Was fällt euch auf?

[RADIO354]

Darauf muss man erstmal kommen :
Der Fernseher lässt sich nicht einschalten. Macht nur " klick-- klack " als wenn man ihn dauernd Ein- und Ausschaltet.
Ziehe Ich das CI+ Modul `raus dann schaltet der TV wieder normal ein
Habe das Modul aber schon Länger.
Was kann der Grund sein ? TV Modell Samsung UE 40 ES 6530, gekauft 2012. Ich vermute ein Fehler vom TV Anbieter ( UPC Schweiz ) muss mich wohl oder übel
mit der Tel. Hotline Plagen Nächste Woche.

[Ruhrwelle]

Bioprodukte, die Ewigkeiten durch die Gegend gekarrt werden haben für mich nix mehr mit Bio zu tun. Da sind regionale Produkte ohne Biosiegel teilweise deutlich nachhaltiger.

Solltest du auch mal probieren Für meinen Geschmack hundertfach besser als die Bärenmarke Alpenmilch, die ich vorher hatte

Bärenmarke hatte ich nach dem Erbseneintopf.
Mal schauen, wer die hier handelt. Deren Hofladen ist meinem Hof zu fern.

Mir fällt auf, dass ich wieder keine Sonntagszeitung bekommen habe. Wie schön...

Ich werde ja eh nie verstehen, warum man in Norddeutschland bayrische Milch, in Bayern irische Butter und so weiter konsumieren muss. Sofern es nicht um regionale Spezialitäten geht, ist das unnötige Hinundhertransportiererei. Aber die großen Marken "müssen" wohl global präsent sein - und so gibts hier in Kehl im EDEKA eine riesige Wand voller Berchtesgadener-Produkte Ich, der nur 100km Luftlinie von dort weg wohnt und sogar ganz in der Nähe des Erzeuger-Einzugsbereichs,versuche, Milch und Butter noch regionaler einzukaufen (Andechser Natur Bio-Butter, Milch vom Stammehof (und dann auch mal aus Berchtesgaden, nunja), Joghurt von der Hofmolkerei "zum Marx" aus dem gleichen Dorf, Käse aus Ettal oder aus Schönegg, Weichkäse aus dem Chiemgau, etc...). Ja, da kommt dann doch auch mal ein Franzose aus dem Käseregal dazu, klar. Oder Parmesan. Da gibts halt Besonderheiten, die hier keiner kann. Aber dieses Discounter-Gehabe, die Milch und Milchprodukte immer dort einzukaufen, wo's gerade billig ist... neee.... Es scheint nur noch um den Preis zu gehen, nicht um Geschmack und Nachhaltigkeit...

[PAM]

Bioprodukte, die Ewigkeiten durch die Gegend gekarrt werden haben für mich nix mehr mit Bio zu tun. Da sind regionale Produkte ohne Biosiegel teilweise deutlich nachhaltiger.

Bingo! Die regionale Senfmühle hatte 2020 die ganzen vorher mühsam errungenen Hipster-Siegel zurück gegeben. Die Zertifizierung ist kompliziert, häufig zu erneuern und vor allem teuer. Den Produkten kam das nicht direkt zugute, sie waren und sind unverändert - dem Verständnis nach bio.

Von den Bioläden in Berlin wurden sie darauf natürlich konsequent ausgelistet, der Umsatz über diese Wege brachte wegen der hohen von den Händlern beanspruchten Marge zugleich den geringsten Ertrag. Am besten ist der aus Unternehmenssicht im Hofladen, zudem gibt es dort die größtmögliche Auswahl aus weit über 200 Senfsorten. Wer Senf als Geschenk verschenken möchte, der kann sich eine Senfkiste oder ein Körbchen packen lassen. Unser örtlicher Rewe hat immerhin noch eine kleine Produktauswahl, beansprucht aber eben auch seine Marge. Dafür wird die Senfmühle dort gut präsentiert, es gibt einen regalhohen Aufsteller an der Stirnwand mit einer Darstellung des Unternehmens.

[DH0GHU]

Bioprodukte, die Ewigkeiten durch die Gegend gekarrt werden haben für mich nix mehr mit Bio zu tun. Da sind regionale Produkte ohne Biosiegel teilweise deutlich nachhaltiger.

Sehe ich auch so. Bei meiner Liste sind das allerdings alles Anbieter aus dem Nahbereich ich denke mal, auch Bio ist akzeptabel, wenn man den Produzenten in 10 Minuten zu Fuß erreicht
Wobei ich gerne vermeiden würde, z.B. Produkte, die mit bienenschädigenden Pestiziden geschützt wurde, zu konsumieren, selbst wenn sie z.B. vor Ort produziert werden. Da ist Bio im Zweifelsfall besser.

Und: ich fahre auch nicht extra 15 km, um "Bio" zu kaufen. Das wäre auch nicht nachhaltig.

[Habakukk]

Wenn alle Anbieter so seriös und nachhaltig arbeiten würden wie deine regionale Senfmühle, bräuchte es diese aufwendigen Zertifizierungs- und Kontrollverfahren auch nicht. Da leiden halt mal wieder die Anständigen unter denen, die halt immer und überall bescheissen müssen. Gerade die großen Biobetriebe wissen ganz genau, wie sie bei Zertifizierung und bei Kontrollen tricksen können, was das ganze Bio-Konzept eh schon extrem aufweicht.

Wer also z.B. Aldi- oder Rewe-Bio kauft, kann nicht sicher gehen, dass er deshalb besser als konventionell einkauft.

Es ist schon sinnvoller, wo möglich auf regionale Erzeuger zurückzugreifen, wo man einigermaßen einschätzen kann, wie die arbeiten, egal welches Label da drauf pappt. Zumal dort nicht so viele Zwischenstationen die Hand aufhalten.

Wir holen z.B. unseren Kaffee auch von einer regionalen Rösterei, die das Zeug direkt von ausgewählten Bauern aus Südamerika und Afrika einkauft. So wie sich der Besitzer der Rösterei in Rage geredet hat, glaube ich ihm sofort, dass ihm was an den Arbeitsbedingungen der Bauern vor Ort gelegen ist und dass er auch drauf schaut, dass das dort vernünftig läuft. Dadurch, dass beim Handel die ganzen Zwischenstationen entfallen, ist der Kaffee nicht mal so viel teurer. Kein Bio- oder Fairtrade-Label drauf, aber ich glaube denen, dass alles seine Richtigkeit hat.

[PAM]

Und: ich fahre auch nicht extra 15 km, um "Bio" zu kaufen. Das wäre auch nicht nachhaltig.

Ich verbinde meinen Einkauf mit dem Heimweg vom Dienst und kaufe dort ein, wo die Geschäfte am Weg liegen.
Somit muss ich außer im Urlaub auch nicht extra losfahren.

[PAM]

[...] Es ist schon sinnvoller, wo möglich auf regionale Erzeuger zurückzugreifen, wo man einigermaßen einschätzen kann, wie die arbeiten, egal welches Label da drauf pappt. Zumal dort nicht so viele Zwischenstationen die Hand aufhalten. [...]

Brot, Brötchen und ab und an mal ein Stück Kuchen kaufe ich im Backshop eines regionalen Handwerksbäckers. Bis zu mir war das Brot dann jedoch auch schon 22 km im 7,5 t-LKW unterwegs. Die traditionell recht blassen TK-Backlinge mehrerer lokaler Bräunungstudios in den Discountern kommen dagegen aus Tschechien.

Beim Fleischer aus dem Nachbarort muss man genauer hinsehen. Der macht zwar auch noch viel handwerklich, kauft aber auch nicht gerade wenig dazu. Erkennbar sind seine Produkte aus eigener Herstellung am blassgrünen Preisschild, sporadisch steckt noch ein Schildchen "Eigene Herstellung" zwischen der Ware. Mit blassrosa Preisschild sind die zugekauften Produkte gekennzeichnet. Der Hinweis darauf ist in meinen Augen ein wenig zu dezent gehalten und wird nur am Rand auf dem Aushang mit den ausgewiesenen Allergenen erklärt. In der Kühltheke liegen beide Produktschienen bunt gemischt durcheinander. Wer sich über unterschiedlich gefärbte Preisschildchen keine Gedanken macht, der wird den Hintergrund nicht unbedingt erfahren.

[Ruhrwelle]

Bio ist ja an sich nicht schlecht, aber muss wegen der Wege auch nicht gut sein.
Ich habe in der Umgebung einige Bauernhöfe, am Arbeitsweg liegt mindestens einer mit Automatenverkauf. Da gibt's Sonntags auch mal eben alles, was man beim Großeinkauf vergessen hat. Dank Corona auch Klopapier (nicht aus eigener Herstellung )

[Habakukk]

Bio ist ja an sich nicht schlecht, aber muss wegen der Wege auch nicht gut sein.

Was mich vor einigen Jahren wirklich gestört hat, dass es in unserem Bioladen Bio-Eier aus Mecklenburg-Vorpommern zu kaufen gab. Nichts gegen McPomm, aber wir haben hier in jedem Kaff Leute, die Eier verkaufen, und einige davon sind auch Bio-zertifiziert. Da muss man die Dinger doch nicht 800km durch die Landschaft fahren. Und da oben verkauft man dann Bio-Eier aus Oberbayern, oder wie?
Hat man dann geändert, wir waren wohl nicht die einzigen, die das blöd fanden. Jetzt gibt's immerhin Bio-Eier die halbwegs aus der Region kommen (zwei Landkreise weiter). Letztendlich hat das aber dazu geführt, dass wir die Eier sowieso jetzt immer an den in den letzten Jahren aufkommenden Eier-Häuschen entweder hier im Ort oder im Nachbarort holen. Frische Ware, Bezahlung auf Vertrauensbasis, die Hühner fetzen direkt nebenan durch die Prärie und scheinen sich recht wohl zu fühlen.

Bei Äpfeln z.B. kann es aber durchaus sinnvoller sein, das Zeug direkt aus Neuseeland frisch einzuschiffen, als das Zeug von hier über das Jahr zu lagern (mit entsprechend notwendiger Kühlung etc.,), auch wenn man das im ersten Moment anders einschätzen würde.

Da spielen so viele Faktoren mit rein, dass es oft echt schwierig zu beurteilen ist.

[Ruhrwelle]

Der oben genannte Bauernhof hat Eier und Fleisch aus eigener Produktion, bietet aber auch eingekaufte Produkte. Ich hab aber noch nicht geguckt woher die kommen.

[Habakukk]

Das mit der Direktvermarktung scheint für die Bauern tatsächlich ein gangbarer alternativer Weg zu sein. Hier auf dem Land ist man ohnehin ständig mit dem Auto unterweges (auch wenn das Städter anders sehen: es geht nicht anders) und dabei kommt man immer wieder irgendwo vorbei, wo man was mitnehmen kann. Es sprießen hier auch immer mehr Automaten aus dem Boden, die gekühlt diverse Lebensmittel von örtlichen Erzeugern anbieten und in den Gemeinden an günstiger Stelle stehen. Man kann dort mit Bargeld, Karte oder tlw. sogar App bezahlen, also super modern. Vorteil: geht auch Sonntag abends noch, wenn es sein muss.

[TobiasF]

Dresden-Leppersdorf

Leppersdorf ist aber kein Stadtteil von Dresden.

Apropos Dresden: Die Dresdner stehen gerade, gemeinsam mit St. Pauli, auf dem ersten Platz der Tabelle in der 2. Fußball-Bundesliga.

[das letzte MHz]

Bioprodukte, die Ewigkeiten durch die Gegend gekarrt werden haben für mich nix mehr mit Bio zu tun. Da sind regionale Produkte ohne Biosiegel teilweise deutlich nachhaltiger.

Ich gebe eh nichts auf Bio Siegel, ich entscheide immer nach Geschmack und Qualität. Alnatura zum Beispiel kommt bei mir nicht in den Einkaufswagen (vielleicht mal eine Ausnahme bei Produkten die ein absolutes Alleinstellungsmerkmal haben und wozu es keinerlei mir bekannte Alternativen gibt, wie zum Beispiel das "Quitte-Birne-Fruchtmark mit Banane" oder das "Apfelmark Brombeere und Himbeere"), ansonsten zu viele "ernüchternde" Erfahrungen mit der Qualität gemacht, die Marke ist für mich mehr oder minder gestorben. Demeter kauf ich auch wenig, Ausnahme Stutenmilch, weil das ein Lebensmittel ist, was allerhöchstes Vertrauen erfordert und die Höfe, bei denen ich es habe, sich allesamt Demter angeschlossen haben. Bei Bio Fleisch muss man zugeben, dass es oft in der Pfanne weniger Wasser zieht. Summa summarum mache ich da keine Glaubensfrage raus, sondern entscheide frei nach Schnauze, was mir schmeckt und was nicht.

[das letzte MHz]

Bei Äpfeln z.B. kann es aber durchaus sinnvoller sein, das Zeug direkt aus Neuseeland frisch einzuschiffen, als das Zeug von hier über das Jahr zu lagern (mit entsprechend notwendiger Kühlung etc.,), auch wenn man das im ersten Moment anders einschätzen würde.

Was man aber gut beurteilen kann, ist dass die Ökobilanz von Bananen, die per Schiff kommen, deutlich besser ist als die von eingeflogenen Mangos, Papayas und Avocados. Was viele nicht bedenken: Rosen und Bohnen können je nach Jahreszeit mega Klimakiller sein, wenn sie aus Südafrika mit dem Flugzeug kommen, weil man automatisch meint das Zeug kommt doch eh über Nacht und per LKW aus den Niederlanden. Auch brauche ich keine Frühkartoffeln aus Ägypten. Ich kann auch Kellerkartoffeln nehmen, da ich sie eh schäle (wegen Solanin und so).

[Habakukk]

Demeter finde ich prinzipiell nicht schlecht, da kann man sich sicher sein, dass man ordentliche Qualität bekommt und auch nicht beschissen wird (weil man für etwas mehr bezahlt, das dann doch nur konventionell oder nahe dran erzeugt wurde). Man darf sich halt nur nicht an der Nähe zu Rudolf Steiner und seinen Lehren stören, das ist für manche ein Ausschlusskriterium. Aber neben manchem, das einem evtl. etwas obskur vorkommt, gibt es auch wirklich sinnvolle Maßnahmen beim Demeter-Anbau.