Neues aus dem Online-Blätterwald
Re: Neues aus dem Online-Blätterwald
Unser Wohlstand hat zu größeren Teilen mit der Automobilindustrie zu tun und dort v.a. mit dem Export. Es nutzt nichts, hierzulande weiter mit Verbrennern rumzufahren, wenn die Leute weltweit dann statt deutschen E-Autos chinesische E-Autos kaufen und unser Export massiv einbricht.
Alles was man jetzt nicht konsequent in die Wege leitet, um bei unseren Schlüsseltechnologien weiter vorne mit dabei zu sein, holt uns in einigen Jahren noch sehr viel massiver ein, weil wir dann irgendwann einfach nichts mehr zu exportieren haben.
Es wäre halt schön, wenn sich Unternehmen/Werke für neuere Technologien auch dort wieder ansiedeln würden, wo Unternehmen/Werke für alte Technologie dicht gemacht werden. Wenn es in Regionen wie im Saarland nur noch darum geht, Firmen abzuwickeln oder Werke dicht zu machen, ist das unglaublich frustrierend und ein Riesenschaden für diese Region. So wie bei Schaeffler dann auch: schön dass man anderswo gleichzeitig was neues aufbaut, aber das hilft halt den Saarländern, die dort gerade entlassen werden, auch nix.
Alles was man jetzt nicht konsequent in die Wege leitet, um bei unseren Schlüsseltechnologien weiter vorne mit dabei zu sein, holt uns in einigen Jahren noch sehr viel massiver ein, weil wir dann irgendwann einfach nichts mehr zu exportieren haben.
Es wäre halt schön, wenn sich Unternehmen/Werke für neuere Technologien auch dort wieder ansiedeln würden, wo Unternehmen/Werke für alte Technologie dicht gemacht werden. Wenn es in Regionen wie im Saarland nur noch darum geht, Firmen abzuwickeln oder Werke dicht zu machen, ist das unglaublich frustrierend und ein Riesenschaden für diese Region. So wie bei Schaeffler dann auch: schön dass man anderswo gleichzeitig was neues aufbaut, aber das hilft halt den Saarländern, die dort gerade entlassen werden, auch nix.
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QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald
Deutschland wird als Industriestandort generell immer uninteressanter. Das liegt nicht nur am politisch gewollten Verbrenner-Aus, sondern auch noch an vielen weiteren Faktoren. Auf anderen Weltmärkten werden Verbrenner noch neu verkauft werden, wenn man sie hier nur noch als historische Fahrzeuge bewegen darf. Diese Märkte überlassen wir gewollt anderen, mehrheitlich wohl den chinesischen Herstellern.
Der Industriestandort Deutschland positioniert sich mit explodierenden Energiekosten, Fachkräftemangel und unsicheren Zukunftsperspektiven immer mehr in Richtung spekulativer Investitionen. Also kurz mit reichlich Geld rein, Fördermittel und die Juwelen der Forschung, Technologien und ggf. Patente abgreifen und danach das Unternehmen zerschlagen. Die Heuschrecken warten bereits auf ihre Gelegenheiten und diese werden ihnen immer öfter auf dem Silbertablett schmackhaft angerichtet angeboten.
Der Industriestandort Deutschland positioniert sich mit explodierenden Energiekosten, Fachkräftemangel und unsicheren Zukunftsperspektiven immer mehr in Richtung spekulativer Investitionen. Also kurz mit reichlich Geld rein, Fördermittel und die Juwelen der Forschung, Technologien und ggf. Patente abgreifen und danach das Unternehmen zerschlagen. Die Heuschrecken warten bereits auf ihre Gelegenheiten und diese werden ihnen immer öfter auf dem Silbertablett schmackhaft angerichtet angeboten.
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald
Falsch.PAM hat geschrieben: ↑Di 8. Nov 2022, 10:58 Deutschland wird als Industriestandort generell immer uninteressanter. Das liegt nicht nur am politisch gewollten Verbrenner-Aus, sondern auch noch an vielen weiteren Faktoren. Auf anderen Weltmärkten werden Verbrenner noch neu verkauft werden, wenn man sie hier nur noch als historische Fahrzeuge bewegen darf. Diese Märkte überlassen wir gewollt anderen, mehrheitlich wohl den chinesischen Herstellern.
https://www.auto-motor-und-sport.de/tec ... o-zukunft/
https://www.auto-motor-und-sport.de/ver ... ektroauto/
Da bleibt eigentlich von den großen Märkten nur noch der chinesische Markt. Und auch der wird zunehmend elektrifiziert.
Und der Fachkräftemangel ist eher eine Folge des nach wie vor attraktiven Industriestandorts, denn gerade weil Tech-Konzerne in Deutschland investieren, fehlen Fachkräfte.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
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Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald
Nein, das täuscht nicht. Je länger man Reformen verpennt, desto heftiger kommts am Ende.
Nebenbei: Ein thermisches Verschrotten der Welt kann auch keine Alternative sein. Und für synthetische Kraftstoffe braucht man mindestens die dreifache Energiemenge wie für elektrische Antriebe...
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald
Als ich in meiner Bundeswehrzeit im Saarland war dachte ich wir wären in das letzte verbliebene Hinterland der DDR gefahren. Spätestens dann wurde mir klar das der goldene reiche Westen auch nur aus geschaffenen Mythen besteht. Man verdient dort mehr aber muss auch mehr zahlen. Dort muss man genauso arbeiten wie hier auch, nur eben wenn man Glück hat mit weniger Einsatz oder besseren Maschinen. Vielleicht ist der Zusammenhalt dort sogar besser? Hier haben es die asozialen Medien soweit gebracht das sich jeder von jedem nur noch angegriffen und bedroht fühlt. Wer arbeiten will und kann hat im Osten auch genug Chancen. Reich wird keiner von Arbeit.
Re: Neues aus dem Online-Blätterwald
Um unsere jetzige Mobilität mit elektrischen Fahrzeugen in gleichem Umfang zu ersetzen, sind weder die Ressourcen vorhanden, noch kann der Energiebedarf für diese Massen gedeckt werden. Es wird unvermeidlich sein, Mobilität zu reduzieren. Das geschieht primär über den Preis - und wenn das nicht reicht, über Verbote.
Abseits der Stadt fallen die erwartbaren Einkommen aber noch weiter ab. Es gibt noch in paar Flecken, an denen zumindest der Faktor "Wohnen" noch nicht explodiert ist. Man tauscht dies aber gegen weite Pendlerwege in die Regionen, in denen besser bezahlt wird oder man hat das Glück, seine Arbeit überwiegend von zuhause aus erledigen zu können und muss nur ab und an mal in die Denkfabrik.
Unterdessen tönen die ÖPNV-Verkehrsverbünde im Land, das angedachte 49 EUR-Ticket würde sie in großem Umfang um Einnahmen bringen, die wiederum unweigerlich in einem Abbau von Verkehrsleistungen abgebildet werden müssten. Angesichts der deutlich gestiegenen Kosten bei der Erbringung von Verkehrsleistungen müssten Tickets eher teurer als billiger werden.
Diese synthetischen Kraftstoffe werden gewiss nicht billig, sind irgendwann aber alternativlos, da die Wahlalternative zum Verbot. Wo der Geld keine Rolle spielt, wird auch künftig ein damit betriebener Hausfrauenpanzer in der Garage stehen.
Man muss inzwischen mit dem spitzen Stift rechnen. In Berlin liegen die Einkommen noch immer unter denen in westdeutschen Ballungsräumen. Bei den Lebenshaltungskosten hat Berlin seinen Anschluss aber praktisch vollzogen. Insbesondere beim Faktor "Wohnen" hat Berlin mehr zugelegt, als die Einkommen gestiegen wären. Um diese Preisansprüche zu zementieren, hat man den Mangel zum Programm gemacht - was knapp ist, das wird teuer.pomnitz26 hat geschrieben: ↑Di 8. Nov 2022, 14:27[...] Spätestens dann wurde mir klar das der goldene reiche Westen auch nur aus geschaffenen Mythen besteht. Man verdient dort mehr aber muss auch mehr zahlen. [...] Wer arbeiten will und kann hat im Osten auch genug Chancen. Reich wird keiner von Arbeit.
Abseits der Stadt fallen die erwartbaren Einkommen aber noch weiter ab. Es gibt noch in paar Flecken, an denen zumindest der Faktor "Wohnen" noch nicht explodiert ist. Man tauscht dies aber gegen weite Pendlerwege in die Regionen, in denen besser bezahlt wird oder man hat das Glück, seine Arbeit überwiegend von zuhause aus erledigen zu können und muss nur ab und an mal in die Denkfabrik.
Unterdessen tönen die ÖPNV-Verkehrsverbünde im Land, das angedachte 49 EUR-Ticket würde sie in großem Umfang um Einnahmen bringen, die wiederum unweigerlich in einem Abbau von Verkehrsleistungen abgebildet werden müssten. Angesichts der deutlich gestiegenen Kosten bei der Erbringung von Verkehrsleistungen müssten Tickets eher teurer als billiger werden.
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald
Das ist falsch und eine immer wieder von der Verbrennerlobby gestreute Lüge. Schlichtweg eine Lüge. Nicht mehr. Nicht weniger.
Ein Verbrenner braucht für 100 km Reichweite ca. 40-100 kWh Primärenergie. (1 Liter Benzin: 8,5 kWh, 1 Liter Diesel: 9,8 kWh Energieinhalt)
Ein BEV braucht bei Verwendung regenerativer Energiequellen schätzungsweise 15-25 kWh Primärenergie, bei Verwendung von 50% regenerativer Quellen und 50% Erdgas aus Kraft-Wärme-Kopplung ca. 30-40 kWh.
Würden alle PKW in D durch BEVs bei gleicher Fahrleistung ersetzt, würde sich der Jahresstrombedarf um ca. 15-20% erhöhen* (wenn überhaupt, denn der Strombedarf der fossilen Supply Chain entfällt ja auch) . Da man BEVs nicht zu Spitzenlastzeiten laden muss, ist das problemlos nur über Ausbau regenerativer Quellen möglich.
Der Rest Deiner Ausführungen lässt sich dadurch bereits ad absurdum führen.
*Annahme: 40 Mio. PKW mit 12000 km Fahrleistung pro Jahr und 20 kWh/100 km Verbrauch. Macht 96 TWh Verbrauch pro Jahr, bzw ein Anstieg (Referenz 2021) von 518 auf 614 TWh = 18,5% . Und würde man diesen Strom mit Dieselgeneratoren und Benzingeneratoren erzeugen, die immer im Wirkungsgradoptimum betrieben werden, wäre das vermutlich noch effizienter als ein fossiler PKW.
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald
In der Milchmädchenrechnung steckt aber gaaaanz viel Therorie und gaaanz wenig Praxis.
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald
Der Transport von Strom ist tatsächlich relativ einfach aber wo kommt der ganze Strom her und wie wird er gespeichert? Man kann ihn leider nicht einfach in flüssiger Form einfüllen.
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald
Mit dem Verbrenner hat man halt nach wie vor eine wesentlich höhere Reichweite, und damit auch eine gewisse Unabhängigkeit.
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald
Nichts desto trotz sinkt der Gesamtenergiebedarf, wenn wir alle PKW und LKW von Benzin/Diesel auf Batteriebetrieb umstellen würden.Chief Wiggum hat geschrieben: ↑Di 8. Nov 2022, 16:49 In der Milchmädchenrechnung steckt aber gaaaanz viel Therorie und gaaanz wenig Praxis.
Natürlich muss man dann mehr Strom produzieren, aber das Öl ist ja bereits da und wird von uns tagtäglich verfahren. An Rohstoffen mangelt es nicht. Man müsste dann lediglich neue Ölkraftwerke bauen
Abgesehen davon, dass natürlich der Weg zu den regenerativen Energien geht, selbst wenn wir das Öl was wir bislang tanken, in Großkraftwerken verfeuern, durchs Netz jagen und in die Autos und LKW laden, wäre die Bilanz immer noch besser, als das Öl in den Autos und LKW zu verbrennen.
Die Wirkungsgrade in den Großkraftwerken sind deutlich besser, weil sie konstant im optimalen Bereich laufen und nicht die typischen Schwankungen während der Fahrt durchlaufen.
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald
Mit dem Verbrenner hat man halt, nach wie vor mehr Power und eine wesentlich höhere Reichweite, und damit auch eine gewisse Unabhängigkeit.
Ein E Fahrzeug mit gleicher Theoretischer Leistung, hat man Praktisch weniger Power und weniger Reichweite. Bei Dauerbelastung ist es ratsam, immer 1 Paket Sicherungen dabei zuhaben, um sie jederzeit ersetzen zu können.
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald
Das mit der Power würde ich mal stark anzweifeln.
Ein e-Golf zieht einen typischen Verbrenner-Golf bei jedem Ampelstart ab
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald
Lass doch mal, die beiden Wagen, mit Spitzenlast/Dauerlast (Wettrennen) fahren.
Dann wirst du einen Zurückbleibenden e-Golf sehen.
Re: Neues aus dem Online-Blätterwald
Mit dem unvermeidlichen Tempolimit 100/70/30 sieht die Rechnung etwas anders aus. Gleich von welchem Verbrenner-Modell, es reicht jeweils die Basismotorisierung. Die Stromer schaffen ausreichendes Tempo, die Beschleunigungsleistungen dafür sind oft viel besser. Selbst der Renault Twizzy - ich durfte einen für eine Woche leihweise fahren - würde bei ausreichender Leidensfähigkeit vollkommen ausreichen. Okay, Türen, Fenster oder gar Heizung sind überbewertet und verzichtbar - alternativ könnte man laufen.
Perspektivisch wird es auf automobilen Minimalismus für die hinauslaufen, die darauf angewiesen sind und sich das gerade noch leisten können. Das wird die Mittelschicht sein. Darunter sind Bus und Bahn alternativlos, auch bei noch so schlechten Verbindungen. Darüber fährt man weiter den Hausfrauenpanzer, dann eben noch mehr als bisher als Statussymbol und Zeichen nach außen hin, dass man eben nicht zu jenem Pöbel gehört, der jetzt noch 40 min auf den Bus wartet, nachdem die RB angekommen ist. Der Weg bis nachhause wären ja nur noch 16 km - die würde man in gut drei Stunden auch bequem zu Fuß schaffen.
Perspektivisch wird es auf automobilen Minimalismus für die hinauslaufen, die darauf angewiesen sind und sich das gerade noch leisten können. Das wird die Mittelschicht sein. Darunter sind Bus und Bahn alternativlos, auch bei noch so schlechten Verbindungen. Darüber fährt man weiter den Hausfrauenpanzer, dann eben noch mehr als bisher als Statussymbol und Zeichen nach außen hin, dass man eben nicht zu jenem Pöbel gehört, der jetzt noch 40 min auf den Bus wartet, nachdem die RB angekommen ist. Der Weg bis nachhause wären ja nur noch 16 km - die würde man in gut drei Stunden auch bequem zu Fuß schaffen.
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