Zwölf hat geschrieben:
DH0GHU hat geschrieben:
Connection error: 43% Hochschulabschluß? Wenn da mal nicht eine Verwechslung mit "Highschool" vorliegt. Siehe auch
http://www.spiegel.de/politik/ausland/e ... 20396.html
Demnach hatten unter den Wählern mit höherem Bildungsabschluß nur 37% Trump gewählt.
Die mit Highschool oder weniger: 51%.
Und nein, eine Highschool ist keine Hochschule. Am ehesten wäre sie mit einer Gesamtschule vergleichbar, sie stellt in den USA die Sekundarstufe dar.
Kann es sein, dass du gerade unterschlägst, dass College-Absolventen auch einen Hochschulabschluss haben?
Wie kommst Du darauf? Die Rede ist von "Highschool oder weniger". College ist nicht Teil von "Highschool oder weniger".
Und NATÜRLICH ist es der "angry white man", der Trump bevorzugt gewählt hat. Dazu gibt es zig Statistiken und Auswertungen im Netz, nicht nur die von mir verlinkte. Er hat diese ja auch selbst zur Zielgruppe erklärt, genauer gesagt jene Hälfte der Amerikaner, die unter dem Einkommensmedian liegt und vom Wachstum der letzten Jahre wenig bekommen haben. Das sind nun nicht unbedingt die Akademiker und BWLer...
Dazu gibts auch genug Fundstellen im Netz.
Das schließt überhaupt nicht aus, dass auch Bildungsbürger aus welchem Grund auch immer für Trump gestimmt haben. Sei es, weil sie sehr konservativ sind, sei es, weil sie einer bestimmten eigenen Agenda folgen, für die Trump vorteilhaft wäre - es gibt ja viele Gründe, sehr konservativ oder sehr wirtschaftsliberal zu sein. Zumal die Einkommens-Oberschicht auch von Steuersenkungsversprechungen angesprochen wird.
Übrigens hat Trump selbst mal sinngemäß gesagt, seine potentiellen Wähler seien besonders dumm
Sowas zu analysieren und zu benennen hat übrigens überhaupt nix mit undemokratisch zu tun, oder mit "nicht akzeptieren wollen einer demokratischen Entscheidung". So eine Unterstellung empfinde ich als ziemliche Frechheit. Es gehört nunmal dazu, dass man analysiert, wer warum wen wählt, und es darf nicht verboten sein, sowas zu benennen. Wenn dabei eben rauskommt, dass der typische Wähler einer bestimmten Partei oder Person besonders bildungsnah oder besonders bildungsfern (was ein Wort...) ist, ist das nunmal so. Aufgrund irgendeiner bescheuerten Political Correctness damit hinterm Berg zu halten (es könnte sich ja jemand beleidigt fühlen, oh my god...), ist sogar gefährlich. Schließlich ist die wichtigste Lehre, dass Bildung und Wohlstand für alle der wichtigste Schlüssel zur Bekämpfung radikalen Gedankenguts ist.
Und nein, ich halte es NICHT für undemokratisch, mit demokratischen Mitteln und mit Überzeugung gegen radikales Gedankengut (egal ob rechts oder links) und für eine freiheitliche Grundordnung zu kämpfen. Dazu gehört für mich die Bekämpfung jeder radikal-fundementalistischen Gesinnung, da sie mit diesen Grundwerten nicht vereinbar ist.
Wenn du aber kaum Geld hast und nur eine niedrige Schulbildung und die meisten um dich rum genauso; was willst du da groß machen? Da kannst du dich anstrengen wie du willst, es wird nichts vorwärts gehen.
Sorry, wenn Du Dich anstrengst "wie Du willst", wieso dann niedrige Schulbildung? Ist das Problem nicht oft eher das, sehr spät erst zu erkennen, sich anstrengen hätte gehabt haben zu müssen? Sicherlich, pauschalisiert werden darf das nicht, aber es gibt nun mal sehr sehr viele Fälle von "Null-Bock-Schülern", die sich hängen lassen, sich später aber darüber beschweren, wie schlecht ihre beruflichen Aussichten sind.
Wenn ich sehe, wie schwierig es ist, selbst bei guter Bezahlung qualifiziertes und motiviertes Personal zu finden... Und das betrifft nicht nur "höhere Bildung", das geht im Dienstleistungsbereich los, selbst bei Arbeitgebern, die zu den "besseren" ihrer Branche gehören.
Das entschuldigt in keiner Weise Zugangshindernisse zur Bildung (=Chancenungleichheit), oder ausbeuterische Geschäftsmodelle einzelner Firmen. Aber es immer nur darauf zu schieben, dass die bösen Reichen nur die Armen für sich arbeiten lassen, ist ein wenig kurzsichtig (aber natürlich populistisch ausschlachtbar).