Bahnstreikopfer

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Wrzlbrnft

Re: Bahnstreikopfer?

Beitrag von Wrzlbrnft »

Ist die S-Bahn denn in Berlin jetzt wirklich DAS Massenfortbewegungsmittel? Gerade im ehemaligen Westteil der Stadt ist doch immer noch die U-Bahn das Hauptverkehrsmittel. Das Problem werden wohl hauptsächlich die zahlreichen "Auswärtigen" sein, die nicht in der Lage sind, ihr Auto am ersten ÖPNV-Knotenpunkt an der Stadtgrenze abzustellen, oder wie sehe ich das?
PowerAM

Re: Bahnstreikopfer?

Beitrag von PowerAM »

Die S-Bahn ist in Berlin meines Erachtens das öff. Verkehrsmittel schlechthin. Einige Stadtteile sind mit der U-Bahn besser versorgt - das stimmt. Aber in der Fläche wirst Du immer auf die S-Bahn zurückgreifen müssen.

Die "Auswärtigen" sind nicht so unflexibel wie Du glaubst. Abgesehen von den S-Bahn Stecken nach Strausberg, Oranienburg und Potsdam führen einige Privatbahnen bis an die S-Bahn. Die Privatbahnen fahren ja, nur eben keine Regionalzüge oder S-Bahn. Selbst wer mit dem Auto bis an die Stadtgrenze heranfährt kommt insbesondere im Ostteil nicht weiter!
Felix II

Re: Bahnstreikopfer?

Beitrag von Felix II »

Ist die S-Bahn denn in Berlin jetzt wirklich DAS Massenfortbewegungsmittel? Gerade im ehemaligen Westteil der Stadt ist doch immer noch die U-Bahn das Hauptverkehrsmittel.
Das war vielleicht mal so. Inzwischen ist allerdings das S-Bahn-Netz auch im Westteil wiederhergestellt. Im Osten gibt es weniger U-Bahn, dafür aber mehr Straßenbahn.
PowerAM

Re: Bahnstreikopfer?

Beitrag von PowerAM »

Genau! Dem kann ich nichts hinzufügen! ;)
Interessierter Laie

Re: Bahnstreikopfer?

Beitrag von Interessierter Laie »

Die von der GDL sind doch Verbrecher. Anders kann man das nicht mehr nennen. Da nehmen ein paar Männekes ein ganzes Land in Geiselhaft für Forderungen die jenseits dessen liegen was verhandelbar ist. Das ist in meinen Augen räuberische Erpressung.
Da wagen die Lokführer es doch tatsächlich zu streiken, um ihre Forderungen durchzusetzen und Du setzt das mit einem Straftbestand gleich. Ziemlich daneben. Verhandelbar ist alles und heißt ja nicht das sie es bekommen. Wer nix fordert, kriegt auch nix.
Geiselhaft? Auweia, hoffentlich kommt es in diesem Land nie zu einem Generalstreik.
Wenn es gar keine andere Möglichkeit gibt würde ich denen die 31% geben, aber dafür keine Beschäftigungsgarantie mehr und iim nächsten Jahr würd ich die alle rausschmeissen, mit dem Hinweis, dass man ja jetzt soviel Geld zahlen müssten, aber nicht mehr genug für alle da wäre und von daher sich von einigen Mitarbeitern trennen muss . Dann können sie mal sehen was sie von ihren 31% haben.
Neidisch? Oder woher kommt dieser Frust?
So ist das halt es muss halt überall mehr gearbeitet werden. Dafür gibt es aber auch zu den 10% noch eine fette Einmalzahlung von 700 Euro noch in diesem Jahr. Ausserdem ja die Beschäftigungsgarantie bis 2011. Also das sind Konditionen die absolut fair sind.
Die Arbeitszeit der Lokführer beträgt doch jetzt schon 41 Stunden die Woche plus die Zeiten die als unbezahlte Freizeit bezeichnet werden. Nicht zu vergessen das Vergnügen oft erst kurz vorher zu erfahren wann gearbeitet werden soll. Du solltest Dich mal mit einem Lokführer über all das unterhalten. Dann würdest vielleicht nicht mehr so schreiben...
zerobase now

Re: Bahnstreikopfer?

Beitrag von zerobase now »

Da wagen die Lokführer es doch tatsächlich zu streiken, um ihre Forderungen durchzusetzen und Du setzt das mit einem Straftbestand gleich. Ziemlich daneben.
Ja ziemlich daneben ist das, was die Lokführer machen. Eine Forderung von 31% hat es bei Tarifverträgen noch nie gegeben, soweit ich mich erinnern kann. Da haben die doch wohl schon vorher geschlafen. Ich kann nicht einfach hingehen und sagen ich will 31% Prozent mehr. Geh du mal zu deinem Chef und sag ich möchte 31% Prozent mehr Gehalt. Der wird sich totlachen.
Die Lokführer haben halt Glück, dass die mit einem Streik ein ganzes Land lahmlegen können. Die Krankenschwester oder der einfache ARbeiter haben diese Möglichkeit nicht. Von daher find ich es ganz schön fies, dass die GDL dass jetzt so ausnutzt.


Sicherlich ist es richtig, dass der Vorstand natürlich zu viel verdient, aber das ist wohl überall so und kein Bahnspezifisches Problem.

Ausserdem kann es nicht sein, dass künftig jede kleine Gruppe einen eigenen Tarifvertrag aushandelt. Heute sind es die Lokführer und morgen die Busfahrer und übermorgen was weiss ich wer.
PowerAM

Re: Bahnstreikopfer?

Beitrag von PowerAM »

Das Recht auf Aushandlung eines Tarifvertrages hat jede Arbeitnehmervertretung. Nicht umsonst gibt es Haustarifverträge, die für ein einzelnes Unternehmen gelten. So wie sie ausgehandelt werden können, so können sie allerdings auch gekündigt werden. Das wird von Arbeitgeberseite gern gemacht, wenn man die Gegenseite vor den Verhandlungen unter Druck setzen will. Einzigartig erscheint mir, daß man nun versucht, innerhalb eines Unternehmens mehrere Tarifverträge für unterschiedliche Gewerkschaften trotz gleicher Berufsgruppen zu installieren.

Die S-Bahn Berlin fährt laut Antenne Brandenburg im unregelmäßigen 40 - 60 min-Takt. Regionalbahnen (private ausgenommen) fahren von Frankfurt/O., Pritzwalk, Brandenburg usw. planlos oder überhaupt nicht. Im Berliner Stadtgebiet soll es wieder herzhafte Staus geben. Allerdings nicht so ausgeprägt wie gestern. Viele werden sich wohl heute frei genommen haben.
Wrzlbrnft

Re: Bahnstreikopfer?

Beitrag von Wrzlbrnft »

Das war vielleicht mal so. Inzwischen ist allerdings das S-Bahn-Netz auch im Westteil wiederhergestellt. Im Osten gibt es weniger U-Bahn, dafür aber mehr Straßenbahn.
Ist mir schon klar. Mir ist nur bei meinen bisherigen Berlin-Besuchen aufgefallen, dass die S-Bahn-Züge, die ich im "Westen" benutzt habe - abgesehen von der Stadtbahnstrecke - meist spürbar leerer waren, als die U-Bahnen. Vielleicht war's auch nur Zufall. Dass die S-Bahn in den östlicheren Stadtteilen eine Art Grundversorgung darstellt, ist mir auch bewusst. Aber wie gesagt, auch dort fährt noch die (langsamere) BVG, welche nicht streikt.
elchris

Re: Bahnstreikopfer?

Beitrag von elchris »

In München gibt bei der S-Bahn erhebliche Probleme.

Es fahren nur Voll (2 Triebwagen) und keine Langzüge (3 Triebwagen). Warum? Man braucht ab dem 3. Triebwagen einen "Schaffner", der den Zug mit abfertigt - und dafür sind zu wenig Leute bei der Quietsche noch am tun...
Tornado Wayne

Re: Bahnstreikopfer?

Beitrag von Tornado Wayne »

So, ich bin heute in Brandenburg geblieben. Der Termin ist auf Dienstag verlagert. Hoffentlich klappt's dann.
seventeen

Re: Bahnstreikopfer?

Beitrag von seventeen »

Heute: meine 8:54 RB nach Mainz ist ausgefallen, dafür war der nächste um 9:32 Uhr mal pünktlich. Der Zug zurück um 13:55 Uhr war auch da. Hatte ihn schon für ausgefallen gehalten.

Gestern sind meine Züge ohne Probleme gefahren. Jetzt erst mal Wochenende vom Pendeln!!
Lorenz Palm

Re: Bahnstreikopfer?

Beitrag von Lorenz Palm »


Bei mir sieht im Moment so aus, daß ich wegen Bauarbeiten auf der Strecke Hamburg-Ahrensburg die U-Bahn nehmen muß. Dadurch bekomme ich vom Steik nichts mit. Eine Kollegin von mir sagte mir allerdings, daß auf dem Streckenabschnitt, auf dem keine Bauarbeiten sind, die Züge normal fahren. Sie hat heute beim Schaffner gefragt. Anscheinend sind auf der Strecke überwiegend Lokführer im Einsatz, die nicht in der GDL sind. Das ist ja regional sehr unterschiedlich. Der Osten ist am stärksten betroffen, da hier 90% der Lokführer in der GDL sind.

Die S-Bahn hier in Hamburg fährt seit gestern im 20-Minutentakt.
Interessierter Laie

Re: Bahnstreikopfer?

Beitrag von Interessierter Laie »

Ja ziemlich daneben ist das, was die Lokführer machen. Eine Forderung von 31% hat es bei Tarifverträgen noch nie gegeben, soweit ich mich erinnern kann. Da haben die doch wohl schon vorher geschlafen. Ich kann nicht einfach hingehen und sagen ich will 31% Prozent mehr.
Klar kannst Du das, ob Du das bekommst steht auf einem anderen Blatt. Was für Lohnerhöhungen haben die Lokführer in den letzten 15 Jahren bekommen?
Die Lokführer haben halt Glück, dass die mit einem Streik ein ganzes Land lahmlegen können.
Bitte realistisch bleiben. Es wurde gestreikt, aber war unser Land heute lahmgelegt? Nein! Davon sind wir doch wohl weit entfernt.
Die Krankenschwester oder der einfache ARbeiter haben diese Möglichkeit nicht. Von daher find ich es ganz schön fies, dass die GDL dass jetzt so ausnutzt.
Es gibt ein Streikrecht und davon machen sie Gebrauch. Was stört Dich daran? Liegt es daran das Du nicht in einer solchen Position bist und vielleicht eine geringere oder keine Lohnerhöhung bekommst/bekommen hast?
PowerAM

Re: Bahnstreikopfer?

Beitrag von PowerAM »

Berlin stand schon ziemlich auf dem Kopf. Man merkte es daran, daß die Stadtautobahn fast unbefahrbar war. Von der Auffahrt Holzhauser Straße im Nordwesten Berlins brauchte ich 20 min an der Baustelle vor dem Flughafen Tegel. Das mag freitags vielleicht noch normal sein.

Dann floß der Verkehr aber nicht weiter sondern bewegte sich im Schneckentempo weiter. Ich hatte das dann für den Rückstau von der Rudolf-Wissell-Brücke gehalten. Aber auch das war noch nicht die Ursache!

Ich vermutete dann, daß es ab Dreieck Funkturm wieder rollen würde - was aber auch ein Trugschluß war! :mad: Ursächlich für diesen langen Rückstau war die Baustelle am Dreieck Nuthetal, wo die A 115 den Berliner Ring A 10 trifft und dann Richtung A 9 weiterläuft. Fazit: 2 h anstehen für rund 100 km nach Beelitz. :(
Chief Wiggum

Re: Bahnstreikopfer?

Beitrag von Chief Wiggum »

Sorry..aber wie kann man freiwillig DURCH die Stadt fahren ? Das war doch dumm.
Du hättest doch den Aussenring benutzen sollen, ist zwar weiter, aber wesentlich schneller :p
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