Ende Mai flatterte eine gesalzene Gasrechnung von den Stadtwerken ins Haus. Wir sollten fast 1.400,- € nachzahlen.
Gleichzeitig kam die Stromrechnung vom neuen Anbieter, nach Wechsel. Es gab fast 400 € zurück.
Obwohl ich im vergangenen Winter bei mir oben einen Heizlüfter betrieben hatte.
Wir haben angeblich etwas mehr Gas verbraucht. Obwohl ich die Zimmertemperatur bei meiner Mutter in ihrem Wohnzimmer um 1°C gesenkt und den über 30 Jahre alten Gaskessel nachjustiert hatte. Auch die Ventile im Badezimmer und in der Küche hatte ich zurückgedreht.
Dieser Mehrverbrauch wird bekanntlich nicht von der Gaspreisbremse erfasst, also muss der um mehr als das Dreifache gestiegene Preis hierfür, und für 20% des Vorjahresverbrauchs, alleine getragen werden.
Der Knaller war aber dann noch der neue Abschlag. Fast 600 EUR pro Monat wollten die plötzlich haben! Bevor Putin endgültig durchgeknallt war, waren es ca. 125 EUR.
Die haben einfach überhaupt keine Preisbremse mehr eingerechnet, weil sie fürs nächste Jahr erneut mit einem ebensolchen Anstieg des Verbrauchs wieder rechneten. Blöder Computer! Oder "KI"?
Wie dem auch sei, ich ins Büro, und den Abschlag sofort auf 288 EUR/Monat gedrückt. Mit Preisbremse! Geht doch. Zudem zwei Monatsraten für die Nachzahlung vereinbart.
Ende Mai habe ich den ganzen Sch*** abgeschaltet. Nur noch kaltes Wasser. Bis Mitte September. Nochmal ins Büro, den Zählerstand mitgeteilt und den Abschlag um weitere 30€/Monat gesenkt.
Meine Mutter bekommt für den nächsten Winter auch einen Heizlüfter ins Wohnzimmer. Aber so eingestellt, dass er pro Stunde nur ein paar Minuten läuft, auf geringster Stufe. Genau wie bei mir oben im vergangenen Winter.
Warum? Die Stadtwerke Springe verweigern eine Gaspreissenkung. Eon senkt ab 01.09. den Preis. Unser Vertrag nennt sich "Erdgas-Fix", mit jeweils einjähriger Preisgarantie. Der Preis stieg immer am 1. Oktober, zuletzt um mehr als das Dreifache. Die Vertragslaufzeit läuft aber bis Jahresende. Daher war ein Anbieterwechsel bisher nicht möglich. Eine Senkung ab 01.10. ist aber nach vehementer Nachfrage nicht geplant! Ich schaue mich ab Herbst mal auf dem Gasmarkt um und beantrage dann, wenn möglich, im Voraus einen Anbieterwechsel zum Kalenderjahresende.