Wörter,die verschwinden.

Willkommen im OT-Forum, wo sich unsere Community über die täglichen Dinge des Lebens abseits des DXens unterhält.
Chief Wiggum
Beiträge: 4331
Registriert: Do 16. Aug 2018, 07:03
Wohnort: Berlin
Kontaktdaten:

Re: Wörter,die verschwinden.

Beitrag von Chief Wiggum »

PAM hat geschrieben: Di 10. Dez 2019, 20:51 "Reißverschlussverfahren" - kann eh keiner. Ich halte an und bleibe stehen, bis sich in Verkehrsfluss eine Lücke bildet.

Niemand möchte einen Smart vor sich haben. Niemand.
Niemand möchte DEINEN Smart vor sich haben... :joke: :sagnix:
mittendrin
Beiträge: 1943
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:52

Re: Wörter,die verschwinden.

Beitrag von mittendrin »

Spritzeisbahn
mittendrin ist hier: QTH 11e59 / 51n23 (südlich von Halle/Saale)
DAB+ mit PEAQ PDR050-B (Teleskopantenne) jederzeit indoor mindestens einlesbar aus: 19km (5C,6B), 23km (5D, 11C), 29km (6C, 9A, 10A, 12A), 52km (8B), 63km (12B), 98km (10B), 105km(8A)
Felix II
Beiträge: 1306
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 21:56

Re: Wörter,die verschwinden.

Beitrag von Felix II »

Weihnachtsmarkt - Man spricht in den Funk- und Druckmedien immer wieder vom Wintermarkt.
Das Rad dreht sich im Kreise.
Den Nazis war Weihnachten suspekt, das ging einher mit der kompletten Umdichtung von Weihnachtsliedern.
Den Kommunisten in der DDR war Weihnachten suspekt (Beispiel "Jahresendprämie" statt Weihnachtsgeld)
...und heute sind wir scheinbar wieder soweit und das nur um die ganzen Ausländer nicht zu vergrätzen....

tses
mfG: Felix II
[hr]
Zitat H.S.: Es gibt kluge Menschen in Deutschland. Und solche die gendern...
Sticks and stones may break my bones but there will always be something to offend a feminist.
Wikipedia: Standart bezeichnet häufig eine Falschschreibung des Wortes Standard
iro
Beiträge: 1574
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:33
Wohnort: D-Großenkneten (Nds.)

Re: Wörter,die verschwinden.

Beitrag von iro »

PAM hat geschrieben: So 8. Dez 2019, 12:29 Weihnachtsmarkt - Man spricht in den Funk- und Druckmedien immer wieder vom Wintermarkt. Rücksicht oder Unterordnung? :confused: Auf jeden Fall unnötig!
Ist mir hier eher nicht aufgefallen. Natürlich hat sich auch hier bereits die blaubraune Partei darüber aufgeregt, daß der Weihnachtsmarkt auf einmal "Lambertimarkt" heißt. Nur: die hieß schon IMMER so. :D
Es ist allerdings auch so, daß tatsächlich wohl einige Märkte mehr als "Wintermarkt" firmieren. Hintergrund ist meistens der, daß diese Märkte weit über Weihnachten hinaus laufen (oder Wochen VOR dem 1. Advent starten), so daß eine Bezeichnung als Weihnachtsmarkt im Januar auch eher unpassend wirkt. Außer für Russen und andere orthodox Gläubige. Es geht dabei rein um ein verlängertes Geschäft.
das letzte MHz
Beiträge: 13600
Registriert: So 2. Sep 2018, 22:31
Wohnort: zwischen Gut und Böse

Re: Wörter,die verschwinden.

Beitrag von das letzte MHz »

iro hat geschrieben: Mi 11. Dez 2019, 13:24
PAM hat geschrieben: So 8. Dez 2019, 12:29Weihnachtsmarkt - Man spricht in den Funk- und Druckmedien immer wieder vom Wintermarkt. Rücksicht oder Unterordnung? :confused: Auf jeden Fall unnötig!
Ist mir hier eher nicht aufgefallen.
Eine gewisse Tendenz zum Kniefall gibt es schon, egal ob du sie erkennen möchtest oder nicht:

https://www.focus.de/politik/deutschlan ... 19103.html

https://www.welt.de/regionales/hamburg/ ... ehren.html

https://www.zeit.de/gesellschaft/2018-1 ... it-umfrage

https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft- ... aupt-nicht

Allerdings meist noch an Kindergärten, Schulen, Unis.

Man sollte es pragmatisch sehen: Wer sich am Christentum stört, braucht ja nicht nach Deutschland kommen. Möchte er dennoch kommen, hat er kein Recht darauf sich durch eine christliche Prägung gestört zu fühlen.
Hitradio KBBL Springfield - nur echt auf 102.5 MHz!
iro
Beiträge: 1574
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:33
Wohnort: D-Großenkneten (Nds.)

Re: Wörter,die verschwinden.

Beitrag von iro »

Und was ist mit denen, die schon hier sind? Und sich daran stören? Immerhin sind die Konfessionslosen mit Abstand die größte Konfession und stellen etwa 40% der Bevölkerung, im Osten sind es sogar 60%, in Sachsen 72%.
Und einige von denen stören sich sogar sehr daran, wie ich immer wieder feststellen muss. Und die haben noch nicht einmal irgendeinen "Migrationshintergrund". Aber dafür eine abgrundtiefe Abneigung gegen die christliche bzw. jede Art von Kirche und ein großes Missfallen daran, daß Kirche und Staat in Deutschland immer noch nicht getrennt sind. Ganz im Gegenteil - die großen chr. Kirchen räubern den Staat aus, lassen sich ihre hohen Würdenträger vom Staat bezahlen, genießen diverse Sonderrechte und haben aktuell nur noch knapp die Hälfte der Bevölkerung als Mitglied. Wirklich nur noch ganz knapp.
[Anmerkung: natürlich stören sich nicht ALLE Konfessionslosen am Christentum. Leben und leben lassen ist die Devise... wenn sich manche diesem Hirngespinst Glauben hingeben wollen... ok, sollen sie. Aber bitte nicht alle mit ihrem Kram und ihren Festen "beglücken" wollen! Die arbeitsfreien (chr.) Feiertage nimmt natürlich jeder gerne mit - warum auch nicht. Frei ist frei ;) Dafür könnte man aber mit gleichem Recht auch den 19. September („Sprich-wie-ein-Pirat-Tag“) zum Feiertag erklären!

Deine Beispiele habe ich durchgesehen: DAS geht genausowenig. Religion/Glaubensbekenntnisse gleich welcher Art haben in Schulen/Universitäten und anderen Wissenseinrichtungen nichts zu suchen, gar nichts. Glauben sollte Privatsache sein und aus Schulen/Unis komplett verbannt werden. Kollateralschaden dabei wäre natürlich ein Wegfall von Weihnachtsfeiern... Gut, irgendwas feiern könnte man natürlich trotzdem, weil es die Menschen nunmal gerne tun. Aber ein sehr großer Teil weiß ja gar nicht mehr, warum Weihnachten, Ostern, Himmelfahrt (Vatertag=Sauftag) oder Pfingsten überhaupt gefeiert werden... frag die Leute einfach mal. Du wirst erstaunt sein.
Dudelsack
Beiträge: 1262
Registriert: Sa 15. Sep 2018, 21:29
Wohnort: Marburg

Re: Wörter,die verschwinden.

Beitrag von Dudelsack »

Interessante Diskusion hier.
Also, zumindest die Ursprünge von Weihnachten und Ostern sind vielen noch relativ geläufig, aber bei Pfinksten muss ich auch passen. Ich weiß nur noch, dass da irgendwas mit Feuerzungen war.
das letzte MHz
Beiträge: 13600
Registriert: So 2. Sep 2018, 22:31
Wohnort: zwischen Gut und Böse

Re: Wörter,die verschwinden.

Beitrag von das letzte MHz »

iro hat geschrieben: Mi 11. Dez 2019, 15:35Und was ist mit denen, die schon hier sind? Und sich daran stören? Immerhin sind die Konfessionslosen mit Abstand die größte Konfession und stellen etwa 40% der Bevölkerung, im Osten sind es sogar 60%, in Sachsen 72%.
Interessanterweise stört man sich immer nur am Christentum und fordert immer, dass dieses verbannt werden muss (Diskussion über Kreuze / Kruzifixe in Behörden und Klassenzimmern zum Beispiel). Christliche Bräuche verletzen zudem die religiösen Gefühle anderer und müssen wegen der Religionsfreiheit aus Kindergarten, Schule, Uni verschwinden. Mit dem gleichen Argument (Religionsfreiheit) fordert man dann aber vehement das Tragen von Kopftüchern zu erlauben und die Einrichtung von Gebetsräumen an besagten Schulen und Unis. Hieran stören sich die Atheisten aber keinesfalls, sondern unterstützen das auch noch :rolleyes: :sagnix:
Hitradio KBBL Springfield - nur echt auf 102.5 MHz!
Dudelsack
Beiträge: 1262
Registriert: Sa 15. Sep 2018, 21:29
Wohnort: Marburg

Re: Wörter,die verschwinden.

Beitrag von Dudelsack »

das letzte MHz hat geschrieben: Mi 11. Dez 2019, 16:40 Mit dem gleichen Argument (Religionsfreiheit) fordert man dann aber vehement das Tragen von Kopftüchern zu erlauben und die Einrichtung von Gebetsräumen an besagten Schulen und Unis. Hieran stören sich die Atheisten aber keinesfalls, sondern unterstützen das auch noch :rolleyes: :sagnix:
Also, so wie ich Iro verstanden habe, möchte er durchaus allen Religionen in Bildungsstädten die selben Rechte (also eigentlich keine) einräumen. :gruebel:
iro
Beiträge: 1574
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:33
Wohnort: D-Großenkneten (Nds.)

Re: Wörter,die verschwinden.

Beitrag von iro »

das letzte MHz hat geschrieben: Mi 11. Dez 2019, 16:40 Hieran stören sich die Atheisten aber keinesfalls, sondern unterstützen das auch noch
Kannste jetzt auch nicht über einen Kamm scheren, Atheisten sind ja auch keine homogene Masse.
MMn haben Gebetsräume dort nicht zu suchen, egal für welche Religion. Zumindest bei allen vom Staat finanzierten Schulen... vielleicht bei konfessionellen Schulen (die aber ja AUCH der Staat finanziert und nicht die Kirche, ein weiteres Beispiel der nicht vorhandene Trennung von Kirche und Staat).
Allerdings haben wir eine grundgesetzlich garantierte Religionsfreiheit, von daher kann man eigentlich niemandem das Tragen von Kreuzen und anderen religiösen Symbolen verbieten. Kopftücher allerdings... ich weiß ja nicht. Meine Omas trugen auch Kopftuch... vor etwa 50/60 Jahren galt eine Frau ohne Kopftuch überall in Deutschland noch als Flittchen/leichtes Mädchen/Hure. Du meinst natürlich das Kopftuch als Symbol für "Islam", und da wird es dann schwierig. Den eigentlich ist/war es genauso ein christliches Zeichen und dort vor allem auch eines für die Unterdrückung der Frau. Heute ist die Bedeutung aber viel zu schwammig, die einen sehen es als Symbol für Islam, die anderen als Symbol für die Unterdrückung der Frau (im Islam) - oder beides. Aber es tragen auch ausgesprochen selbstbewusste muslimische Frauen Kopftuch. Und ausgesprochen sich selber als in der zweiten Reihe stehend sehende christliche Sektenmädchen... Und manche auch schlicht aus modischen Gründen.
Von daher: ich würde das keinesfalls verbieten (und wenn, dann nur einhergehend mit einem Schlips-Verbot). Was aber gar nicht geht: Vollverschleierung!
Dudelsack hat geschrieben: Mi 11. Dez 2019, 17:10 Also, so wie ich unseren Iro verstanden habe, möchte er durchaus allen Religionen in Bildungsstädten die selben Rechte (also eigentlich keine) einräumen.
Ja, da hast Du mich richtig verstanden.
das letzte MHz
Beiträge: 13600
Registriert: So 2. Sep 2018, 22:31
Wohnort: zwischen Gut und Böse

Re: Wörter,die verschwinden.

Beitrag von das letzte MHz »

Dudelsack hat geschrieben: Mi 11. Dez 2019, 17:10 Also, so wie ich Iro verstanden habe, möchte er durchaus allen Religionen in Bildungsstädten die selben Rechte (also eigentlich keine) einräumen. :gruebel:
Ich habe es nicht auf ihn speziell, sondern auf den (gefühlten) Durchschnitt bezogen. Natürlich etwas überspitzt und pauschalisiert dargestellt um zu verdeutlichen, worauf ich hinaus will. Es fällt halt auf, dass unter dem Vorwand der Sekularität dem Christentum immer mehr Beschränkungen auferlegt werden sollen, die man aber in gleicher Weise anderen Glaubensgemeinschaften unter Bezug auf die Religionsfreiheit und dem Schutz religiöser Minderheiten und aus Gründen der Antidiskriminierung und was weiß ich nicht noch alles, auf gar keinen Fall auferlegen will (Stichwort: Es müssen Kreuze in öffentlichen Einrichtungen abgenommen werden, während man anderen Religionsgemeinschaften dort Gebetsräume zubilligt).
Hitradio KBBL Springfield - nur echt auf 102.5 MHz!
mittendrin
Beiträge: 1943
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:52

Re: Wörter,die verschwinden.

Beitrag von mittendrin »

Last Christmas?
Niemals - Weihnachten gehört zu Deutschland!
Mindestens so, wie zu Japan. Und das hat da gar nichts mit Christentum zu tun.
Und so wirds ja wohl meistens auch hier "begangen".
https://de.wikipedia.org/wiki/Japan#Religion
https://www.t-online.de/leben/familie/i ... iert-.html
Noch was zu Weihnachtsmarkt / Wintermarkt. Gibts hier beides - nacheinander!
https://weihnachtsmarkt-halle.de/wintermarkt-halle/
mittendrin ist hier: QTH 11e59 / 51n23 (südlich von Halle/Saale)
DAB+ mit PEAQ PDR050-B (Teleskopantenne) jederzeit indoor mindestens einlesbar aus: 19km (5C,6B), 23km (5D, 11C), 29km (6C, 9A, 10A, 12A), 52km (8B), 63km (12B), 98km (10B), 105km(8A)
iro
Beiträge: 1574
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 15:33
Wohnort: D-Großenkneten (Nds.)

Re: Wörter,die verschwinden.

Beitrag von iro »

Vielleicht sollte ich eine Religion des heiligen Glimmstengels gründen. Stündlich 1 x muss gehuldigt werden im Gebets-Raucher-Raum...
PAM
Beiträge: 44333
Registriert: Sa 1. Sep 2018, 12:35

Wörter,die verschwinden.

Beitrag von PAM »

Die DDR hat viele Kirchen abreißen lassen, nicht nur in den Schutzstreifen für die Grenzsicherung. Über Jahrzehnte war es sehr schwer, Kirchenneubauten genehmigt zu bekommen. Es wäre bis Ende der 1970er durchaus denkbar gewesen, die verbliebenen kirchlichen Feiertage abzuschaffen. Man tat es nicht.

Die Religionsfreiheit garantiert heute das Grundgesetz. Schade, dass mit der Wiedervereinigung keine Verfassung daraus werden durfte. Im Umkehrschluss bedeutet Religionsfreiheit jedoch auch, Glauben jedweder Ausprägung keinem anderen aufzudrängen. Hier konkurriert diese so genannte Freiheit mit der eingeforderten Rücksicht bzw. dem Tolerieren Andersgläubiger.


Und hier greife ich die Vorlage vom iro auf: Praktisch verschwunden ist das "Raucherabteil"... :cool:
🎧📺📻📡
das letzte MHz
Beiträge: 13600
Registriert: So 2. Sep 2018, 22:31
Wohnort: zwischen Gut und Böse

Re: Wörter,die verschwinden.

Beitrag von das letzte MHz »

PAM hat geschrieben: Mi 11. Dez 2019, 18:33Im Umkehrschluss bedeutet Religionsfreiheit jedoch auch, Glauben jedweder Ausprägung keinem anderen aufzudrängen. Hier konkurriert diese so genannte Freiheit mit der eingeforderten Rücksicht bzw. dem Tolerieren Andersgläubiger.
Das GG Artikel 4 Absatz 1 - 2 sagt:
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.
https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_4.html

Die Bibel (Exodus 20, 2-3) sagt:
»Ich bin der HERR, dein Gott! Ich habe dich aus Ägypten herausgeführt, ich habe dich aus der Sklaverei befreit. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
Sowie Deuteronomium 5, 6 - 21:
»Ich bin der HERR, dein Gott! Ich habe dich aus Ägypten herausgeführt, ich habe dich aus der Sklaverei befreit. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.
Aus der Bibel geht hervor, dass es nur das Judentum und das Christentum gibt (die Urgemeinde bestand aus Juden, die sich auf den Namen Jesu taufen ließen, aber Juden geblieben sind; erst später hat die Urgemeinde auch die Taufe von Nichtjuden vorgesehen). Alles andere wird in der Bibel als Unglaube bzw. Götzendienst angesehen. Die Bibel ist abgeschlossen und beinhaltet alles, was der Mensch benötigt um zu Gott zu finden.

Die Religionsfreiheit ist ein rein weltliches Gesetz, welches man als Bürger natürlich akzeptieren und respektieren muss, aber als Christ gibt es eben nur Gott als Schöpfer und nur in der Form, wie es in der Bibel steht.
Hitradio KBBL Springfield - nur echt auf 102.5 MHz!
Antworten