Rundfunkforum

Man sollte generell mal analysieren, was dort passiert und und wie es zu solch einer Gewalt kam. Die Tendenzen waren ja schon vor Corona da und haben sich durch die Pandemie verstärkt. Ein "endlich wieder die Sau rauslassen dürfen" endet halt nicht selten in einem "den ganzen Frust rauslassen". Wer Menschen wie in der Pandemie geschehen durch verbrecherisches Social Distancing derart persönliche Freiheiten entzieht, darf sich nicht wundern, wenn es nun zu solchen Boomerang-Effekten kommen kann. Aber, wie gesagt: Zunehmende Gewalt und Tabubrüche gab es auch schon vor der Pandemie.

Ich finde, das ganze sollte man trennen von der allgemeinen Diskussion ums Verbot von Böllern. Ist dieses Thema nicht wieder mal typisch deutsch, während in anderen Ländern wie selbstverständlich das Jahr mit Feuerwerk begrüßt wird? Ansonsten gilt auch hier, wie überall: Verbote schädigen, sie machen aggressiv, sie sorgen für Trotzreaktionen. Gibt es Erfindungen, die nachhaltiger sind, weniger gefährlich, umweltfreundlicher, und die dennoch einen Spaßfaktor haben, so könnten sie künftig die bekannte Böllerei ersetzen. Ich denke da etwa an beleuchtete Drohnen oder Lasershows.

https://www.klanglichter.de/silvester-lasershow/

Wie ich bereits gestern schrieb, war die Pyrotechnik von einer Randgruppe, die der Focus im Gegensatz zu anderen "Leitmedien" namentlich nennt, als Waffe gezielt und niederen Beweggründen gegen Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr usw. gerichtet worden. Wir sprechen hier von Taten mit Vorsatz, von Straftaten. Einmal mehr wird es nicht gelingen, mehr als einen Promillesatz dieser Straftaten auch strafrechtlich abzuurteilen.

Gewiss, mit einem Verkaufsverbot von Pyrotechnik an Laien würde man nur an den Symptomen herumlaborieren. Die zitierten Randgruppen werden zudem in der Lage sein, sich im Ausland oder über den Onlinehandel weiterhin einzudecken. Hier muss durchgegriffen werden, bei kriegsähnlichen Szenarien muss auch die Exekutive adäquat antworten. Es kann nicht sein, dass sich Einzeltäter und Gruppen in Videos brüsten, dass in ihrem Kiez "die Polizei nichts zu melden hat". Die Szenen, die durch die Medien gingen, haben nach dem Einsatz der Einsatzhundertschaften mit besserer Technik und Ausrüstung verlangt! Zu denen gehören auch Wasserwerfer mit dem "passenden Ansatz", womit ich nicht mehr kaltes klares Wasser meine. Aber genau das ist nicht gewollt! Die Berliner Politik zieht den Kuschelkurs und den "Pressekodex" vor, der Verschweigen und Leugnen als Mittel einsetzt, die Aufarbeitung und das Herausarbeiten von Konsequenzen zu behindern.

maroon6 hat geschrieben: ↑Di 3. Jan 2023, 09:25

Ich finde, das ganze sollte man trennen von der allgemeinen Diskussion ums Verbot von Böllern. Ist dieses Thema nicht wieder mal typisch deutsch, während in anderen Ländern wie selbstverständlich das Jahr mit Feuerwerk begrüßt wird?

Ich finde, bevor man mit suggestivfragen Behauptungen verbindet, sollte man diese erst einmal einem einfachen Faktencheck unterziehen....

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... n-100.html

In Frankreich ist das zB ein Flickenteppich:
https://www.tf1info.fr/societe/nouvel-a ... 43475.html
https://france3-regions.francetvinfo.fr ... 84400.html

Oder auch in Luxemburg:
https://5minutes.rtl.lu/actu/luxembourg/a/2003746.html


Und es ist eben keineswegs so, dass die Situation erst nach Corona derart eskalierte, Randale gab es auch in früheren Jahren - und nicht nur in Deutschland. Dass in Wohngebieten mit hohem sozialem Sprengstoff-Potential irgendwann echter Sprengstoff zum Einsatz kommt, verwundert wenig. Dass hier Integrationsdefizite zugrunde liegen, auch nicht. Nur mit Schuldzuweisungen und Verboten wird man diese Probleme aber nicht lösen.

Berlin aftermath:

https://www.youtube.com/watch?v=QfVMCRYq-ag

Nach übereinstimmenden Medienberichten waren es kleine und nicht organisierte Gruppen friedlich Feiernder, die von Anwohnern, der Polizei und der Feuerwehr provoziert und in ihren Grundrechten eingeschränkt wurden.

Nicht umsonst sind alle voreilig Festgenommenen längst wieder auf freiem Fuß, zumal Flucht und Verdunklungsgefahr bei ehrbaren Bürgern ohnehin grundsätzlich auszuschließen sind. Die vorschnell erstatteten Strafanzeigen werden wegen Verfristung aufgrund der chronisch überlasteten Justiz sowieso eingestellt.

Inzwischen wächst die Hoffnung, ein bundesweites Böllerverbot wenigstens über den Öko-Lockdown rechtssicher verhängen zu können.

PAM hat geschrieben: ↑Di 3. Jan 2023, 19:50 Nach übereinstimmenden Medienberichten waren es kleine und nicht organisierte Gruppen friedlich Feiernder, die von Anwohnern, der Polizei und der Feuerwehr provoziert und in ihren Grundrechten eingeschränkt wurden.

Nicht umsonst sind alle voreilig Festgenommenen längst wieder auf freiem Fuß, zumal Flucht und Verdunklungsgefahr bei ehrbaren Bürgern ohnehin grundsätzlich auszuschließen sind. Die vorschnell erstatteten Strafanzeigen werden wegen Verfristung aufgrund der chronisch überlasteten Justiz sowieso eingestellt.

Inzwischen wächst die Hoffnung, ein bundesweites Böllerverbot wenigstens über den Öko-Lockdown rechtssicher verhängen zu können.

Ross und Reiter sind unerkannt entkommen, und ein Dummes Gefühl bleibt.

Allgäu_Süd hat geschrieben: ↑Di 3. Jan 2023, 21:39 Ross und Reiter sind unerkannt entkommen, und ein Dummes Gefühl bleibt.

Achtung, mein vorheriger Beitrag könnte Ironie enthalten. Nicht betroffene Stellen waren farbig markiert.

Es gibt derzeit eine Petition zum Böllerverbot:
https://campact.org/boellerverbot-emum

Die Berliner Polizei wirkt Spekulationen entgegen und nennt Zahlen:

145 Menschen vorläufig festgenommen, die meisten davon Männer

[...]

insgesamt 18 verschiedene Nationalitäten erfasst

[...]

45 der Verdächtigen hätten die deutsche Staatsangehörigkeit. Danach folgten 27 Verdächtige mit afghanischer Nationalität und 21 Syrer.

Quelle: https://www.n-tv.de/der_tag/Silvesterkr ... 20524.html

Wie viele der deutschen Staatsangehörigen einen Migrationshintergrund haben oder eben auch nicht, wurde nicht gesagt.

SOLAR MAX hat geschrieben: ↑Di 3. Jan 2023, 21:49 Es gibt derzeit eine Petition zum Böllerverbot:
https://campact.org/boellerverbot-emum

Deutschland einig Verboteland. Und wieder die links-grün-woke Ecke. Fahrverbote für Verbrenner, Böllerverbote, Fleischverbote, Ölheizungs-Verbote, Bezeichnungs-Vebote (Indianer, Zigeuner, Mohren, Negernbötel), Verbote von Gartensprengern und Pools, auch an Kontaktverboten hatte man während der Pandemie ja einen Heidenspaß.

Wie bereits erwähnt: Verbote machen mich aggressiv, da gehe ich erst recht auf Konfrontation. Bietet den Leuten Alternativen, an denen man Spaß haben kann, bietet ihnen Anreize. Aber kommuniziert das nicht über Verbote.

Die Boellerei finde ich nur duemmlich und haette das verboten. Das sind nur Idioten die einfach nur Laerm machen wollen.

Viel lieber waere es mir, wuerden die Feuerwerke nur von speziell geschulten Leuten erlaubt werden, dann wird das alles auch so schoen, wie jedes Jahr in Sydney.

UK-DX hat geschrieben: ↑Mi 4. Jan 2023, 10:25 Die Boellerei finde ich nur duemmlich und haette das verboten. Das sind nur Idioten die einfach nur Laerm machen wollen.

Viel lieber waere es mir, wuerden die Feuerwerke nur von speziell geschulten Leuten erlaubt werden, dann wird das alles auch so schoen, wie jedes Jahr in Sydney.

Wie erwähnt, man sollte es über Anreize versuchen statt über Verbote. Wie man das Jahr begrüßt, ist ja letztlich egal, aber man soll es weiter besonders begrüßen dürfen:

https://www.amazon.de/BizoeRade-wasserd ... 0591893944

Nur mal so als Idee.

Dass nur "Idioten" böllern, ist schlichtweg falsch. Fast alle unsere Nachbarn haben geböllert, und die reichen vom Architekten bis zum Arzt.