Der *Was euch ordentlich auf den KEKS geht* Thread

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Chris_BLN
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Re: Der *Was euch ordentlich auf den KEKS geht* Thread

Beitrag von Chris_BLN »

pomnitz26 hat geschrieben: Sa 17. Jul 2021, 04:03 Da zeigt sich die Dummheit derer die selber nichts zustande bringen. Wie sollen die denn ins Fernsehen kommen wenn sie den Rundfunk abschaffen wollen?
Der von ihnen gewünschte, Ihnen genehm berichtende Rundfunk wird sie dann schon versorgen mit dem, was sie sehen und hören wollen - und nicht mit dem, was ist. Irgendwie erinnert mich das an die Träume der DDR-Elite bis 1989 und ihren echten (!) Staatsfunk. Interesant, wie sich das alles wieder "wendet". Es war nach dem von D-Mark, BILD, Bananen und "richtigen Autos" verursachten Rausch aber nicht anders zu erwarten, dass dann schlimmer Kater folgen wird. Und es wurde damals schon gewarnt, aber auf Mahner will halt niemand hören, der gerade im Rausch ist.

Die, die 1989 beim Umsturz "ganz vorn" dabei waren, sind es nun wieder, rechtsaußen ("Vollende die Wende"). Es sind erschreckend, wie sich die Personenkreise gleichen. Die, die ich damals als "anständig" wahrnahm und die vermochten, "trotz DDR" in gewisser Selbstachtung zu leben, sind heute nach meiner Beobachtung oft auf Seite einer lebbaren Zivilgesellschaft - und sie gehören nicht zwingend zu denen, die man als "Gewinner der Wende" bezeichnet, aber sie verstehen, ein Leben in gewisser Selbstachtung zu leben und können deshalb auch andere leben lassen. Oder sie arbeiten - oft recht leise - seit Jahrzehnten an fast verlorener Front weiter - aus tiefer Überzeugung. Der großartige https://www.spiegel.de/geschichte/ende- ... 93078.html beispielsweise.
pomnitz26 hat geschrieben: Sa 17. Jul 2021, 04:03 Denen braucht man aber auch nicht zuzuhören sonst bekommt man nur Kopfschmerzen.
Aber wenn eine kritische Masse erreicht ist - und es sind die Lautesten, Auffälligsten - kommt schon ganz von allein die Politik und kümmert sich hübsch populistisch um sie. Mit bekannten Folgen: https://www.rnd.de/politik/haseloff-ard ... G7G7M.html

Was für mich dabei erschreckend ist: ganz vorn dabei sind Teile des regionalen Mittelstandes, durchaus sehr vermögend, dickste Autos, Immobilien, offen zur Schau gestellter Wohlstand. "Unvermögen" ist es da also schonmal nicht, zumindest nicht Unvermögen, viel Wohlstand anzuhäufen und regional Macht zu erlangen. Gerade bei denen sieht man, wenn sie zum Kampf gegen die "westdeutschen Eliten" und das "Westfernsehen" rufen, sehr deutlich, was dahintersteckt: Gier, Gier und noch mehr Gier. Dafür sind sie auch zur Vernichtung des Planetens und der der Zivilgesellschaft bereit, wenns ihnen nur irgendwie noch mehr Macht bringen könnte. Bis hin zum offen ausgesprochenen "wir Ostdeutschen sind doch nur Menschen zweiter Klasse, es wird Zeit, dass wieder ein Krieg kommt und wir danach gemeinsam mit den Westdeutschen wieder bei Null anfangen können" aus dem Munde einer Geschäftsführerin eines KMU. Ich saß daneben, am Frühstücksplatz in der Firma. Mir ist fast das Blut gefroren, aber letztlich bestätigte es mir nur, was ich seit 3 Jahrzehnten in immer größerer Intensität fühlen kann und was mich von meiner Heimat entfremdet hat.

In diesen Umfeldern ist dann auch der Hass auf alles, was irgendwie halbwegs zukunftsfähig und lebbar ist, der Hass auf alle, die sich um die Bewahrung des Lebens auf diesem Planeten mühen, sehr deutlich zu fühlen. Und sie sind vernetzt mit Politik, Anwalt- und Staatsanwaltschaften, Polizei, ...

Bizarr finde ich, wie das "Westfernsehen", das ikonisch stand für den jahrzehntelangen "Kampf" der Ostdeutschen gegen ihre Diktatur, nun für die gleichen Leute und ihre Kinder selbst zum Symbol einer vermeintlichen Diktatur geworden ist.

Felix II hat geschrieben: Sa 17. Jul 2021, 08:23
Und wegen solcher Idiotie macht man im Osten Stimmung gegen die Öffis und streicht ihnen die Beitragserhöhung, damit sie uns jetzt den Hörfunktransponder streichen.
Nicht wirklich, du konstruierst da Zusammenhänge die so in dem Zusammenhang so nicht bestehen.
Wirklich? Ich erlebe diese Mischung aus Dummheit, Gier und Hass letztlich immer, wenn ich in meiner Heimat bin. Wenn es Einzelfälle wären, ok, geschenkt, das hält eine Zivilgesellschaft aus. Ich erlebe das aber in der Mehrheit (!!!) aller Kontakte, die ich dort nach draußen habe. Es gibt Dinge, über die spricht man besser nicht, weil man dann als "Volksschädling" eingestuft wird: Erderhitzung (Lüge!), Schutz des Lebens auf diesem Planeten ("ökologisch" geht ok, aber dann bitte "Blut und Boden"), Covid19 (Lüge!), international anerkannte Regeln guten Zusammenlebens (nein, "Fremde" gehören nicht hierher). Ich laufe, wenn ich in der Heimat bin, lieber möglichst unerkannt durch, weils sonst gefährlich werden könnte. Schon Ende der 90er Jahre meinte die damals minderjährige Nachbarstochter, man müsste mich eigentlich umbringen. Ich war damals Student und einfach nur nicht regionaltypischer Mainstream, also nicht rechtsextrem.

Es ist zermürbend, wenn man nach einem Tag im Kontakt mit der Außenwelt mehrfach Leugnung der vom Menschen verursachten Verbrennung dieses Planetens, mehrfach Leugnung der Existenz von Covid19, mehrfach Hass auf "Fremde" (dazu zählen schon Westdeutsche, wenn sie das sind, was in Westdeutschland als "engagiertes Bildungsbürgertum" gilt), Wunsch nach Krieg, Wunsch nach "Umsturz" etc. bilanzieren muss. Und das ist genau das, was ich erlebe. Ich weiß schon, warum meine eigene Wohnung nicht dort ist. Und ich kann verstehen, wenn Leute wegziehen genau deswegen. Und das passiert, mir sind mehrere Fälle bekannt.
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Re: Der *Was euch ordentlich auf den KEKS geht* Thread

Beitrag von DH0GHU »

Dem Klima zuliebe verzichte ich ja immer dort, wo es leicht machbar und gut praktikabel ist, auf die PKW-Nutzung und nutze die Bahn.
Aber manchmal wird man für so viel Nachhaltigkeit ganz schön abgestraft.

Eine meinert Standardstrecken erstreckt sich je nach Routenwahl über ca. 260-280km. Fahrzeit Freitags meist ca. 3 Stunden, Sonntags gut 2,5 Stunden. Bei klimafreundlicher Fahrweise auch mal 15-20 Minuten mehr.
Mit der Bahn benötige ich von Haustür zu Haustür (PKW zum Bhf, RB nach München, knapp 20 min Umstiegszeit, ICE in die Zielstadt, dort mit der Stadtbahn zum Ziel, 10min zu Fuß) ca. 4 Stunden. Vorteil: Müdigkeit kein Problem, man kann lesen, relaxen. Und der jährliche CO2-Fußabdruck sinkt um fast eine 1 Tonne pro Jahr, allein schon durch diese Relation...

Dieses Wochenende wurde ich ganz schön auf die Probe gestellt.
Freitag: Zug nach München +11 Minuten wegen eines Defekts. Die summierten sich bis München auf >20 Minuten (eingleisige Strecken mit Gegenverkehr etc). Ich sah meinen ICE während meiner Einfahrt ausfahren. Also noch schnell einen Sitzplatz 1h später gebucht. Coronakonform 1 Platz pro Doppelplatz. Natürlich saß dann doch jemand neben mir, immerhin eine doppelt geimpfte Mitarbeiterin des Gesundheitswesens. Gut. Nach ca. 25 Minuten blieb der Zug dann erstmal stehen... Kaputt... nach 10 Minuten Zusatzpause gings endlich weiter.
Gesamtreisezeit: 5 Stunden.

Heute: Rückfahrt natürlich wegen Hochwasser am Startbahnhof verspätet. Dafür kann die Bahn dann doch mal nix. +20 Minuten, daraus werden in München meist +10-15, was zum Umsteigen meist reicht. Es kamen Baustellen und was weiß ich was dazu, am Ende kam ich mit +75 Minuten los. Hmpf!
Immerhin: Zum Umstieg in München waren dann noch 9 Minuten für den Folgezug übrig.
Vor Augsburg: Bauarbeiten in Augsburg, die beiden verbleibenden Bahnsteige: noch belegt. Reserve schrumpft auch 7 Minuten.
Kurz vor München eine Durchsage für die Umsteigenden nach Rosenheim, dass sie doch schon mal zur Zugspitze laufen sollen, und dann ganz schnell am Bahnsteig sein sollen, dann würde der Zug noch erreicht. 2 Minuten später: ICE brems, ICE hält: Kaputt. Der Lokführer muss nun ein paar Umkonfigurationen am Bordcomputer vornehmen, damit wir weiter kommen...Es blieben 3 Minuten Reserve zum Umsteigen, die Regionalbahn wartet nicht. Glücklicherweise hatte sie eine Minute Verspätung. Geschafft.
Dann noch Schienenersatzverkehr für den letzten Abschnitt, aber der war geplant.
Immerhin wusste ich vorher, dass der ICE zu spät ist - daher Reisezeit nur etwa 4 Stunden 20 Minuten.

4 Züge, davon 3 kaputt - das ist neuer Rekord... :kopf:
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Re: Der *Was euch ordentlich auf den KEKS geht* Thread

Beitrag von Ruhrwelle »

Oder einfach so:
Dienstweg zum Wochenendfrühdienst:
Mit dem Auto 25 Minuten, mit dem ÖPNV entweder 5 Stunden (und 2 Stunden zu früh) oder etwas über eine Stunde und am Vortag spät abends da. Bushaltestelle vor der Tür, Zielhaltestelle 5 Minuten von der Arbeitsstelle.

Frühdienst in der Woche (6 Uhr):
Abfahrt 0 Uhr, Ankunft 3.44.
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Re: Der *Was euch ordentlich auf den KEKS geht* Thread

Beitrag von Spacelab »

Oh so etwas kenne ich leider nur zu gut...
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Re: Der *Was euch ordentlich auf den KEKS geht* Thread

Beitrag von DH0GHU »

Japhi hat geschrieben: Mo 19. Jul 2021, 05:53 Oder einfach so:
Dienstweg zum Wochenendfrühdienst:
Mit dem Auto 25 Minuten, mit dem ÖPNV entweder 5 Stunden (und 2 Stunden zu früh) oder etwas über eine Stunde und am Vortag spät abends da. Bushaltestelle vor der Tür, Zielhaltestelle 5 Minuten von der Arbeitsstelle.

Frühdienst in der Woche (6 Uhr):
Abfahrt 0 Uhr, Ankunft 3.44.
Ach naja, der einzige ÖPNV, der hier wirklich vorhanden ist, ist die 7 km entfernte Bahnstrecke Innsbruck-Garmisch-München. Da kommt man aber nur zu Fuß oder mit dem Auto hin, zumindest an Wochenenden.
Die funktioniert auch recht gut, seit die Weichen im Loisachtal winterfest gemacht wurden. Aber halt nicht, wenn ein Zug kaputt geht.
Ja, Bushaltestellen gibts hier viele. Aber eben keine Verbindungen außerhalb der Schülertransportzeiten. Ich könnte kurz nach 8 mit dem Bus zur Arbeit - hatte ich mal vor Jahren gemacht, als das Auto kaputt war. Im Bus waren 3 Leute, davon einer der Fahrer... Angebot und Nachfrage sind hier wohl eine Katze, die einen Teufelskreis bildet, indem sie sich in den Schwanz beißt.

Ich bin ja immernoch ein großer Fan vom Bahnfahren, aber dieses Wochenende habe ich echt mal kurz drüber nachgedacht, wieder ausschließlich aufs Auto zu setzen - nur, das geht halt aus ökologischer Sicht garnicht, wenn die Bahnfahrt im Normalfall komfortabel ist. Ich hoffe mal, die Pannenserie war nicht repräsentativ und nicht systematische Folge eines kaputtgesparten Bahnsystems...
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Re: Der *Was euch ordentlich auf den KEKS geht* Thread

Beitrag von Spacelab »

Was mich ja immer ärgert ist, wenn sich Politiker breitbeinig hinstellen und erzählen das sie eine Ökosteuer auf die Ökosteuer auf die Ökosteuer kloppen wollen um die Spritpreise zu erhöhen damit das Autofahren unattraktiver und der ÖPNV attraktiver wird. :rolleyes: Also ich für meinen Teil würde ja sehr gerne den ÖPNV nutzen. Aber das ist schlicht nicht möglich weil der ÖPNV so mies aufgebaut ist das man noch nicht mal zum Einkaufen kommt ohne eigenes Auto. Vom täglichen Arbeitsweg will ich gar nicht erst anfangen. Und das Gelaber der Politiker "Wir wollen den ÖPNV stärken" kann ich nicht mehr hören. Denn das wird uns hier schon erzählt solange ich denken kann und passiert ist rein gar nichts. Ganz im Gegenteil.
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Re: Der *Was euch ordentlich auf den KEKS geht* Thread

Beitrag von Arne_BLN »

Jo, vor allem wenn die "Ökosteuer" dann als Finanzhilfe im Rahmen der EU-Schuldenunion am Ende als Pensionszahlung z.B. in Griechenland landet, und der glückliche griechische Pensionär damit sein Dieselfahrzeug betankt :kopf:
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Re: Der *Was euch ordentlich auf den KEKS geht* Thread

Beitrag von DH0GHU »

Spacelab hat geschrieben: Mo 19. Jul 2021, 09:43 Was mich ja immer ärgert ist, wenn sich Politiker breitbeinig hinstellen und erzählen das sie eine Ökosteuer auf die Ökosteuer auf die Ökosteuer kloppen wollen um die Spritpreise zu erhöhen damit das Autofahren unattraktiver und der ÖPNV attraktiver wird. :rolleyes: Also ich für meinen Teil würde ja sehr gerne den ÖPNV nutzen. Aber das ist schlicht nicht möglich weil der ÖPNV so mies aufgebaut ist das man noch nicht mal zum Einkaufen kommt ohne eigenes Auto. Vom täglichen Arbeitsweg will ich gar nicht erst anfangen. Und das Gelaber der Politiker "Wir wollen den ÖPNV stärken" kann ich nicht mehr hören. Denn das wird uns hier schon erzählt solange ich denken kann und passiert ist rein gar nichts. Ganz im Gegenteil.
Ja, das ist wie dieses "Bahnland Bayern" - wo dann die SBB die Finanzierung von Elektrifizierungsmaßnahmen stemmt, weil das Land nicht in die Pötte kommt. Es fehlt der politische Wille. Ich bin immer noch ein Fan einer Angebots- statt einer Verbotspolitik.
Mit passendem Angebot wäre dann der Mechanismus einer Verteuerung von Resourcenverbrauch besser vermittelbar - denn eine gewisse finanzielle Steuerung ist nunmal nötig.

Alernativ muss man eben ein "Land der zwei Systeme" werden wollen: Super ÖPNV in den Städten mit ausreichend Parkraum am Stadtrand (Hab mal tagsüber einen Termin in München... da hin zu kommen ist schwierig: P&R belegt, Bahnhofsparkplätze oft auch, also MUSS man fast wieder das Auto bis zum Ziel nehmen. Es fehlt an Parkplätzen), dafür perfekte Ladeinfrastruktur außerhalb und genug Platz für Autos auf dem Land. Kann man auch so machen, ist aber sicher nicht ideal. Zumal auch mal Städter aufs Land wollen, und dann doch wieder ein Auto benötigen.
Idealerweise brauche ich kein Auto. Und wenn ich eins brauche, sollte die Ladeinfrastruktur so ausgebaut sein, dass ich auch dort zukünftig keine Dreckschleuder mehr brauche...
Zuletzt geändert von DH0GHU am Mo 19. Jul 2021, 17:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der *Was euch ordentlich auf den KEKS geht* Thread

Beitrag von Felix II »

Alles was nicht ins eigene ideologische angepasste Weltbild passt wird pro forma erst mal diffamiert. Noch bevor irgendwer Contra geben kann. Quasi jeglicher Widerspruch wird mit solchen Äusserungen
irgendwelche rechte Verschwörungsideologen
im Keim erstickt. Könnten wir das wenigstens hier im Forum in Zukunft sein lassen ? Aber ich habe das Gefühl manche sind so in Ihrer Bubble (Blase) gefangen das sie nicht mal mehr merken wie inflationär Sie in Ihren Beiträgen solche Bemerkungen absetzen.
mfG: Felix II
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Zitat H.S.: Es gibt kluge Menschen in Deutschland. Und solche die gendern...
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Re: Der *Was euch ordentlich auf den KEKS geht* Thread

Beitrag von PAM »

Meinungsfreiheit ist auch, die Meinung anderer ertragen zu können und nicht zu missionieren, wenn man nicht überzeugen kann. Meinungsfreiheit bedeutet zugleich, dass man erwarten darf, dass die eigene Meinung toleriert wird, selbst wenn das Gegenüber sie nicht teilt.

Heutiger Keks: Man versucht mir wieder zusätzliche Arbeit aufzuhelfen, damit sich andere ausruhen können.
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Re: Der *Was euch ordentlich auf den KEKS geht* Thread

Beitrag von das letzte MHz »

Spacelab hat geschrieben: Mo 19. Jul 2021, 09:43Aber das ist schlicht nicht möglich weil der ÖPNV so mies aufgebaut ist das man noch nicht mal zum Einkaufen kommt ohne eigenes Auto.
und in Großstädten, wo der ÖPNV vom Takt her durchaus ginge, ist alles versifft und verranzt und voll mit Junkies und Troublemakern. Jeder ist willkommen im ÖPNV, so dass man ihn gar nicht mehr nutzen will, auch wenn man es gerne wollen würde, aber eben mit anderen Vorzeichen.
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Re: Der *Was euch ordentlich auf den KEKS geht* Thread

Beitrag von DH0GHU »

das letzte MHz hat geschrieben: Mo 19. Jul 2021, 17:32
Spacelab hat geschrieben: Mo 19. Jul 2021, 09:43Aber das ist schlicht nicht möglich weil der ÖPNV so mies aufgebaut ist das man noch nicht mal zum Einkaufen kommt ohne eigenes Auto.
und in Großstädten, wo der ÖPNV vom Takt her durchaus ginge, ist alles versifft und verranzt und voll mit Junkies und Troublemakern. Jeder ist willkommen im ÖPNV, so dass man ihn gar nicht mehr nutzen will, auch wenn man es gerne wollen würde, aber eben mit anderen Vorzeichen.
Ich bin bzw war häufiger Nutzer des ÖPNV in Städten wie München, Stuttgart oder Berlin. Noch nie wurde ich IM Fahrzeug dumm angemacht oder belästigt.
Die unangehmsten Situationen im normalen Betrieb waren bisher ein offenkundiger (eindeutige Tattoos) Nazi mit Kampfhund auf dem Schoß (und das sogar im ICE) und ein Junkie, bei dem man Angst haben musste, dass er gleich umkippt und die Weiterfahr wegen eines medizinischen Einsatzes verzögern würde. Einzig zur Wiesn-Zeit finde ich speziell U3 und U6 in München manchmal ein wenig ZU anstrengend, ebenfalls die abendlichen Regionalbahnen ins Umland. Ein paar % der sonst gut situierten Bürger, die ein mal im Jahr zu tief in die Maßkrüge schauen, sind nunmal unter Alkoholein- und Überfluss unangenehm auffällig.

Was manchmal verstören könnte, wäre der äußere Eindruck der mitfahrenden Mitmenschen - ganz klar. Aber das ist eher eine Frage der eigenen Resilienz, oft sogar nur der eigenen Toleranz.

Eher skuril war dann noch die Gruppe katholischer Theologen, die laut im Ruhebereich eines ICEs darüber sinnierte, dass Protestanten keinen Zugang zu Gott hätten... Gib denen Macht, und sie errichten einen Scheiterhaufen. Gib dem Junkie Macht, und er setzt sich den nächsten Schuss.

Und ja: in manchen Situationen fühlt man sich nicht wohl, und mehr Security zu manchen Anlässen wäre auch kein Fehler. Die zum Glück wenigen publik gewordenen Zwischenfälle v.a. an Haltestellen beweisen freilich auch dies. Beispielsweise Raubdelikte, homophobe Gewalt und pure Freude am Prügeln sind aber keine Spezialität des ÖPNV, sondern generell überall dort vorzufinden, wo viel aggressionsgeladenes Pack auftritt. In einer Seitenstraße kann das genauso passieren wie am Bahnhof.
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Re: Der *Was euch ordentlich auf den KEKS geht* Thread

Beitrag von Habakukk »

Felix II hat geschrieben: Mo 19. Jul 2021, 14:32 Alles was nicht ins eigene ideologische angepasste Weltbild passt wird pro forma erst mal diffamiert. Noch bevor irgendwer Contra geben kann. Quasi jeglicher Widerspruch wird mit solchen Äusserungen
irgendwelche rechte Verschwörungsideologen
im Keim erstickt. Könnten wir das wenigstens hier im Forum in Zukunft sein lassen ? Aber ich habe das Gefühl manche sind so in Ihrer Bubble (Blase) gefangen das sie nicht mal mehr merken wie inflationär Sie in Ihren Beiträgen solche Bemerkungen absetzen.
Nun ja: ich finde, dass sich da die verschiedenen Bubbles gegenseitig nichts nehmen. Wie oft musste ich schon in diversen Foren von "linksversifften Gutmenschen" lesen? Da arbeiten doch alle mit den gleichen Mitteln.
PAM hat geschrieben: Mo 19. Jul 2021, 15:49 Meinungsfreiheit ist auch, die Meinung anderer ertragen zu können und nicht zu missionieren, wenn man nicht überzeugen kann. Meinungsfreiheit bedeutet zugleich, dass man erwarten darf, dass die eigene Meinung toleriert wird, selbst wenn das Gegenüber sie nicht teilt.
Tolerieren ja. Meinungsfreiheit heißt aber nicht, dass Gegenrede verboten ist. Meinungsfreiheit heißt auch nicht, dass ich jemanden, der vehement eine Position vertritt, mit Samthandschuhen anfassen muss. Wer eine Meinung vertritt, muss auch in der Lage sein, sie verargumentieren zu können und nicht beim kleinsten Gegenwind in ein "mimimi" zu verfallen.

Und was ist schon "missionieren"? Wenn jemand immer wieder immer wieder immer wieder die ewig gleichartigen Dinge postet, dann ist auch die immer wieder immer wieder immer wieder gleichartige Gegenrede erlaubt! Das hat mit missionieren nichts zu tun! Meinungsfreiheit ist eben nicht, dass es ein Recht darauf gibt, dass die eigene Meinung unwidersprochen bleiben muss.

Daher kommt ja auch dieses ewige "darf man ja nicht sagen", das vor allem die Leute von sich geben, die einem ständig ungefragt ihre Meinung ans Knie binden und immer erwarten, dass alle zustimmen!
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Re: Der *Was euch ordentlich auf den KEKS geht* Thread

Beitrag von DH0GHU »

Habakukk hat geschrieben: Di 20. Jul 2021, 08:33
Und was ist schon "missionieren"? Wenn jemand immer wieder immer wieder immer wieder die ewig gleichartigen Dinge postet, dann ist auch die immer wieder immer wieder immer wieder gleichartige Gegenrede erlaubt! Das hat mit missionieren nichts zu tun! Meinungsfreiheit ist eben nicht, dass es ein Recht darauf gibt, dass die eigene Meinung unwidersprochen bleiben muss.
Was noch dazu kommt: "Keine Gegenrede" wird allzuoft als "stillschweigende Zustimmung" missinterpretiert. Genau das führt ja auch dazu, dass kleine, aber laute Minderheiten tatsächlich glauben, sie würden die Mehrheitsmeinung vertreten. Das ist nichtmal "böse Absicht", sondern die Schlussfolgerung aus fehlendem Gegenwind. Man muss nur mal Umfrageergebnisse und Blasentenor vergleichen...
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Re: Der *Was euch ordentlich auf den KEKS geht* Thread

Beitrag von PAM »

Letztlich meinst du auch nichts anderes. :) Es gibt eben nicht die Meinung.
Habakukk hat geschrieben: Di 20. Jul 2021, 08:33 Tolerieren ja. Meinungsfreiheit heißt aber nicht, dass Gegenrede verboten ist. Meinungsfreiheit heißt auch nicht, dass ich jemanden, der vehement eine Position vertritt, mit Samthandschuhen anfassen muss. Wer eine Meinung vertritt, muss auch in der Lage sein, sie verargumentieren zu können und nicht beim kleinsten Gegenwind in ein "mimimi" zu verfallen.

Und was ist schon "missionieren"? Wenn jemand immer wieder immer wieder immer wieder die ewig gleichartigen Dinge postet, dann ist auch die immer wieder immer wieder immer wieder gleichartige Gegenrede erlaubt! Das hat mit missionieren nichts zu tun! Meinungsfreiheit ist eben nicht, dass es ein Recht darauf gibt, dass die eigene Meinung unwidersprochen bleiben muss.

Daher kommt ja auch dieses ewige "darf man ja nicht sagen", das vor allem die Leute von sich geben, die einem ständig ungefragt ihre Meinung ans Knie binden und immer erwarten, dass alle zustimmen!


Nein, bitte nicht! Nicht jeder hat das Bedürfnis, sich an allen Diskussionen zu beteiligen. Daraus eine stillschweigende Zustimmung abzuleiten, halte ich für nicht richtig. Aber ja, sowas wird gern von Meinungsmachern so interpretiert. Zutreffend ist aber, dass vielfach im Volk nur gemault wird, wenige aber etwas gegen die Aufreger des täglichen Lebens unternehmen. Und sei es nur die Diskussion darüber.
DH0GHU hat geschrieben: Di 20. Jul 2021, 08:56Was noch dazu kommt: "Keine Gegenrede" wird allzuoft als "stillschweigende Zustimmung" missinterpretiert. Genau das führt ja auch dazu, dass kleine, aber laute Minderheiten tatsächlich glauben, sie würden die Mehrheitsmeinung vertreten. Das ist nichtmal "böse Absicht", sondern die Schlussfolgerung aus fehlendem Gegenwind. Man muss nur mal Umfrageergebnisse und Blasentenor vergleichen...
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