Dass der April wechselhaften Charakter hat und "macht, was er will" ist ja nun wirklich nix Neues.
Ein Blick in die Wetterhistorie am Samstag mit den Jahresrückblicken des MT für die Wetterstation Bückeburg zeigt das ganz deutlich. Wir sind nur in den letzten, meist viel zu trockenen Jahren etwas verwöhnt worden, was die Sonnenscheinmengen angeht. Man erinnert sich z.B an den legendären Corona April 2020 lieber (auch 2019 war es warm) als an die eher winterlich geprägten späten Ostertermine, wo noch Schneeschauer runterkamen.
Der DWD beschreibt allerdings die tatsächliche Besonderheit für 2024:
www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/20 ... .live21062
Spätwinter folgt auf Frühsommer und stutzt die Mittelwerte langsam auf Normalniveau! Zunächst kam und kommt der Schnee mit Einfluss auf Verkehr und belaubte Bäume, dann bereitet der leichte bis mäßige Nachtfront der Pflanzenwelt Sorgen.
Mit Blick auf die derzeitige winterliche Witterungsepisode, die mit Blick auf die nahe Vergangenheit durchaus Seltenheitswert besitzt und den stark überdurchschnittlichen Temperaturen aus der ersten Aprilhälfte nun auf Normalniveau stutzt
Der Wechsel von T-Shirt auf dicke Winterjacke zurück wird nun mal als extrem empfunden, ist aber nichts ungewöhnliches für den Monat. Und jeder Gärtner kennt die Warnungen vor den Eisheiligen noch im Mai.
Am heutigen Sonntag (21.04.2024) befindet sich Deutschland zwischen den Stühlen oder in meteorologischer Fachsprache zwischen den Druckmaxima. Leider liegen für viele Bürger Hoch und Tief dabei auf der falschen Seite. Denn derzeit kreiselt das kräftige Hoch QUADARIUS bei Irland und spannt eine Hochdruckzone vom Nordmeer über den Ostatlantik bis in den Golf von Biskaya auf, während über dem östlichen Mitteleuropa und Osteuropa zahlreiche Tiefs wirbeln und so über Mitteleuropa eine nördliche bis nordöstliche Strömung induzieren. Mit dieser wird weiter kalte Luft polaren Ursprungs nach Deutschland geführt. Da aber die Tiefs ANNINA II über Polen und ANNINA I bei Norwegen in der Wetterküche ordentlich mitwirken, bleibt hierzulande auch der unbeständige Wettercharakter bestehen.