DPADrei Faktoren sind für Vorausberechnungen entscheidend: Geburten, Sterbefälle und Wanderungen. Die Punkte 1 und 2 entwickeln sich relativ stringent, die Wanderungen sind der schwierige Teil», sagt Studienautorin Petra Klug. «Es gab in den vergangenen Jahren zwei Ereignisse, die Vorausberechnungen erschwert haben. Das war 2015 der Krieg in Syrien und 2022 der Krieg in der Ukraine. Beide hatten und haben extreme Auswirkungen auf die Berechnungen», so die Expertin der Bertelsmann Stiftung.
Und beide Ereignisse haben nach Einschätzung von Klug unterschiedliche Einflüsse mit sich gebracht. «Anders als aus Syrien sind aus der Ukraine zu einem hohen Anteil vor allem Frauen im jüngeren und mittleren Alter zu uns gekommen», sagt die Wissenschaftlerin. Die extrem hohe Zuwanderung nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine werde sich nach Einschätzung der Experten so nicht fortsetzen....
Zu möglichen Fehlern bei solchen Prognosen sagt Klug: Die Annahmen würden mit verschiedenen Expertinnen und Experten auf Bundes- und Länderebene nach bestem Wissen und Gewissen diskutiert. «Je kleiner die Gebietseinheiten sind, desto fehleranfälliger sind die Vorausberechnungen. Aber auch kleine Kommunen müssen planen können und benötigen die Zahlen, um Trends einschätzen zu können», sagt Klug.
So wirken sich insbesondere Wegzüge von großen Firmen aus einer Stadt auf die Bevölkerungsentwicklung aus - die seien selten einplanbar. «Schon sind alle Berechnungen nicht mehr stimmig.» Ein anderes Problem für die Prognose seien Kommunen mit Erstaufnahmen. Klug spricht von Sonderfällen, die mit ihren Meldedaten die Statistik verzerren.
www.radiorst.de/artikel/studie-deutsche ... 52995.html
In jedem Fall wird absehbar die Entwicklung in Deutschland regional sehr unterschiedlich verlaufen, wie man aus den Karten und Länderübersichten erkennen kann.
www.bertelsmann-stiftung.de/de/themen/a ... schiedlich
Die roten und dunkelroten Bereiche auf der Karte schwappen in den Westen über.Südniedersachsen, Ost- und Südwestfallen, Nordhessen, Nordbayern oder das Saarland.
Wie auch jetzt schon sichtbar, wirkt sich das auch auf so ganz unterschiedliche wirtschaftliche Themen wie Häuserpreise, Medienkonsum oder Bierabsatz aus.
Der Niedergang regionaler Brauereien in Gebieten mit Randlage, hohem Altersdurchschnitt und Wanderungsverlusten ist vorprogrammiert. Beispiele aus den letzten Jahren: Stadthagen, Holzminden. Waldeck. zeigen die Tendenz an. Auch im Kreis Höxter ist so etwas zu befürchten.