Re: Benzinfrust
Verfasst: Di 10. Jan 2023, 11:08
Jaja, genau, deshalb ist trotz gesunkener AKW-Produktion um 10 GW (seit der Merkelrollerückwärts) auch der Einsatz von Kohle und Erdgas an der Stromproduktion in den letzten 12 Jahren deutlich gesunken... Alles nur Fantasien.
Die extrem hohen Preise aktuell sind aber nicht Folge der Energiewende, sondern primär Folge der Abhängigkeit von Russland.
Das Merit-Order-Prinzip gilt im gesamten europäischen Strommarkt. Durch den teuren Erdgas-Strom in Lastspitzen werden dabei ALLE Erzeuger so extrem teuer vergütet. Die Marktdaten sind transparent, z.B. auf der EEX-Webseite, oder auf energy-charts.info, für jedermann einsehbar.Starsailor001 hat geschrieben: ↑Di 10. Jan 2023, 20:23 Die extrem hohen Preise hierzulande sind die Folge von extrem hohen Gewinnmargen der Unternehmen und der konsequent angelegten Umverteilung über Abgaben und Umlagen im Energiesystem über die Endverbraucher zu den Nutzniesern dieses Systems!!!
Spanische Gaskraftwerke beziehen Gas zu einem ganz anderen Preis als die in Deutschland, da Spanien Gas über gänzlich andere Transportwege (LNG, Nordafrika, ...) bezieht. Gas ist nach Erneuerbaren in Spanien der wichtigste Energieträger zur Stromerzeugung. In Frankreich sind die Börsenstrompreise höher als in Deutschland, hier wird der Strompreis für Haushalte und Kleinunternehmen staatlich gedeckelt und subventioniert. Dass das irgendjemand bezahlen muss, ist Dir klar?Wenn ich mir die Strompreise der Endverbraucher momentan in Frankreich und Spanien anschaue, muß ich mir zumindest um die Wettbewerbsfähigkeit dieser Länder am Weltmarkt wenig Sorgen machen.
In Spanien gilt der letzte Satz definitiv nicht. Die Subventionsplanwirtschaft in Frankreich peitscht Preise hoch. Der Strommarkt in Frankreich ist kaum von russischem Erdgas abhängig, anders als bei uns.Und diese Subventionsplanwirtschaft, der künstlich hoch gepeitschten Preise , kann und wird auf Dauer nicht gutgehen!
Deutschland hat mit Abstand die höchsten Energiepreise, und das obwohl die Folgen der weltpolitischen Einflüsse in den meisten europ.Staaten ähnlich sind.
Man könnte das schon machen. Aber bist Du Dir der Folgen bewußt? Wenn Du Deinen Strom aus Portugal bestellst, muss es auch entsprechende Durchleitungskapazitäten geben, d.h. es müssen entsprechende Leitungen vorhanden sein. Sobald die Kapazitätsgrenzen fast erreicht sind, steigen die Preise für die Durchleitung massiv. Schließlich muss der Strom dann ja auch in Portugal produziert werden.
Und wenn wir schon in Europa leben warum kann ich nicht mein Heizöl ausm Ausland bestellen oder meinen Stromanbieter aus Portugal verpflichten??? Komisch genau da funktioniert die sog. EU-Freizügigkeit nämlich............... NICHT !!
Naja mündlich das ist ja schon mal was. Aber wer schreibt der bleibt heißt es doch aber so schön… Was aber im Fall von Russland auch nicht allzu viel bedeuten muß.PAM hat geschrieben: ↑Mi 11. Jan 2023, 10:59 rbb24.de:
Mündliche Zusage: Kasachstan darf Öl durch Russland nach Deutschland pumpen
Was einerseits erfreulich ist, schafft gleich zwei neue Abhängigkeiten von Vertragsparteien, deren Zuverlässigkeit noch nicht konkret beurteilt werden kann bzw. als zweifelhaft gilt. Die Durchleitungsgebühren gehen wieder an Russland, was die Frage aufkommen lässt, ob der Vertrag darüber mit dem Wirtschafts- und Handelsembargo vereinbar ist. Ich sehe gute Chancen, dass dem ein EU-Veto recht schnell wieder ein Ende setzt.
Es stellt sich die Frage, ob das Handels- und Wirtschaftsembargo dem Abschluss eines Durchleitungsvertrages mit Russland nicht widerspricht. Der Rohölbezug aus Kasachstan ist m. E. kein Problem, sofern dieser per Tankschiff erfolgen würde und keine russische Reederei daran beteiligt wäre.
Ich stelle mir das gerade witzig vor, wie so eine Armada kleiner Tankschiffe von Kasachstan aus die wolga hoch fährt, um dann über diverse Kanäle und den Svir in die Ostsee zu gelangen... natürlich fallen dann auch wieder Entgelte an Russland an. Nur um dann in Rostock festzustellen, dass die Pipeline immer noch nicht dicker wurde...PAM hat geschrieben: ↑Mi 11. Jan 2023, 13:14Es stellt sich die Frage, ob das Handels- und Wirtschaftsembargo dem Abschluss eines Durchleitungsvertrages mit Russland nicht widerspricht. Der Rohölbezug aus Kasachstan ist m. E. kein Problem, sofern dieser per Tankschiff erfolgen würde und keine russische Reederei daran beteiligt wäre.