Spacelab hat geschrieben: ↑Di 9. Apr 2024, 09:43[...] und das ist mir dieses Ergebnis definitiv nicht wert.
Für Notebookarbeit ist m. E. eine Gleitsichtbrille Murks. Selbst die so genannten "Computer-Gleitsichtbrillen" mit erweitertem Lesefeldbereich und insbesondere mehr Breite für einen satten Aufpreis scheinen nicht
das Ideal zu sein. Wer nahezu ausnahmslos Computerarbeit macht und die Brille allenfalls für den Nahbereich braucht, der wäre mit einer reinen Lesebrille wahrscheinlich besser bedient, selbst wenn man diese beim Verlassen des Arbeitsplatzes ablegen müsste. Dafür gewinnt man innerhalb der fokussierten Entfernung praktisch die gesamte Breite und Höhe des Sichtfeldes, kann die unweigerlich Verspannung auslösende Nacken-Zwangshaltung der Gleitsichtbrille vermeiden und reduziert auch die nötige Kopfdrehung, um eine Zeile Text auf einem größeren Bildschirm von Anfang bis Ende klar lesen zu können. Dafür reicht allein die Augenbewegung, die man früher auch gewohnt war.
Die Standardlösungen sind für die Optiker leicht verdientes Geld bei wenig Aufwand. Richtig Geld wird mit den Extras verdient - die deinen Brillenpreis auf die zitierten 1000 EUR treiben. Insbesondere bei der ersten Brille wird dir ein ehrlicher Optiker davon abraten, zu viel Geld zu investieren. Kleinere Nacharbeiten, insbesondere an Sitz und Passform, sollten stets noch einige Zeit kostenlos möglich sein. Rutscht oder drückt was? Das wäre ein Grund, den nochmal aufzusuchen. Wenn du nachher weißt, in welche Richtung es geht und wenn absehbar ist, dass eine Brille länger so taugt, wie sie ist, dann könnte sie auch teurer werden. Wer als Optiker seinen Beruf verinnerlicht hat, der kann dir dann auch mit Sonderlösungen aufwarten!
Gedankenanstoß: Es gibt nach wie vor auch bifokale Brillengläser - sie haben zwei knallhart getrennte Bereiche für den Nah- und den Fernbereich. Nachteil daran ist der mehr oder weniger stark selbst wahrnehmbare "Strich" zwischen beiden Bereichen, der bei ungünstig einfallendem Licht den Träger selbst nerven bzw. blenden könnte und der auch denen auffällt, die dir in die Augen schauen.
Pluspunkt dieser Lösung ist, dass der Lesebereich auf die benötigte Entfernung fokussiert eingestellt wird und ein praktisch über die gesamte Breite reichender scharfer Lesebereich realisierbar ist. Das im ersten Absatz bereits zitierte Lesen einer Textzeile ist damit allein mit der Augenbewegung möglich, nötige Kopfbewegungen werden reduziert und Zwangshaltungen vermieden. Je nach gewünschter Kopfhaltung und Einrichtung des Arbeitsplatzes kann auch die vertikale Größe durch Verschieben des Übergangsbereichs vorbestimmt werden. Der darüber liegende Fernbereich kann - sofern nötig - eine Sehstärke bekommen. Ich brauche die dort noch nicht. Im Fernbereich können bei dieser Ausführung geometrische Verzerrungen aber komplett vermieden werden. Treppensteigen o. ä. verliert damit seinen Schrecken - falls man durch Augenbewegung nach unten unbeabsichtigt in den Lesebereich gerät, fühlt sich das wie ein umgelegter Schalter an. Das merkt man also schlagartig und korrigiert sich.