Schluss! Aus!! Ende!!!
Fort mit dem frühsommerlichen Wetter! Es geht für mindestens eine Woche in den meisten Regionen um eine Jahreszeit zurück, in manchen sogar um zwei.
Zunächst erwarten wir den Durchmarsch einer Kaltfront, die heute im Tagesverlauf von Westen nach Osten rauschen wird. Aus den 6...7 °C zum Morgen bei noch schwachem Wind aus
Südwest werden bei fünf Sonnenstunden im Berliner Raum vor der Front noch einmal 12 und an der Oder vielleicht 14 °C erreicht. Erste Vorboten sollen bereits gegen Mittag Schauer sein, die eine Abkühlung bringen würden. Nach ihnen
könnte es nachmittags noch einmal Wolkenlücken geben und mit ihnen ein weiteres Mal 13...14 °C. Dabei soll der Wind lebhafter werden und zum Abend auf West drehen. Dabei Böen bis 6, ab dem Dienstagmorgen bis 7. Die eigentliche Kaltfront erreicht den Berliner Raum zwischen 22 Uhr und Mitternacht. Zu ruppigem Wind und ergiebigen Schauern besteht zumindest theoretisch die Möglichkeit lokaler Gewitter. Die postfrontale Aufheiterung würde demnach in die zweite Nachthälfte und den Dienstagmorgen fallen, es kühlt sich dabei auf 4 °C in offenen Lagen und 6 °C im städtischen Bereich ab. Der Dienstagvormittag würde weitere Schauer bringen, die im Tagesverlauf weniger werden, jedoch nie ganz aufhören. Zwischendurch werden aber auch immer wieder Aufheiterungen vorhergesagt, in Summe würden es wohl 4...5 Sonnenstunden. Über 9...12 °C kommt das Thermometer morgen nicht mehr.
An die Frostgrenze geht es in meinem Reich womöglich bereits am Mittwochmorgen. Das wird aus heutiger Sicht
'ne knappe Kiste, denn selbst für Berlin werden nur +2 °C vorhergesagt. Ich rechne in meinem Wohngebiet mit zugefrorenen Autoscheiben. Die dürfte es am Donnerstagmorgen dann selbst in den Berliner Randbezirken geben, für den Tag sagt man -2 °C als Tmin voraus. Für Mittwoch, Donnerstag und Freitag würden die Tagesmaxima im Bereich 8...11 °C erwartet. Während es bis einschließlich Donnerstag hier immer noch bis zu 5 Sonnenstunden täglich geben soll, deuten sich mit einem Schwenk der Anströmung auf Nord am Donnerstag der Freitag und das Wochenende nicht nur grau, sondern auch nasskalt an. Aus heutiger Perspektive gäbe es ein verregnetes Wochenende. Zwar würden Nachtfröste unter dicker Wolkendecke erstmal pausieren, die Tagesmaxima kämen aber zeitgleich nicht mehr über 5...8 °C hinaus.
Sah es mit den Berechnungen von gestern noch danach aus, dass es ab dem 22. wieder behutsam aufwärts ginge, so rechnen einige Modelle mit dem Beibehalten des Einflusses der polaren Kaltluft und der Labilität einer uns passierender Randtiefs mit wechselhaftem und kalten Wetter bis ans Monatsende. Hier im Osten würden in der letzten Aprilwoche zwar die Niederschläge abklingen, der Westen und insbesondere die Mittelgebirge sowie der Staubereich der Alpen bekäme einiges.
Schaut man noch weiter voraus, so deutet sich zumindest die erste Maihälfte als eher unterkühlt an. Der Einfluss der noch sehr kühlen Nordmeere und eine fortgesetzte Troglage mit Zustrom polarer Kaltluft könnte sich über den Monatswechsel hinaus noch einige Wochen bemerkbar machen. Zeitgleich bleibt die Wahrscheinlichkeit von Nachtfrösten in der ersten Monatshälfte hoch. Die kühlere Grundwetterlage könnte insofern die markante Periode der Eisheiligen (11. - 15. Mai) in diesem Jahr in die Bedeutungslosigkeit schicken. Da jedoch der Sonnenstand sich mehr und mehr dem im Sommer annähert, wird auch die mögliche Temperaturdynamik zunehmen. Kann man daraus schon auf eine Phase spätfrühlingshafter Gewitterepisoden schließen? Als wahrscheinlich erscheint jedoch, dass wir uns heuer noch deutlich gedulden müssen, bis es erneut und vor allem länger anhaltend sommerlich warm wird. Erste Sommertage würde es demnach erst nach Mitte Mai, wahrscheinlicher sogar erst Ende Mai geben.