Noch gehen die Telefonzellen. Aber nur noch wenige Tage vollumfänglich: Ab 21. November ist keine Münzzahlung mehr möglich, ab Februar kann nicht mehr mit Telefonkarte bezahlt werden. Ob die Telefone dann komplett außer Betrieb sind oder ob noch 0800-/Calling-Card-Telefonate möglich sind, ist den Medienberichten nicht eindeutig zu entnehmen. Zumindest sollen die öffentlichen Telefone bis 2025 komplett aus dem Stadtbild verschwinden.
Ich dachte, die magentafarbenen Dinger wären nur noch Straßendeko und längst abgeklemmt und/oder defekt.
Der Grund ist – wer hätte das gedacht – die mangelnde Benutzung dieser Geräte. Schließlich sind Mobiltelefone inzwischen ubiquitär. Und die Gesprächspreise mit 0,10 €/min ins Festnetz bzw. 0,40 €/min ins Mobilfunknetz plus jeweils 0,40 € Verbindungsgebühr sind unattraktiv gegenüber Mobilfunktarifen, wo es grundgebührenfreie 0,09 €/min-Tarife an jeder Ecke gibt. Dank der „Roam like at home“-Regelung dürfte auch für EU-Ausländer das eigene Mobiltelefon günstiger sein. Zumal man beim Mobiltelefon den Standort frei wählen kann, z. B. eine ruhige Parkbank oder ein wettergeschütztes Haltestellenhäuschen.
Als logische Folge werden damit auch die Telefonkarten verschwinden. Das sind diese Dinger, die, wenn man sie braucht, nicht nutzbar sind, weil sie wieder mal abgelaufen waren.
An sich gelten Zweitakter ja bei solchen Vollgasgeräten mit minimaler Pflege und Wartung als recht problemlos. 
