Rundfunksituation in Nordkorea

Willkommen im OT-Forum, wo sich unsere Community über die täglichen Dinge des Lebens abseits des DXens unterhält.
pete04

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von pete04 »

Danke für die Info!
Das werde ich mir morgen mal anschauen...

MFG Peter
UKW-Fan Sachsen-Anhalt

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von UKW-Fan Sachsen-Anhalt »

===> gleich auf ARTE: WUNDERWELTEN/NORDKOREA:
Montag, 29. Januar 2007 um 17.35 Uhr
VPS : 17.35
http://www.arte.tv/de/woche/244,broadca ... =2007.html
Alqaszar

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von Alqaszar »

Kann das jetzt gleich auf Arte nicht sehen, weil ich jetzt weg muss.

Aber wir sind wieder beim Ausgangsproblem angekommen:

Gibt es nun in Nordkorea Handies und das zugehörige Netz? Oder nicht?

Sind die Berichte über herumfahrende Mercedesse mit telefonierenden Fahrern eine Ente? Und wenn sie doch der Wahrheit entsprechen, vielleicht tun sie nur so, um damit einen möglichst westlichen Lebensstil zu imitieren?

Nach wie vor aber gilt: Nichts genaues weiß man nicht.

Vordergründig nutzt dieses Nichtwissen dem Regime, welches ja auf Unwissenheit setzt. Andererseits schadet es ihm auch, weil es sich damit international der Lächerlichkeit preis gibt. Andererseits, was interessiert die nordkoreanische Führung die internationale Meinung, wenn sie tatsächlich effektib verhindern kann, dass das eigene Volk etwas davon erfährt?

Nunmehr wäre es interessant zu wissen, wie es sich wirklich mit dem Radioempfang in Nordkorea verhält.
pete04

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von pete04 »

Ochnöööö, ich habs verpasst :-(
So ein Mist aber auch...
Gibts davon eine Wiederholung?

MFG Peter
Brubacker

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von Brubacker »

Das war schon eine Wiederholung.
Mathias Volta

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von Mathias Volta »

Muß mir zwar noch einige Minuten von der Festplatte angucken, aber es war im Vergleich zu einer anderen Reportage, die ich vor einem Jahr mal auf 3sat oder Phoenix gesehen habe nichts wirklich neues bei:

- die Touristenführerin hat erwartungsgemäß dem Führer / der Parteilinie komlett nach der Schnauze geredet
- gezeigt wurden von der Führerin die Prachtbauten von Pjöngjang / die Stadtbibliothek
- mehrfach wurden tausende von Kindern gefilmt, die zwei Monate im voraus ein Programm einstudierten: in einem Fall wurde das Wort "Kanone" gezeigt
- die uns vermuteten Mißstände des Landes und der Bevölkerung wurden in verschiedenen Zusammenhängen erwähnt
- die heimlichen Filmaufnahmen beschränkten sich auf einen Kameraschwenk aus dem Hotelzimmer, sowie Schwarzaufnahmen von Chinesen wurden gezeigt
- die wenigen Autos, die in der Hauptstadt fuhren wurden im Zusammenhang mit brachialen Spritmangel gezeigt
- über Handies und Internet kam nichts
- die Situation an der Grenze wurde ausführlich geschildert
- der Brüller: Stolz zeigte die Führerin in der Bilbliothek vier Bücher als Geschenk aus westlichen Ländern: Computerhandbücher aus dem Jahr 1984 !
Nunmehr wäre es interessant zu wissen, wie es sich wirklich mit dem Radioempfang in Nordkorea verhält.
Während aus dem Auto gefilmt wurde, lief im Hintergrund zeitweise asiatische Musik. Ob es ein eingeschaltetes Autoradio war oder Musik, die nachträglich in den Film eingearbeitet wurde, kam nicht wirklich zur Geltung. Über Medien wurde nichts berichtet bis auf eine Ausnahme, wo die Führerin sagte, daß das Fernsehen die Bevölkerung aufruft, an Vorlesungen in der Bibliothek teilzunehmen.

Grüße,
Matze
ardey.fm

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von ardey.fm »

Dass solche Fernsehreportagen über die Rundfunk- und Telekommunikationsgewohnheiten des werktätigen Nordkoreaners wenig bieten können, ist angesichts des Kontaktverbots mit Zivilpersonen – selbst das MfS hätte ob einer derartig effizienten Organisation des sozialistischen Gemeinwesens leuchtende Augen bekommen – auch nicht gerade verwunderlich.

Doch lassen diese „oberflächlichen“ und bekannten Bilder (aus 2000) wohl zweifellos den Ruckschluss zu, dass dem durchschnittlichen Bewohner im Arbeiter- und Bauernstaat dazu a) jegliche Mittel fehlen, er b) andere Sorgen hat oder c) Nachrichten aus dem Ausland, sofern er sie versteht, womöglich ohnehin für Feindpropaganda hält.

Dass dagegen die kommunistische Avantgarde untereinander auch per Handy (evtl. Made in China) erreichbar ist, wäre bei einer Atommacht mit solch opulenten Fassaden wohl nicht auszuschließen – im Museum von Pjöngjang darf ja auch Kims I. Edel-Mercedes bewundert werden. Und dass der große Führer, vor dem sich selbst die Vögel verneigen, eine Vorliebe für Spielfilme aus dem imperialistischen Ausland hatte, ist ja auch kein Geheimnis mehr…so sind sie eben, die Genossen und ihr real existierender Sozialismus.
UKW-Fan Sachsen-Anhalt

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von UKW-Fan Sachsen-Anhalt »

Spielfilme zum Thema "Nordkorea"

So, 4. Feb | 2:15 | WDR "Mit Blut geschrieben"
Originaltitel: Pork Chop Hill Spielfilm, USA 1958 Regie: Lewis Milestone Drehbuch: James R. Webb Kamera: Sam Leavitt Musik: Leonard Rosenman Schwarz/Weiß
"Mit Blut geschrieben" ist ein aufrüttelnder Kriegsfilm, der ohne jedes Heldenpathos im Stil eines nüchternen Tatsachenberichtes die Sinnlosigkeit eines militärisch fragwürdigen Himmelfahrtskommandos kurz vor Ende des Koreakrieges schildert. Korea 1953. Der Waffenstillstand von Panmunjon steht unmittelbar bevor. Lieutenant Clemons und seine Leute bereiten sich schon auf ihre Heimkehr vor, da erobern die von China unterstützten nordkoreanischen Truppen den strategisch völlig wertlosen Hügel Pork Chop Hill, um der abziehenden US-Armee eine Schmach zu erteilen. Die US-Militärs lassen sich wider besseres Wissen auf ein sinnloses, verlustreiches Kräftemessen ein, bei dem es schon bald nur noch ums Prestige geht. Clemons und Lieutenant O'Hashi ergalten den Befehl, Pork Chop Hill in einem militärisch schwer durchführbaren Nachtangriff zurückzuerobern. Unter hohen Verlusten kann Clemons mit seinen Männern den Hügel stürmen. Doch ohne lebensnotwendigen Nachschub wird der erschöpfte und demoralisierte Rest seiner Truppe sich gegen die chinesische Übermacht nicht lange halten können. Am Ende weiß Clemons - nach erhöhtem Gebrauch von Beruhigungstabletten, dass nur der Tod der gefallenen Kameraden den Hügel wichtig mache, wie unwichtig er vorher auch für den Verlauf des Krieges gewesen sein mag. Regisseur Lewis Milestone ("Im Westen nichts Neues", "Okinawa", "Meuterei auf der Bounty") hat bei aller Spannung im Handlungsablauf mit seinen Kämpfen, Kriegslisten, dem drohenden Untergang und der Rettung in letzter Sekunde einen ganz unheroischen Kriegsfilm gedreht, der die seelischen Belastungen der Soldaten, das Versagen in den eigenen Reihen und die bitteren Zweifel an einem Sinn deutlich macht.

So, 11. Feb | 2:05 | RBB "J.S.A. - Joint Security Area"
GONG DONG KYUNG BI GU YUK JSA Korea 2000
Nichts symbolisiert die Teilung Koreas besser als die so genannte "Brücke ohne Wiederkehr" in Panmunjom, der entmilitarisierten Zone an der Grenze zwischen den beiden Staaten. Eines Tages kommt es hier zu einem folgenschweren Zwischenfall: Ein nordkoreanischer Grenzposten wird von einer Gewehrkugel tödlich getroffen, der mutmaßliche Schütze, ein südkoreanischer Soldat, verwundet mitten im Grenzstreifen aufgefunden. Nord- wie Südkorea fühlt sich provoziert. Der Norden bezichtigt den Süden eines "terroristischen Anschlags", der Süden wirft dem Norden eine "versuchte Entführung" vor. Beide Seiten rufen die Aufsichtsbehörden der neutralen Staaten (NNSC) um Hilfe an - sie sollen den Vorfall untersuchen. Beauftragt mit der Untersuchung wird Sophie E. Jean. Die Koreanerin hat in Genf Jura studiert und dient als Hauptmann in der Schweizer Armee. Von Anfang an werden ihr bei den Nachforschungen Steine in den Weg gelegt. Der Norden wie der Süden weigert sich, Tatverdächtige auszuliefern, die zuständigen Dienststellen beider Länder lehnen jede Zusammenarbeit ab. Erst nachdem sie diese Widerstände überwunden hat, kann sie schließlich jene Offiziere treffen, die in den Vorfall verwickelt waren. Mit einer brillanten Kameraarbeit und hervorragend agierenden Darstellern erzählt Regisseur Park Chan-Wook ("Sympathy for Mr. Vengeance", "Oldboy") eine ungewöhnliche Geschichte von Freundschaft, fehlgeleiteter Staatsräson, übertriebenen Feindbildern und schicksalhaften Ereignissen. Park Chan-Wooks höchst eindrucksvoller Film "J.S.A - Joint Security Area" lief im Jahr 2001 im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspiele Berlin. Der Erfolgsregisseur ist mit "I Am A Cyborg But That's Ok" im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale vertreten.
UKW-Fan Sachsen-Anhalt

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von UKW-Fan Sachsen-Anhalt »

"Fernsehen in Süd-Korea"
http://www.arte.tv/de/suche/1461000.html
Zapping International - Korea
Samstag, 10. Februar 2007 um 12.55 Uhr
VPS : 12.55
Wiederholungen :
12.02.2007 um 14:30
13.02.2007 um 10:35
14.02.2007 um 02:25
21.02.2007 um 10:35

Zapping International
Magazin, Frankreich 2006, ARTE F, Erstausstrahlung
Regie: Stephane Correa

Sage mir, was du schaust, und ich sage dir, wer du bist: ARTE zappt sich durch die Fernsehlandschaften anderer Länder. Jeden Samstag gegen 13.00 Uhr. Heute: Das Fernsehen der Koreaner.
Wer in Korea durch das Fernsehprogramm mit seinen 60 Sendern zappt, stößt unweigerlich auf eine Französin. Ida Daussy ist im "Land der Morgenstille" ein bekannter Fernsehstar. Sie lebt seit zwölf Jahren in Seoul und spricht fließend Koreanisch. Vom Morgenprogramm über Sitkoms bis zu den Talkshows am Abend - überall hat sie ihren Auftritt. Die Koreaner lieben ihren originellen Blick auf die koreanische Gesellschaft ebenso wie ihr typisch westliches Minenspiel, das ihr den Spitznamen "Madame Oh là là" eingetragen hat.
Die Koreaner haben außerdem eine Vorliebe für Fernsehdebatten. So begleiten auf allen Sendern unzählige Talkshows die wirtschaftlichen und sozialen Umwälzungen in einem Land, das innerhalb von 60 Jahren vom Entwicklungsland zur elftgrößten Wirtschaftsmacht der Welt aufgestiegen ist.
Auch in den koreanischen Fernsehserien, deren Anzahl in den letzten Jahren explosionsartig gewachsen ist, geht es um diese Veränderungen. Auf dem öffentlichen Sender KBS und seinen beiden großen privaten Konkurrenten SBC und MBC laufen jeden Tag zwei Stunden lang Serien. Sie handeln zum Beispiel von den Sorgen der Studenten, den Problemen des Arbeitsalltags oder erzählen einfach Familiengeschichten.
Eine große, mehrteilige historische Saga, die unter dem Titel "Jumong" im Fernsehen läuft, ist bei den koreanischen Zuschauern ebenfalls sehr erfolgreich. In ihr spielen die Schauspieler mit historischen Kostümen und sie handelt von der Zeit vor der Teilung Koreas. Die Fernsehserie zeugt davon, dass der Traum von der Wiedervereinigung des Landes bis heute lebendig ist.
Mathias Volta

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von Mathias Volta »

– im Museum von Pjöngjang darf ja auch Kims I. Edel-Mercedes bewundert werden. Und dass der große Führer, vor dem sich selbst die Vögel verneigen, eine Vorliebe für Spielfilme aus dem imperialistischen Ausland hatte, ist ja auch kein Geheimnis mehr…so sind sie eben, die Genossen und ihr real existierender Sozialismus.
...und wir dürfen nicht außer acht lassen, daß der große Führer Kim übernatürliche Kräfte hat und eben deswegen diesen Mercedes fahren durfte. :eek:

@UKW-Fan Sachsen-Anhalt:

Zapping international gucke ich mir auf jeden Fall mal an, danke für den Tip.
Über das nordkoreanische TV lohnt sich eine Zapping-Sendung eher weniger, wobei es schon interessant wäre, das ganze mal hintergründiger zu betrachten.

Grüße,
Matze
UKW-Fan Sachsen-Anhalt

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von UKW-Fan Sachsen-Anhalt »

Auf ARTE gehören "Zapping International" und "Mit offenen Karten" zu meinen TOP-Sendungen.....
Bei verpassten Sendungen evtl. "Video on demand" über einschlägige Systeme......
Hier hat jemand z.B. für die "Offenen Karten" Links gesammelt.....
===> http://www.strey.privat.t-online.de/MoK.ed2k.htm
Ich denke 'mal, das es sich hierbei um "legalen Content" handelt.........manche Sachen werden bei asynchroner Distribution gar eigenartig behandelt......
Brubacker

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von Brubacker »

Auf ARTE gehören "Zapping International" und "Mit offenen Karten" zu meinen TOP-Sendungen.....
"Zapping International" halte ich für eine der interessantesten Sendungen überhaupt. Man gewinnt interessante Einblicke in ein Land dadurch, finde ich. :spos:
Manager.

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von Manager. »

In SWR >> cont.Ra war eben in der Sendung "SWR International" ein Beitrag über einen Radiosender zu hören, der von geflüchteten Nordkoreanern betrieben wird.
Nordkoreanische Flüchtlinge in Südkorea machen Radio und strahlen Richtung Heimat aus
---> http://www.swr.de/international/de/index.html

<Zitat>
Kurzzusammenfassung:
7 Flüchtlinge aus Nordkorea betreiben diesen Sender, der mit seiner täglichen einstündigen Sendung (19 bis 20 h Ortsszeit) gezielt die Bevölkerung in Nordkorea anspricht. Das Sendestudio befindet sich in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul. Gesendet wird auf KW; vermutlich aus der Mongolei oder aus Rußland. Der Sender muss seine Frequenz häufig wechseln, weil der nordkoreanische Geheimdienst die Sendungen stört.
Zu den Empfangsmöglichkeiten der nordkoreanischen Bevölkerung hieß es:
In Nordkorea müssen Radiogeräte zur Polizei gebracht werden, wo eine Frequenz des staatlichen Rundfunks eingestellt wird und das Gerät anschließend verplombt wird. Aber ca. 70% der Nordkoreanern verfügen inzwischen über Kleingeräte, die aus China eingeschmuggelt wurden und hören damit trotz massiver Strafandrohungen Programme aus dem Ausland.
</Zitat>
mor_

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von mor_ »

In SWR >> cont.Ra war eben in der Sendung "SWR International" ein Beitrag über einen Radiosender zu hören, der von geflüchteten Nordkoreanern betrieben
Der Beitrag kam eben im DLF (markt & medien). Kann also vsl. als podcast geladen werden
Manager.

Re: Rundfunksituation in Nordkorea

Beitrag von Manager. »

Der Beitrag kam eben im DLF (markt & medien). Kann also vsl. als podcast geladen werden
7. Flüchtlingsradio
Sendezeit: 03.02.2007 17:25
Autor: Fritz, Martin
Programm: Deutschlandfunk
Sendung: Markt und Medien
Länge: 03:38 Minuten
---> http://ondemand-mp3.dradio.de/file/drad ... 0702031725
Antworten