Geisterstädte

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Marc_RE

Re: Geisterstädte

Beitrag von Marc_RE »

WiehengeBIERge

Re: Geisterstädte

Beitrag von WiehengeBIERge »

Interessant an diesen Videos mit den alten Radios und Fernsehern ist, dass die US-Amerikaner wohl bis ca. Mitte der 70er fast ausschließlich Geräte amerikanischer Hersteller (die hierzulande meist unbekannt sind) verwendeten und wohl bei Fernsehern auch noch länger mit Röhren gearbeitet haben (tlw. Geräte aus den späten 70ern noch in Röhrentechnik!).
BetacamSP

Re: Geisterstädte

Beitrag von BetacamSP »

WiehengeBIERge hat geschrieben: Interessant an diesen Videos mit den alten Radios und Fernsehern ist, dass die US-Amerikaner wohl bis ca. Mitte der 70er fast ausschließlich Geräte amerikanischer Hersteller (die hierzulande meist unbekannt sind) verwendeten und wohl bei Fernsehern auch noch länger mit Röhren gearbeitet haben (tlw. Geräte aus den späten 70ern noch in Röhrentechnik!).
Verwundert mich nicht, damals waren die Amerikaner wohl noch patriotischer eingestellt als heute. War ja bei den Autos auch so, da wurden fast nur amerikanische Autos gekauft, bis 1973 dann die erste Ölkrise kam und dann plötzlich kleinere, sparsamere japanische Autos gefragt waren.

Wobei bei uns in Deutschland ebenfalls bis in die 70er/80er fast nur Fernseher aus deutscher Produktion verwendet wurden, zumindest soweit ich das beurteilen kann. Da gab es Grundig, Nordmende, Saba, Telefunken, Loewe...
Marc_RE

Re: Geisterstädte

Beitrag von Marc_RE »

Das dürfte weltweit so gewesen sein. In den Ländern mit eigener Produktion standen auch hauptsächlich heimische Geräte, das gleiche bei Autos.
Japanische Elektronik kam hier erst in den 60ern langsam auf den Markt und es dauerte bis Ende der 70er, bis die sich durchgesetzt haben. Am Anfang war die Qualität auch eher durchwachsen, teilweise auf dem Niveau billiger Chinaware heute.
Amerikanische Elektronik war teilweise recht früh Transistorbestückt, und dann schnell, zumindestens in der Leistungselektronik, wieder Röhrenbestückt. Das blieb dann bis in die 70er so. Da ist man teilweise bis heute recht konservativ, was funktioniert wird teilweise über Jahrzehnte weitergebaut. Daher gibt es Produkte wie die KitchenAid Küchenmaschine. Heute würde niemand mehr auf die Idee kommen, so ein teures Gußmonster zu entwickeln, geht doch auch aus Plastik und in China gefertigt.

Japanische Autos gab es hier vermehrt auch erst ab Mitte der 80er. Als mein Vater 1981 seinen ersten Toyota gekauft hat, standen die Nachbarn ungläubig vor der "Reisschüssel" mit Fünfganggetriebe, Drehzahlmesser, Metalliclackierung, 4 Türen und getrennt umklappbarer Rückbank.
Bolivar diGriz

Re: Geisterstädte

Beitrag von Bolivar diGriz »

Damals war das auch noch ein Preisvorteil. Heute kostete ein Toyota auch genauso viel wie ein deutsches Auto. Selbst so ein öder Kia Cee'd kostet doppelt so viel wie ein Dacia, obwohl er genauso aussieht.
Hagbard Celine

Re: Geisterstädte

Beitrag von Hagbard Celine »

Ich bin mit sehr vielen Nissan der 80er und 90er in meinem Heimatort aufgewachsen, weil der örtliche Autohändler eben seit den 70ern einen Vertrag mit denen hatte. Das war natürlich ein Heimvorteil, die meisten Marken und auch sämtliche deutschen Fabrikate gab es erst in der 10 km entfernten Kreisstadt. Nur ein Citroen- und ein Toyota-Händler waren noch in näheren Nachbarorten.

Das ganze hatte so ungefähr ein Ende, als Nissan sich mit Renault zusammen getan hat. In diesem Zuge straffte Nissan sein Filialnetz und der immer noch gut gehende Händler bekam keinen Vertrag mehr. Der nächste Nissan-Händler war ab jetzt 15 Kilometer entfernt.
Marc_RE

Re: Geisterstädte

Beitrag von Marc_RE »

Wenn mein Onkel nicht bei einem Fiat-Händler gearbeitet hätte, der 1980 Toyota als 2. Marke dazugenommen hat, wäre es vermutlich ein VW-Golf geworden. Vor dem Toyota hatten wir einen Käfer.
Damals war das noch ein echter Preisvorteil, der Tercel hatte damals Dinge, die bei anderen Marken nichtmal gegen Aufpreis zu bekommen waren.
Heute ist der Preisvorteil lange dahin, Japan ist schon lange kein Billiglohnland mehr, Korea macht momentan die gleiche Entwicklung im Schnelldurchgang, China wird folgen.
DX OberTShausen

Re: Geisterstädte

Beitrag von DX OberTShausen »

Marken wie Kia, Hyundai und vorallem auch Dacia sind immernoch wesentlich günstiger. Aber auch Chevrolet, obwohl man bei dieser Marke doch eher etwas teuere Autos vermuten würde. Denkt man z.B. an den Camaro oder die Corvette. Liegt das an der damaligen Übernahme von Daewoo oder woran liegt das?
Japhi

Re: Geisterstädte

Beitrag von Japhi »

Chevrolet ist in Deutschland nicht mehr vertreten und war die GM-Billigmarke mit entsprechender Qualität. In meinem Fahrzeugschein stand GM KOREA, war die Weiterführung von Daewoo.
Hagbard Celine

Re: Geisterstädte

Beitrag von Hagbard Celine »

So ist es, GM Korea wurde weltweit auf Chevrolet umgeflaggt, die Autos haben aber wenig zu tun mit dem, was man hier bisher als Chevrolet kannte. Da GM hier seiner Tochter Opel keine Konkurrenz machen wollte, bekam man sowieso nur die Exoten. Und genau diese, konkret Camaro und Corvette, bekommt man auch weiterhin als Chevrolet.

Die koreanischen GM-Fabrikate wurden hier komplett in die Modellpalette von Opel integriert, der Karl ist der Nachfolger des Chevrolet Spark, auch die SUVs Mokka und Antara stammen aus Korea.

Etwas skurril ist nun die Modellpalette in Nordamerika, die jetzt bunt gemischt ist aus Koreanern von Kleinstwagen (Spark sowie Sonic, der hiesige Aveo) bis hoch zu Mittelklasse und kleinen SUVs, sowie "klassischen" Amerikanern in den größeren Segmenten.
Anonymer Teilnehmer

Geloescht

Beitrag von Anonymer Teilnehmer »

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Anonymer Teilnehmer

Re: Geisterstädte

Beitrag von Anonymer Teilnehmer »

Lübeck ist auch so eine Geisterstadt.
Alqaszar

Re: Geisterstädte

Beitrag von Alqaszar »

In Berlin vor allem Marzahn oder Köpenick.
B.Zwo

Re: Geisterstädte

Beitrag von B.Zwo »

Wernigerode und Quedlinburg sind auch Geisterstädte. Dort findet man Das kleine Gespenst ;)
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