[UMFRAGE] Zeitumstellung abschaffen - ganzjährige Sommerzeit!

[pg09]

Ich muss zugeben, ich bin jemand, dem die Zeitumstellung wenig ausmacht. Dementsprechend hätte ich auch nichts dagegen, wenn es einfach so bliebe wie es ist.

Bei einer Abschaffung würde ich allerdings für dauerhafte Sommerzeit plädieren. Ich kann mich eher mit dem Gedanken anfreunden, dass es im Winter erst um 9 Uhr hell wird, als dass es im Sommer schon um 3 Uhr hell und um 20:30 Uhr dunkel wird.

Die langen Abende haben meiner Meinung nach einen hohen Freizeitwert und sind das, was mir persönlich am Sommer am meisten gefällt. Ich fände es schon schade, wenn das verloren gehen sollte.

[HAL9000]

Darum hab ich ebenfalls für die Beibehaltung der Uhrzeitumstellung gevoted.
Mich hats noch nie gestört, wenn die Zeit umgestellt wird.
Ausserdem fehlt ja ohne den Wechsel die "Stunde, die es nicht gibt" bei ffn

[Felsberg]

Wo ist bei dem Thema jetzt der Radiobezug? Gehört doch wohl eher in OT-Forum.

Aus Sicht des Hörers ausländischer Stationen nervt die Zeitumstellung gewaltig. Schauen wir uns einmal die Sendezeiten auf MWLIST an: Prinzipiell werden diese in UTC angegeben. Maßgeblich ist aber die UTC-Angabe während der "Winterzeit auf der nördlichen Hemisphäre".

Und da fängt das Durcheinander schon an: Wenn der belgische Rundfunk auf 621 kHz derzeit sein Programm ab 06.00 MESZ startet, also 04.00 UTC, muss ich in MWLIST "05.00" als Startzeit angeben - denn das wäre die UTC-Startzeit während der Winterzeit (Normalzeit). Wenn aber eine fiktive türkische Station ihr Programm um 07.00 türkischer Lokalzeit beginnt (ganzjährig UTC+3, die Zeitumstellung wurde in der Türkei abgeschafft), so entspricht das ganzjährig 04.00 UTC und in MWLIST ist "04.00" einzutragen. Obwohl während der Sommerzeit (7 Monate im Jahr) sowohl der belgische Sender als auch die fiktive türkische Station um 04.00 UTC aufgeschaltet werden, lautet die MWLIST-Angabe für Belgien also "05.00", für die Türkei aber "04.00"!

Noch toller wird es dann auf FMSCAN: Dort wird während der gesamten Sommerzeit eine Stunde weniger angezeigt als in MWLIST angegeben, um die korrekte UTC-Zeit abzubilden. Für Belgien wird dann statt "05.00" einfach "04.00+" angezeigt - der Sender startet ja um 04.00 UTC. So weit, so gut. Allerdings führt die FMSCAN-Anwendung diese Zeitanpassung auch für die Türkei durch, obwohl dort keine Zeitumstellung mehr vorgenommen wird! Also wird für unsere fiktive türkische Station auf FMSCAN "03.00+" angezeigt, obwohl die Startzeit hier ganzjährig 04.00 UTC ist!

Ganz abgesehen davon führt die Zeitumstellung zu Problemen bei den Sendeplänen internationaler Rundfunkstationen. Große Sender wie die Deutsche Welle, RFI, BBC etc. richten sich bei der Einteilung der Sendezeiten nicht nach der Lokalzeit, sondern nach UTC. Die Deutsche Welle strahlt allerdings auch Fußballsendungen auf Kurzwelle aus (Bundesliga, kommentiert in Hausa). Und die Bundesligaspiele kommen im Sommer dank Zeitumstellung in UTC eine Stunde früher als im Winter, während die UTC-Sendezeiten aller anderen Programme unverändert bleiben! Und um wieder zur Türkei zurückzukommen: Obwohl die Zeitumstellung abgeschafft ist, findet beim Auslandsrundfunk "Stimme der Türkei" die Zeitumstellung nach wie vor statt - wohl, damit die Sendungen für Hörer in der EU ganzjährig zur gewohnten Lokalzeit zu hören sind. Dabei müssen Hörer in Ländern ohne Zeitumstellung sich mit dem zweimal jährlichen Wechsel der Sendezeiten abfinden. Ganz nebenbei werden bei diesen Umstellungen immer mal wieder einzelne Sendeplätze vertauscht, eine offizielle Publikation des Gesamtsendeplans gibt es nicht - ein völliges Durcheinander, das es ohne die Zeitumstellung nicht gäbe!

[FrankSch]

Dann lieber ganzjährige Sommerzeit. Wenn ich auf der Arbeit bin juckt es mich nicht, wenn es in der dunkelsten Jahreszeit um 8 oder oder erst um 9 Uhr hell wird. Ganzjährige Winterzeit ist Unsinn. Dann geht im Hochsommer die Sonne um 4 Uhr auf. Davon hat kein Mensch was. Da ist die zusätzliche Stunde Licht hinten raus viel viel nützlicher.

[Rosenelf]

Um Himmels Willen, bloß nicht das ganze Jahr Sommerzeit, auf jeden Fall die Normalzeit! Soll es im Winter erst um 9 Uhr hell werden???
Die Sommerzeit ist nicht mehr zeitgemäß.

Völliger Quatsch. In Zeiten des Klimawandels ist die Sommerzeit sogar mehr als zeitgemäss. Oftmals ist es im Oktober und November noch richtig schön draussen Bringt der arbeitenden Bevölkerung aber gar nichts, wenn es um 16 Uhr schon dämmert. Wenn es um 9 Uhr im Winter erst hell wird ist das völlig Latte. Ob jetzt um 8 Uhr oder 9 Uhr was macht das für einen Unterschied. Die meisten sind dann eh im Büro, im Geschäft oder in Schule, so what? Oder möchtest du deine Freizeitaktivitäten unbedingt morgens um 8 machen und brauchst dafür dringend Tageslicht? Schwachsinn.

Mal ganz abgesehen davon, dass in den Wintermonaten und da zähle ich den November dazu, eh meist nicht richtig hell wird, weil ggf. eine graue Hochnebelsuppe fast das ganze Tageslicht schluckt. Trotzdem wäre es schön, wenn man als arbeitende Bevölkerung zumindest noch ein paar Wochen länger im Hellen nach Hause kommt. Bei Beibehaltung der Sommerzeit wäre es ja dann auch Anfang Februar schon wieder bis 19 Uhr hell. Das hat doch was. Ich wäre auch eindeutig für Beibehaltung der Sommerzeit. Winterzeit hiesse ja auch im Sommer viel früher dunkel. In vielen Gegenden in Süddeutschland würde das bedeuten, selbst im Hochsommer gegen 21 Uhr ist es dann schon so gut wie dunkel.

Schon mal drüber nachgedacht, dass es auch gefährlich ist für Schüler auf dem Schulweg im Dunkeln zur Schule zu gehen? Und auf den gesundheitlichen Aspekt gehst Du nicht ein. Schau mal im Internet, es ist leider keine Minderheit, die auch nach Monaten mit der Zeitumstellung überhaupt nicht klar kommt. Ich bin froh, wenn es im November endlich morgens wieder eine Stunde früher hell wird. Komme mir sonst vor als müsse ich nachts zur Arbeit fahren. "Winterzeit" war früher Normalzeit, es gab bis 1979 keine Sommerzeit. Und dass es dann viel früher im Sommer dunkel wird stimmt nicht, im Sommer ist es eh schon sehr lange hell und es würde mit dauerhafter MEZ ja auch schon früher wieder hell, im Norden schon gegen 02:30 Uhr, was auch Leuten, die spät vom feiern nach Hause gehen zu gute käme. Und was den Süden angeht: Viele Urlauber schätzen doch gerade die langen lauen Sommerabende in Spanien, wenn in den Biergärten die Lichter angehen und die Strände leer werden.

[pg09]

Man könnte natürlich jetzt ewig darüber diskutieren, ob man lieber für Winter- oder Sommerzeit ist, aber:

Schon mal drüber nachgedacht, dass es auch gefährlich ist für Schüler auf dem Schulweg im Dunkeln zur Schule zu gehen?

Die Schule beginnt normalerweise gegen 8 Uhr - da ist es noch dunkel, egal ob bei Winter- oder Sommerzeit.

Und auf den gesundheitlichen Aspekt gehst Du nicht ein. Schau mal im Internet, es ist leider keine Minderheit, die auch nach Monaten mit der Zeitumstellung überhaupt nicht klar kommt.

Das mag durchaus stimmen, ist aber nicht wirklich ein Argument, wenn es darum geht, welche Zeit denn nun lieber dauerhaft verwendet werden sollte.


Aber naja, jeder wird seine eigenen Argumente haben, warum man diese oder jene Zeit besser finden sollte.

[WiehengeBIERge]

Ich verstehe das ganze Drama um dieses Thema immer nicht.
Wo ist das Problem, sich um sage und schreibe eine Stunde umzustellen, und das auch nur satte zwei mal im Jahr???

[pg09]

Ich verstehe das ganze Drama um dieses Thema immer nicht.
Wo ist das Problem, sich um sage und schreibe eine Stunde umzustellen, und das auch nur satte zwei mal im Jahr???

Mich wundert das Ganze schon auch ein wenig. Es fahren ja etliche Menschen jährlich (auch gern mal etwas weiter weg) in den Urlaub. Klar gibt es dann einen gewissen Jetlag, aber jammern und klagen über 5-6 Stunden Zeitverschiebung hält sich da bei den meisten zumindest doch eher in Grenzen.

Ich glaube zwar schon, dass es Menschen gibt, für die die Zeitumstellung ein gesundheitliches Problem darstellt, aber einige scheinen sich auch einfach künstlich darüber aufzuregen.

[Habakukk]

Außerdem kann man sich ja auch etwas langsamer drauf einstellen, wenn man Probleme damit hat.

Wenn im Frühjahr eine Stunde drauf kommt, dann kann man ja evtl. die Woche davor schon mal etwaszeitiger aufstehen und abends mal etwas früher ins Bett gehen. Dann ist es nicht von einem Tag auf den anderen gleich eine komplette Stunde früher.

Bei der Umstellung im Herbst ist es ja noch einfacher. Man MUSS nicht die 1 Stunde später ins Bett und später aufstehen. Wenn vorher der Wecker um 6 Uhr MESZ geklingelt hat, dann soll er nach der Umstellung halt um 5 Uhr MEZ klingeln, dann hat man mal für paar Tage morgens mehr Zeit und kann etwas entspannter in die Arbeit. Und dann so nach und nach kann man ja jeden Tag paar Minuten drauf geben.

[elchris]

Ich verstehe das ganze Drama um dieses Thema immer nicht.
Wo ist das Problem, sich um sage und schreibe eine Stunde umzustellen, und das auch nur satte zwei mal im Jahr???

Dazu hab ich eh einen schönen Spruch gehört:

Der Schichtdienstler fällt lachend vom Stuhl - und schläft ein.

Sommerzeit behalten, bitte! Bin Nachtdienstler - ich brauch im Sommer keine Sonne um 4Uhr und nutze an freien Tagen die Stunde längeres Licht und Wärme intensivst...

[RADIO354]

Dauerhaft Sommerzeit Nein Danke !
Hier würde es im Winter erst um 10 Uhr Hell sein Das kann man nicht wollen.
Momentan hätte Ich auch lieber die Normale Zeit beibehalten :
Zum Einen um in den Frühschichttagen besser schlafen zu können. Mit Sommerzeit wird man unnötigerweise
noch Früher aus dem Tiefschlaf gerissen und kann dann zusehen wie man den Tag übersteht.
Zum Zweiten : Um die Wohnung 1 Stunde länger lüften zu können, bei der Anhaltenden Hitze essenziell.

Man sollte der Natur bei Gewissen Dingen ihren Lauf lassen. Temperaturen Draussen und die Inneren Uhren
der Menschen sind dem Tagesgang der Sonne untergeordnet.
Da sollte nicht drin herumgepfuscht werden.
Vor Jahrzehnten, als die Sommer noch von kühleren Zeitabschnitten durchsetzt waren, ist die Sommerzeit
noch leichter zu ertragen gewesen.

[DH0GHU]

Zum Zweiten : Um die Wohnung 1 Stunde länger lüften zu können, bei der Anhaltenden Hitze essenziell.

Und wie willst Du länger lüften, wenn es noch früher warm wird?

[Bolivar diGriz]

Berechtigte Frage!

Zumal das ja alles relativ zum Wohnort ist. In Berlin geht die Sonne fast eine halbe Stunde früher auf und wieder unter als hier bei uns am Niederrhein. Ob die Sommerzeit nun die "richtige" Uhrzeit ist, ist doch nur eine Frage des Wohnsitzes. Für einen Franzosen dürfte es keinen Zweifel geben, die Sommerzeit ganzjährig beizubehalten, für jemanden aus Warschau ist das eher eine zweifelhafte Idee.

[RADIO354]

Das ist so gemeint :

Fange Ich mit der Frühschicht um 5 Uhr an gehe Ich um 04:15 Uhr aus dem Haus- Wenn Winterzeit ist.
Während der Sommerzeit fängt die Frühschicht zwar immer noch um 5 Uhr an, Tatsächlich ist es aber erst
um 4 Uhr. Demzufolge verlasse Ich die Wohnung real gerechnet ( Tagesgang der Aussentemperatur ) bereits
um 03:15 Uhr, demzufolge verkürzt sich die Möglichkeit des Lüftens während der Sommerzeit um eine
Stunde. Denn durch diese Verschiebung ist es ja auch am Abend länger Warm.
Mit dem Wohnsitz hat das natürlich auch zu tun.
Hier ist Morgen der Sonnenaufgang für 06:03 Uhr Sommerzeit angekündigt, was 05:03 Uhr Normalzeit entspräche.
Ich könnte bei Beibehaltung der Winterzeit also tatsächlich 1 Stunde länger lüften, da Ich dann die Zeit fast
bis zum Sonnenaufgang noch nutzen könnte. In der Ich nun aber schon unterwegs bin.
Es ist verwirrend. Aber sollte so hinkommen.

[CBS]

Für einen Franzosen dürfte es keinen Zweifel geben, die Sommerzeit ganzjährig beizubehalten, für jemanden aus Warschau ist das eher eine zweifelhafte Idee.

Ist es nicht eher umgekehrt? Wenn man statt Sommer-/Winterzeit in Zeitzonen spräche, ist es etwas einfacher, dann müsste Frankreich mit Spanien am besten in die Westeuropäische Zeitzone mit Großbritannien. So gesehen haben diese Länder mit der jetzigen MEZ-Zone schon doppelte Sommerzeit und während der Winter-/Normalzeit die "Sommerzeit".

Die EU Umfrage geht lediglich um die einheitliche Abschaffung der Zeitumstellung. Welche Zeitzone(n) ein Land definitiv wählt, bleibt dem Land überlassen.