabei war und am nächsten Tag die Fische auch bezahlt wurden.

[DABit]

Ja, die Zeit (Ende 70, anfangs 80) ist definitiv vorbei, wo man zu den Kumpels sagen konnte: "Tragt mich zum Auto, ich fahre heim!" Nicht dass heute der Verstand weniger "aufgeweicht" würde, nein, man organisiert sich anders. Bei unserem Freitagabend Höck ist immer einer oder zwei dabei, welche keinen Alkohol trinken. Das letzte mal lief einfach nur schief, weil wir nicht merkten, dass der Fahrer bekifft war, die Polizei aber schon....

[Radio-DX]

Habe den Gastgeber heute Nachmittag mal angerufen und gefragt, ob alle "überlebt" haben.
Seine Antwort: Bis jetzt ja, aber es sind noch einige Gäste da und die Party läuft ja noch.
Der Hintergrundlärm hat das unterstrichen.
Ach und, die Emanze war übrigens aus Berlin.
Er meinte, da hätte es sicher nur ein Kommunikationsproblem gegeben und sowas kann in einem Gespräch geklärt werden.
Lehrer eben.
Ich habe das mit zwei kurzen Sätzen viel schneller geklärt.
Meine Worte zu ihr:
"Ich glaube du passt nicht in diese Runde. Und außerdem fühle ich mich gerade belästigt."
Sie hat es verstanden und sich verzogen. Also kein Kommunikationsproblem.
Man(n) muss auch mal deutlich werden und kann sich nicht mehr alles gefallen lassen.
Mein Nachbar neben mir hat sich fast kaputt gelacht und meinte, damit hat sie jetzt nicht gerechnet.
Und vor allem, sie hatte keine Antwort parat.
Vielleicht noch in der "Emanzenfindungsphase".

[DABit]

Ach der war goldig, hihihi! ...ich fühle mich belästigt... Muoahaha!
Ja, Kommunikationsprobleme scheint es bei Dir keine zu geben! Man muss eben die Sprache wählen, welche die Leute auch verstehen. Nur herum sülzen bringt da nichts.

[Radio-DX]

Bin eigentlich ein sehr geselliger und lustiger Typ.
Ich kann aber auch anders.
Man(n) lernt eben dazu.

[DABit]

Hmm, ja absolut. Ich sollte auch "dazu lernen", dass Man(n) sich nicht über den Tisch beugen sollte beim Aufstehen. Frau hatte Angst, ich würde in ihren Ausschnitt schauen. Habe ihr dann empfohlen, sich so zu Kleiden, dass sie sich noch unter die Leute trauen kann. Konnte mit meinem 5kg O2-Tank an der Schulter eben nicht anders aufstehen.

[pete04]

Dem ist nichts hinzuzufügen.
Ich studiere in den letzten Zügen auf dem zweiten Bildungsweg und bin in wenigen Monaten mit meinem Masterstudiengang durch.
Den Bachelorstudiengang habe ich letztes Jahr in den Niederlanden abgeschlossen und bin seitdem an einer deutschen Universität.
Der Wechsel von den Niederlanden an eine deutsche Universität war für mich ein Schock.
In den Niederlanden haben wir einfach studiert. Niemand war wirklich stark politisch, alles war international und sehr interessant. Mit Dingen wie der Antifa und Co musste sich niemand auseinandersetzen, da diese Organisationen einfach nicht existierten.
Hier an der Universität sind die Verhältnisse (auch der Dozenten) genau so wie du es in deiner Story beschrieben hast.
Bis letztes Jahr habe ich diese extreme Genderei und das extreme "getriggert sein" für etwas amerikanisches gehalten und wurde hier auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.
Auf Deutsch: Ich war schon entsetzt, welche Meinungen teilweise unter den Studenten und den Dozenten herrschen.
Ich bin wirklich froh, wenn ich nächstes Jahr die Uni verlasse und diese merkwürdige, studentische Blase die hier vorherrscht verlassen kann.

[Radio-DX]

Das Verhältnis zwischen Männlein und Weiblein scheint in der Gesellschaft etwas gestört und aggressiv zu sein.
Auch der Umgangston scheint härter zu werden.
Am Samstag in der Schlange an der Supermarktkasse erlebt.
Vor mir standen zwei Kerle so Ende 20 und haben sich unterhalten, was sie heute Abend machen.
Einer meinte, dass sie eine private Fete in einem Garten feiern.
Sie müssten aber sehen, dass sie noch paar "Weiber" organisieren, da die Kerle in der Überzahl seien.
Da dreht sich eine "Dame" (30...35) vor ihnen um und sagte: Geht es vielleicht noch primitiver?
Darauf sagte einer: Dreh dich um Tussi und halts Maul. Dich würde eh keiner einladen.

Raue Zeiten sind da angebrochen.
Da werde ich in Zukunft mal besser aufpassen was ich so sage.
Habe auch gern mal einen lustigen Spruch auf den Lippen.
Scheint aber heute nicht mehr so gut anzukommen.
Da kann ich ja froh sein, dass ich vor über 35 Jahren noch so eine pflegeleichte und fürsorgliche Frau abbekommen habe.
Früher war eben alles besser, besonders die "Weiber".

[PAM]

Einer meiner besten Freunde hat sich das Leben genommen.

[DABit]

Herzliches Beileid! Ich wünsche Dir viel Kraft für die Zukunft.

[pomnitz26]

Einer meiner besten Freunde hat sich das Leben genommen.

Wir hatten das Thema gestern auch nochmal. Hier hatte sich ja kürzlich auch einer für diesen Weg entschieden.
Mehrere Krankheiten nahmen die Lebensqualität, die war dann nicht mehr da. Dabei war das so einer der gern und gesund lebte aber nicht wirklich alt wurde. Damit er keinem im Weg steht nahm er einen anderen Weg. Wie schlimm muss es sein damit man sowas macht?

[PAM]

Ich danke euch beiden.

Letztlich war es eine Entscheidung, die aus eigenem Willen getroffen und mit eigener Kraft umgesetzt wurde. Das ist zu respektieren, auch wenn es noch so weh tut. Ich versuche meinen eigenen Frieden damit zu machen und es hinzunehmen, wie es ist.

Zunächst ist Abschied zu nehmen, da sich unsere Wege trennen. Und wenn der Schmerz etwas abgeklungen ist, dann bleiben mir die Erinnerungen an die schöne Zeit, die wir seit meiner Jugend hatten.

[Chief Wiggum]

Tja..so schwer es auch ist, man muss die Entscheidung akzeptieren, die derjenige getroffen hat.

[das letzte MHz]

Man kann es leider nicht ändern, ich kann dir nur viel Kraft wünschen um mit der Trauer umgehen zu können. Letztendlich ist die Selbsttötung das finale Stadium einer schweren seelischen Erkrankung. Genau wie bei physischen Krankheiten, findet mancher Heilung, andere nicht. Man ist als Außenstehender (und oftmals auch als direkt Betroffener) einfach machtlos, so schwer das auch fällt zu akzeptieren.