Bahnstreikopfer
Re: Bahnstreikopfer
M.M. nach verfolgt Weselsky die Strategie mit der klaren Absicht, den Streik in der heißen Phase des Bundestagswahlkampf zu eskalieren. Die ersten Stimmen aus der Politik dazu sind ja schon aufgetaucht. Die Linke fordert die Bundesregierung auf,als Anteilseigner der DB auf den Vorstand einzuwirken. Wenn das Schule macht, sind wir ganz nah dran am politischen Streik. Wäre nicht gut fürs politische Klima im Land.
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Re: Bahnstreikopfer
Kinderkram. Da wird sich doch wohl ein Kompromiss finden lassen.
Die sollen jetzt mal ganz fix wieder verhandeln und dann wieder ihren Job machen wie Millionen andere auch. Corona betrifft alle und nicht nur Bahnmitarbeiter sind gefährdet. Lokführer eh schonmal gar nicht, da diese meist ganz alleine in ihrem Führerstand sitzen. Die sollen mal lieber wertschätzen, dass sie auch in Krisenzeiten wie diesen einen sehr sicheren Job haben. Die können ja mal in der Kultur- und Eventbranche nachfragen wie es den Leuten da so geht.
Re: Bahnstreikopfer
Die Forderung nach dem Wechsel ins Schlichtungsverfahren hat der GDL-Chef abgelehnt - während der Schlichtung bestünde Friedenspflicht. Dem Ruf der Linken nach einem Machtwort aus der Politik kann man nur zuschreiben, dass das brandgefährlich wäre. Es würde das Ende der Tarifautonomie bedeuten. Beim nächsten Mal treten die Lobbyverbände der Industrie vor den Tarifverhandlungen an die
Politik heran und diktieren ins Protokoll, was der nächste Tarifabschluss hergeben dürfte.
So unangenehm das jetzt auch ist, man muss es nun wohl eskalieren lassen.
Politik heran und diktieren ins Protokoll, was der nächste Tarifabschluss hergeben dürfte.
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Re: Bahnstreikopfer
Zum Glück ist die Bahn noch recht robust aufgestellt bzw. hat entsprechende finanzielle Rückendeckung vom Staat. Halberg Guss, ursprünglich auch mal ein sehr robustes Unternehmen, wurde ja von der Gewerkschaft ruiniert und musste schließen. Statt mehr Geld vom Chef gab es am Ende nur noch Arbeitslosengeld. Toll gemacht Gewerkschaft.
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Re: Bahnstreikopfer
Ja, leider kann die Bahn ja nicht pleite gehen und das spielt der Gewerkschaft natürlich in die Karten. Bei einem privaten Betreiber könnte man sich sowas niemals leisten.
Re: Bahnstreikopfer
Scheinbar nicht, sonst hätte man das weiter verhandeln können…zerobase now hat geschrieben: ↑Mi 1. Sep 2021, 12:01Kinderkram. Da wird sich doch wohl ein Kompromiss finden lassen.
Da das Tischtuch jetzt erstmal zerschnitten ist, wird die GDL
wohl bei Ihren angekündigten Streikmaßnahmen bleiben.
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Re: Bahnstreikopfer
Natürlich bleibt es dabei. Wesselsky gefällt sich doch in der Rolle des Robin Hood der Eisenbahner. Ich gehe davon aus, dass sich der Streik noch wochenlang hinziehen wird. Vielleicht sogar noch bis zu den Herbstferien.
Re: Bahnstreikopfer
Zum Glück konnte ich gestern grade noch rechtzeitig eine Fahrt mit dem Sozialexpress ins Ruhrgebiet unternehmen, gem. Fahrplan ist die Strecke heute gestrichen.
Das passt irgendwie zum Thema :
https://www.welt.de/reise/staedtereisen ... -Auto.html
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Re: Bahnstreikopfer
Zum Machtspielchen: Ja, der GDL-Chef will und muss sich profilieren. Da wäre ein etwas weniger "Ich, ich..." gewiss diplomatischer.zerobase now hat geschrieben: ↑Di 31. Aug 2021, 08:13Ist doch alles nur ein Machtspielchen. [...] Aber schön, dass die kleine GDL mal eben wochenlang halb Deutschland lahmlegen kann wegen einer Corona Prämie. Es ist wirklich unfassbar.
Ansonsten hat noch keiner auf den Punkt gebracht, was die Kernforderung in dieser Tarifrunde war. Der Bund hält seit der Gründung der DB AG im Jahr 1994 vollständige 100 % der Aktien. Nicht nur die Vier-Buchstaben-Presse benannte die DB AG als Staatskonzern. Kernforderung dieser Tarifrunde ist, die Abschlüsse des öffentlichen Dienstes für die DB zu übernehmen.
In diese Richtung zielte vermutlich auch die Forderung der Bundes-Linken nach einem Machtwort aus der Politik. Tendenziell nachvollziehbar, aber gefährlich falsch formuliert! Wie ich gestern bereits schrieb, würde dieses Machtwort die Tarifautonomie aufheben. Nicht der Sinn von Tarifverhandlungen...
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Re: Bahnstreikopfer
Offenbar gibt es ein neues Angebot der Bahn. Es geht wohl jetzt nur noch um die Laufzeit. Für mich völlig unverhältnismässig wegen ein paar Monaten mehr oder weniger jetzt so schwere Geschütze aufzufahren und Güter- und Personenverkehr jetzt noch weiter lahmzulegen. Was immer vergessen wird, nicht nur Reiseende sich massiv eingeschränkt auch die Wirtschaft kostet jeder Streiktag massig Geld. Die eh schon gestörte Logistik kommt nun noch mehr zum Erliegen und die Lieferungen müssen jetzt auf LKW und Schiffe umgestellt werden und das bei den eh schon chronisch verstopften Straßen.
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Re: Bahnstreikopfer
Eben bei tagesschau24 kam ein Chemiehersteller zu Wort der erzählte das ein Düngermittelhersteller heute im laufe des Tages die Produktion einstellen müsse weil sie, also der Chemiehersteller, wegen des Streiks kein Ammoniak mehr liefern können. Wegen der Gefährlichkeit dürfe Ammoniak nämlich nur per Schiene transportiert werden und nicht per LKW.
Re: Bahnstreikopfer
Ja und nein. Das etwas verbesserte Angebot kam bereits am gestrigen Abend, blieb über Nacht kommentiert und wurde heute am Morgen als nicht akzeptabel abgewiesen. Ich leite daraus ab, dass beide Seiten unverändert weit auseinander sind und sich an der Situation erstmal nichts ändert.zerobase now hat geschrieben: ↑Do 2. Sep 2021, 09:57Offenbar gibt es ein neues Angebot der Bahn. Es geht wohl jetzt nur noch um die Laufzeit. [...]
Die Situation in Berlin: Teile der Stadt im Osten und Westen sind von der Bahn abgehangen. Bislang funktionieren die Verbindungen der Privatbahnen noch, sie werden nicht durch streikende Fahrdienstleiter und Stellwerkspersonal unterbunden. Von den RE-Verbindungen fahren sporadisch 20 - 25 %. Die S-Bahn fährt deutlich ausgedünnt zwischen Stadtrand und an die Ringbahn heran. Sie selbst wird auf ihrer Westhälfte gar nicht mehr befahren, auf dem Ostring gehen nur ein paar "von außen" kommende Linien abschnittsweise drüber. Vor meinem Amtsgebäude ist eine Ruhe, die sich kaum beschreiben lässt. Zumal ja auch die lauten Güterzüge auf den drei Fernbahngleisen wegfallen.
Morgens war es auf den Straßen wie gewohnt leer, ich bin aber auch schon kurz nach 4 Uhr unterwegs. Nachher rechne ich mit Staubildung auf den Ausfallstrecken, unter dem Strich wohl mit einer Fahrzeitverdoppelung. Richtig spannend wird es morgen, ich erwarte 90+ min für 22 km.
Nachtrag: Die Deutsche Bahn hat heute beim Arbeitsgericht Frankfurt/Main einen Antrag auf einstweilige Verfügung gegen den Ausstand eingereicht. (dpa)
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Re: Bahnstreikopfer
Das meldete der Deutschlandfunk auch gerade in den Nachrichten.
Re: Bahnstreikopfer
Die Eilverhandlung soll heute um 18 Uhr beginnen. (dpa)Spacelab hat geschrieben: ↑Do 2. Sep 2021, 10:34 Das meldete der Deutschlandfunk auch gerade in den Nachrichten.
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Re: Bahnstreikopfer
Nun wollen sie es wohl wissen !
Obwohl nicht betroffen darf man schon gespannt sein was daraus wird…
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