Ja, sie wird uns gegen Mittag erreichen.
Von -1 °C zum Wecken ging es unterdessen auf +1 bis +2 °C im Berliner Stadtgebiet. Bis zum Mittag soll es sich angeblich noch einmal auf 7 °C erwärmen, bevor das breite Regenband der Kaltfront die Berliner Stadtgrenze von Westen her erreicht. Von da an und bis nach dem Sonnenuntergang soll es hier ergiebig regnen. Den Frontendurchmarsch wird ruppiger Wind mit 5 begleiten. Es können Böen bis 7 auftreten. Die postfrontale Aufheiterung, von der ausschließlich der Westen mit noch ein paar Sonnenstunden profitieren könnte, erreicht uns leider erst abends. Entsprechend rasch wird es sich bis Mitternacht auf 3 °C im Stadtgebiet Berlins und um 0 °C in offenen Lagen im Umland abkühlen.
Morgen wird der Luftmassenaustausch bis etwa gegen Mittag vollzogen sein, woraufhin der bis dahin noch ruppige Wind mit 4 sowie Böen bis 6 oder vereinzelt 7 allmählich nachlassen wird. Am Nachmittag hätten wir dann nur noch Wind 2...3. Bis Mitte nächster Woche soll es erstmal niederschlagsfrei bleiben. Die auf Grünflächen stehende Nässe sollte also etwas Zeit zum Abfließen, zum Versickern und auch zum Verdunsten haben. Da wir in eine tendenzielle Inversionswetterlage geraten, ist nicht ganz präzise vorhersagbar, wie viele Sonnenstunden tatsächlich möglich sind oder ob sich Hochnebel bildet und die Sonneneinstrahlung unterbindet. Perspektivisch gehen die Nachtwerte wieder an die Frostgrenze, können damit leicht unter oder auch über 0 °C liegen. Tagsüber entscheidet eventueller Hochnebel über die erreichbaren Tagesmaxima. Bleibt die Nebeldecke, würde es sich nur marginal auf Werte im unteren einstelligen Bereich erwärmen. Schafft es die Sonne, sich dagegen durchzusetzen, wären für die Jahreszeit viel zu warme 7...9 °C möglich.
Das Wochenende dürfte mit dem Luftmassenaustausch erstmal nicht über 4...7 °C kommen. Zumindest morgen bietet der abklingende Wind die Chance, den Himmel aufzuräumen und uns Sonnenstunden zu bescheren. Rechnet man dafür nur die erste Tageshälfte als sicher, so wären es 4...5 Sonnenstunden. In der zweiten Tageshälfte könnte es freundlich bleiben oder sich partiell zuziehen. Gleiches gilt für den Sonntag. Bildet sich kein Hochnebel, so kämen wir auf die jahreszeitlich maximal möglichen 8 Sonnenstunden. Es kann aber auch gut sein, dass es weniger oder auch gar nichts gibt.
Von Sonntag bis über den Mittwoch geraten wir mit einer Südanströmung erneut unter Warmlufteinfluss. Tendenziell wäre es trockene Wärme. Der Wind ist aber das entscheidende Stellschräubchen an der Darstellung des Wetters. Gelingt die Durchmischung der Wärme von oben nach unten, bestünde die Chance auf Sonnenschein und bis zu 9...10 °C - für die Jahreszeit zwar zu warm, aber nicht gänzlich ungewöhnlich. Kann sich dagegen ohne Wind eine Hochnebeldecke bilden und halten, bliebe es am Boden kalt und trüb.
Mit dem Donnerstag würde sich die nächste Wetterumstellung andeuten und wir kämen erneut in eine Westanströmung mit ebenfalls warmer, dafür aber deutlich feuchterer Luft. Allerdings gehen nach dem Monatswechsel die Modellrechnungen schon wieder so weit auseinander, dass man sich mit konkreten Vorhersagen aus heutiger Perspektive noch zurückhalten sollte. Das Potenzial für eine Rückkehr winterlichen Wetters und einem Polarluftvorstoß ist weiterhin vorhanden. Rutschen wir aus der warmen in die kalte Zone, dann hätten wir binnen weniger Tage wieder jahreszeitlich kalte Temperaturen und es würde sich zumindest in Teilen Deutschlands wieder eine Schneedecke bilden.