Weihnachtsmärkte vor dem Aus?

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PAM
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Re: Weihnachtsmärkte vor dem Aus?

Beitrag von PAM »

Ob man sie heuer wegen unnützem Energieverbrauch verbieten wird? :confused:
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Spacelab
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Re: Weihnachtsmärkte vor dem Aus?

Beitrag von Spacelab »

Bei uns ist es eher wieder die Corona Welle die volles Rohr rollt. Mein Landkreis hatte letzte Woche bereits eine Inzidenz von über 1800 und eine Hospitalisierung von fast 28. :danke:
PAM
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Re: Weihnachtsmärkte vor dem Aus?

Beitrag von PAM »

Ja, sowas sollte auch für ein Verbot reichen. Hier stehen alle öffentlichen Veranstaltungen seit 1.10. wieder unter Genehmigungsvorbehalt des Landrates und der hat seither nur noch wenig genehmigt. Drei Volksfeste gingen ihm in der ersten Monatshälfte noch durch - Ausschankverbot nach 21 Uhr und Platzberäumung bis spätestens 22 Uhr. Zu Weihnachtsmärkten wurde geäußert, dass diese hier wegen der potenziellen Ansteckungsgefahr und wegen dem vermeidbarem Energieverbrauch überhaupt nicht genehmigungsfähig wären.
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Spacelab
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Re: Weihnachtsmärkte vor dem Aus?

Beitrag von Spacelab »

Und prompt steht heute morgen in der regionalen Tageszeitung das Weihnachtsmärkte nicht mehr generell erlaubt sind, sondern einer "Einzelprüfung" benötigen. Die Chance bei einer solchen durchzukommen sei aber sehr schlecht. Als Grund wurde hier ebenfalls Corona und der vermeidbare Energieverbrauch genannt.

Wenigstens spielt man jetzt gleich mit offenen Karten. In den letzten Jahren hat man ja alle bis wenige Tage vor dem Start zappeln lassen.
Nicoco
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Re: Weihnachtsmärkte vor dem Aus?

Beitrag von Nicoco »

Am Centro in Oberhausen ist man schon kräftig am werkeln, damit Mitte November der Weihnachtsmarkt seine Pforten öffnen kann.
Stand Heute soll das ganze auch ohne jegliche Maßnahmen stattfinden, abwarten.
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Spacelab
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Re: Weihnachtsmärkte vor dem Aus?

Beitrag von Spacelab »

Na Mahlzeit. Wenn die noch teurer werden geht hier gar keiner mehr hin. Das letzte mal gab es bereits einen Aufschrei und sehr magere Besucherzahlen wegen der hohen Preise.

Aber mal davon abgesehen hängen die hiesigen Standbetreiber immer noch in der Luft. Es ist immer noch nicht sicher bestätigt ob der hiesige große Weihnachtsmarkt jetzt stattfinden wird oder nicht. Nicht nur wegen eventueller Stromsparauflagen (Corona interessiert ja anscheinend eh keine alte Sau mehr), sondern wegen der Anzahl der Standbetreiber. Laut dem örtlichen Mitteilungsblatt haben nämlich viele abgesagt weil sie keine Lust haben das schon wieder wenige tage vor dem Start abgesagt wird und sie dann nochmals auf der eingekauften Ware sitzen bleiben.
PAM
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Re: Weihnachtsmärkte vor dem Aus?

Beitrag von PAM »

Spacelab hat geschrieben: Fr 4. Nov 2022, 13:01Na Mahlzeit. Wenn die noch teurer werden geht hier gar keiner mehr hin. [...]
Ja, der rbb24-Beitrag zitiert ~4 EUR für den Becher Glühwein. Schön, die bezahlte man auf Berliner Weihnachtsmärkten bereits 2019. Man darf sich wohl eher auf eine führende 6 auf den Preistafeln einstellen.

"Wir gehen mal gucken..." hätte der mangelerprobte Ossi gesagt. :rp: Also man bummelt über den Weihnachtsmarkt und trinkt dann doch den Glühwein aus der eigenen Thermoskanne. Das kenne ich noch aus meiner frühen Jugend - 1989, kurz nach Maueröffnung. Natürlich bummelten wir über die Weihnachtsmärkte in Westberlin, z. B. am Schloss Charlottenburg. Mangels Westgeld mit zwei Thermoskannen und mitgenommenem Eierpunsch bzw. heißem Tee. Das hatte ich damals Klassenkameraden voraus, deren Eltern nicht mit ihnen dorthin fuhren.
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Nicoco
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Re: Weihnachtsmärkte vor dem Aus?

Beitrag von Nicoco »

Gestern fiel der Startschuss auf dem Steeler Weihnachtsmarkt, typischerweise der Erste der Saison in NRW:

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgeb ... et-100.amp
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Re: Weihnachtsmärkte vor dem Aus?

Beitrag von Allgäu_Süd »

Für die sogenannte "Weihnachtsstimmung" brauch ich mit Sicherheit keinen Weihnachtsmarkt. Aber jeder wie er will.
Spacelab
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Re: Weihnachtsmärkte vor dem Aus?

Beitrag von Spacelab »

Im Prinzip sagt dieser Axel Kaiser in der Berliner Zeitung genau das was man von jedem Weihnachtsmarkt hört. "Die Einkaufspreise sind so hoch, wir müssten den Verkaufspreis so hoch setzen das keiner mehr kommt. Also lassen wir es gleich ganz bleiben." Erschwerend hinzu kommen noch die Stromsparauflagen. Durch diese darf der Weihnachtsmarkt, zumindest hier in Saarlouis, erst um 15 Uhr öffnen und muss bereits wieder um 21 Uhr schließen. Jeden Tag von 12 bis 24 Uhr ausschenken ist nicht mehr. "Nicht nur das wir deutlich mehr bezahlen müssen. Wir dürfen auch nur noch halb so lange öffnen. Da können einfach keine schwarzen Zahlen herauskommen." beschwert sich eine Wirtin in der Saarbrücker Zeitung. Von den Problemen überhaupt erstmal Personal zu bekommen wollte sie gar nicht erst reden.
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Re: Weihnachtsmärkte vor dem Aus?

Beitrag von Nicoco »

Woher kommen diese Unterschiede? Kann jede Stadt selber die Öffnungszeiten festlegen?
In Essen und Oberhausen sind die beiden Märkte von 10 bzw. 11 bis 22 Uhr auf.
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Spacelab
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Re: Weihnachtsmärkte vor dem Aus?

Beitrag von Spacelab »

Ich glaube jeder Landkreis kann die Öffnungszeiten selbst bestimmen. Zumindest zum Teil. Es gibt vom Land, oder vom Bund, das weiß ich jetzt gar nicht so genau, Rahmenbedingungen, zum Beispiel zum Stromverbrauch, die eingehalten werden müssen. Das wurde damals in der SZ leider nur sehr grob erklärt.
PAM
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Re: Weihnachtsmärkte vor dem Aus?

Beitrag von PAM »

Spacelab hat geschrieben: Mo 14. Nov 2022, 10:40 Im Prinzip sagt dieser Axel Kaiser in der Berliner Zeitung genau das was man von jedem Weihnachtsmarkt hört. "Die Einkaufspreise sind so hoch, wir müssten den Verkaufspreis so hoch setzen das keiner mehr kommt. Also lassen wir es gleich ganz bleiben." Erschwerend hinzu kommen noch die Stromsparauflagen. Durch diese darf der Weihnachtsmarkt, zumindest hier in Saarlouis, erst um 15 Uhr öffnen und muss bereits wieder um 21 Uhr schließen. Jeden Tag von 12 bis 24 Uhr ausschenken ist nicht mehr. "Nicht nur das wir deutlich mehr bezahlen müssen. Wir dürfen auch nur noch halb so lange öffnen. Da können einfach keine schwarzen Zahlen herauskommen." beschwert sich eine Wirtin in der Saarbrücker Zeitung. Von den Problemen überhaupt erstmal Personal zu bekommen wollte sie gar nicht erst reden.
Das passt aber auch zum innenpolitischen Zeitgeist, der solch ewig gestrige Traditionen als überholt anprangert und nun eben durch Nadelstiche in Form von Energiesparauflagen zusätzlich zu den die Wirtschaftlichkeit in Frage stellenden Einkaufspreise die Marktstandbetreiber von sich aus zur Aufgabe zwingt. Hatte es vor Corona noch nicht gereicht, die Advent- bzw. Weihnachtsmärkte unter vorgeschobener Rücksicht auf Neubürger und Gäste unseres Landes in Wintermärkte umzubenennen; konnte man sie mit zweijährigem Corona-Verbot nicht abwürgen, so schafft man es jetzt wenigstens.

Ich bin gespannt, wie sich die zwei in meinem Dörfchen angekündigten Weihnachtsmärkte darstellen. Am 26./27. November der Weihnachtsmarkt der örtlichen Gewerbetreibenden (12 bis 22 bzw. 12 bis 19 Uhr) und am 3. Dezember folgt der beschauliche Weihnachtsmarkt rund um die Kirche. Beim größer angelegten ersten Weihnachtsmarkt wurden in diesem Jahr Fahrgeschäfte (trotz beantragter Genehmigung) unter Verweis auf angeblich nötige Energieeinsparung nicht genehmigt. Das verwundert mich insofern, da die Betreiber dieser Geschäfte ihren Stromverbrauch über Zwischenzähler selbst nachweisen und bezahlen mussten. Warum das pauschal nun nicht mehr möglich sein soll, bleibt mir unklar. Der Rest soll einschließlich Bühne und zeitweisem Liveprogramm annähernd dem entsprechen, was es 2019 zuletzt gab.

Auf die Preise bin ich gespannt, da bei vielen Weihnachtsmarktbesuchern die Geldbörse wahrscheinlich auch nicht mehr so locker sitzt wie 2019. Hier wäre anzunehmen, dass die Umsätze markant einbrechen, wenn man es übertreibt. Das würde dann dazu führen, dass man sich zwar trotzdem dort trifft, die Thermoskanne aber öfter die Runde über mitgebrachten Bechern macht. Der kleinere und vor allem auch leisere Weihnachtsmarkt der Kirche hatte sonst auch moderate Preise, für manches gab es örtliche Sponsoren. Auch hier dürfte die Akzeptanz über die weitere Zukunft entscheiden. Gut ein Jahrzehnt musste mein Ort auf den großen Weihnachtsmarkt verzichten, da es immer wieder einen Anwohner am Marktplatz gab, der unter Verweis auf die vermeidbare Lärmbelastung mit einstweiligen Verfügungen kurzfristig den Weihnachtsmarkt abwürgen konnte. Die Betreiber gaben zunächst auf, drehten fast 10 Jahr später den Spieß aber um und verklagten den Verhinderer auf Geschäftsschädigung. Sollten die Weihnachtsmärkte hier deutlich hinter den Umsatzerwartungen zurückbleiben, könnte das also tatsächlich ihr Ende sein. Beim Weihnachtsmarkt von der Kirche ist das unwahrscheinlicher, da dort weder Standmieten noch Umsatzprovisionen abzuführen waren - der Weihnachtsmarkt muss sich aber trotzdem einigermaßen tragen.

Mit insgesamt drei Tagen Weihnachtsmarkt wäre mein Dörfchen allerdings auch deutlich an den beiden benachbarten Kleinstädten vorbei gezogen, die sich jeweils eine Verkleinerung ihrer Weihnachtsmärkte hinsichtlich der bereitgestellten Flächen sowie die Beschränkung auf jeweils nur einen Tag auferlegten.
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