Rundfunksituation in Nordkorea

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dxbruelhart

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von dxbruelhart »

Heute gibts auch noch einen Reisebericht aus Nordkorea auf dem DLF zu hören um 11:30 Uhr:

Um 11.30 kommt heute in der Sendung "Sonntagsspaziergang" im Deutschlandfunk
u.a. ein Reisebericht aus Nordkorea.

(Tipp von Erik K. aus der A-DX Liste)
ardey.fm

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von ardey.fm »

2500¤…stattliches Sümmchen für einen Sonntagsspaziergang durch Nordkorea.

Kein Mobilfunknetz…worum handelt es sich denn nun bei den angeblich im Einsatz gesichteten Handies? Attrappen, Walkie Talkies, geschrumpfte Funktelefone?

„Best of Kim Il Jung-Tour“...Gruß an den aufgeweckten Moderator :rolleyes:
UKW-Fan Sachsen-Anhalt

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von UKW-Fan Sachsen-Anhalt »

Zur Erinnerung: ab 10.02.2007 auf ARTE "Fernsehen der Koreaner"

Mittwoch, 7. Februar
2:30 Zapping International
Das Fernsehen der Ukrainer
(bis 2:56)
arte
10:35 Zapping International
Das Fernsehen der Palästinenser
(bis 11:05)
arte
Samstag, 10. Februar
12:55 Zapping International
Das Fernsehen der Koreaner
(bis 13:30)
arte
Montag, 12. Februar
14:30 Zapping International
Das Fernsehen der Koreaner
(bis 15:00)
arte
Dienstag, 13. Februar
10:35 Zapping International
Das Fernsehen der Koreaner
(bis 11:05)

arte
Mittwoch, 14. Februar
10:35 Zapping International
Das Fernsehen der Indonesier
(bis 11:05)
arte
Donnerstag, 15. Februar
2:25 Zapping International
Das Fernsehen der Koreaner
(bis 2:51)
arte
Samstag, 17. Februar
12:55 Zapping International
Das Fernsehen der Flamen
(bis 13:30)
arte
Montag, 19. Februar
14:30 Zapping International
Das Fernsehen der Belgier
(bis 14:55)
arte
UKW-Fan Sachsen-Anhalt

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von UKW-Fan Sachsen-Anhalt »

...nur zur Erinnerung: auf A R T E

Zapping International - Korea

Samstag, 10. Februar 2007 um 12.55 Uhr


VPS : 12.55
Wiederholungen :
12.02.2007 um 14:30
13.02.2007 um 10:35
14.02.2007 um 02:25
21.02.2007 um 10:35
Klaus Wegener

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von Klaus Wegener »

Hallo,
Ich hörte vor etlichen Jahren mal, dass sämtliche damals eingeführten Handygeräte wieder eingezogen wurden und ein Mobilfunknetz in unserem Sinne so wohl nicht existieren würde.
Doch, es gibt ein Netz. Mehr dazu weiter unten.
Es steht wohl außer Frage, dass in Nordkorea ein Regime herrscht, das so bald wie möglich von diesem Planeten entfernt werden sollte.
Ich möchte nicht politisch werden, doch ich fände es gänzlich falsch, dieses Regime "von diesem Planeten entfernen zu wollen". Nordkorea wird sich öffnen (tut es bereits, wenn auch langsamer als China) - und das Zusammenfallen des Regimes ist nur eine Frage der Zeit. Das Entfernen des Regimes durch ausländische Kraft herbeiführen zu wollen halte ich für fatal - es hätte den 4. Weltkrieg zur Folge. Und wohlmöglich noch durch US-Amerikaner, die eh die größten Feinde des Landes sind - dieses hat historische und ideologische Gründe - wenn man sich mit der Juche-Ideologie beschäftigt (ich bin kein Kommunist, nur weltoffen) wird man feststellen, daß diese Ideologie ohne Feindbild nicht existieren kann.
Aber wir sind auf andere angewiesen, wir können uns kein eigenes Bild machen.
Man kann heutzutage problemlos nach Nordkorea reisen. Visum gibt's für Deutsche, Österreicher, Schweizer und Schweden relativ einfach (es gibt in diesen Ländern Botschaften und diplomatische Beziehungen). Früher wurde sogar ein Lebenslauf beim Visa-Antrag gefordert, man mußte seinen Beruf angeben (Journalisten wurde die Einreise oft verwehrt) - heutzutage gibt's ein Touristenvisum (wenn man nichs Schlechtes im Schilde führt und keinen Paß der Vereinigten Staaten von Nordamerika hat) problemlos (sogar ohne Lebenslauf). Kosten einer einwöchigen Reise etwa 3000 Euro (2000 Euro für den Flug via Beijing und 1000 Euro Unterkunft und Verpflegung vor Ort). Den "persönlichen Aufpasser" vor Ort finde ich gar nicht so schlimm - schließlich hilft er, sich zurecht zu finden und zu übersetzen. Also nicht alles so negativ sehen!

Daß vieles nur Schow ist, und auch die Blockwächterin in der West3-Dokumentation für die ausländischen Kameraleute hergerichtet wurde, glaube ich gerne. Aber daß die U-Bahn ein Fake sein soll, wie hier beschrieben wurde, halte ich für ein Gerücht. Schließlich sind ständig Touristen bzw. Ausländer in Pyongyang und eine Rundfahrt mit der U-Bahn gehört zum Pflichtprogramm eines jeden Besuchers. Man fährt aber nur wenige Stationen - und man sieht nicht alles (so soll es z.B. eine geheime Linie geben, die den Flughafen mit der Innenstadt verbindet).
Kann ein durchschnittlicher Nordkoreaner sein Radio so umbauen, dass er damit Signale aus dem Ausland empfängt?
Weiß ich nicht. Daß sind auch Sachen, die man als Ausländer vor Ort nicht vorgeführt oder erklärt bekommt.
Wie hoch ist das Risiko, das zu tun?
Sehr hoch. Jeder kontrolliert jeden. Das wird schon in der Schule gedrillt. Dort müssen die Schüler jeden Montag einen anderen Schüler "fertig machen" (anschwärzen). Wenn es nichts zum Anschwärzen gibt, bedeutet das eine schlechte Note. Daher erfinden sie untereinander oft etwas: "nächsten Montag erzähle ich das über Dich, und Du kannst dann das über mich erzählen". Nur um halt gut dazustehen. Das Anschwärzen und "jeder kontrolliert jeden" ist dort tief in der Gesellschaft verankert und führt zu einer großen Skepsis gegenüber Fremden. Selbst den besten Freunden kann man nicht trauen, allenfalls dem engstem Familienkreis.
Ist das (ausländischs Radio hören) etwas, das jeder tut?
Es gibt ein interessantes Buch eines jungen Mannes, der mit 12 Jahren aus Nordkorea geflohen ist. Gibt's bei Amazon. Unter der Bettdecke hören manche Leute mit geschmuggelten Radios Sendungen aus dem Ausland - und besonders aus Südkorea. "Jeder" tut das aber bestimmt nicht.
oder riskiert man sein Leben, wenn man dabei erwischt wird
Man kommt in ein "Umerziehungs-", "Resozialisierungs-" oder Arbeitslager (alles das Gleiche). Dort werden ein Großteil der Produkte produziert, die man exportiert - aber auch z.B. die Lebensmittel, die die Ausländer in den Restaurants der Hauptstadt bekommen. Auch hierzu gibt's ein Buch bei Amazon, von einer Nordkoreanerin geschrieben, die 6 Jahre in einem solchen Lager verbrachte - und entlassen wurde (passiert selten). Etwa 2 Millionen der 20 Millionen Einwohner befinden sich in einem solchen Lager. Da die Sterberate in diesen Lagern sehr hoch ist (körperliche Ermüdung, Folter) müssen diese Lager ständig "aufgefüllt" werden, da ein Großteil der nationalen Güterproduktion hier stattfindet (auch z.B. Militärbekleidung, Uniformen etc.). Deshalb kommen Leute teilweise für absurde Gründe in solch ein Lager, die offiziell übrigens negiert werden. Wenn man sein Arbeitssoll dort nicht erfüllt, kommt man in die Strafkammer innerhalb des Lagers, 1 Meter 20 hoch, an deren Wänden Nägel sind, und man dort in Hockstellung bis zur Entlassung bleiben muss. Daß einem dabei die Beine absterben, ist klar. Hinrichtungen (durch Erschießen) soll es in besonders schlimmen Fällen in diesen Lagern auch geben. Im Ürigen kommt man nicht nur selbst ins Arbeitslager (wenn man beim Hören ausländischer Sender erwischt wird), sondern die ganze Familie (bis zu 3 Generationen).
Gibt es nun in Nordkorea Handies und das zugehörige Netz? Oder nicht?
Sind die Berichte über herumfahrende Mercedesse mit telefonierenden Fahrern eine Ente? Und wenn sie doch der Wahrheit entsprechen, vielleicht tun sie nur so, um damit einen möglichst westlichen Lebensstil zu imitieren?
Laut gsmworld.com gibt es ein 900 MHz GSM-Netz. Es wurde 2003 von Alcatel aufgebaut. Wie berichtet wurde, wurde der Bevölkerung die Handies 18 Monate nach Inbetriebnahme des Netzes wieder abgenommen.

Ein Bekannter von mir hat sein Handy reingeschmuggelt (die Kontrollen sind recht lax, nicht zu vergleichen mit Russland vor 10 Jahren) - jedoch steht auf der Zolldeklaration, daß Handies bei Einreise am Flughafen abzugeben seien.

Mein Bekannter hat an allen Orten, die er besucht hat (Pyongyang, Nampo, Kaesong und dazwischen) Empfang nachweisen können (etwa S=3 an allen Orten). Das es aber keine Roaming-Abkommen gibt, hat sich die Karte nicht eingebucht. "112" hat er nicht probiert.

GSM-Antennen sind nicht zu sehen. Da das Netz vermutlich auf Fläche, und nicht Kapazität gebaut ist, genügen wenige Stationen alle 35 Kilometer.

Das Netz ist also definitv on Air und es liegt die Vermutung nahe, daß es von der Regiserungselite genutzt wird.

Gruss,
Klaus Wegener

Dixie_

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von Dixie_ »

Aufgrund verschiedener Anfragen hier die komplette heutige deutschsprachige Sendung der »Stimme Koreas« zum offiziell 65. (in Wirklichkeit 66.) Geburtstag von Kim Jong-il zum Download (incl. Pausenzeichen, Hymne sowie Verabschiedung und Frequenzansage).

Datum: Freitag, 16. Februar 2007.
Zeit: 17.00 bis 17.56 Uhr MEZ.
Frequenz: 6.285 kHz (analoge Kurzwelle, 49-m-Band).

Leider hatte ich nur die Teleskopantenne zur Verfügung, und die Kurzwellenbedingungen sind zur Zeit nicht optimal, aber zum Reinhören sicher mal ganz interessant. Die Dame versteht man meist recht gut - den Herrn leider nicht immer, da er zu sehr nuschelt. Insgesamt kein Genuß, aber für einen ersten Eindruck wohl brauchbar.

Viel Spaß damit (wenn auch natürlich inhaltlicher Mist) ... :)

http://rapidshare.com/files/16764302/St ... s.mp3.html
UKW-Fan Sachsen-Anhalt

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von UKW-Fan Sachsen-Anhalt »

Zum Thema "Nordkorea" evtl. noch diese ältere Doku erwähnenswert: (falls man "Empfang" hat)
Donnerstag, 22. Februar
19:20 Nordkorea und die Bombe
USA - 2003 - Kim Jong Il ist der absolute Herrscher in Nordkorea....
(bis 20:15)
Premiere Geschichte
Freitag, 23. Februar
1:40 Nordkorea und die Bombe
USA - 2003 - Kim Jong Il ist der absolute Herrscher in Nordkorea....
(bis 2:35)
Premiere Geschichte
7:20 Nordkorea und die Bombe
USA - 2003 - Kim Jong Il ist der absolute Herrscher in Nordkorea....
(bis 8:15)
Premiere Geschichte
13:50 Nordkorea und die Bombe
USA - 2003 - Kim Jong Il ist der absolute Herrscher in Nordkorea....
(bis 14:45)
Premiere Geschichte
Donnerstag, 1. März
3:50 Nordkorea und die Bombe
USA - 2003 - Kim Jong Il ist der absolute Herrscher in Nordkorea....
(bis 4:45)
Premiere Geschichte


Ansonsten letzte Wiederholung von:
Mittwoch, 21. Februar
10:35 Zapping International
Das Fernsehen der Koreaner
(bis 11:05)
arte



UKW-Fan Sachsen-Anhalt

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von UKW-Fan Sachsen-Anhalt »

Bild
Antiamerikanisches Propagandaposter in Pjöngjang (Foto: picture-alliance/ dpa)

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldun ... 94,00.html

Piratensender in Korea
Flüchtlingsradio straft Propaganda Lügen


Der Kampf wird zwischen Nord- und Südkorea wird auch über die Radiowellen ausgetragen: Neben staatlichen Sendern gibt es auch eine kleine Gruppe von nordkoreanischen Flüchtlingen, die ihre Landsleute aus dem Exil mit Informationen versorgen. Die selbst ernannten Journalisten leben jedoch gefährlich.

Von Martin Fritz, ARD-Hörfunkstudio Tokio, derzeit Seoul


Eine Frauenstimme tönt aus dem Äther: "Liebe Hörerinnen und Hörer in Nordkorea, hier meldet sich das Freie Nordkorea-Radio aus Seoul für alle nordkoreanischen Landsleute." Dann folgt ihr Kollege: "Die offiziellen Nachrichten von Nordkorea behaupten heute, es habe bisher keinen Krieg auf der Halbinsel gegeben, weil Nordkorea so geduldig sei und trotz aller Sanktionen durchhalte. Aber die Wahrheit ist, dass es Nordkorea ist, das Unruhe in die Weltpolitik bringt."

Geheimer Sender im Norden
Jeden Abend um 19 Uhr nordkoreanischer Zeit geht die Radiostation "Freies Nordkorea" eine Stunde lang auf Sendung. Ihr Kurzwellensender steht irgendwo hinter der nördlichen Grenze von Nordkorea, in der Mongolei oder in Russland. Die tägliche Sendung wird in einem Kellergeschoss mitten in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul von sieben nordkoreanischen Flüchtlingen und zwei südkoreanischen Unterstützern produziert. Chefredakteur Kim Sung-min: "Wir wollen den Menschen in Nordkorea die Wahrheit sagen. Sie sollen begreifen, dass sie keine Menschenrechte haben, dass sie Demokratie brauchen und sich dafür einsetzen müssen."

Wegen der Authentizität geschätzt
Im Vergleich zu anderen gen Nordkorea ausgestrahlten Sendungen - etwa von der Stimme Amerikas, vom Radio Freies Asien oder vom südkoreanischen Staatsradio KBS - wirken die Sendungen der Flüchtlinge besonders echt. Nicht nur wegen des nordkoreanischen Akzentes ihrer Sprecher. Auch die Inhalte sind auf die abgeschottete Welt des normalen Nordkoreaners abgestimmt. Kim Sung-min: "Das Regime in Pjöngjang hält sich an der Macht, weil es alle Nachrichten von außen abblockt. Die Menschen hungern deshalb nicht nur nach Brot oder Reis, sondern vor allem nach Informationen."

Schicksale und Aufklärung

Das tägliche Radioprogramm schildert deshalb den Landsleuten im Norden, wie die Südkoreaner denken und leben. Flüchtlinge lesen aus ihren Tagebüchern vor, wie es ihnen im Süden ergeht, wie sie behandelt werden, ob sie Arbeit finden. Der Rest der Sendung widmet sich klassischer politischer Aufklärung. Im Studio diskutieren Experten über Demokratie und Menschenrechte. Redakteure erklären, was die nordkoreanische Propaganda unterschlägt oder einseitig darstellt. Der stellvertretende Chefredakteur Kim Ki-sung: "Wir berichten zum Beispiel, was die wahren Gründe für die deutsche Einheit waren und warum die Sowjetunion wirklich zusammengebrochen ist. Unsere Zuhörer sollen sich dann selbst ihre Meinung bilden."

Das Interesse ist stärker als die Angst
Nordkoreaner können das Flüchtlingsradio nur heimlich hören, denn das Einschalten ausländischer Sender wird in Nordkorea streng bestraft. Jedes Radio muss bei der Polizei angemeldet sein. Sie stellt es auf die Frequenz des staatlichen Senders ein und verplombt es. Doch in den letzten Jahren habe viele Nordkoreaner einen Weg gefunden, trotz der Plombe mit ihrem Radio andere Sender zu hören. Die Zahl der unangemeldeten Radios ist zudem stark gestiegen, Chefredakteur Kim schätzt sie auf anderthalb Millionen. Mehrere hunderttausend Kleingeräte wurden von evangelischen Christen aus Südkorea finanziert. Nordkoreanische Grenzgänger schmuggelten sie von China aus ins Land. Trotz Verbot würden 70 Prozent der Bevölkerung ausländische Stationen hören, 50 Prozent schalteten den Flüchtlingssender ein. Kim Sung-min: "Es ist sehr schwer zu sagen, wer uns hört, denn niemand spricht darüber öffentlich. Aber wir gehen davon aus, dass viele unserer Hörer einen guten Job haben, sie also zur Elite gehören."

Die Macher leben gefährlich
Die selbst ernannten Radiojournalisten produzieren ihre Sendungen unter massivem Druck. Am Telefon werden sie immer wieder von Menschen mit nordkoreanischem Akzent, vermutlich Geheimdienstagenten, bedroht. Falls sie weiter für den Sender arbeiteten, würden sie ermordet und ihre Verwandten in Nordkorea kämen ins Arbeitslager. Einmal wurde der Redaktion ein blutgetränktes Hemd zugeschickt. Immer wieder quittierten Mitarbeiter deshalb den Dienst. Chefredakteur Kim wagte sich lange Zeit nur mit Tränengas bewaffnet auf die Straße. Linksradikale Studenten demonstrierten vor dem Sendestudio. Zwei Mal musste die Redaktion umziehen, weil die Vermieter keinen Ärger wollten. Mehrfach forderte Nordkorea bei offiziellen Ministertreffen von Südkorea, den Sender zu schließen. Immer wieder muss die Radiostation ihre Frequenz ändern, weil der nordkoreanische Geheimdienst die Sendungen elektronisch stört. Die Wut von Pjöngjang hat gute Gründe, denn das Radioprogramm scheint potentielle Überläufer zu ermutigen: Allein zwei der sieben Nordkoreaner, die für die Station arbeiten, entschieden sich zur Flucht, nachdem sie den Sender regelmäßig gehört hatten.
Dixie_

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von Dixie_ »

Nachschub: :D

Datum: Freitag, 23. Februar 2007.
Zeit: 17.00 bis 17.55 Uhr MEZ.
Frequenz: 6.285 kHz (analoge Kurzwelle, 49-m-Band).

http://rapidshare.com/files/17910596/St ... 7.mp3.html

Die Störungen zwischen 42:50 und 43:25 kommen daher, wenn man Leute bei sich hat, die nicht verstehen können oder wollen, daß sich Kurzwellen-DX mit manchen elektrischen Geräten einfach nicht verträgt ... :motz:

Etliche Passagen sind recht verständlich. Die Musik geht sogar fast immer gut bis sehr gut. Den Antennenaufwand kann ich allerdings natürlich noch erhöhen. Ich werde es jetzt dann doch mal mit Langdraht versuchen.

Hier eines der Highlights der heutigen Sendung (bei ca. 51:00):

»Bei ihrem Besuch in der KDVR war Anastasia […] allererst davon stark beeindruckt, daß das koreanische Volk und die Menschen der Welt Genossen Kim Jong-il unermeßlich hoch verehren. Das koreanische Volk nannte Genossen Kim Jong-il so liebevoll als „Vater“, „Feldherr“ und „unser Vater“. Das machte ihr einen unkomplizierten Eindruck. Sie konnte einfach nicht begreifen, warum die Koreaner ihren Führer so unermeßlich hoch verehren. Da sagte ihr eine Reiseführerin: „Unser Führer Kim Jong-il arbeitet aufopferungsvoll für das Volk. So ist es die auf dem Weg zur […]anleitung trotz des Fest- und Ruhetages. Wir bezeichnen den Feldherrn, der gar an seinem Geburtstag für das koreanische Volk arbeitet, das ihm lieb ist, als Vater, Feldherr und verehren ihn hoch.“ […], so wunderte sie sehr. Es war ja für sie und den anderen Ländern unvorstellbar, daß der Führer eines Landes für das Volk sogar seinen Geburtstag opfert.« :brüll:

Nachtrag: Hört in dem File mal bei ca. 17:00 rein (gut verständlich) ... Da geht es darum, daß es Kim Jong-il gar nicht paßt, daß die USA in neue Kurz- und Mittelwellensender investiert haben, um das nordkoreanische Volk ein bißchen aufzuklären. Ich werde die Stelle nachher mal abtippen. Ist aber sehr interessant!
Mathias Volta

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von Mathias Volta »

Nachtrag: Hört in dem File mal bei ca. 17:00 rein (gut verständlich) ... Da geht es darum, daß es Kim Jong-il gar nicht paßt, daß die USA in neue Kurz- und Mittelwellensender investiert haben, um das nordkoreanische Volk ein bißchen aufzuklären. Ich werde die Stelle nachher mal abtippen. Ist aber sehr interessant!
Würde mich ebenfalls interessieren.

Grüße,
Matze
Dixie_

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von Dixie_ »

Nachtrag: Hört in dem File mal bei ca. 17:00 rein (gut verständlich) ... Da geht es darum, daß es Kim Jong-il gar nicht paßt, daß die USA in neue Kurz- und Mittelwellensender investiert haben, um das nordkoreanische Volk ein bißchen aufzuklären. Ich werde die Stelle nachher mal abtippen. Ist aber sehr interessant!
Würde mich ebenfalls interessieren.

Grüße,
Matze
Hier ist die Mitschrift (zweifelhafte Wörter wurden mit einem Fragezeichen versehen, unverständliche durch [...] ersetzt):

»Die koreanische sinnvolle (?) Nachrichtenagentur brachte jüngst den Kommentar, um das wichtige […]. Darin wurde folgendes erwähnt: Die USA-geführten […] für das Jahr 2008, die Geldausgaben für die Sender, die sich ausschließlich mit der Propaganda gegen die KDVR befassen, zu vergrößern, ihre Sendezeit zu verlängern und den Rundfunk auf zweien Arten bisher nur auf Kurzwelle jetzt zusätzlich auf Mittelwelle auszustrahlen. In die Sendungen in die KDVR-Richtungen wurden bisher große Geldsummen ausgegeben. Der nochmalige Beschluß der USA zu zusätzlichen großen Ausgaben für diese Sender […] offener werdenden US-Machenschaften, am Anfang des neuen Jahres auf der internationalen Bühne das Bild der KDVR zu töten und deren sozialistische Ordnung zu zerstören. Um diese der US-Politik fest behaupten für die Festigung der Propagandasendungen würden die Hauptrolle bei der Verbreitung der behaupteten Demokratie […] spielen. Die […] und Ziele der USA, so im Kommentar, unter Ausnutzung propagandistischer Mittel, sogenannte Freiheit und Demokratie zu verbreiten, so verfolgt man politische Ausländer der KDVR, zu zerstören, bedeutet nun den Todeskampf derer, die von […] in der KDVR keine Ahnung hatten. Die politischen Ziele (?) der USA würde auf die KDVR keinen Einfluß ausüben können und veranlaßt diese Bevölkerung der KDVR dazu, […] zu allseits der Verstärkung ihres Sozialismus und ihre Geschlossenheit zu festigen. Das waren die Nachrichten der Stimme Koreas, gesprochen von Park Jong-sung.«

Im File (23. Februar) ist diese Stelle von 16:45 bis 18:25 zu finden. Vielleicht versteht Ihr noch mehr als ich.
Mathias Volta

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von Mathias Volta »

@Dixie_:

Danke.
Schon krass, was da abläuft...

Grüße,
Matze
Habakukk

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von Habakukk »

Hab mir die Stimme Koreas heute auch mal angehört auf 6285kHz. Empfang ist ja recht gut, aber das Programm... Wahnsinn... Gibt es dort auch mal "normale" Infos über das Land (Natur z.B.), oder läuft da nur sowas? Und diese regelmäßigen Störgeräusche, die da zu hören sind, sind das gezielte Störungen des Programms von anderswo, oder nur zufällig? Die waren heute sehr markant...
Klaus Wegener

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von Klaus Wegener »

Hallo,
Hab mir die Stimme Koreas heute auch mal angehört auf 6285kHz. Empfang ist ja recht gut, aber das Programm....
Was hast Du denn für 'ne Ausrüstung? Mit meinem hundsgewöhnlichen, schon recht in die Jahre gekommenen, Sony ICF-7600DS empfange ich nichts, weder auf 6285KHz, noch auf der Frequenz im 31 Meter-Band, noch auf den Frequenzen im 25 Meter-Band wo das englischsprachige Programm läuft, obwohl diese Frequenzen total frei und ohne Störgeräusche sind.

Dann noch mal zum Thema "Anastasia": weiß man denn, was die in Nordkorea gemacht hat? Doch wohl nicht ein Konzert gegeben? Oder hat sie ein Modegeschäft eröffnet? Kann ja wohl auch nicht sein...

Gruss,
Klaus

Habakukk

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von Habakukk »

Ganz normaler Eton E5 (quasi wie Degen 1103) mit Teleskopantenne. Der Empfang wurde aber zu Beginn der zweiten Stunde ab 8 immer schlechter, in der ersten ab 19 Uhr war der noch ziemlich gut.

Könnte mit den im anderen Thread (http://forum.mysnip.de/read.php?8773,480711,page=4) genannten sehr schlechten Bedingungen heute zusammen hängen.
Antworten