Chris_BLN hat geschrieben: ↑Di 29. Sep 2020, 11:44
Das gab mir jetzt die Chance zum Einstieg - und die sofortige Erkenntnis, dass Pilzkennerei doch wohl mit massiv Erfahrung verbunden ist. Was man da alles beachten muss, Geruch, Verfärbung nach Anschnitt, ...
Ich hab mit Sicherheit schon dutzende male essbare Champignons in der Wiese stehen lassen, weil ich mich nicht getraut habe, sie mitzunehmen. Geruch, Standort, optische Eigenschaften, hat immer alles gepasst und trotzdem bleibt eine Restunsicherheit. Dass man sich keinen Knollenblätterpilz mitnimmt, kann man noch relativ gut ausschließen, aber diese ganzen Champignon-Arten sicher auseinander zu halten, traue ich mir einfach nicht zu.
Wo ich im Prinzip absolut sicher bin, das sind alle Arten von Röhrlingen (Schwammerl), da kann man nicht allzu viel verkehrt machen. Selbst Hexenröhrlinge, die manchen ja unheimlich sind, nehme ich gerne mit. Sind annäherend gleich gute Speisepilze wie Steinpilze und deutlich besser als die leicht zu findenden Maronenröhrlinge. Gallenröhrlinge (sehen aus wie Steinpilze, sind aber höllisch bitter) kann man optisch eigentlich erkennen, im Zweifel gibt es Geruch- und Geschmackstest. Schlimmstenfalls muss man das Pilzgericht wegwerfen, weil es bitter schmeckt, aber giftig ist der auch nicht. Die ganz wenigen giftigen Röhrlinge erkenne ich.
Auch Pfiferlinge und Semmelstoppelpilze sind gute Speisepilze und einfach zu erkennen. Und ein Parasol (Riesenschirmling) ist auch einfach zu erkennen (das Fleisch sollte sich nur möglichst nicht rot verfärben).
Aber dabei belasse ich es im Großen und Ganzen. Alles was Lamellen hat, ist mir unheimlich. Perlpilz und blaue/dunkellilane Täublinge habe ich hi und da noch mitgenommen, aber auch da lasse ich die Dinger tendenziell eher stehen.