Und deswegen ist Schäuble auch in der CDU und nicht irgendwo bei den Rot oder Grünen. Die haben das noch nicht erkanntRF_NWD hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 11:54 Schäuble hat sich noch nie den Munde verbieten lassen. Was er sagt, hat Gehalt und ist verdammt unbequem.
Den anderen muss man auch mal sagen: Zur Not musst du halt mal Urlaub in Deutschland machen und kannst nicht auf die Galapagos-Inseln oder weiß der Kuckuck wohin fliegen.Er sehe die Gefahr, "dass wir glauben, der Staat sei etwas, der seinen Bürgern bloß immer mehr liefern müsse. So eine Art Supermarkt, wo die Bürger Schnäppchenjäger sind. Nein! Wenn wir den Menschen suggerieren, dass alles unbegrenzt ist, betreiben wir Raubbau. Dann entsteht bei den Menschen der Eindruck: Der Staat kann alles. Das ist nicht nachhaltig!"www.zdf.de/nachrichten/politik/schaeubl ... e-100.htmlSchäuble mache sich zudem Sorgen, dass viele Deutsche gerade lieber weniger arbeiten wollten, zum Beispiel in Teilzeit und nie am Wochenende, so der Politiker, der seit 1972 Mitglied im Deutschen Bundestag war. "Das wird nicht funktionieren. Denn überall fehlen Arbeitskräfte", so Schäuble. Seine Erfahrung sei:
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Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?
Seine Aussagen wären noch viel unbequemer, wenn seine Partei an der aktuellen Situation keine Mitschuld hätte.
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?
Schäuble war auch der erste, der mitten in einer Angst- und Panikwelle vor noch härteren Corona-Maßnahmen gewarnt hatte. Die Stimme war damals immens wichtig:RF_NWD hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 11:54 Schäuble hat sich noch nie den Munde verbieten lassen. Was er sagt, hat Gehalt und ist verdammt unbequem.
Den anderen muss man auch mal sagen: Zur Not musst du halt mal Urlaub in Deutschland machen und kannst nicht auf die Galapagos-Inseln oder weiß der Kuckuck wohin fliegen.Er sehe die Gefahr, "dass wir glauben, der Staat sei etwas, der seinen Bürgern bloß immer mehr liefern müsse. So eine Art Supermarkt, wo die Bürger Schnäppchenjäger sind. Nein! Wenn wir den Menschen suggerieren, dass alles unbegrenzt ist, betreiben wir Raubbau. Dann entsteht bei den Menschen der Eindruck: Der Staat kann alles. Das ist nicht nachhaltig!"www.zdf.de/nachrichten/politik/schaeubl ... e-100.htmlSchäuble mache sich zudem Sorgen, dass viele Deutsche gerade lieber weniger arbeiten wollten, zum Beispiel in Teilzeit und nie am Wochenende, so der Politiker, der seit 1972 Mitglied im Deutschen Bundestag war. "Das wird nicht funktionieren. Denn überall fehlen Arbeitskräfte", so Schäuble. Seine Erfahrung sei:
Immer nur Spaß haben - das ist keine Lebenserfüllung.
https://www.n-tv.de/politik/Schaeuble-N ... 64850.html
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?
Wäre Putin nicht in den Krieg gezogen, hätte die Abhängigkeit doch kaum einen interessiert. Gas war billig und allen war es Recht.
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?
Nein, das war absolut nicht allen Recht! Die klimaschädigende Wirkung des Verbratens von fossilen Brennstoffen ist doch seit Jahrzehnten bekannt und wissenschaftlich belegt. Das ist Allgemeinwissen.Chief Wiggum hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 13:21 Wäre Putin nicht in den Krieg gezogen, hätte die Abhängigkeit doch kaum einen interessiert. Gas war billig und allen war es Recht.
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Diejenigen, die das und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen kritisiert haben (Thunberg & Co) siehe z. B. https://www.trittin.de/2019/02/19/make- ... eta-again/ , wurden auch hier in diesem Forum lächerlich gemacht. Diese Stimmen waren bekannt, aber die regierenden Mehrheiten waren zu bequem oder zu ignorant, rechtzeitig die Konsequenzen zu ziehen, nämlich als die Wirtschaft boomte. Jetzt ist es reichlich spät und umso schmerzhafter.
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?
Das sind jetzt aber 2 verschiedene Sachen, die du da vermischst.
Das eine ist die Verfügbarkeit das andere die Klimageschichte.
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?
Ich vermische nichts. Das sind zwei verschiedene Sachen, die beide bekannt waren und die beide diskutiert wurden, ohne dass die Politik gehandelt hat.Chief Wiggum hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 14:15 Das sind jetzt aber 2 verschiedene Sachen, die du da vermischst.
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?
Doch, Merkel war es recht, den drei Putinfreunden SPD, AfD und Linke war es recht, den Grünen war es recht, weil sie unbedingt früher als geplant aus Braun- und Steinkohleverstromung aussteigen wollen und lieber das weniger klimaschädliche Erdgas als Brückentechnologie verfeuern wollten und der FDP ist eh alles recht, was der Wirtschaft nützt. Alle waren sich in der Politik einig: Das Russen Gas soll es sein, alle hatten unterschiedliche Gründe aber am Ende dasselbe Ansinnen.ulionken hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 13:46Nein, das war absolut nicht allen Recht!Chief Wiggum hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 13:21 Wäre Putin nicht in den Krieg gezogen, hätte die Abhängigkeit doch kaum einen interessiert. Gas war billig und allen war es Recht.
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?
Das Video wurde zwischenzeitig übrigens wieder offline genommen:Georg A. hat geschrieben: ↑Mo 10. Okt 2022, 14:18 Der hier macht immer ganz gute Filmchen über Bahnvorfälle, ua. auch den Ausfall.
https://www.youtube.com/watch?v=EM6QLeSiyc8
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?
Es war allen erwähnten Parteien (inklusive Union) und vor allem deren Spitzen recht, aber es war mitnichten "allen" Leuten recht, wie hier behauptet wurde. Die kritischen Stimmen gab es schon weit vor dem Ukrainekrieg, vor allem als es um Nord Stream 2 ging, z. B. hier in einem Kommentar der Tagesschau: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/de ... s-101.html. Dass niemand gegen diese Abhängigkeit das Wort erhoben habe, ist also nachweislich falsch.das letzte MHz hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 15:11Doch, Merkel war es recht, den drei Putinfreunden SPD, AfD und Linke war es recht, den Grünen war es recht, weil sie unbedingt früher als geplant aus Braun- und Steinkohleverstromung aussteigen wollen und lieber das weniger klimaschädliche Erdgas als Brückentechnologie verfeuern wollten und der FDP ist eh alles recht, was der Wirtschaft nützt. Alle waren sich in der Politik einig: Das Russen Gas soll es sein, alle hatten unterschiedliche Gründe aber am Ende dasselbe Ansinnen.ulionken hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 13:46Nein, das war absolut nicht allen Recht!Chief Wiggum hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 13:21 Wäre Putin nicht in den Krieg gezogen, hätte die Abhängigkeit doch kaum einen interessiert. Gas war billig und allen war es Recht.
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Nicht dass ich hier als Besserwisser dastehe: Ich fand Nord Stream 2 damals auch unbedenklich und habe die starke Abhängigkeit vom Erdgas aus Russland auch nicht bemerkt. Ganz schön blöd aus heutiger Sicht. Aber andere Leute haben es gesehen, und sie wurden leider ignoriert.
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?
Natürlich war es nicht allen Menschen auf der Welt recht, allen voran die USA und die Ukraine haben immer und immer wieder gewarnt. Beides wurde allerdings unisono parteipolitisch von allen Parteien ignoriert, weil man denen wirtschaftliche Interessen unterstellt hat (den USA hat man unterstellt lieber teures LNG an uns verkaufen zu wollen und der Ukraine hat man unterstellt, dass es ihnen in Wirklichkeit um ihre Durchleitungsgebühren geht). Was Chiefchen und auch ich meinen: Es war im politischen Berlin Konsens über alle Parteigrenzen hinweg, dass man Russen Gas will und zwar möglichst günstig und da hat sich North Stream 2 angeboten. Natürlich gab es auch in allen Parteien warnende und kritische Stimmen, aber diese waren eben nicht mehrheitsfähig. Was jetzt gerne Vergessen wird: Die jetzige Abhängigkeit geht zu einem großen Teil eben auch auf die Grünen, FFF, Hambacher Forst Aktivisten und Sympathisanten etc. pp. zurück. Die alle wollten den vorgezogenen Ausstieg vor allem aus der Braunkohle und haben Gas als Alternative favorisiert. Ohne diesen massiven Druck von deren Seite wäre unsere jetzige Abhängigkeit entsprechend geringer.ulionken hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 16:03Es war allen erwähnten Parteien (inklusive Union) und vor allem deren Spitzen recht, aber es war mitnichten "allen" Leuten recht, wie hier behauptet wurde. Die kritischen Stimmen gab es schon weit vor dem Ukrainekrieg, vor allem als es um Nord Stream 2 ging, z. B. hier in einem Kommentar der Tagesschau: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/de ... s-101.html. Dass niemand gegen diese Abhängigkeit das Wort erhoben habe, ist also nachweislich falsch.das letzte MHz hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 15:11Doch, Merkel war es recht, den drei Putinfreunden SPD, AfD und Linke war es recht, den Grünen war es recht, weil sie unbedingt früher als geplant aus Braun- und Steinkohleverstromung aussteigen wollen und lieber das weniger klimaschädliche Erdgas als Brückentechnologie verfeuern wollten und der FDP ist eh alles recht, was der Wirtschaft nützt. Alle waren sich in der Politik einig: Das Russen Gas soll es sein, alle hatten unterschiedliche Gründe aber am Ende dasselbe Ansinnen.
Nicht dass ich hier als Besserwisser dastehe: Ich fand Nord Stream 2 damals auch unbedenklich und habe die starke Abhängigkeit vom Erdgas aus Russland auch nicht bemerkt. Ganz schön blöd aus heutiger Sicht. Aber andere Leute haben es gesehen, und sie wurden leider ignoriert.
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?
Ist schon richtig.das letzte MHz hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 15:11Doch, Merkel war es recht, den drei Putinfreunden SPD, AfD und Linke war es recht, den Grünen war es recht, weil sie unbedingt früher als geplant aus Braun- und Steinkohleverstromung aussteigen wollen und lieber das weniger klimaschädliche Erdgas als Brückentechnologie verfeuern wollten und der FDP ist eh alles recht, was der Wirtschaft nützt. Alle waren sich in der Politik einig: Das Russen Gas soll es sein, alle hatten unterschiedliche Gründe aber am Ende dasselbe Ansinnen.ulionken hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 13:46Nein, das war absolut nicht allen Recht!Chief Wiggum hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 13:21 Wäre Putin nicht in den Krieg gezogen, hätte die Abhängigkeit doch kaum einen interessiert. Gas war billig und allen war es Recht.
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Auch in dem aus heutiger Sicht in die richtige Richtung weisenden Wahlprogramm der Grünen von 2013, taucht das Problem der Abhängigkeit von Gaslieferungen aus Russland nicht auf.
Dort heißt es zwar:
In dem Kapitel 100% sichere Energie wird zwar ein ehrgeiziger Ausbau der erneuerbareren Energien gefordert :Für ein rohstoffarmes Land ist ressourceneffizientes Wirtschaften unverzichtbar. Ressourceneffizienz senkt die Abhängigkeit von Rohstoffen, macht Unternehmen wettbewerbsfähiger und schont
Umwelt und Klima.
Aber eben "100% sichere Energie ohne Kohle und Öl"Bereits 2030 wollen wir unseren Stromzu 100 % erneuerbar produzieren. Im Gebäude- und Wärmebereich
streben wir eine Umstellung möglichst bis 2040 an.
Nur war dieses ambitionierte Parteiprogramm damals der deutschen Öffentlichkeit und Wählerschaft in keinster Weise vermittelbar. Dazu noch die ´Verunglimpfungen des Steuerkonzepts und die Deklarierung der Partei als Verbots- und Verzichtspartei, die sixh an Lappalien wie dem "Veggie-Day" fest machten.Gas hat von den fossilen Energieträgern die geringsten CO2-Emissionen und die größte Flexibilität und kann insofern die Funktion einer Brückentechnologie in das Zeitalter der Erneuerbaren Energien übernehmen. Trotzdem ist uns bewusst, dass 100 % sichere Energieauch Gas endlich und klimaschädlich ist
https://cms.gruene.de/uploads/documents ... m-2013.pdf
UKW/DAB + : Panasonic RF D10, Sony XDR S60DBP, Technisat 307 BT
mobil: PEAQ PDR 050-B-1
unterwegs im TERRA.vita
www.geopark-terravita.de
(offline 01.05. bis 03.10.)
mobil: PEAQ PDR 050-B-1
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?
Das Problem ist ja letztendlich, dass Deutschland Abhängigkeiten zu allerlei dubiosen Staaten hat. Ob Energielieferant, Rohstofflieferant, erweiterte Werkbank, oder was auch immer: wenn irgendeines dieser Länder mal Mist baut, und zwar solchen Mist, dass er USA oder Europa nennenswert(!!!) interessiert, dann hat man damit künftig ein Problem. Baut das Land nur Mist, der wenig genug Aufsehen erzeugt, ist es offenbar egal.
Denn:
- Die Annexion der Krim und das Geschehen in der Ostukraine ab 2015 war offensichtlich bis auf paar Sanktiönchen gegen Russland erst mal doch recht egal, sonst hätte man da schon reagieren können (dass man davor blauäugig war, mag ok sein, Tschetschenien ist ja weit weg).
- Was Saudi-Arabien mit unseren gelieferten Waffen im Jemen und anderswo treibt (man kann auch dort von Völkermord, in jedem Fall von massiven Kriegsverbrechen sprechen), interessiert offenbar keinen, weil der Jemen wohl nicht interessant genug ist
- Was China, mit dem wir wirtschaftlich massiv verbandelt sind, im eigenen Land und auf der ganzen Welt so treibt, darüber muss man keine Worte verlieren. Wird jetzt angesichts der Probleme, die wir gerade durch die bisherige Abhängigkeit von Russland haben, zwar thematisiert, aber wirklich viel verändern wird sich da realistischerweise auch nichts. Die gleichen Warner, die man damals bez. Russland gehört hat, hört man halt jetzt auch. Das wars...
.- Aktuell holen wir uns zumindest teilweise Ersatz von Öl und Gas aus Staaten, die nicht minder dubios als Russland sind. Die machen halt grad nichts schlimmes, oder zumindest nichts, das die westliche Welt gerade groß interessiert. Höre ich da aber irgendwo, dass das nur eine temporäre Übergangslösung ist? Nein, irgendwie nicht. Raus aus den Kartoffeln, rein in die Kartoffeln!
Es gibt auf dieser Welt ungefähr 2 Dutzend Staaten, die man wirklich als demokratisch und freiheitlich bezeichnen könnte, hieß es kürzlich. Es gibt nicht mehr! Der Rest sind mehr oder minder starke Autokratien oder Diktaturen, wo man vielleicht ganz vernünftig leben kann, wenn man seine Schnauze hält und sich dem fügt, wie das dort halt so abläuft, wo aber definitiv immer was im Argen liegt.
Wollte man also die ach so tollen "westlichen Werte" wirklich so hoch halten, wie man sie manchmal verbal äußert, gäbe es neben Russland wahrscheinlich noch zig andere Baustellen, die man schleunigst bearbeiten müsste, weil man eigentlich nur mit diesen zwei Dutzend Staaten verbandelt sein dürfte.
Macht man aber nicht, weil: das allermeiste was diese Staaten daheim und anderswo treiben, hierzulande einfach keine Sau interessiert, spezial das nicht, was in Afrika, Südostasien, Südamerika im Detail so passiert.
Die Ukraine wollte halt zu Europa gehören, sie liegt halt auch relativ nahe zu uns, deshalb haben wir jetzt das Problem mit Russland. Aber nicht wegen unserer westlichen "Werte". Wirklich nicht! Und wir machen auch nur deshalb z.B. mit Nordkorea kaum Geschäfte, weil die einfach nix zu bieten haben. Aber nicht, weil das eine der übelsten Diktaturen ist.
Denn:
- Die Annexion der Krim und das Geschehen in der Ostukraine ab 2015 war offensichtlich bis auf paar Sanktiönchen gegen Russland erst mal doch recht egal, sonst hätte man da schon reagieren können (dass man davor blauäugig war, mag ok sein, Tschetschenien ist ja weit weg).
- Was Saudi-Arabien mit unseren gelieferten Waffen im Jemen und anderswo treibt (man kann auch dort von Völkermord, in jedem Fall von massiven Kriegsverbrechen sprechen), interessiert offenbar keinen, weil der Jemen wohl nicht interessant genug ist
- Was China, mit dem wir wirtschaftlich massiv verbandelt sind, im eigenen Land und auf der ganzen Welt so treibt, darüber muss man keine Worte verlieren. Wird jetzt angesichts der Probleme, die wir gerade durch die bisherige Abhängigkeit von Russland haben, zwar thematisiert, aber wirklich viel verändern wird sich da realistischerweise auch nichts. Die gleichen Warner, die man damals bez. Russland gehört hat, hört man halt jetzt auch. Das wars...
.- Aktuell holen wir uns zumindest teilweise Ersatz von Öl und Gas aus Staaten, die nicht minder dubios als Russland sind. Die machen halt grad nichts schlimmes, oder zumindest nichts, das die westliche Welt gerade groß interessiert. Höre ich da aber irgendwo, dass das nur eine temporäre Übergangslösung ist? Nein, irgendwie nicht. Raus aus den Kartoffeln, rein in die Kartoffeln!
Es gibt auf dieser Welt ungefähr 2 Dutzend Staaten, die man wirklich als demokratisch und freiheitlich bezeichnen könnte, hieß es kürzlich. Es gibt nicht mehr! Der Rest sind mehr oder minder starke Autokratien oder Diktaturen, wo man vielleicht ganz vernünftig leben kann, wenn man seine Schnauze hält und sich dem fügt, wie das dort halt so abläuft, wo aber definitiv immer was im Argen liegt.
Wollte man also die ach so tollen "westlichen Werte" wirklich so hoch halten, wie man sie manchmal verbal äußert, gäbe es neben Russland wahrscheinlich noch zig andere Baustellen, die man schleunigst bearbeiten müsste, weil man eigentlich nur mit diesen zwei Dutzend Staaten verbandelt sein dürfte.
Macht man aber nicht, weil: das allermeiste was diese Staaten daheim und anderswo treiben, hierzulande einfach keine Sau interessiert, spezial das nicht, was in Afrika, Südostasien, Südamerika im Detail so passiert.
Die Ukraine wollte halt zu Europa gehören, sie liegt halt auch relativ nahe zu uns, deshalb haben wir jetzt das Problem mit Russland. Aber nicht wegen unserer westlichen "Werte". Wirklich nicht! Und wir machen auch nur deshalb z.B. mit Nordkorea kaum Geschäfte, weil die einfach nix zu bieten haben. Aber nicht, weil das eine der übelsten Diktaturen ist.
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?
Ich sag ja immer: Man kann auch an einer Überdosis Moralin sterben...Habakukk hat geschrieben: ↑Di 11. Okt 2022, 16:31Wollte man also die ach so tollen "westlichen Werte" wirklich so hoch halten, wie man sie manchmal verbal äußert, gibt es neben Russland wahrscheinlich noch zig andere Baustellen, die man schleunigst bearbeiten müsste, weil man eigentlich nur mit diesen zwei Dutzend Staaten verbandelt sein dürfte.
Natürlich sind alle Länder der Welt am Ende des Tages opportunistisch und die Demokratien dieser Welt erst recht, denn das sind meist auch die Wirtschaftsmächte der Welt und zur Wirtschaftsmacht wird man nicht, indem man zeitgleich auch versucht Moralweltmeister zu werden. Da müssen wir uns gar nicht selber in die Tasche lügen, beides geht nicht
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Re: Ukraine, Russland & Co: Seid ihr besorgt?
Sind wir denn eine so lupenreine Demokratie, dass wir verlangen können, als Vorbild betrachtet zu werden?
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