Bahnstreikopfer

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Radio Fan
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Re: Bahnstreikopfer

Beitrag von Radio Fan »

Thomas(Metal) hat geschrieben: Mi 13. Mär 2024, 16:18
DH0GHU hat geschrieben: Di 12. Mär 2024, 21:44
Streitfragen rund um Tarifverträge haben nicht Kanzler zu lösen, sondern die Tarifparteien - solange sie nicht gegen geltendes Recht verstoßen: Dann sind Gerichte zuständig, und wieder nicht der Kanzler. Auch wenn es uns in diesem speziellen Fall sauer aufstoßen und gar nicht gefallen mag. Grundlegende Prinzipien wirft man nicht nach Tageslaune über Bord.
In diesem Land herrscht (zum Glück)
- Tarifautonomie
- Gewaltenteilung
- Rechtsstaatlichkeit.
Reizworte. Hier geht mir direkt die Galle hoch.

Wir sprechen hier über Verkehrsbetriebe. Es darf das Arbeitszeitgesetz herangezogen werden und da u. a. die Ruhezeiten. Für Verkehrsbetriebe sind die schon mal auf 10 Stunden reduziert. Klar, wenn jemand Verantwortung in der Personenbeförderung trägt und schon nicht angetrunken fahren darf muß man das schon durch Müdigkeit kompensieren können :verrueckt: . Aber, man kann das auch querlesen und sich einen Eindruck bilden. Vielleicht erkennt man die feudale Struktur die dann auch bei anderen Branchen sichtbar wird. Man könnte spitz sagen: Wenn die Hofnarren einen schon bespaßen, dann können sie auch frühs gleich wieder raus. Und die freien Wochenenden kann man denen auch zusammenstreichen, schließlich haben die bestimmt ihren Spaß dabei :motz: :kopf: . Ja, wer es nicht glaubt: Nachlesen.
Da ist es natürlich nur folgerichtig daß man diese Geringschätzung gegenüber den Leistungserbringern noch weiter ausbaut. -GERINGSCHÄTZUNG- ja! Man darf auch nochmals im Gesetzestext lesen und auf den Ausgleich fokusiert sein. Nun, was bekommt denn ein Depp im Vekehrsbetrieb an staatlich verbrieften Leistungen zurück wenn er da schon Schutzrechte verliert. Nix. Genau. Macht es echt attraktiv... Und das setzen wir jetzt mal in den Kontext zur geforderten 35 Stunden-Woche. Da muß man sagen: GDL DANKE!!! _So_ eine Gewerkschaft würde ich mir auch wünschen :spos: . Es sollte eine staatliche SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT sein entsprechende _Regelungen_ im _GESETZESTEXT_ festzuschreiben.

Da muß ich mir doch gleich mal wieder "Krawallbrüder - So wahr mir Gott" auflegen :spos:
Also im weiten Sinne kann ich deine Verärgerung ja auch verstehen…
Aber glaubst du nun wirklich, hier mit deinem Beitrag irgendeine Veränderung der Situation zu bewirken. :confused:

Schreibe doch mal dem Hr. Spahn, an ihn PERSÖNLICH einen Brief mit entsprechendem Inhalt. Aber eigentlich kann man sich so etwas sparen, denn auch so etwas würde ins Leere laufen. Alles nur vertane Zeit… :rolleyes:

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Chief Wiggum
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Re: Bahnstreikopfer

Beitrag von Chief Wiggum »

Wären denn nicht alle Beiträge hier vollkommen sinnbefreit und nutzlos?
Dafür ist doch das Forum da :gruebel:
DH0GHU
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Re: Bahnstreikopfer

Beitrag von DH0GHU »

Nix mehr Opfer: https://www.tagesschau.de/eilmeldung/ei ... -7754.html
Wie ich aber am Wochenende wieder merken durfte, bedarf es gar keiner GDL, um Bahnfahren zum letzten echten Abenteuer zu machen, das man in Deutschland noch erleben kann :-p
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Nicoco
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Re: Bahnstreikopfer

Beitrag von Nicoco »

Eben, mit dem Ende der Streiks kommt dann halt der normale Wahnsinn wieder stärker zum Vorschein.
Ab Mai werd ich dem D-Ticket dann aber mal wieder eine Chance geben, wo dann immerhin der Faktor Streik mein Gemüt weniger belastet.
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PAM
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Re: Bahnstreikopfer

Beitrag von PAM »

Der Tarifabschluss kommt den Steuerzahler und die Bahnkunden teuer zu stehen! :opa:
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Radio Fan
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Re: Bahnstreikopfer

Beitrag von Radio Fan »

PAM hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 07:06 Der Tarifabschluss kommt den Steuerzahler und die Bahnkunden teuer zu stehen! :opa:
Fahr doch mal wieder mit der Eisenbahn… 🚞 🙂 🤑

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DH0GHU
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Re: Bahnstreikopfer

Beitrag von DH0GHU »

PAM hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 07:06 Der Tarifabschluss kommt den Steuerzahler und die Bahnkunden teuer zu stehen! :opa:
Man könnte dieses Geld ja bei Beamten einsparen ;-)
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Re: Bahnstreikopfer

Beitrag von DH0GHU »

Nicoco hat geschrieben: Mo 25. Mär 2024, 23:01 Eben, mit dem Ende der Streiks kommt dann halt der normale Wahnsinn wieder stärker zum Vorschein.
Ab Mai werd ich dem D-Ticket dann aber mal wieder eine Chance geben, wo dann immerhin der Faktor Streik mein Gemüt weniger belastet.
Die D-Ticket-nutzbare Züge sind hier noch die zuverlässigeren, leider auch die überfüllteren Züge. Prinzipiell. Letze Woche auch nicht.
Erst hat ein Waldbesitzer seine Rotbuche auf der Oberleitung abgelegt, inklusive Kollision (Der Lokführer hat zum Glück ein Wackeln der Oberleitung bemerkt und dank Schnellbremsung Schlimmeres verhindert), dann war "irgendwas" auf der Strecke... Die Infrastruktur gammelt halt vor sich hin - was aber endlich angegangen wird. Nur: Dafür bleibt ja auch weniger Geld, wenn's alles ins Personal wandert.

Für meine Fahrt am Wochenende galt: Ticketpreis mit Bahncard 50 100 €. Fahrzeit Haustür zu Haustür 2 x 4,5 Stunden.
Spritkosten für die Strecke würden bei ca. 55-60 € liegen. Anteilige Wartungskosten und Steuern/Versicherung bei ca. 40 €. Fahrzeit bei der Verkehrslage einmal knapp über einmal knapp unter 3 Stunden.
Es lohnt wirklich nur unter Umweltgesichtspunkten. Außer mit Sparpreisen (Zugbindung!). Ohne BC50 wären es ca. 190 € gewesen...
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Re: Bahnstreikopfer

Beitrag von PAM »

DH0GHU hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 07:45Man könnte dieses Geld ja bei Beamten einsparen ;-)
Gewiss besteht da Einsparpotenzial. Allerdings hat sich auch lange kein Bundesfinanzminister mehr daran getraut.

Ich bin ja noch Minister a. D. Schäuble "dankbar", wegen der Bankenkrise "übergangsweise und für höchstens zwei Jahre" auf 41 Wochenstunden gekommen zu sein.

Wann war nochmal diese Bankenkrise?! :gruebel:
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Re: Bahnstreikopfer

Beitrag von DH0GHU »

PAM hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 08:00
DH0GHU hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 07:45Man könnte dieses Geld ja bei Beamten einsparen ;-)
Gewiss besteht da Einsparpotenzial. Allerdings hat sich auch lange kein Bundesfinanzminister mehr daran getraut.

Ich bin ja noch Minister a. D. Schäuble "dankbar", wegen der Bankenkrise "übergangsweise und für höchstens zwei Jahre" auf 41 Wochenstunden gekommen zu sein.

Wann war nochmal diese Bankenkrise?! :gruebel:
Irgendwo kriselt es immer!

Aber freu Dich doch. Mit einem vermutlich 30% niedrigeren Nettoeinkommen als in der freien Wirtschaft (bei gleicher Qualifikation und Arbeitszeit) hast Du doch eh kein Geld, um noch mehr Freizeit zu finanzieren. :cheers: :p :verrueckt:
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Re: Bahnstreikopfer

Beitrag von PAM »

DH0GHU hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 08:07 Irgendwo kriselt es immer! Aber freu Dich doch. Mit einem vermutlich 30% niedrigeren Nettoeinkommen als in der freien Wirtschaft (bei gleicher Qualifikation und Arbeitszeit) hast Du doch eh kein Geld, um noch mehr Freizeit zu finanzieren. :cheers: :p :verrueckt:
Wer kann schon für mein Elend!? :gruebel:

In der freien Wirtschaft wird längst nicht mehr pauschal und überall mehr gezahlt. Allerdings vielerorts mehr in die Phrase "work & life balance" hinein gelegt. Großteils auch deshalb, weil Angestellte noch in einer Machtposition gegenüber den Unternehmen sind, in denen sie fordern können. Wenn "die Ampel" erst fertig hat, wenn immer mehr Unternehmen Deutschland wegen nicht länger rentabler Standortkosten verlassen oder ihr Geschäft aufgeben, wenn in großen Massen Beschäftigte nett formuliert "dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellt werden", dann wird diese Machtposition einstürzen. Dann wird wieder zu den Bedingungen unterschrieben und eingestellt, die die Unternehmen vorgeben.
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Re: Bahnstreikopfer

Beitrag von DLR-Fan Sachsen-Anhalt »

Nun ist rund 2 Jahre erst mal Ruhe mit Streiks bei der DB. Tarifabschluss ist nun erfolgreich, alle Parteien haben sich geeinigt. :spos:
DH0GHU
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Re: Bahnstreikopfer

Beitrag von DH0GHU »

DLR-Fan Sachsen-Anhalt hat geschrieben: Di 26. Mär 2024, 13:04 Nun ist rund 2 Jahre erst mal Ruhe mit Streiks bei der DB. Tarifabschluss ist nun erfolgreich, alle Parteien haben sich geeinigt. :spos:
Die Laufzeit des Tarifvertrags zwischen EVG und DB endet am 31.3.2025. Das ist nach meiner Berechnung in gut einem Jahr ;-)
Den Gesetzen eines Marktes folgend, wird die EVG bestrebt sein, ihren Mitarbeitern mindestens gleich gute Konditionen wie der GDL zu bieten - allermindestens. Im Sinne der Mitgliederzahl-Optimierung muss man besser sein!
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Re: Bahnstreikopfer

Beitrag von TobiasF »

Im kommunalen Nahverkehr besteht weiterhin Streikgefahr. Während man sich in Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen bereits einigen konnte, drohen in Baden-Württemberg, Berlin, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein weitere Streiks. In Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt ist der Streit so eskaliert, dass eine Urabstimmung über unbefristete Streiks eingeleitet wurde.
Standort: Dresden-Mickten / Moritzburg-Reichenberg bei Dresden
Empfangsgeräte: TechniSat Digitradio 361 CD IR, TechniSat Digitradio 1, PEAQ PDR050, TechniSat Digitradio mobil, TechniSat Digipal DAB+, TechniSat Digit ISIO S2
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Re: Bahnstreikopfer

Beitrag von DLR-Fan Sachsen-Anhalt »

Die Urabstimmung im Nahverkehr Halle/Saale ist noch nicht zu Ende. Stimmen 75% zu, drohen hier wochenlange Streiks der Beschäftigten der HAVAG. Es gibt nur wenig Alternativen in meiner Heimatstadt, wer drauf angewiesen ist, der hat's dann nicht leicht.... Wir werden sehen, Arbeitskampf ist leider aber notwendig. Von allein verbessern die Arbeitgeber die Gehaltssituation und die Arbeitsbedingungen der Arbeitnehmer leider nicht.
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