http://orf.at/stories/2056488/Die Grenzbalken innerhalb der EU sollen vorübergehend wieder zugehen. Mit einer Erleichterung von Grenzkontrollen will die EU-Kommission auf den wachsenden Flüchtlingsstrom aus Nordafrika reagieren. Die „historischen Ereignisse“ in der Region hätten gezeigt, „dass die EU eine starke gemeinsame Asyl- und Migrationspolitik benötigt“, sagte EU-Innenkommissarin Malmström am Mittwoch. Eine Reform des Schengen-Abkommens ist laut Malmström auch notwendig, um die von der illegalen Einwanderung betroffenen Staaten wie Italien, Malta und Griechenland nicht im Stich zu lassen.
In einigen Artikeln ist auch die Rede von fixen Grenzkontrollen.
Nun meine Meinung ist klar:
Das ganze ist in der Tat ein schwieriges Problem. Eine fixe Einführung von Grenzkontrollen, wie früher, halte ich aber für einen massiven Rückschritt!
Ich lebe in der Dreiländerregion Slowenien/Österreich/Italien und liebe es, einfach mal so bei einer Wanderung über die Grenze(n) zu gehen, ohne daran zu denken, dass ich mich im Nachbarland befinde. Besonders wenn ich, hobbybedingt, wieder Fotos von Sendeanlagen mache, sind Kontrollen sehr hinderlich. So kann ich beispielsweise am Dreiländereck zwischen SLO, I und A frei herumgehen wie ich will.
Außerdem würden Grenzkontrollen wieder eins fördern: Die Verwaltung. Desweiteren wäre es wohl für uns alle nervig, wieder Stunden vor einer Grenze anzustehen, nur weil wir mal schnell ins Nachbarland wollen.
Gegen vorrübergehende Grenzkontrollen hab ich nichts - solang sie nicht zulang werden.
Was mir in der ganzen Diskussion immer abgeht, dass ist das viele fordern "Grenzkontrollen". Die EU ist eins, das heißt es gibt keine Grenze mehr zwischen Italien und Österreich, nur mehr wie zwischen Kärnten und der Steiermark. Wieso sollte es dann genau dort eine Kontrolle geben? Die richtige Lösung ist die Förderung der gemeinsamen Zusammenarbeit nicht der Einmauerung.
Für mich als modernen Europäer wären fixe Kontrollen zwischen allen Ländern eine Katastrophe, da sie nichts zu tun haben mit der Reisefreiheit. Ich bin es gewohnt, einfach hin und her zu reisen, wie ich will, sei es für einen Einkauf alle Monate nach Udine oder eine kleine Tour nach Slowenien: Ich genieße die Vorteile eines grenzenlosen Europas.
Dass ich nun jedes mal stehen bleiben muss, genau kontrolliert werde, im Stau stehe: Sorry, auf das habe ich keine Lust, denn wir sind ein Europa! Grenzen würden außerdem wieder die Grenzen in den Köpfen fördern und die Grundidee Europas zerstören!
Nun die Frage: Wie schlecht schaut es aus`? Müssen wir bald wieder endlos im Stau stehen,lästige Kontrollen über uns ergehen lassen?
Denn eins ist klar: Gibt es Grenzkontrollen gibt es keine Freie Reisefreiheit und damit automatisch eine Einmauerung der jeweiligen Staaten.
Für mich eine sehr besorgniserregende Entwicklung, kommt es zu ständigen Grenzkontrollen wäre das ein Rückschritt in das 18. Jahrhundert.