Abort: Flachspüler vs Tiefspüler

[Erich Hoinicke]

Jo. Oder einen Tiefspüler mit optionaler Falltür konstruieren. *zum-Patent-anmeld*

[88,7 MHz]

Jo. Oder einen Tiefspüler mit optionaler Falltür konstruieren. *zum-Patent-anmeld*

Jau! Etwa so wie früher die WC's im Zug- beim betätigen der Spülung gab es freien Blick auf die Gleise..

[Wrzlbrnft]

Jau! Etwa so wie früher die WC's im Zug- beim betätigen der Spülung gab es freien Blick auf die Gleise..

Was heißt denn "früher"? Noch sind längst nicht alle Zugsklos geschlossen unterwegs. Laues Lüftchen am Hintern inklusive.

[Hagbard Celine]

Ich stell mir grad die armen Leute vor, die dann den Dreck auf dem Gleisbett beseitigen müssen...

[Channel Master]

Ich stell mir grad die armen Leute vor, die dann den Dreck auf dem Gleisbett beseitigen müssen...

Ist gar nicht so schlimm. Durch den unterhalb des Waggons kanalisierten Fahrtwind wird der Scheißdreck quasi "vaporisiert". Mehr als Tröpfchen bleibt da nicht übrig, und die trocknen schnell.

Übrigens: Pro Flachspüler.
Allerdings haben wir hier im Haus nur Tiefspüler, aber demnächst wird das Badezimmer renoviert...

[Alqaszar]

Ist gar nicht so schlimm. Durch den unterhalb des Waggons kanalisierten Fahrtwind wird der Scheißdreck quasi "vaporisiert". Mehr als Tröpfchen bleibt da nicht übrig, und die trocknen schnell.

Ja, und wenn man bei voller Fahrt aus dem offenen Fenster schaut, kommt einen der Sprühnebel manchmal entgegen.

Interessanterweise war in den alten Personenwagen in den Toiletten mit offener Abwasserentsorgung die Benutzung während des Aufenthalts in Bahnhöfen aus naheliegenden Gründen untersagt. Seit allerdings in immer mehr Zügen geschlossenen Systeme installiert wurden, hielten sich die Leute nicht mehr daran.

Wenn dann noch ein "alter" Wagen im Zug am Bahnsteig stand, konnte man es unterhalb der Toilette schon mal plätschern hören.

Das mit dem Luftzug sollte durch eine Klappe verhindert werden, auf der sich die Fäkalien zunächst sammelten und erst beim Spülvorgang durch das Öffnen eben dieser Klappe in die Tiefe befördert wurden. Somit ähnelten die Zugtoiletten eher den Flachspülern, auch wenn sie die Trichterform von Tiefspülern aufwiesen.

Wie dem auch se: Sowohl die neuen Toiletten am geschlossenen System, welches die Hinterlassenschaften mit einem lauten Schlürfer aus der Edelstahlschüssel saugen; als auch bei den alten Klappe-auf-und-weg-System war die Kapazität begrenzt bzw. man merkte erst oft nach dem Geschäft, das der Spülvorgang nicht funktionierte.

Schön, dann das Klo zu verlassen, wenn der nächste schon vor der Türe wartete und man ihn noch fluchen hören konnte, während man selbst das Weite suchte. Oder man selbst war der Nächste, das war dann auch nicht so schön...

[Wasat]

Diese Hockklos kenn ich aus China und der Türkei....

In diesen Ländern habe ich die Löcher im Boden schätzen gelernt, denn Kloschüsseln sind dort, sofern vorhanden, verdreckt oder ohne Klobrille. Da würde ich mich nie drauf setzen.

Interessant fand ich z.B. eine öffentliche Toilettenanlage auf einem Autobahnparkplatz in Zentralchina. Das war eine Art Labyrinth aus etwa 1 m hohen Betonwänden. In 3 m Höhe war ein Schutzdach angebracht. Die Anlage war also immer optimal belüftet. Man sah von außen schon, in welcher Koje jemand hockte, weil der Haarschopf über die Betonwände ragt. Die Kojen waren so angeordnet, dass es keine Türen brauchte. Man musste somit nichts berühren. Das Toilettenpapier lag auf einem Tischchen am Eingang bereit. Dort zahlte man auch einen sehr geringen Obolus. Und nach dem Geschäft kam der Bedienstete mit einem Schlauch und spülte Sachen, die nicht in das Loch fanden, hinein.

Bei den Tiefspülern gibt es ja auch 2 Varianten. In Europa kenne ich eigentlich nur jene mit "Trichter". In den USA und ihren "Kolonien" gibt es aber nur jene Schüsseln, die bis wenige Zentimeter unter den Rand geflutet sind. Das braucht natürlich eine Menge Wasser und eine Dosierung ist unmöglich. Bei Betätigung der Spülung wird der gesamte Inhalt abgesaugt. Die "Duschproblematik" ist hier natürlich stark ausgeprägt. Dafür kann man seine Hinterlassenschaften, falls gewünscht, ebenfalls ausgiebig begutachten.

...wenn man bei voller Fahrt aus dem offenen Fenster schaut, kommt einen der Sprühnebel manchmal entgegen.

Fäkalkeime in geringer Dosis sind gesundheitsfördernd, weil sie zur Aktivierung des Immunsystems führen. So sind nachweislich Kinder von Bauern mit Schweinehaltung gesünder als in der Durchschnittsbevölkerung, auch wenn sie nie in den Stall gehen. Schuld daran ist, dass es sich auf einem Bauernhof mit Schweinen gar nicht verhindern lässt, dass Fäkalkeime in den Wohnbereich verschleppt werden.

[Alqaszar]

Fäkalkeime in geringer Dosis sind gesundheitsfördernd, weil sie zur Aktivierung des Immunsystems führen. So sind nachweislich Kinder von Bauern mit Schweinehaltung gesünder als in der Durchschnittsbevölkerung, auch wenn sie nie in den Stall gehen. Schuld daran ist, dass es sich auf einem Bauernhof mit Schweinen gar nicht verhindern lässt, dass Fäkalkeime in den Wohnbereich verschleppt werden.

So ist es. Seit ich nicht mehr regelmäßig Zug fahre, bin ich häufiger krank...

[Thomas (Metal)]

Wenn dann noch ein "alter" Wagen im Zug am Bahnsteig stand, konnte man es unterhalb der Toilette schon mal plätschern hören.

Das fällt mir direkt Gleis1 am Bahnhof Gemünden/Main ein, ein Stumpfgleis. Darin gibt es einen besonders leckeren Abschnitt. Vermutlich liegt es daran, daß dort auch Garnituren abgestellt werden und sich so mancher die Kosten des wenige Meter entfernten Aborts sparen wollte. Übrigens werden die Reste unterm Zug laut Bekannten auch "Rangiergold" genannt.

[Alqaszar]

Diese Zeiten sind leider, leider vorbei...

[dxbruelhart]

Ich habe in meiner Wohnung eine Toilette mit einem relativ flachen Tiefspüler, man sieht hier also das Geschäft noch gut, auch wenn es schon (grösstenteils) im Wasser liegt, und durch die relativ geringe Tiefe spritzt das in der Regel nicht so hoch. Mir scheint diese Konstuktion schon ziemlich ideal zu sein.

[Alqaszar]

Die Schweizer haben wieder mal die Lösung...

[UM74]

Da ich auch WC-Schüsseln verkaufe,ein paar Anmerkungen dazu:

Tiefspül-WCs werden tatsächlich deutlich öfter verkauft.Ich schätze das Verhältnis auf 5:1.Trotzdem wäre es mir neu,das es Flachspüler bald nicht mehr geben sollte.Es kann allerdings schonmal vorkommen,dass der Grosshandel Flachspüler nicht am Lager hat und es dementsprechend einige Tage bis zur Lieferung dauert.
Wenn Kunden nach dem Unterschied fragen,kommt natürlich meinerseits die Geschichte mit Stuhlprobe und Dusche von unten ins Spiel.Die geringere Geruchsentwicklung bei den Tiefspülern "zieht" dann aber doch am meisten.
Um uns von den billig-billig-Angeboten von Bauhaus und Co. etwas abzuheben führe ich dann auch noch die Glasierung unterm Beckenrand (gegen Bakterien,Schmutz) ins Feld.Denn die haben die Billig-WC meist nicht.Und immer die Warnung:"Bitte nicht vom Beckenrand springen"...

WC-Druckspüler werden manchmal (ca.1-2 St./Monat) auch noch verlangt.Bei den Unterputz-Spülkästen scheint Geberit hier nahezu ein Monopol zu besitzen (Ersatzteile auf lange Zeit hinaus verfügbar,relativ robust).Bei den Aufputzkästen hingegen verkaufen sich eher günstigere Modelle,aber auch zunehmend mit 2-Mengen-Technik.Dann gibts noch die typischen Mietswohnungs-Spülkästen für 20 Euro...

Soviel aus der Sanitär-Abteilung für heute.

[Alqaszar]

Das mit der guten Glasur, welche bis unter den rand geht, kann ich nur unterstützen. Bei mir steht Baumarktware, zwar nicht billig, aber dennoch inzwischen Schrott. Nicht nur die fehlende Glasierung unter dem Rand ist ein Problem, sondern auch die inzwischen abgenutzte Glasierung im Becken selbst!

So was muss ich nicht haben...

[PowerAM]

Geberit scheint bei Hinterwand-Spülkästen wirklich Monopolist zu sein. Seit die Berliner (?) Traditionsmarke "Grohe" von irgendwem aufgekauft (?) wurde ist auch bei uns nichts mehr anderes zu finden.

Irgendwas italienisches wurde bei der Sanierung des Hauses meiner Eltern 2004 und 5 verbaut, was aber nur Ärger macht. Laufend brechen ohne Vorwarnung irgendwelche Kunststoffhebel mit der Folge, daß das Nachfüllventil für den Spülkasten auf "voll geöffnet" fällt und über den Überlauf des Kastens sich unbemerkt stundenlang Unmengen Wasser in die Kloschüssel ergießen. Der Haushandwerker repasiert das zwar immer schnell und zur Not auch mal am Wochenende, aber dieses dumme Teil geht im Jahrestakt kaputt. Wohl eine eingebaute Sollbruchstelle. Zudem ist der Italienerkasten im Vergleich zu meinem super gedämmten Geberit geradezu ordinär laut.

An Sanitärkeramik wird hier bei Sanierungen fast immer das völlig schmucklose "Saval"-Gelumpe verbaut. Egal, es muß nur billig sein!

Mein wunderbares, von einer Sanierungsfirma auf der Straße vergessene, Diagonalspülbecken von Villeroy & Boch kann ich leider wegen zu tief liegendem Abfluß des Beckens nicht aufstellen. Das Ding ist übrigens vielleicht sogar das, was dxbruelhart beschrieb! Es ist kein richtiger Tiefspüler sondern läßt das Häufchen eine kurze Schräge herunter rutschen, was das Naßspritzen des Ausscheiders unterbindet. Die Flughöhe ist damit deutlich geringer und das Geschäft bleibt trotzdem geruchsneutral unter dem Wasser liegen. Nachteilig dürfte der damit höhere Reinigungsaufwand nach jedem Geschäft sein, denn da bleibt im Gegensatz zum Tiefspüler sicherlich immer eine Spur hängen. Übrigens ist das Ding auch vollständig glasiert...