Was fällt euch auf?

[PAM]

Drei Kilometer kann man in einer Dreiviertelstunde bequem laufen.

Es ist mir aber schon klar, warum das ganze elektrische Gerümpel permanent an ist: Auf der kurzen Fahrt würde es sonst weder freie Sicht, noch ein wenig fühlbare Wärme geben. Coming/leaving home, wie das Einschalten der gesamten Beleuchtung beim Ent- bzw. Verriegeln des Autos heißt, kann man bei einigen Modellen über das Diagnosegerät abschalten - könnte helfen.

Ich habe eben meiner Nachbarin, bei -6 Grad (!), Starthilfe gegeben. Was hat die sich aufgeregt. Sie hat sich vor ein paar Wochen erst in der Vertragswerkstatt für unverschämt viel Geld eine neue Batterie einbauen lassen. Sie kann sich gar nicht erklären warum die Karre schon wieder nicht anspringt. Naja, Lüftung auf 4, Front- und Heckscheibenheizung inklusive Außenspiegel- und Sitzheizung an, Licht an und dann nur 3km Arbeitsweg. Nicht zu vergessen die Komfortfunktion die jedes mal beim öffnen und schließen die komplette Beleuchtung inklusive Abblendlicht einschaltet. Ich hätte da so eine schwache Vermutung...

[Felix II]

3 km sind 3000 Meter. 15 Minuten für 1000 Meter ? Dass sind dann aber Kaffeebohnen oder sowas

[PAM]

3 km sind 3000 Meter. 15 Minuten für 1000 Meter ? Dass sind dann aber Kaffeebohnen oder sowas

5 bis 6 km/h entsprechen zügigem Gehen, aber noch ohne Hatz und Eile. Rechnet man winterliche Gehwegverhältnisse und entsprechend vorsichtiges Gehen hinein, wäre ich bei einer großzügigen Dreiviertelstunde. Von mir selbst weiß ich, dass ich bei eisigem Wind dann doch deutlich schneller unterwegs bin.

[Spacelab]

Typisch Frau halt. Das mit der Beleuchtung kann sie sogar über die Einstellungen im Bordcomputer abschalten. Aber dann ist es ja so dunkel. Die Lüftung auf 2 würde auch reichen denn wie sie sagt wird die Kiste auf dem Weg noch nicht annähernd warm. Ebenso könnte sie auf die Sitzheizung verzichten. Bei der kurzen Fahrzeit wird sie diese vermutlich auch nicht vor dem erfrieren retten. Und die Front- und Heckscheibenheizung hat sie ja nur an weil sie zu faul zum kratzen ist. Wobei man hier schon "zum Glück!" sagen muss. Denn sie war eine von denen die immer nur ein kleines Guckloch gekratzt hatten und dann nahezu blind durch die Stadt gekurvt sind.

[Radio Fan]

Typisch Frau halt. Das mit der Beleuchtung kann sie sogar über die Einstellungen im Bordcomputer abschalten. Aber dann ist es ja so dunkel. Die Lüftung auf 2 würde auch reichen denn wie sie sagt wird die Kiste auf dem Weg noch nicht annähernd warm. Ebenso könnte sie auf die Sitzheizung verzichten. Bei der kurzen Fahrzeit wird sie diese vermutlich auch nicht vor dem erfrieren retten. Und die Front- und Heckscheibenheizung hat sie ja nur an weil sie zu faul zum kratzen ist. Wobei man hier schon "zum Glück!" sagen muss. Denn sie war eine von denen die immer nur ein kleines Guckloch gekratzt hatten und dann nahezu blind durch die Stadt gekurvt sind.

Eine Frontscheibenheizung würde ich auch nutzen wollen sofern ich sowas hätte. Denn wiederholtes Eiskratzen ruiniert die Scheibe vorzeitig.
Auf die automatische Beleuchtung und Sitzheizung kann man verzichten. Stattdessen besser eine Lenkradheizung…

[PAM]

Typisch Frau halt. [...]

Na dann würde ich erstmal die Partybeleuchtung beim Entriegeln abschalten. Meine Heizungseinstellung wäre dann Stufe 1 oder höchstens 2 auf die Frontscheibe gerichtet. Wobei das zum Abtauen nicht reichen würde, lediglich das Beschlagen könnte man vermindern. Das Heizungsgebläse auf "volle Kraft" ist mit 180 - 200 W dabei - jeweils diese Werte kämen für die Front- und nochmal für die Heckscheibenheizung zusammen, die Spiegelheizungen dürften 2x 20 W sein. Das jahreszeitlich derzeit unvermeidliche Fahrlicht kommt in Summe auf etwa 200 W.

Eine Sitzheizung nimmt 20 - 40 W, der Strom dafür fällt nicht ins Gewicht - weshalb das Benutzen der Sitzheizung immer sinnvoll ist, da ihre Wärme weit vor der Wärme der Innenraumheizung zur Verfügung steht und die Warmluft zum Freihalten der Scheiben nützlicher als für das Trockenpusten der Winterstiefel ist.

Ich kenne das Auto nicht, aber die durchschnittliche Lichtmaschine in Kleinwagen bis hin zur Kompaktklasse drückt rund 770 W ins Bordnetz. Der Bleisammler (Batterie) ist dabei erstmal bestrebt, den zum Anlassen entnommenen Startstrom wieder einzulagern - je nach Innenwiderstand geht das mehr oder weniger schnell und wird begrenzt durch das, was von der Lichtmaschinenleistung abzüglich sämtlichen anderen Stromverbrauchs noch übrig bleibt. Und zum vollständigen Nachladen bräuchte es den Faktor "Zeit". Mit den anzunehmenden unter 10 Minuten Fahrzeit wird die Batterie nie voll. Anzuraten wäre, die Batterie wenigstens ab und an mit einem kleinen Ladegerät zu "pflegen".

Bleisammler haben (theoretisch) bei 100 % Ladung keinen Verschleiß. Der Verschleiß steigt mit Anzahl und Tiefe der Entladezyklen plus mechanischer und thermischer Belastung plus schlechter Behandlung durch Tiefentladung.


Szenario: Wenn man (verbotenerweise) diese Kiste fünf Minuten "warmlaufen" lässt, in der Zwischenzeit rundum für Durchblick sorgt und Schneelawinen von Dach, Motorhaube usw. entfernt, dann hätte die Frontscheibenheizung genügend Vorlaufzeit zum Abtauen. Die zitierten 20 - 40 W für die Sitzheizung fallen auch ab, die darf dabei gern vorheizen. Wegen des drohenden Beschlagens der Scheiben dabei das Heizungsgebläse auf 1 oder die Automatik auf "geringer Luftstrom" und nur auf die Frontscheibe gerichtet. Licht und weitere vermeidbare Stromverbraucher bleiben konsequent aus. Mit dem erhöhten Leerlauf in der Warmlaufphase ist der Schadstoffausstoß zwar hoch, die Lichtmaschine dürfte aber ausreichend angetrieben werden und wenigstens 2/3 der Maximalleistung bereitstellen können. Der Motorlauf käme einschließlich der folgenden 10 Minuten-Fahrt auf rund 15 Minuten und die Wahrscheinlichkeit, die Stromentnahme des Motorstarts in eine gesunde Batterie nachgeladen zu haben, ist ziemlich hoch.

[Habakukk]

Szenario: Wenn man (verbotenerweise) diese Kiste fünf Minuten "warmlaufen" lässt, in der Zwischenzeit rundum für Durchblick sorgt und Schneelawinen von Dach, Motorhaube usw. entfernt, dann hätte die Frontscheibenheizung genügend Vorlaufzeit zum Abtauen. Die zitierten 20 - 40 W für die Sitzheizung fallen auch ab, die darf dabei gern vorheizen. Wegen des drohenden Beschlagens der Scheiben dabei das Heizungsgebläse auf 1 oder die Automatik auf "geringer Luftstrom" und nur auf die Frontscheibe gerichtet. Licht und weitere vermeidbare Stromverbraucher bleiben konsequent aus. Mit dem erhöhten Leerlauf in der Warmlaufphase ist der Schadstoffausstoß zwar hoch, die Lichtmaschine dürfte aber ausreichend angetrieben werden und wenigstens 2/3 der Maximalleistung bereitstellen können. Der Motorlauf käme einschließlich der folgenden 10 Minuten-Fahrt auf rund 15 Minuten und die Wahrscheinlichkeit, die Stromentnahme des Motorstarts in eine gesunde Batterie nachgeladen zu haben, ist ziemlich hoch.

Ein kalter Motor braucht auch immer mehr Sprit. Unter Umständen holt man also den Sprit, den man durch die 5-10 Minuten Leerlauf rausgeblasen hat, durch den danach auf der Fahrt etwas wärmeren Motor wieder rein. Außerdem sind Kurzstreckenfahrten mit kaltem Motor eh nicht gerade gut für die Lebensdauer des Motors.

Ein Bekannter hat das mal in mehreren Praxis-Versuchen ausgetestet und bestätigt, dass er im Verbrauch keinen Unterschied bemerkt. Hängt halt immer auch von der Strecke ab, die man dann fährt.

Wenn man allerdings recht früh los muss, macht man sich üblicherweise in der Nachbarschaft keine Freunde, wenn man das Auto morgens länger vor sich hin brummen lässt.

[PAM]

Ein kalter Motor braucht auch immer mehr Sprit. Unter Umständen holt man also den Sprit, den man durch die 5-10 Minuten Leerlauf rausgeblasen hat, durch den danach auf der Fahrt etwas wärmeren Motor wieder rein. Außerdem sind Kurzstreckenfahrten mit kaltem Motor eh nicht gerade gut für die Lebensdauer des Motors. [...] Wenn man allerdings recht früh los muss, macht man sich üblicherweise in der Nachbarschaft keine Freunde, wenn man das Auto morgens länger vor sich hin brummen lässt.

Meine Alltagsmöhre lässt das automatisierte Schaltgetriebe nach dem Motorstart auch erst einen Gang einlegen, wenn der angehobene Leerlauf abgefallen ist. Bei deutlichen Minusgraden wie derzeit, nach etwa 90 Sekunden. Das Gebrumme des Reihen-Dreizylinders mit nur einem einzigen Schalldämpfer muss die Nachbarschaft solange ertragen.

Kurzstreckenfahrten sind oftmals Unfug und sollten dem Notfall bzw. der Ausnahme vorbehalten bleiben. Wer es auf ein paar Kilometern Fahrstrecke nicht schafft, den Motor warm und die Batterie wieder halbwegs voll zu kriegen, nutzt das falsche Mobilitätskonzept. Nun mag ich bei Schnee- und Eisglätte das Radfahren auch nicht unbedingt empfehlen - vor allem nicht dort, wo weitere Strecken außerorts wegen fehlendem Radweg auf der Straße zurückzulegen sind. In Zweifelsfall wären 30 oder 45 min Fußweg die bessere Lösung.

[Radio Fan]

In Zweifelsfall wären 30 oder 45 min Fußweg die bessere Lösung.

Das wäre für die Frau doch eine unerträgliche Zumutung…

[Habakukk]

Das wäre für die Frau doch eine unerträgliche Zumutung…

Wie hältst du es denn so mit dem Zufußgehen zur Arbeit?
So schicke 2 x 45 Minuten am Tag durch Schnee und Eis hat doch was, oder?

[Spacelab]

Da kann ich noch einen drauf setzen: 1 Minute Fußweg von der Haustür entfernt ist eine Bushaltestelle und direkt vor ihrer Arbeitsstelle auch eine. Und da sie ganz normale Büroarbeitszeiten hat, hat sie selbst hier auf dem Land keine Verbindungsprobleme. Aber mit dem Bus fahren wie der gemeine Pöbel, nein, das geht ja gar nicht! Was sollen denn da die Arbeitskolleginnen denken?!

[PAM]

Das wäre für die Frau doch eine unerträgliche Zumutung…

Alle paar Monate eine eingebrochene Batterie zu ersetzen, wäre auch nicht nachhaltiger. Hier wäre - wenn die Abstellung und das sichere Laden möglich wären, ein möglichst kleines Elektroauto tatsächlich sinnvoller. Das kann man - freilich per Timer - auch 20 Minuten vor Fahrtantritt beheizen, womit vereiste Scheiben auch erledigt wären. Gerade bei den kurzen Strecken fallen die bei Kälte erheblichen Kapazitätsverluste der Batterien wenig störend ins Gewicht, jedenfalls könnten sie den Einsatzzweck nicht grundsätzlich infrage stellen. Das setzt aber voraus, dass man seinen Stellplatz hat und an dem auch geladen werden kann. Im städtischen Bereich wird aber auch das immer enger und selbst auf dem Land nur Betuchten mit eigener Garage/Tiefgaragenstellplatz/Carport vorbehalten bleiben - mit dem Rückbau von Parkplätzen (in Berlin jährlich 1000) wird es wohl auch künftig nicht nennenswert mehr öffentliche Stellplätze mit Lademöglichkeit geben. Wirtschaftlich ist das Laden ohnehin nur dort, wo man vergleichsweise preiswert an den Strom kommt oder ihn idealerweise selbst erzeugt. Die unterdessen fast bei 1 EUR/kWh angekommenen Preise an öffentlichen Ladesäulen machen nur die Konzerne reich.

[Habakukk]

Nun mag ich bei Schnee- und Eisglätte das Radfahren auch nicht unbedingt empfehlen - vor allem nicht dort, wo weitere Strecken außerorts wegen fehlendem Radweg auf der Straße zurückzulegen sind.

Ein Kollege von mir fährt tapfer weiterhin mit dem Fahrrad zur Arbeit, gute 10km einfach, auch heute wieder bei satten -17 Grad heute morgen. Ich kann das nur bewundern.

Das Problem sind laut seiner Aussage aber nicht mal die Temperaturen (er zieht sich entsprechend warm an) oder die Bedingungen an sich (er fährt mittlerweile mit Spikes), sondern der erbärmliche Zustand der Radwege im Winter. Die sind mehr schlecht als recht geräumt, wenn überhaupt, und durch die Räumfahrzeuge, die die Hauptstraßen räumen, purzeln immer wieder Eisbrocken rüber auf den Radweg, die dann festfrieren und relativ schlecht zu erkennen sind. Er ist jetzt schon zwei mal mit Karacho über solche Eisbrocken drüber, das schlägt dann schon ordentlich in der Felge ein, fast wie ein Stein. Von diversen rutschigen Eisplatten mal ganz abgesehen, die es in vergleichbarem Ausmaß auf der Auto-Fahrbahn nicht gibt. Schneehaufen auf beiden Seiten des Radwegs, die die Fahrbahn nochmal ordentlich einengen, tragen auch nicht gerade zu einem guten Fahrgefühlt bei.

Fährt er deshalb auf der Hauptstraße und nicht auf dem Radweg, wird er angehupt, oft viel zu knapp überholt.... Und davon abgesehen fährt man bei den üblichen Arbeitszeiten derzeit auch hin und zurück jeweils bei Dunkelheit, sollte also auf der Fahrbahn *wirklich* richtig gut erkennbar sein.

[Radio Fan]

Das wäre für die Frau doch eine unerträgliche Zumutung…

Das setzt aber voraus, dass man seinen Stellplatz hat und an dem auch geladen werden kann. Im städtischen Bereich wird aber auch das immer enger und selbst auf dem Land nur Betuchten mit eigener Garage/Tiefgaragenstellplatz/Carport vorbehalten bleiben - mit dem Rückbau von Parkplätzen (in Berlin jährlich 1000) wird es wohl auch künftig nicht nennenswert mehr öffentliche Stellplätze mit Lademöglichkeit geben. Wirtschaftlich ist das Laden ohnehin nur dort, wo man vergleichsweise preiswert an den Strom kommt oder ihn idealerweise selbst erzeugt. Die unterdessen fast bei 1 EUR/kWh angekommenen Preise an öffentlichen Ladesäulen machen nur die Konzerne reich.

…und deshalb wird die weitere Einführung von E-Autos gehemmt.
Ich bin mir absolut sicher, daß es hier auch in zehn Jahren nicht genug Ladesäulen geben wird.

[Spacelab]

Hinzu kommt das der Strom an so einer öffentlichen Ladesäule sack teuer ist. Zumindest an denen die ich hier im Kreis gesehen habe. Zuhause laden würde bei ihr nicht funktionieren da es zwar einen zum Haus gehörenden Parkplatz gibt aber dieser ist nicht exklusiv und kann von jedem, auch von Besuchern anderer Häuser, genutzt werden und er wäre auch viel zu weit vom Haus entfernt.