Sporadic-E zeichnet sich durch ionisierte Zonen in der Ionosphäre aus, die dadurch reflexionsfähig werden. Die E-Schicht liegt 100 - 200 km über der Erdoberfläche. Die bis zu 10 Mikrometer großen (Sahara-) Staubpartikel steigen i. d. R. bis zu 5 Kilometer hoch auf, können aber über große Entfernungen von Luftströmungen mitgerissen werden. Für Sporadic-E ist der Staub nicht relevant, jedoch kann er in unserer "Wetterküche" in rund 1,5 km Höhe einiges durcheinander bringen.
In Schichten mit höherer Luftfeuchtigkeit kann diese von den Partikeln gebunden werden und es bilden sich Wolken. Für gewisse Frequenzbereiche können bereits Partikelschichten und Wolken streuend oder auch reflektierend wirken. An den Druckgebilden, die letztlich über die Strömungen und ihre Richtungen entscheiden, können Staubströme nichts verändern. Tropo-Lagen mit Inversionswetter benötigen i. d. R. kühlere Temperaturen am Boden bei gleichzeitig deutlich angehobenen Temperaturen in der Höhe. Dafür braucht es nahezu Windstille, um diese Schichtung nicht durch Durchmischung aufzuheben. Insofern könnte der Saharastaub Tropo-Bedingungen nicht "erzeugen", wohl aber begünstigen, indem er durch Dämpfung der Sonneneinstrahlung die Erwärmung am Boden dämpft und die Temperaturschichtungen bis hin zu einer Inversionswetterlage verstärkt werden.
Ungewöhnlich milde 13...14 °C zum Wecken - trotz klarem Himmel. Zuletzt war dieser Anblick stets ein Hinweis auf einen eher kalten Morgen. Mit 26 bis 28 °C sollte hier heute der zweite Sommertag des Jahres (mit 25 °C oder mehr) erreicht werden. Der Montag soll mit bis zu 16 Sonnenstunden auch das jahreszeitlich mögliche Maximum voll ausschöpfen. Für mein Reich bringen die derzeitigen Modellrechnungen morgen zwar einen Frontendurchmarsch mit potenziell gewittrigem Regen und postfrontal kühleres Wetter - bereits zum Pfingstwochenende wieder Wärme und tendenziell könnte es um den Monatswechsel sogar hochsommerlich werden.