Wie wird der Winter?

[Trivian]

In meine Errinnerung der letzten 15 Jahre habe ich Kein so intensive und schneereiches Intermezzo dass auf einem Bein stand. Heute , wind und aktuell schauer hier in Herzogenrath.

[zerobase now]

so intensive und schneereiches Intermezzo ... hier in Herzogenrath.

Alles aber eben sehr lokal gewesen. 100 Kilometer weiter nördlich gab es so gut wie gar keinen Schnee bzw. mal an einem Morgen ganze 2 cm. Ansonsten war dieser Winter bisher hier mal wieder eher schneearm und nicht der Rede wert..

[zerobase now]

Auch dieses Jahr war der Winter wieder eher harmlos. Der Januar brachte zwar eine kältere Phase und da konnte man tatsächlich mal von Winter für drei Wochen sprechen, aber schon Ende Januar ist dem Winter dann die Puste ausgegangen. Es läuft darauf hinaus, dass dieser Februar einer der wärmsten überhaupt wird. Die Durchschnittstemperaturen liegen bisher weit über dem jährlichen Mittel. Vielleicht hat der März ja noch eine winterliche Überraschung im Gepäck, aber so richtig mag ich daran nicht glauben.
Allerdings war dieser Winter natürlich deutlich zu nass. Die Regenmengen lagen teilweise dreimal so hoch wie normal üblich. In vielen Gegenden sind bisher vierstellige Regenmengen runtergekommen.

[PAM]

Auch dieses Jahr war der Winter wieder eher harmlos. Der Januar brachte zwar eine kältere Phase und da konnte man tatsächlich mal von Winter für drei Wochen sprechen, aber schon Ende Januar ist dem Winter dann die Puste ausgegangen. Es läuft darauf hinaus, dass dieser Februar einer der wärmsten überhaupt wird. Die Durchschnittstemperaturen liegen bisher weit über dem jährlichen Mittel. Vielleicht hat der März ja noch eine winterliche Überraschung im Gepäck, aber so richtig mag ich daran nicht glauben.
Allerdings war dieser Winter natürlich deutlich zu nass. Die Regenmengen lagen teilweise dreimal so hoch wie normal üblich. In vielen Gegenden sind bisher vierstellige Regenmengen runtergekommen.

Deutlich zu nass war es bisher. Richtig und auch gut so! Notieren kann man auch, dass es inneralpin sowie in den Mittelgebirgen seit Jahren mal wieder richtig viel und auch länger anhaltend Schnee gab. Zahlreiche Wintersportgebiete dürften davon profitiert haben.

Bisher war der Winter statistisch jedoch auch verbreitet zu warm - mit einem deutlichen Südwest/Nordost-Gefälle. In meiner Heimat relativiert sich das doch ein ganzes Stück weit. In der Statistik hatten wirksame Frostphasen in den zurückliegenden drei Winterepisoden hier schon ihre Spuren hinterlassen. Anderswo kam davon dagegen gar nicht so viel an.

Dass es jetzt erstmal eher unwinterlich weiter geht, deutet sich an. Allerdings auch zum Monatsende ein möglicher Polarwirbelsplit, der mit einer Strömungsumkehr noch einmal die sibirische Kältepeitsche rausholen und eine vierte Episode tiefwinterlichen Wetters verursachen würde. Im März, bereits im meteorologischen Frühjahr, will das eigentlich niemand mehr! Und es würde einen raschen Frühlingsbeginn unmöglich machen, den Beginn der Vegetationsphase weit hinauszögern und hätte das Potenzial für einen nasskalten März und April sowie einen unterkühlten Mai. Nachteilig wäre das nicht nur für Obstgehölze oder Spargel. Auch die Badeseen würden lange noch viel zu kalt bleiben.

[_Yoshi_]

Ich denke auch das dieser Wintereinbruch geringer ausfallen wird.
Denn im März ist die Sonne schon recht hoch, sodass zumindest tagsüber der Frost stark abgeschwächt wird.
Und wenn Nachts Schnee gefallen ist, würde dieser Tagsüber schmelzen.

[zerobase now]

War das mit dem Winter? Die vorhergesagten Kaltlufteinbrüche für Mitte und Ende Februar wurden immer wieder einkassiert. Stattdessen weiterhin viel zu mild in diesem Monat bei zweistelligen Plusgraden. Zwar sollen die Temperaturen zum Wochenende und Anfang nächster Woche kurzzeitig wieder in den (oberen) einstelligen Bereich rutschen, aber bleiben immer noch sehr moderat im Bereich von 7-8 Grad tagsüber. Von einer Rückkehr von Kälte oder gar Winter ist auf den Karten bisher nichts (mehr) zu sehen. Im Gegenteil. Zum Monatswechsel kündigt sich ein Turbofrühling an und die Temperaturen könnten (!!) dann steil bergauf gehen bei Temperaturen dann wieder bei 15 Grad und mehr.
Also dem Winter 23/24 können wir wohl getrost verabschieden. Da müsste schon ein Wunder her, wenn es da nochmal die Kälte bis zu uns schaffen würde.

[PAM]

War das mit dem Winter? [...] Also dem Winter 23/24 können wir wohl getrost verabschieden. Da müsste schon ein Wunder her, wenn es da nochmal die Kälte bis zu uns schaffen würde.

Ein handfester Wintereinbruch für das Flachland, mit Dauerfrost und liegen bleibender Schneedecke, ist nicht mehr sehr wahrscheinlich. Allerding deutet sich zum Ende des Monats nochmal eine Troglage an, mit der hochreichende Kaltluft bis nach Südeuropa vorrücken soll und es im Flachland zumindest nasskalt machen würde. Kommt, so wie es zumindest für die nördliche Hälfte Deutschlands berechnet wird, auch noch Wind dazu, so durchmischen sich die Luftmassen und die Kälte kommt bis zum Boden herab. Schneefälle wären möglich, nur reicht die Kälte nicht mehr für eine geschlossene Schneedecke. Anders sähe es für die Mittelgebirge und den alpinen Raum aus, zumindest die im Bereich der Möglichkeiten liegende Schneefallgrenze von rund 1000 m sollte den Wintersportgebieten noch einmal Schneenachschlag servieren.

Der in der Tat derzeit auch binnen Wochenfrist merkliche Zugewinn an Tageslicht infolge des ansteigenden Sonnenstandes kann sich aber nur etwas in der Wetterentwicklung bemerkbar machen. Und zwar dann, wenn keine geschlossene Wolkendecke die Erwärmung am Boden verhindert. Ist sie dicht und grau wie heute, bleiben allein die temperaturmäßig geschichteten Luftschichten wetterbestimmend. Mit dem feinen Nieselregen derzeit kommt auch noch Verdunstungskälte dazu, seit dem Morgen wird es hier in Berlin nämlich kühler statt wärmer.

[PAM]

Der meteorologische Winter 2023/24 hat fertig. Seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen 1881 erreicht der Winter mit einer Temperaturabweichung von +6,4 °C deutschlandweit gemittelt Platz 3 - nur die Winter der Jahre 2019 und 2006 waren noch wärmer. Die höchste regionale Abweichung wurde mit +7,9 °C dürfte vom Hohenpeißenberg stammen. Der Februar 2024 war sogar der wärmste Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Der Winter brachte es deutschlandweit gemittelt auf 30 Frosttage bzw. 10 Dauerfrost- bzw. Eistage. Normal war früher jeweils etwa die doppelte Anzahl. Bei den Niederschlagsmengen bringt es der zurückliegende Winter auf einen zweiten Platz. Der nasseste Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen war es sogar in Berlin und Brandenburg, in Sachsen-Anhalt, in Teilen Niedersachsens sowie in Hamburg und Bremen. Die Dürre der vergangenen Jahre sollte sich oberflächennah erledigt haben, die Böden sind gesättigt und regional auch übersättigt, was die Landwirtschaft vor große Probleme stellt. Zur Auffüllung der Grundwasserschichten braucht es zwar deutlich länger als nur ein paar Monate, in den allermeisten Regionen machen sich aber trotzdem bereits steigende Grundwasserpegel bemerkbar.

Insbesondere im Westen sind die Grünlandtemperatursummen bereits soweit, dass der Vegetationsbeginn entweder bereits eingesetzt hat oder unmittelbar bevorsteht. Das wiederum könnte angesichts der nicht auszuschließenden Frühjahrsfröste für manche Pflanzen problematisch werden, ich denke hier zuerst an die Obstgehölze. Meine Heimat ist da noch nicht ganz so weit, wenngleich sich auch hier erste zaghafte Anzeichen zeigen. Die ersten Frühblüher sah ich bereits am vergangenen Wochenende.

Die sich nunmehr umstellende (Omega-) Wetterlage hält sich beide Optionen offen. Zunächst deutet sich in der ersten Märzdekade ein Kaltlufteinbruch an, von dem zumindest dem Flachland kein ernsthaftes Winterwetter droht. Eher wird es nasskalt und windig. Einmal mehr ist es aber entscheidend, wie sich das Omega "hinlegt". Es sind - wie so oft - nur wenige 100 km entscheidend.

[pomnitz26]

Sommerreifen am Wochenende aufziehen!

[Radio Fan]

Sommerreifen am Wochenende aufziehen !

Diese Wechselei erspare ich mir schon seit Jahren…

[zerobase now]

Derzeit sieht es mittelfristig eher nicht mehr nach Winter aus, auch wenn die Nächte, wie heute z.B., doch noch frostig sein können. Allerdings kann man auf den Karten derzeit auch keinen wirklichen Durchbruch zu trockenem und sonnigem Frühlingswetter erkennen. Es bleibt wohl voerst noch eher wecheselhaft und wohl auch weiterhin auch eher feucht. Die Temperaturen werden sich für meine Region wohl so bei 8-12 Grad einpendeln. Also quasi "alles bleev wee et iss" wie der Kölsche sagen würde.

[DH0GHU]

Die höchste regionale Abweichung wurde mit +7,9 °C dürfte vom Hohenpeißenberg stammen. Der Februar 2024 war sogar der wärmste Winter seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

Das kann ich, in Sichtweite des Hohenpeißenbergs, so bestätigen. Wir hatten hier zwar mal richtig viel Schnee - Anfang Dezember - und dann nochmal eine ordentliche Schneedecke Mitte Januar, das war aber jeweils nur von sehr kurzer (einige Tage) Dauer. Noch in den ersten Jahren hier in Oberbayern war ich es gewohnt, regelmäßig Schnee räumen zu müssen, und der Schnee blieb mindestens einige Wochen liegen, wenn nicht gar den ganzen Winter. Nach einigen Jahren hatte ich mich daran gewöhnt, dass z.B. Anfang März dank Schneeschmelze der Weg zu unserer Amateurfunk-Clubstation langsam wieder frei wurde.
Interessant ist vor allem, dass die Höhenlage, ab der Schnee liegen blieb, sehr häufig nur geringfügig höher als mein Wohnort lag, oft gerade mal weniger als 200m. Bei im Schnitt 0,65°C pro 100 Höhenmeter kann man sich ausrechnen, dass ohne Klimawandel auch "hier" Schnee gelegen wäre - manchmal hat der Klimawandel auch Vorteile (wobei die Reparaturarbeiten vom Hagelunwetter letzten Sommer in einigen Orten der Region noch immer laufen...)

[pomnitz26]

Sommerreifen am Wochenende aufziehen !

Diese Wechselei erspare ich mir schon seit Jahren…

Wenn ich nicht zur Arbeit müsste würde ich das auch. Für ein paar Wochen im Jahr muß es derzeit noch sein. Bis ich dann mal so weit bin wird sich diese Situation wohl noch ändern.