An genau der gleichen Stelle. Auch soll die für 60-m-Fahrzeuge geeignete Bahnsteiglänge beibehalten werden.
Zum Hintergrund der 60 m: In den 1990er-Jahren war es geplant, den Straßenbahnverkehr ausschließlich mit 30-m-Niederflurfahrzeugen abzuwickeln, diese aber auf stark belasteten Linien in Doppeltraktion einzusetzen. Um die Jahrtausendwende setzte man
tatsächlich vereinzelt Doppeltraktionen ein.
Nachteilig war, dass die Haltestellen im Stadtzentrum für zwei hochflurige Tatra-Großzüge mit jeweils 45 m ausgelegt waren. Wenn sich also eine Niederflur-Doppeltraktion an solch einer Haltestelle aufhielt, konnte keine zweite Niederflur-Doppeltraktion oder ein Tatra-Großzug mehr an dieser Haltestelle halten.
Da man diese Haltestellen auch nicht auf 120 m ausbauen wollte, hat man die 60-m-Doppeltraktion aufgegeben und stattdessen 45-m-Niederflurfahrzeuge bestellt, die seit 2001 in Dresden fahren. Mit der Inbetriebnahme der 45-m-Niederflurwagen gab man auch die 60-m-Haltestellen auf; neuere Haltestellen sind nur noch für 45-m-Wagen geeignet.
Da es aber inzwischen in den 45-m-Wagen eng wird, müssen neue Fahrzeuge her. Weil die nicht länger werden können, werden sie in die Breite gehen: 2,65 m statt 2,30 m werden sie breit sein; um mit den bestehenden Haltestellen kompatibel zu sein, werden sie (wie in Bielefeld oder Rostock) unten auf 2,30 m eingezogen. 2022 soll der erste
„Breitwagen“ im Dresdner Liniennetz fahren. Der Schritt zu breiteren Fahrzeugen ist so problemlos möglich, weil man Neubauten und Sanierungen schon seit den frühen 1990er-Jahren für 2,65-m-Fahrzeuge vorsieht.