Nunja, nur wie? Arbeitskräfte sind derzeit genauso schwer zu bekommen wie Rohstoffe und Halbleiter. Handwerker fehlen genauso an allen Ecken und Enden wie Ingenieure, Techniker und Dienstleister. Fast alle Gastronomen klagen über Personalmangel. Auch das von mir letztes Wochenende besuchte Hotel in der Nähe des Bodensees kann den Betrieb nur dank Familie stemmen - bisher übliche Events wie Grillabende lassen sich mit der geringen Personaldecke nicht stemmen... Und so ist das derzeit fast überall. Eines meiner Stammlokale hat seit Pandemieende 2 Ruhetage statt einem.
Industrielle Auftragnehmer im beruflichen Bereich jammern seit Monaten oder sogar Jahren über zu wenige Resourcen für zu viele Aufträge. Wobei die Beschaffungssituation mitunter zu erhöhtem Arbeitsaufwand führt, der dann mangels Mitarbeitern nicht gestemmt werden kann. Übrigens ein ganz erheblicher Preistreiber.
Arbeitgeber tun derzeit sehr gut daran, gute Leute zu halten: Sind sie mal weg, werden sie schwerlichst Ersatz finden. Wer das nicht über ein gutes Betriebsklima und Gewährung höchstmöglicher Flexibilität erreichen kann, wird die Lohn-Preis-Spirale massiv anheizen müssen, damit die guten Leute nicht abhauen.
Genau genommen war das ja auch eines der wenigen Getränke, die es außer Haus gab Der Diesel war so billig, weil gerade fast weltweit Lockdown war.Als der Diesel unter 1€ war hätte ich ihn vor Sprachlosigkeit am liebsten selber gesoffen.
25.1.2020: 1,379 € / Liter
3.3.2020: 1,209 € / Liter
16.3.2020: 1,179 € / Lister - mein 6. Tankvorgang 2020. Der 7. kam dann erst am
7.5.2020: 1,019 €/ Liter. Im Sommer gings auf >1,10 hoch, mit dem sich anbahnenden Coronaherbst landete ich am 29.10.2020 bei 0,999€ / Liter, absoluter Tiefststand. Da hat der Markt gewirkt: Kaum Nachfrage -> niedriger Preis.
2016 war auch so eine Phase. Das war wohl die Euro-Krise, die die Nachfrage dämpfte - und die OPEC-Staaten bauten ihre Förderung aus, um die aufkommende Fracking-Konkurrenz vom Markt zu drängen. Damals gins auf 92,9 Cent herunter.
So gesehen haben wir eine riesige Inflation. Aber 2012/2013 waren schon mal >1,50 € / Liter Diesel zeitweise ganz normal. Das relativiert den Preisanstieg. 27.6.2012: 1,419 € / Liter. +38 % in 10 Jahren ist nicht mehr so weltbewegend wie eine Verdoppelung binnen zwei Jahren. Im oktober 2008 waren es auch schon ~1,30.
Das ist die auffälligste Eigenschaft der ganzen Hassprediger und Hetzer. Für die sind immer die anderen Schuld, wenn man sich die Typen dann aber anschaut, die damals bei Pegida & Co gegen Zuwanderung hetzten, wird einem schnell klar, dass die nicht deshalb keinen Job haben, weil er ihnen weggenommen wurde, sondern weil sie schlicht zu nix zu gebrauchen sind...Auch in anderen Ländern wird die Zeit der Sklaverei ein Ende haben. Ich kann bis heute nicht verstehen wie manche Leute meinen das die Grenzen wieder zu gemacht werden sollten. Das sind in erster Linie die welche selber nichts hin bekommen.