102.1 hat geschrieben: ↑Mo 9. Mär 2020, 15:01
DH0GHU hat geschrieben: ↑Mo 9. Mär 2020, 13:28
102.1 hat geschrieben: ↑Mo 9. Mär 2020, 13:05
CE sollte nur mehr in Bad Cannstatt halten, und nicht mehr in Stuttgart.
Das Herzstück von S21 ist für mich eher gar nicht der Bahnhof selbst sondern die direkte Anbindung des Flughafens und der Neubau über die schwäbische Alb. Die Vorstellung der S21 Gegner, die ein Modell K21 präsentiert haben, war für S21 Befürworter nur ein blanker Hohn. Warum Geld in die Hand nehmen, um nichts zu erreichen, und einen Umweg zum Flughafen nehmen? Wenn man schon gegen S21 ist, sollte man nicht so einen dümmlichen Gegenvorschlag bringen und es gleich sein lassen.
Einer von uns hat die Kombilösung "K21" offenbar nicht verstanden. Die hatte, so verstand ich es, zum Ziel, den Kopfbahnhof für die Bestandsstrecken zu erhalten, und nur die Schnellfahrstrecken-Bahnsteige (MA-S-UL) inklusive neue Trasse unterirdisch zu realisieren. Ich habe noch keinen S21-Gegner getroffen, der sich ernsthaft gegen die Schnellfahrstrecke und ihre sinnvolle Anbindung (unterirdisch!) ausgesprochen hätte.
Wenn Du mit "Einer von uns" nur auf mich anspielen willst, bist Du definitv falsch. Viele S21 Befürworter halten das Konzept K21 für Unsinn, so es überhaupt jemals ein Konzept war.
Sorry, nimm es nicht persönlich, aber Dein letzter Satz hört sich wirklich arrogant an, so ganz im Stil mancher (und sicher nicht aller) S21-Befürworter damals. Schau unter
https://de.wikipedia.org/wiki/Kopfbahnhof_21 und lies die darin genannten Quellen, wenn Du daran zweifelst, dass K21 ein ausgearbeitetes Konzept war. Wenn man Konzepte, die man nicht mag, pauschal als "Unsinn" abqualifiziert, dann weicht man eine sachlichen Diskussion aus und macht sich selber unglaubwürdig.
Das ursprüngliche K21 sah eine Anbindung der SFS Wendlingen-Ulm mit einer 9-km-Tunnelstrecke bei Obertürkheim vor. Skizze:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kopfbahnh ... an_K21.jpg
Auch das Thema "unterirdisch" wurde von S21 Gegnern massiv kritisiert, deren Schlachtruf war ja immer "Oben bleiben". Wer oben sein will, will nunmal nicht unterirdisch sein.
Da hast Du einen Spruch zu wörtlich genommen, siehe oben erwähnte Graphik. Die S21-Gegner waren und sind nicht gegen eine Tunnellösung per se - siehe die geplante Tunnelstrecke bei Obertürkheim. Sie waren dagegen, dass man einen MIlliarden teuren Tunnel unter der Stadt baut und mit dem Abbau des Kopfbahnhofs zu Gunsten eines Immobilienprojekts die Kapazität des Hauptbahnhofs für künftige Generationen beschränkt.
Schon im Kombivorschlag "SK22" des Mediators Heiner Geissler war ein Erhalt des Kopfbahnhofs zusammen mit einem Rumpf-S21 vorgesehen, unter Verwendung des Fildertunnels für den Fernverkehr mit einem verkleinerten Tiefbahnhof. Und heute, wo der Fildertunnel praktisch fertig ist, wird kein K21-ler ein weiteres Tunnelbauwerk bei Obertürkheim fordern. Das Geld ist ausgegeben, man wird mit dem Tunnel leben müssen, könnte ihn aber immer noch mit dem Kopfbahnhof kombinieren und so den betrieblichen Flaschenhals von S21 entschärfen. Das "kostet" allerdings einen Teil des Immobilienprojekts und würde damit S21 für die DB AG noch unrentabler machen.
Das eigentliche Problem wollen die S21 Gegner leider auch nicht ansprechen: Die europäischen Langstreckenzüge gibt es heute leider nicht mehr. Früher ist man von Budapest bis Paris komplett ohne Umsteigen gefahren. Heute muss man in München umsteigen und oft gehts nur bis Frankfurt, Stuttgart oder Saarbrücken, so man wieder den Anschlusszug erreicht um nach Paris weiterzukommen. Schade eigentlich.
Welches "eigentliche Problem"? Da vermischt Du etwas mit S21, was gar nichts damit zu tun hat. Langstreckenzüge kann man mit oder ohne S21, mit oder ohne K21 fahren. Ich weine diesen Zügen aber keine Träne nach: Altes Wagenmaterial, chronisch verspätet - das hat selbst zu Interrailzeiten als Student keinen Spass gemacht und zuletzt abends kurz nach 23 Uhr auf dem kurzen Stück von Karlsruhe nach Stuttgart auch nicht. Ich habe kein Problem mit einem integralen Taktfahrplan wie in der Schweiz mit
funktionierendem Umsteigen zur halben und vollen Stunde an den Knotenbahnhöfen. Mit S21 ist solch ein integraler Taktfahrplan (im Gegensatz zu K21) aber nicht machbar, wegen fehlender Bahnsteigkanten zu den Knotenzeiten. Ich bin mal gespannt, wie die DB ihren "
Deutschlandtakt" mit S21 realisieren will. Wenn sie ihre Pünktlichkeit nicht massiv verbessert, dann kann dieser Deutschlandtakt eh nicht funktionieren, weil regelmässig Anschlüsse verpasst würden.
73 de Uli