Was fällt euch auf?

[Chris_BLN]

Ich kaufte am Sonnabend mehlig kochende Kartoffeln aus der Sowjetunion.

Bei uns sind die Kartoffeln derzeit aus Ägypten. Völlig irre, aber im Unterschied zu dem deutschen Gelumpe, das der Netto sonst als Sättigungsbeilage anbietet, sind diese nicht angefault und innen schwarzfleckig. Mutter sagt, sie hatten früher natürlich Kartoffeln vom eigenen Acker eingekellert. Und die hätten im Frühjahr dann zwar gekeimt, aber nie so lumpig ausgesehen wie das Zeugs, das man heute so von deutschen Äckern bekommt.

[PAM]

Ich hatte die Wahl zwischen diesen mehlig kochenden Kartoffeln aus Russland oder gar keinen. Bei festkochenden Kartoffeln wäre die Wahlmöglichkeit zwischen Niedersachsen oder Bulgarien gewesen. Festkochende Kartoffeln kaufe ich selten und wenn, dann gezielt für die Herstellung von Kartoffelsalat oder Auflauf.

[das letzte MHz]

Sowjetunion

Haben ganz schön lange durchgehalten.
1000-jährige Kartoffeln hätte ich von einer anderen "Großmacht" erwartet

Vielleicht keine 1000-jährigen Kartoffeln, aber die Chinesen haben 1000-jährige Eier

https://de.wikipedia.org/wiki/Tausendjährige_Eier

Bei uns sind die Kartoffeln derzeit aus Ägypten. Völlig irre, aber im Unterschied zu dem deutschen Gelumpe, das der Netto sonst als Sättigungsbeilage anbietet, sind diese nicht angefault und innen schwarzfleckig. Mutter sagt, sie hatten früher natürlich Kartoffeln vom eigenen Acker eingekellert. Und die hätten im Frühjahr dann zwar gekeimt, aber nie so lumpig ausgesehen wie das Zeugs, das man heute so von deutschen Äckern bekommt.

Seit den letzten Hitzesommern sehen die deutschen Kartoffeln echt schlimm aus (klein und unförmig mit vielen Macken), aber die ägyptischen Frühkartoffeln (die man meist zur Spargelzeit bekommt), schmecken doch nach gar nichts. Luft mit Textur. Wird wohl an den bevorzugten Anbausorten liegen. Da plage ich mich doch lieber mit den deutschen Kartoffeln beim Schälen ab, die haben wenigstens Geschmack. Allerdings müssen sie vorwiegend festkochend sein. Mehlige oder festkochend mag ich nicht.

[Spacelab]

Der örtliche Kartoffelbauer meinte bei der trockenen Witterung und den "verschobenen Jahreszeiten" geht gar nix. Die Ernte wäre zum schämen schlecht. Je nach Sorte sind sie winzig klein oder fleckig und geschmacklich für die Tonne. Beides bekommt er kaum verkauft und wird wohl schlussendlich als Viehfutter enden.

[PAM]

Wer einen Garten ein paar Meter übrig hat, der kann es auch selbst mit Kartoffeln probieren. Selbst in der Märkischen Streusandbüchse werden sie etwas, Freunde haben auf Moorboden auch Erfolg. Außer in der ersten Woche sollte man nur sparsam wässern, in zu feuchter Erde fangen sie zu gammeln an.

Das, was bei meinem Papa im Garten quasi im Staub wächst, das wird zwar nicht besonders groß, hat aber einen intensiven Geschmack.

In Alufolie mit Knoblauchbutter werden die am Rand vom Grill eine ausgezeichnete Beilage. Geht mit Champignons auch...

[das letzte MHz]

Je nach Sorte sind sie winzig klein oder fleckig und geschmacklich für die Tonne.

Geschmacklich waren sie bisher eigentlich immer top, aber sie werden kleiner und kleiner. Mittlerweile sind in jedem Sack schon 1/3 der Kartoffeln gerade mal noch so groß wie eine Kastanie. Da kommt Freude beim Schälen auf, weswegen wohl auch ich immer derjenige bin, der das machen muss

[Spacelab]

Ein Leidensgenosse. Seit die Dinger so klein sind bekomme ich auch immer die Schälarbeit aufs Auge gedrückt.

[PAM]

Ich kann das gar nicht auf andere abwälzen.

[Chris_BLN]

In die ganz kleinen kralle ich dann immer unhygienisch meine Fingernägel rein, damit sie mir beim Schälen nicht durch die Küche schnippen.

Als ich zum Einkaufen noch "in die Stadt" (=Stadtzentrum) kam, brachte ich einige male Demeter-Kartoffeln aus dem Kaufland mit. Kamen soweit ich mich erinnere aus Südwestdeutschland, hatten kaum je irgendwelche Flecken, nix zum Rausschneiden, sahen bis zuletzt gut aus und schmeckten auch gut. Derzeit bin ich am Stadtrand von Netto-Ware abhängig, das große Einkaufszentrum habe ich mir noch nicht wieder angetan. Sollte ich aber vielleicht, denn mehrere Nachbarn berichteten meiner Mutter, dass im kaufland die Corona-Regeln wesentlich besser eingehalten würden als im "alles egal"-Netto.

Zum Glück sind die Bio-Kartoffeln bei uns im Seminarzentrum in der Schweiz normalerweise groß. Wenn man davon 10 oder 15 kg schälen muss, wäre das sonst auch nicht auszuhalten.

[Habakukk]

Vielleicht keine 1000-jährigen Kartoffeln, aber die Chinesen haben 1000-jährige Eier

https://de.wikipedia.org/wiki/Tausendjährige_Eier

In den "Genuss" solcher Eier bin ich schon gekommen. Schmeckt weniger schlimm als man sich das vorstellt, aber auch nicht unbedingt gut.

[PAM]

Surströmming solltest du mal probieren.

[_Yoshi_]

Surströmming solltest du mal probieren.

[das letzte MHz]

Warum in die Ferne schweifen, wenn das "Gute" doch so nah ist:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kutteln

[das letzte MHz]

Ich fand früher den Google Account total scheiße, unübersichtlich, in sich widersprüchlich und überhaupt total vermurkst und mittlerweile gefällt mir das alles sehr viel besser als noch vor Jahren, ohne dass ich es an einem bestimmten Wendepunkt festmachen könnte. Hab ich mich einfach nur an das Elend gewöhnt oder ist das Elend tatsächlich weniger elendig als früher

[das letzte MHz]

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