FrankSch hat geschrieben: ↑Fr 21. Feb 2020, 12:42
Die Politik verschwendet mal wieder Zeit und Geld um Gesetze zu erlassen, die absehbar an der Praxis scheitern werden, siehe Verbot von Blitzer-Apps. Wenn man in eine Kontrolle gerät hat man die App mit einem Handgriff deaktiviert oder gleich das ganze Gerät abgeschaltet. Wie soll jetzt die Benutzung durch die Polizeibeamten bewiesen werden? Das ist schlicht unmöglich.
Der Staat denkt weiter, es gibt quasi nur Google und Apple im Smartphone OS Bereich. Es macht sich kaum einer die Mühe Apps per Sideloading oder über einen alternativen App Store zu installieren und da lässt sich dann der Hebel ansetzen: Entweder werden die entsprechenden Apps, weil verboten, nicht mehr in Ländern wie Deutschland angeboten bzw. dort über den App Store zwangsdeinstalliert oder aber der Staat verlang Auskunft von Apple bzw. Google wer welche App installiert hat. Das eine könnte man sich mittel- bis langfristig für alle Nutzer vorstellen und das andere im Einzelfall wenn es für eine Strafverfolgung von Interesse ist.
Aber davon mal abgesehen finde ich Blitzer Apps oder auch ganz allgemein Blitzerwarnungen wie im Radio völlig daneben: Die Leute solle sich einfach an die Verkehrsregeln halten und gut ist. Es gibt einfach zu viele Verkehrstote aufgrund überhöhter Geschwindigkeit, als dass sich Geschwindigkeitsübertretungen in irgend einer Weise rechtfertigen ließen.
Hitradio KBBL Springfield - nur echt auf 102.5 MHz!
FrankSch hat geschrieben: ↑Fr 21. Feb 2020, 12:42
Wie soll jetzt die Benutzung durch die Polizeibeamten bewiesen werden?
Genauso wie die das telefonieren oder das nicht angeschnallt sein. Da steht irgendwo ein Späher mit Fernglas dass das gesehene zum späteren Beweis auch gleich fotografiert. Dann meldet der das Fahrzeug per Funk einer Kontrolle die irgendwo an einem Parkplatz steht und rauswinkt. Das funktioniert erschreckend gut wie man mal in einer SpiegelTV Reportage sehen konnte.
das letzte MHz hat geschrieben: ↑Fr 21. Feb 2020, 12:53
Der Staat denkt weiter, es gibt quasi nur Google und Apple im Smartphone OS Bereich. Es macht sich kaum einer die Mühe Apps per Sideloading oder über einen alternativen App Store zu installieren und da lässt sich dann der Hebel ansetzen: Entweder werden die entsprechenden Apps, weil verboten, nicht mehr in Ländern wie Deutschland angeboten bzw. dort über den App Store zwangsdeinstalliert oder aber der Staat verlang Auskunft von Apple bzw. Google wer welche App installiert hat. Das eine könnte man sich mittel- bis langfristig für alle Nutzer vorstellen und das andere im Einzelfall wenn es für eine Strafverfolgung von Interesse ist.
Weder die Apps als solche sind verboten, noch deren Installieren, noch deren Benutzung. Daher wird genau nichts von dem was du hier schreibst geschehen. Das einzige was verboten wird ist die Benutzung durch den Fahrer während der Fahrt, und das muss die Polizei dir erst mal nachweisen können.
das letzte MHz hat geschrieben: ↑Fr 21. Feb 2020, 12:53
Aber davon mal abgesehen finde ich Blitzer Apps oder auch ganz allgemein Blitzerwarnungen wie im Radio völlig daneben
Vor ein paar Jahren, bevor die privatisierte Blitzerei von einigen Firmen wie Jenoptik regelrecht zum Geschäftsmodell erhoben wurde, und die Standortauswahl erkennbar nur nach dem Kriterium "hier kann man Geld machen" durchgeführt wurde, hätte ich diesesn Satz noch blind unterschrieben. Heute ist so was reine Notwehr.
Zuletzt geändert von FrankSch am Fr 21. Feb 2020, 14:19, insgesamt 1-mal geändert.
Spacelab hat geschrieben: ↑Fr 21. Feb 2020, 13:00
Genauso wie die das telefonieren oder das nicht angeschnallt sein. Da steht irgendwo ein Späher mit Fernglas dass das gesehene zum späteren Beweis auch gleich fotografiert. Dann meldet der das Fahrzeug per Funk einer Kontrolle die irgendwo an einem Parkplatz steht und rauswinkt. Das funktioniert erschreckend gut wie man mal in einer SpiegelTV Reportage sehen konnte.
Smartphonebildschirm aus 10 oder mehr Meter abfotografieren, auf dem die Navi-App im Vordergrund, und die Blitzer-App im Hintergrund läuft? Ja, gut. Können sie gerne versuchen. Aber was soll das bringen?
FrankSch hat geschrieben: ↑Fr 21. Feb 2020, 14:06Weder die Apps als solche sind verboten, noch deren Installieren, noch deren Benutzung.
Nur eine Frage der Zeit. Erst wird ein recht harmloses Gesetz verabschiedet, damit es ohne großen Aufschrei durch den Bundesrat kommt und von da an werden langsam aber sicher die Daumenschrauben in Form von Gesetzesänderungen angezogen, bis es am Ende genau so kommt, wie von mir beschrieb
Hitradio KBBL Springfield - nur echt auf 102.5 MHz!
FrankSch hat geschrieben: ↑Fr 21. Feb 2020, 14:06Weder die Apps als solche sind verboten, noch deren Installieren, noch deren Benutzung.
Nur eine Frage der Zeit. Erst wird ein recht harmloses Gesetz verabschiedet, damit es ohne großen Aufschrei durch den Bundesrat kommt und von da an werden langsam aber sicher die Daumenschrauben in Form von Gesetzesänderungen angezogen, bis es am Ende genau so kommt, wie von mir beschrieb
Träum weiter. Hinter den Blitzer-Apps stehen Firmen die (genau wie die privatisierten Blitzer von Jenoptik und Co) Geld verdienen wollen. Die werden ihren Nutzern auf die eine oder andere Art weiter ermöglichen, ihre Dienste zu nutzen. Bis die träge und behäbige Politik dann wirklich mal so weit sein sollte, das wirklich wasserdicht verbieten zu können, sind wir entweder so alt, dass wir garkein Auto mehr fahren, oder fahren automatisiert, und dann ist die Blitzerei eh gegenstandslos.
Mein Versicherer hat mir ne E-Mail geschickt wo genau so ein Ding für die OBD Schnittstelle des Autos beworben wurde. Wenn ich das Teil brav benutze bekomme ich zig % Nachlass auf den nächsten zu zahlenden Beitrag. Ich solle aber etwas Geduld mitbringen da es aufgrund der hohen Nachfrage zu Lieferengpässen kommt. Das soll, wenn man einem Beitrag im Deutschlandfunk glauben darf, kein Einzelfall sein. Die Versicherungsnehmer nehmen diese OBD Kästchen wie geschnitten Brot.
Aber mal ganz davon abgesehen geht der Trend eh weg von den normalen Blitzern hin zu diesen Teilen die messen wie lange du für einen bestimmten Streckenabschnitt gebraucht hast. Warst du zu kurz unterwegs gibt es Post. 3 solcher "Messeinrichtungen" wurden alleine hier im kleinen Saarland getestet und für gut befunden. Diese sollen noch in diesem Jahr fest installiert werden. Da hilft dir dann auch keine Blitzerapp mehr.
Spacelab hat geschrieben: ↑Fr 21. Feb 2020, 15:11
Aber mal ganz davon abgesehen geht der Trend eh weg von den normalen Blitzern hin zu diesen Teilen die messen wie lange du für einen bestimmten Streckenabschnitt gebraucht hast. Warst du zu kurz unterwegs gibt es Post. 3 solcher "Messeinrichtungen" wurden alleine hier im kleinen Saarland getestet und für gut befunden. Diese sollen noch in diesem Jahr fest installiert werden.
Bisher habe ich noch nicht davon gehört, dass einer die Section Control Datenschutzkonform hin bekommen hat. Das kann auch nicht funktionieren, da dafür die Nummernschilder aller Verkehrsteilnehmer an der ersten Kontrollstelle verdachtsunabhängig erfasst und lückenlos gespeichert werden müssen. Das ist ein schwerer Eingriff in die informationelle Selbstbestimmung. Bereits bei der automatischen Erfassung von Nummernschildern zur Fahndung nach Straftätern sagte das Bundesverfassungsgericht, dass das so nicht geht, und bei Temposündern geht es noch um viel weniger als um Straftaten. Das sind bis auf wenige Ausnahmen reine Ortungswidrigkeiten. Deshalb ist auch nicht absehbar, dass die Section Control jemals über den Testbetrieb hinaus kommt. Zweifel sind durchaus angebracht.
Ich versteh gerade diese ganze Diskussion nicht mehr. Fahr wie es sich gehört und man muss sich um nichts Gedanken machen. Mal ganz davon abgesehen dass das Unfallrisiko rapide sinkt. Da regen mich solche Zwangsabgaben wie den Rundfunkbeitrag mehr auf. Denn diese werden sogar noch erhöht und ich kann rein gar nichts dagegen machen. Bei Blitzern reicht es hingegen aus einfach nicht so fest aufs Gas zu latschen.
Spacelab hat geschrieben: ↑Fr 21. Feb 2020, 15:46
Ich versteh gerade diese ganze Diskussion nicht mehr. Fahr wie es sich gehört und man muss sich um nichts Gedanken machen.
Das versuche ich generell, und meistens gelingt mir es auch. Manchmal ist man aber während der Fahrt mit Gedanken ganz wo anders, oder in einer fremden Stadt mehr mit der Verkehrsführung als dem eigenen Tacho beschäftigt, und solche Situationen nutzten die Wegelagerer schamlos aus, wenn man sich nicht mit geeigneten Mitteln wie solchen Apps dagegen wehrt.
Spacelab hat geschrieben: ↑Fr 21. Feb 2020, 15:46
Ich versteh gerade diese ganze Diskussion nicht mehr. Fahr wie es sich gehört und man muss sich um nichts Gedanken machen. [...]
Ich fahre bei angeschriebenen 50 meine aufgelegten 50, d. h., der Zeiger verlässt die Null der 50 nicht. Mit GPS verglichen bin ich bei 53. Gleiches vor 6 Uhr auf den Lärmschutz-30 in Berlin. Ich werde oft angeleuchtet, angehupt oder über den Radweg überholt. Bietet sich eine Gelegenheit, beiseite zu fahren, dann mache ich das. Den Schnellen gehört die Straße, den Schönen die Welt.
Mir fällt auf, dass die Straßenbauer fleißig waren. Die Straße ist fertig, Parkplätze und Nebenanlagen brauchen noch Zeit.
Das soll, wenn man einem Beitrag im Deutschlandfunk glauben darf, kein Einzelfall sein. Die Versicherungsnehmer nehmen diese OBD Kästchen wie geschnitten Brot.
Fahr wie es sich gehört und man muss sich um nichts Gedanken machen. Mal ganz davon abgesehen dass das Unfallrisiko rapide sinkt. Da regen mich solche Zwangsabgaben wie den Rundfunkbeitrag mehr auf. Denn diese werden sogar noch erhöht und ich kann rein gar nichts dagegen machen. Bei Blitzern reicht es hingegen aus einfach nicht so fest aufs Gas zu latschen.