Neues aus dem Online-Blätterwald

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Jürgen Martens
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald

Beitrag von Jürgen Martens »

PAM hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 15:05
"Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen."

(Jean-Jacques Rousseau)
das letzte MHz hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 14:20
Wo ich mitgehen würde, das wäre die MwSt-Reduzierung von Obst und Gemüse auf 7 %. Dieser vergünstigte und für Lebensmittel vorgesehene Satz sollte natürlich auch auf Obst und Gemüse Anwendung finden.
Für Obst und Gemüse, wie man sie auf dem Markt bzw. in der Frischeabteilung des Supermarkts kauft,
galt schon immer der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von schon seit Jahren 7%.
Forderungen nach Senkung sind daher blabla.
ulionken
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald

Beitrag von ulionken »

das letzte MHz hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 17:21 Jammern gehört halt zum Geschäft und da auch gerne und laut diejenigen jammern, denen es eigentlich ganz gut geht, glaubt man irgendwann niemandem mehr. Außerdem zeigt die Vergangenheit: Je mehr der Staat eingreift und reguliert, desto schlimmer wird alles. Es soll halt klare Vorschriften zu Qualität, Arbeitsbedingungen und Mindeststandards geben und der Rest erledigt eben der Markt. Dafür braucht es keine Grünen Weltverbesserer, die solange an der Preisschraube drehen, bis wird Millionen Menschen im Land haben, die nicht mehr wissen, wie sie Essen und Miete bezahlen sollen.
Was anderes als Verbesserungen bei der Tierhaltung, den Arbeitsbedingungen und den Qualitätsstandards hat doch Özdemir auch nicht verlangt, oder habe ich ihn falsch verstanden? Dass das nicht mit der heutigen Massentierhaltung kompatibel ist und zu höheren Preisen führen muss, ist wohl klar, und im Sinne der kleineren Bauernbetriebe auch erwünscht. Der Staat hat meiner Ansicht die Pflicht, für bessere Arbeitsbedingungen und Mindeststandards zu sorgen - und natürlich auch dafür, dass die sozial Schwachen wegen höherer Preisen nicht abgehängt werden. Dazu braucht es vielleicht doch mal grüne "Weltverbesserer". Die schwarzen und roten "Schnarchnasen" (um mal bei gleichen polemischen Ausdrucksweise zu bleiben) hatten viele Jahre Zeit, daran etwas zu ändern, und sie haben ihre Chance verpasst!

Mein Onkel in Niedersachsen musste jedenfalls schon vor Jahren seinen landwirtschaftlichen Kleinbetrieb aufgeben, weil er dem Preisdruck aus der Massenproduktion trotz Subventionen nicht standhalten konnte. Er hätte sicher aus Prinzip gegen Özdemirs grüne Ideen gewettert, aber letztlich ist er am System der billigen Agar-Massenproduktion zu Lasten von Arbeitsschutz und Tierwohl zu Grunde gegangen.

73 de Uli
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das letzte MHz
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald

Beitrag von das letzte MHz »

_Yoshi_ hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 17:51Jeder bekommt das, was er im letzten Jahr gewählt hat!
Ich bekomme aber etwas, was ich nicht gewählt habe. Übrigens geht das jedem so, denn man hatte ja nur zwei Stimmen, aber drei Parteien regieren.
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald

Beitrag von das letzte MHz »

ulionken hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 18:02Was anderes als Verbesserungen bei der Tierhaltung, den Arbeitsbedingungen und den Qualitätsstandards hat doch Özdemir auch nicht verlangt, oder habe ich ihn falsch verstanden?
Özdemir will das Pferd von hinten aufzäumen. Statt Mindeststandards vorzuschreiben und die Preisfindung dem Markt zu überlassen, will er vorsätzlich den Preis erhöhen, damit die Menschen vom Konsum abgehalten werden (kein / weniger Fleisch), Gemüse nur noch sonntags und ansonsten kann man ja auf der Tischkante rumkauen, wenn man Hunger hat. Die Preisfindung hat den Staat nichts anzugehen, es sei denn man ist bei den Kommunisten.
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald

Beitrag von _Yoshi_ »

Die Grünen werden es schon irgendwann merken, dass die mit ihrem Ökogehabe die Wirtschaft massiv schaden.
Die hohen Spritpreise sowie Strompreise sind erst der Anfang der Abwärtsspirale.

Die gestiegenen Preise im Supermarkt kommen nicht von ungefähr, denn die ganzen Speditionen schlagen die Spritpreise auf ihre Frachtkosten auf.
Und das ist nicht gerade wenig.

Auch die Herstellung von AdBlue wird immer teurer!
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald

Beitrag von ulionken »

das letzte MHz hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 18:33 Özdemir will das Pferd von hinten aufzäumen. Statt Mindeststandards vorzuschreiben und die Preisfindung dem Markt zu überlassen, will er vorsätzlich den Preis erhöhen, damit die Menschen vom Konsum abgehalten werden (kein / weniger Fleisch), Gemüse nur noch sonntags und ansonsten kann man ja auf der Tischkante rumkauen, wenn man Hunger hat. Die Preisfindung hat den Staat nichts anzugehen, es sei denn man ist bei den Kommunisten.
Kleiner Faktencheck: Özdemir hat ausdrücklich gesagt, dass der Staat den Preis nicht festlegen soll:
https://www.stern.de/politik/deutschlan ... 55080.html
Er betonte zudem: "Es geht nicht darum, staatlich den Kilopreis von Fleisch oder vielleicht den Preis von einem Bund Möhren festzulegen."

Hingegen hat er sich gegen Dumpingpreise (Verkaufspreis < Herstellkosten) ausgesprochen
https://www.welt.de/politik/deutschland ... aufen.html

Das hat was mit Konsumentenschutz und fairem Wettbewerb zu tun, aber nicht mit Kommunismus. Ich habe damit überhaupt kein Problem.

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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald

Beitrag von das letzte MHz »

ulionken hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 19:42
das letzte MHz hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 18:33 Özdemir will das Pferd von hinten aufzäumen. Statt Mindeststandards vorzuschreiben und die Preisfindung dem Markt zu überlassen, will er vorsätzlich den Preis erhöhen, damit die Menschen vom Konsum abgehalten werden (kein / weniger Fleisch), Gemüse nur noch sonntags und ansonsten kann man ja auf der Tischkante rumkauen, wenn man Hunger hat. Die Preisfindung hat den Staat nichts anzugehen, es sei denn man ist bei den Kommunisten.
Kleiner Faktencheck: Özdemir hat ausdrücklich gesagt, dass der Staat den Preis nicht festlegen soll:
Es ist klar, dass er die Preisschilder nicht selber an der Ware anbringt, aber die Gesetzgebung zielt eben auf eine Preissteigerung ab. Es ist nicht gewollt die gesetzlichen Vorgaben (zum Bespiel mehr Tierwohl) bei gleichbleibenden Preisen zu erfüllen, es soll zwingend teurer werden, weil es eben auch (wenn nicht gar hauptsächlich) darum geht in das Konsumverhalten des Kunden einzugreifen (und eben nicht nur darum Missstände zu beseitigen).
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald

Beitrag von DH0GHU »

Jeder Landwirt wird bestätigen, dass mit den aktuellen Dumpingpreisen der Discounter Ziele wie umweltschonende Haltungsformen und Tierwohl nicht erreichbar sind.
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald

Beitrag von RF_NWD »

Durch die vielen Aktionsangebote bei den Supermarktketten verlieren die Leute das Gefühl dafür, was ein realer Preis ist.
Selbst Aldi führte ja nach Jahrzehnten mit Einführung der Markenartikel die Lockangebote bei sich ein.
Ich kann mich daran erinnern,dass Ketten wie Marktkauf oder DIXI in den Achtigern noch das Prinzip der Dauertiefpreise hatten und auf solche Lockangebote mit hohen Rabatten verzichteten und damit preislich meist niedriger lagen beim Normalpreis als andere.
Mit Corona kamen ja auch die Kampfpreise für die Biersorten der Großbrauereien wieder zurück in die Supermärkte. Und wieder auf Kosten der regionalen Privatbrauer.
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald

Beitrag von das letzte MHz »

RF_NWD hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 20:15Durch die vielen Aktionsangebote bei den Supermarktketten verlieren die Leute das Gefühl dafür, was ein realer Preis ist.

[...]

Mit Corona kamen ja auch die Kampfpreise der Großbrauereien wieder zurück in die Supermärkte.Und wieder auf Kosten der regionalen Privatbrauer.
Ja, und? Die Marktwirtschaft funktioniert eben durch Angebot und Nachfrage. Wenn das Produkt des Craft-Brauers nicht besser schmeckt wie vom Großbrauer, der aber nur 1/3 des Preises will, kauft man eben dort. Craft-Brauer können nur dadurch wirtschaftlich existieren, indem sie Dinge anbieten, die man bei den Großen nicht bekommt. Warum sollte der Staat da regulierend eingreifen? Entweder man will vom Kunden gekauft werden oder aber man kommt unter die Räder.

Mein Konditor um die Ecke bietet kleine, nur mäßig schmackhafte Kuchenschnitten (also diese rechteckigen Dinger) für nahezu denselben Preis an, wie Coppenrath & Wiese eine ganze Torte im Sonderangebot (3,65 Euro zu 3,99 Euro). Ich habe beim Konditor um die Ecke schon Jahre keinen Kuchen mehr gekauft, bei Coppenrath & Wiese Sonderangeboten jedoch gelegentlich zugeschlagen. Ein anderer Konditor, sechs Kilometer weit weg, bietet sehr leckere Tortenstücke in üppiger Größe mit phänomenaler Auswahl zum ähnlichen Preis an. Dort kaufe ich regelmäßig, auch wenn die Coppenrath & Wiese Torte günstiger zu haben wäre. Da könnte der Staat so viel regulieren wie er will, die Kuchenschnitten vom Konditor um die Ecke werden auch weiterhin scheiße schmecken und von mir nicht gekauft werden.
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald

Beitrag von RF_NWD »

Es geht nicht um die Craft Brauer. Es geht auch nicht um die Biere der Großbrauereien, sondern um die Preispolitik des Handelsketten, die den Markt kaputtmachen mit ihren Kampfpreisen. Keiner möchte seine Produkte gern als permanente Ramschware sehen. Im Frühjahr werden die Abgabepreise deutlich steigen. und die Ketten werden das weitergeben müssen.
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald

Beitrag von das letzte MHz »

RF_NWD hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 21:10 Es geht nicht um die Craft Brauer. Es geht auch nicht um die Biere der Großbrauereien, sondern um die Preispolitik des Handelsketten, die den Markt kaputtmachen mit ihren Kampfpreisen. Keiner möchte seine Produkte gern als permanente Ramschware sehen. Im Frühjahr werden die Abgabepreise deutlich steigen. und die Ketten werden das weitergeben müssen.
Vielleicht sollte sich Özdemir mal in dem Bereich beraten lassen. Der Verkauf von Lebensmitteln unter Einkaufspreis ist doch schon lange verboten:
(3) Unternehmen mit gegenüber kleinen und mittleren Wettbewerbern überlegener Marktmacht dürfen ihre Marktmacht nicht dazu ausnutzen, solche Wettbewerber unmittelbar oder mittelbar unbillig zu behindern. Eine unbillige Behinderung im Sinne des Satzes 1 liegt insbesondere vor, wenn ein Unternehmen
1.
Lebensmittel im Sinne des Artikels 2 der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates zur Festlegung der allgemeinen Grundsätze und Anforderungen des Lebensmittelrechts, zur Errichtung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und zur Festlegung von Verfahren zur Lebensmittelsicherheit (ABl. L 31 vom 1.2.2002, S. 1), die zuletzt durch die Verordnung (EU) 2019/1381 (ABl. L 231 vom 6.9.2019, S. 1) geändert worden ist, unter Einstandspreis [...] anbietet, es sei denn, dies ist jeweils sachlich gerechtfertigt

[...]

Das Anbieten von Lebensmitteln unter Einstandspreis ist sachlich gerechtfertigt, wenn es geeignet ist, den Verderb oder die drohende Unverkäuflichkeit der Waren beim Händler durch rechtzeitigen Verkauf zu verhindern sowie in vergleichbar schwerwiegenden Fällen. Werden Lebensmittel an gemeinnützige Einrichtungen zur Verwendung im Rahmen ihrer Aufgaben abgegeben, liegt keine unbillige Behinderung vor.
https://www.gesetze-im-internet.de/gwb/__20.html

Sehe auch:

https://www.it-recht-kanzlei.de/preisunterbietung.html
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald

Beitrag von ulionken »

das letzte MHz hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 21:17 Vielleicht sollte sich Özdemir mal in dem Bereich beraten lassen. Der Verkauf von Lebensmitteln unter Einkaufspreis ist doch schon lange verboten:
Vernünftigerweise darf man davon ausgehen, dass Özdemir die Rechtslage kennt ;) . Es geht ihm nicht darum, ein vorhandenes Dumpingpreisverbot (mit seinem offensichtlichen, aber notwendigem Schlupfloch) nochmals einzuführen, sondern dafür zu sorgen, dass es auch konsequent angewendet wird:

https://www.topagrar.com/management-und ... 93037.html
Dazu gehörte auch ein Vorgehen gegen Ramschpreise im Lebensmittelhandel. Dafür will Özdemir prüfen, ob der Verkauf von Lebensmitteln unter Produktionskosten unterbunden werden kann. Außerdem will er die kartellrechtliche Missbrauchsaufsicht und die Fusionskontrolle im Bundeskartellamt stärken und weiter gegen unlautere Handelspraktiken vorgehen.
Ja, die Befürchtung vor mehr Bürokratie teile ich, aber wenn die grossen Ketten ihre Preise hier und da mal vor der Gewerbeaufsicht oder dem Kartellamt konkret belegen müssen, dann finde ich das völlig in Ordnung.

73 de Uli
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald

Beitrag von DH0GHU »

Ich sehe da übrigens ein übergeordnetes Problem: Das Verbraucherverhalten.
Solange offenbar einem signifikant großen Teil der Bevölkerung die Wertigkeit des eigenen PKWs wichtiger ist als die Qualität der Lebensmittel, die sie essen (teils eher: fressen),
Solange offenbar einem signifikant großen Teil der Bevölkerung die Arbeitsbedingungen bei der Entstehenung der Lebensmittel egal sind,
Solange offenbar einem signifikant großen Teil der Bevölkerung die Haltungsbedingungen von Tieren egal sind,
Solange offenbar einem signifikant großen Teil der Bevölkerung die Umweltschäden durch Agrarindustrie egal sind,
und ich rede hier nicht von den Leuten, die jeden Cent umdrehen müssen,
gibt es keinen anderen Weg als regulativ einzugreifen.

Wer es heute wirklich möchte, kann zumindest versuchen, möglichst viel regional einzukaufen, kann das Tierwohl hinterfragen, kann recherchieren, welche großen Konzerne Arbeitnehmerrechte auffällig mit Füßen treten, etc.
Dass es so wenige Kunden tun, ist ein Problem - und natürlich bleibt dann als Ausweg oft nur der regulierende Eingriff des Regelgebers. Und ja, das liegt auch daran, dass in diesem land geiz geil ist - kaum irgendwo sind Lebensmittel so billig wie in Deutschland, und es war ja auch noch politisches Ziel, dass die deutsche Agrarindustrie kräftig exportieren soll...

Ja, ordentliche Produktionsbedingungen in der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie sorgen automatisch für höhere Preise. Dass muss dann eben auch bei der Bemessung von staatlichen Sozialleistungen sowie von Lohnuntergrenzen berücksichtigt werden.
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Re: Neues aus dem Online-Blätterwald

Beitrag von 793267 »

das letzte MHz hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 14:20
RF_NWD hat geschrieben: So 9. Jan 2022, 14:10 Die globale Klimapolitik muss sich mit den Gefahren der "Greenflation" auseinandersetzen. Die Energiewende könnte an zunehmendem Rohstoffmangel und daraus resultierenden Verteuerungen scheitern.
www.rnd.de/politik/klima-rohstoffe-fuer ... LWPMQ.html
Hickel verweist im Gespräch mit dem RND auf eine Addition von marktbedingten und politisch gesteuerten Preissteigerungen, die am Ende vor allem Geringverdiener und Transferbezieher belasten könnten.
Genau darauf scheint mir grüne Politik abzuzielen. Kürzlich äußerte sich eine Jungpolitikerin der Grünen, dass jemand, der sich zwei oder drei Euro mehr für ein Schnitzel und mehr Tierwohl nicht leisten könne, einfach was falsch gemacht hat im Leben. Solche regelrecht kackfrech vorgetragenen Ansichten werden noch zu erheblichen sozialen Spannungen im Land führen. Wenn eine vierköpfige Familie jeden Tag acht bis zwölf Euro mehr fürs Mittagessen ausgeben soll (240 bis 360 Euro mehr im Monat), wird das schon einige in der Mittelschicht an ihre finanzielle Belastungsgrenze bringen. Scheint den Grünen aber wurscht zu sein, denn Özdemir sieht das ja als Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft ganz ähnlich.
Wenn es solche Politik Spinner, es mit der Bevölkerung zu weit treibt hilft nur eines, Personenschützer abziehen und deren Aufgaben, durch Polizeihunde wahrnehmen zu
lassen.
Der einzige Nachteil, der Politiker Trupp, wird von den Polizeihunden für eine Demo gehalten und sie greifen ein um, für Ordnung zu sorgen.
Da sie ihre speziellen Demo Halsbänder (Stachelhalsbänder) nicht mehr Tragen dürfen, dürfte es nur schwer möglich sein sie zu kontrollieren. So wird es dann leider, zu einigen Bissspuren, bei den Politikern kommen.
Stand: 08.01.2022 11:37 Uhr
Neue Tierschutzverordnung: Polizei bangt um Hundeausbildung

Laut niedersächsischem Innenministerium sind landesweit 223 Diensthunde bei der Polizei im Einsatz.

Polizeihunden droht der Zwangsurlaub. Die Polizei in Niedersachsen muss künftig möglicherweise auf viele Diensthunde verzichten. Das liege an einer neuen Bestimmung in der Tierschutz-Hundeverordnung, die Anfang des Jahres bundesweit in Kraft getreten ist, sagte Mareike Fieker, Sprecherin des Innenministeriums. Demnach sind schmerzhafte Mittel bei der Erziehung von Hunden verboten. Die sogenannten Schutzhunde der Polizei werden aber unter anderem mit Stachelhalsbändern ausgebildet, die ihnen auch "in besonderen Einsatzsituationen" wie bei Fußballspielen angelegt werden, um sie jederzeit kontrollieren zu können. Das Land fordert eine Ausnahmeregelung für die Polizei. Derzeit seien die Tiere "weitestgehend weiter im Einsatz, auch ohne Stachelhalsband und nur mit ihrem normalen Halsband", hieß es. Landesweit seien 223 Hunde zur Gefahrenabwehr, zur Kriminalitätsbekämpfung und als Spürhunde bei der Polizei im Einsatz.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... 10162.html
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