Was fällt euch auf?

[Radio Fan]

Und die anderen haben den Baer zum Bock gemacht.

Ich das gehört habe wurde mir echt …

[Spacelab]

In sämtlichen Umfragen lag doch Söder vorne. Wie kann man denn dann Laschet wählen?! Die Saarbrücker Zeitung schrieb: Das ist als würde man seine Gäste fragen "Wollt ihr lieber Nudeln oder Reis?", alle rufen "Nudeln!" und ich stelle dann einen Topf Reis auf den Tisch. Und dann wundert man sich warum man nicht gerade der beliebteste Gastgeber ist.

Annalena Baerbock hatte ich bis jetzt höchstens mal am Rande wahrgenommen. Wenn man sich aber mal so die Kommentarspalten der Zeitungen durchliest soll sie ja recht beliebt sein. Mir sagt die Frau gar nix.

[zerobase now]

Baerbock kommt menschlich durchaus sympathisch rüber, aber insgesamt scheint sie mir doch eine etwas naive Vorstellung von Politik zu haben. Die Forderungen (Umbau Energieversorgung/ besserer Ausbau ÖPNV/ mehr Geld für Pflege und Gesundheit/ mehr Anreize für Langzeitarbeitslose etc.) sind sicherlich sinnvoll. Die Frage ist eben nur, wer soll das wie bezahlen? Gestern im Interview war die Rede von ca. 50 Milliarden zusätzlich pro Jahr.
Die Zeiten der üppigen Steuereinnahmen sind vorbei und werden auch nicht mehr kommen.

[Spacelab]

Das bestätigt meinen Eindruck den ich so im laufe des Vormittags von der Frau gewonnen habe. Als ich so die Berichte im Radio verfolgte (die machen ja alle so als sei morgen schon die Wahl) hatte ich auch mehrmals das Gefühl als denke sie nicht weit genug. Sie sieht die Probleme und hat Vorschläge zur Lösung, aber nicht wie diese zu bewerkstelligen sind.

[Habakukk]

Sie sieht die Probleme und hat Vorschläge zur Lösung, aber nicht wie diese zu bewerkstelligen sind.

Damit ist sie aber in guter Gesellschaft. Wieviele Politiker vor ihr haben nicht schon irgendwelche Missstände angeprangert und "wir müssen" und "wir dürfen nicht"-Parolen vor der Wahl von sich gegeben und dann war da nach der Wahl einfach: nichts!
Insofern kann sie eigentlich nur positiv überraschen, vielleicht gerade weil sie jung ist und noch nicht so zum Establishment gehört.
Manches, was einzelne Politiker der Grünen von sich geben, erschreckt mich aber eher. Aber auch da findet man in jeder Partei welche.

[das letzte MHz]

Nachdem gestern der Tag der schlechten Entscheidungen war, besteht nun die reelle Gefahr, dass Baerbock Bundeskanzlerin wird. Gegen Söder hätte sie keine Chance, gegen Laschet hingegen durchaus. Mir ist sie menschlich übrigens ganz und gar unsympathisch, ich weiß auch schon sehr genau weswegen, werde dies aber nicht weiter ausführen. Fachlich hingegen können wir uns auf eine Chaos-Legislatur mit großem Schaden für das Land gefasst machen, falls Baerbock es tatsächlich bis zur Kanzlerin schaffen sollte. Und das sehe ich nicht so, weil sie eine Grüne ist. Joschka Fischer zum Beispiel war aus seiner Zeit heraus betrachtet meiner Ansicht nach einer der besten Außenminister, die wir je hatten.

[zerobase now]

Fachlich hingegen können wir uns auf eine Chaos-Legislatur mit großem Schaden für das Land gefasst machen, falls Baerbock es tatsächlich bis zur Kanzlerin schaffen sollte. .

Mit Laschet würde es auch nur ein "Weiter so" geben. Da dürfte der Schaden auch nicht unbedingt kleiner sein..

[Spacelab]

Wie der Kommentator heute morgen im SR sagte: "Baerbock ist an sich ja nicht schlecht. Sie ist nur in der falschen Partei."

Ich persönlich bin in der Vergangenheit mit den Grünen absolut nie warm geworden. Dieses Jahr müsste ich mich mal wieder mit denen beschäftigen.

Naja Laschet ist aber auch so ein Gummibärchen mit dem sich gar nichts ändern wird.

[das letzte MHz]

Fachlich hingegen können wir uns auf eine Chaos-Legislatur mit großem Schaden für das Land gefasst machen, falls Baerbock es tatsächlich bis zur Kanzlerin schaffen sollte. .

Mit Laschet würde es auch nur ein "Weiter so" geben. Da dürfte der Schaden auch nicht unbedingt kleiner sein..

Schau was ich geschrieben habe:

Nachdem gestern der Tag der schlechten Entscheidungen war,

Die zweite schlechte Entscheidung war natürlich Laschet. Wie kann man nur der Basis und den potentiellen Wähler derart vor den Kopf stoßen. Das wird sich bei der Wahl bitter rächen. Söder hätte bei einer Direktwahl 40 Prozent bekommen, wo Laschet nur bei 19 Prozent verortet wird.

Wenn die Deutschen ihre Kanzlerin oder ihren Kanzler selbst wählen könnten, hätte CSU-Chef Markus Söder weiterhin die Nase vorn. Wenn Annalena Baerbock für die Grünen und Olaf Scholz für die SPD die Gegenkandidaten wären, würden sich 40 Prozent für Söder entscheiden. Baerbock würde 23, Scholz 16 Prozent erreichen. Laschet käme gegen Baerbock und Scholz auf 19 Prozent und läge damit hinter Baerbock (23) und knapp vor Scholz (16).

https://www.n-tv.de/politik/Laschet-koe ... 99065.html

So schlimm wird es für die Union zwar nicht kommen, aber wie gesagt: Mit Laschet besteht die reelle Gefahr, dass Baerbock Kanzlerin wird.

[PAM]

So schlimm wird es für die Union zwar nicht kommen, aber wie gesagt: Mit Laschet besteht die reelle Gefahr, dass Baerbock Kanzlerin wird.

Vielleicht wollen sie genau das? Ganz chancenlos sehe ich Olaf Scholz nicht. Allgemein kann man über seine bisherige Ministerarbeit nicht maulen, insbesondere dem öffentlichen Dienst hat er eine Aufwertung zukommen lassen. Gänzlich undankbar werden sie ihm dafür nicht sein.

Die CDU hat sich zuletzt mit sehr viel Energie selbst zerlegt. Die Ziel- und Planlosigkeit der CDU-Minister im Zusammenhang mit Corona. Diverse Insidergeschäfte und Lobbyarbeit, was nach und nach doch herauskam. Und letztlich das Gehacke um das Festlegen auf den Kanzlerkandidaten. Wobei auch ein Kanzlerkandidat oder gar Kanzler Markus Söder Sprengkraft hätte.

[DH0GHU]

Laschet wird unterschätzt: Er ist ein Mann der Kompromisse, der abwägt, auf Leute zugeht und verhandelt. Das ist mühsam, langsam und nicht immer Garant für das beste Ergebnis, aber er ist der, der als Kanzler weniger Porzellan zerschlagen würde, und er ist der, der immerhin in der Lage ist, eine Koalition mit nur einer Stimme Mehrheit recht lautlos zu führen.
Der Kamera-Söder ist ein anderer als der Hinter-den-Kulissen-Söder, ich kenne 3 Leute, die ihn "off the records" persönlich kennengelernt haben, und die Meinungen sind eindeutig. Natürlich wäre Söder momentan eher der Kandidat, der für Klimaschutz, Umweltschutz und energische Reaktionen in der Pandemie steht. Das ist er aber nur, weil die Stimmung es so will. Wäre die Stimmung gerade eine andere, und das zeigt ein Blick in die Vergangenheit, wäre auch seine Position eine andere. Das ist eben Populismus. Und mit Populisten erleidet man eben auch mal Schiffbruch, weil Prinzipientreue nicht immer in Umfragen belohnt wird. Söder macht das viel geschickter und höflicher als sein Vorgänger in München, aber das ändert nichts am grundsätzlichen Mechanismus. Und der basiert nunmal darauf, öffentlich glänzen zu wollen, um so zu mehr Macht zu kommen.
Wäre Söder eine Katastrophe? Nein, mit einem Trump, Orban oder Johnson ist er kaum zu vergleichen. Eher noch mit dem Kurzen im Süden. Aber er ist auch nicht der, der aufgebrochene Gräben kitten wird. Und er ist nicht der, der wie Merkel Kurs hält, wenn ihm der Sturm entgegenbraust. Aber da die ja nicht mehr will, müssen wir uns halt mit der zweiten Klasse (Laschet, Bärbock, Scholz) zufrieden geben. Und Scholz ist halt auch in der falschen Partei...

[Spacelab]

Und Scholz ist halt auch in der falschen Partei...

Da geb ich dir definitiv recht.

[zerobase now]

Laschet wird unterschätzt: Er ist ein Mann der Kompromisse, der abwägt, auf Leute zugeht und verhandelt. Das ist mühsam, langsam und nicht immer Garant für das beste Ergebnis, aber er ist der, der als Kanzler weniger Porzellan zerschlagen würde, und er ist der, der immerhin in der Lage ist, eine Koalition mit nur einer Stimme Mehrheit recht lautlos zu führen.

Genau DAS ist das Problem bei Laschet. Es würde auf 4 weitere Jahre Stillstand hinauslaufen. Das können wir uns aber nicht mehr leisten, nachdem schon seit mehr als einem Jahr praktisch keine wegweisenden politischen Entscheidungen mehr getroffen wurden. Neudeutsch heisst das ja so schön "auf Sicht fahren". Dummerweise komme ich so aber nirgendwo an, wenn ich immer nur planlos durch die Gegend schleiche. Die Probleme werden nur vor sich hergeschoben, aber Lösungen sehe ich da nicht mehr.

Scholz mag ein lieber netter Kerl sein, aber als Kanzler fehlt ihm einfach das Carisma. Der ist so auffällig unauffällig.

[DH0GHU]

Laschet wird unterschätzt: Er ist ein Mann der Kompromisse, der abwägt, auf Leute zugeht und verhandelt. Das ist mühsam, langsam und nicht immer Garant für das beste Ergebnis, aber er ist der, der als Kanzler weniger Porzellan zerschlagen würde, und er ist der, der immerhin in der Lage ist, eine Koalition mit nur einer Stimme Mehrheit recht lautlos zu führen.

Genau DAS ist das Problem bei Laschet. Es würde auf 4 weitere Jahre Stillstand hinauslaufen. Das können wir uns aber nicht mehr leisten, nachdem schon seit mehr als einem Jahr praktisch keine wegweisenden politischen Entscheidungen mehr getroffen wurden. Neudeutsch heisst das ja so schön "auf Sicht fahren". Dummerweise komme ich so aber nirgendwo an, wenn ich immer nur planlos durch die Gegend schleiche. Die Probleme werden nur vor sich hergeschoben, aber Lösungen sehe ich da nicht mehr.

Nunja, bei Söder würde es halt je nach Fähnchen/Wind-Richtung auch in eine komplett falsche Richtung laufen KÖNNEN - dann ist "Sicht" das kleinere Übel. Wie nachhaltig falsch Weichen gestellt werden können, haben uns ja die Briten gezeigt - oder auch die Ungarn mit ihrem Möchtegerndiktatörchen. Und bedenke: Es ist vor allem die innerkoalitionäre CSU-Opposition, die gegen Zukunftsthemen wie Windkraftausbau Sturm gelaufen ist. Söder gibt momentan nur den Öko, damit die Grünen nicht stärker als die Union werden.
Aber wie schon angedeutet: Meine Haltung basiert hier auch auf persönlichen Erfahrungen von Bekannten, die meine Bedenken eher noch erhärtet haben.

[das letzte MHz]

Genau DAS ist das Problem bei Laschet. Es würde auf 4 weitere Jahre Stillstand hinauslaufen.

Laschet ist hochgradig wankelmütig und unverlässlich, er ändert öfters mal noch am selben Tag seine Meinung ins völlige Gegenteil und er agiert ausschließlich nach eigenem Gusto zu seinem eigenen Wohle und nicht zum Wohle der Allgemeinheit. Und dabei hat er nicht mal das Gespür zu merken was für ihn gut ist oder nicht. Er trifft Entscheidungen von denen er glaubt, dass sie ihm nützen könnten, auch wenn sie ihm offensichtlich schaden werden. Mit ihm als Kanzler ist Deutschland kein verlässlicher Partner mehr in der internationalen Gemeinschaft. Weder Baerbock noch Laschet sind in der Lage eine Kanzlerschaft verantwortungsvoll auszuüben.