ein Problem treibt mich um, an dem ich euch teilhaben und gleichzeitig nach Rat suchen will: Waschmaschine müffelt nicht nur, sie stinkt zum Himmel
Es handelt sich um ein 7kg Gerät von Bauknecht/Whirlpool, angeschafft ca. 2016. Sie hat leider einen Bottich aus Kunststoff, die meiner Meinung nach stärker zum Müffeln neigen. Jaja, die nächste wird eine Miele.
Leider ist der Hauptnutzer meine Frau, früher leidenschaftlicher Überdosierer von Waschpulver (die Schublade gestrichen voll, sonst wird das nicht sauber) und, igitt, Weichspüler. Weil die Maschine ja so lange wäscht, wird auch bei wirklich jedem Waschgang die Taste "kurz" betätigt.
Da der Heizstab schon zwei Jahre später durchgebrannt ist, da er in einem beton-artigen Klumpen aus überschüssigem Waschmittel seine Wärme nicht los wurde, habe ich sie mehrfach ermahnt, das Pulver nicht mehr überzudosieren. Die Menge ist nun OK, nur vom Weichspüler ist sie nicht zu bekehren, ebenso wird weiterhin das Kurzprogramm genutzt
![:( :(](./images/smilies/smilie2.gif)
Dafür wird nach jedem Waschgang die Einspülschublade und das Bullauge zum Abtrockenen offen gelassen.
Gewaschen wird größtenteils auf 30 Grad, Handtücher und Bettwäsche auf 60 Grad. Das 95 Grad Programm findet bei ihr keine Anwendung.
Wohl wissend, dass dies für die Maschine nicht wirklich gut ist, lasse ich sporadisch ein 95Grad Programm mit Vollwaschmittel und irgendetwas (zur Not auch Leer) laufen, damit der Schmutz und Gestank mal wieder neutralisiert wird. Auch putze ich alle Dichtungen und die Einspülschublade, die Fremdkörperfalle. Für Frauen sind Waschmaschinen ja offensichtlich selbstreinigende Geräte, die lassen das versüffen, ohne mit der Wimper zu zucken.
Nun war es aber so, und das ist selbst meiner Frau als mutmaßlicher Verursacherin dieser Bakterienkulturzuchtmaschine aufgefallen, das die Waschmaschine nicht nur müffelt, nein, sie stinkt. Wie wenn da einer reingeka**t hätte
![:motz: :motz:](./images/smilies/motz.gif)
Abflussgase sind es nicht, im Waschmaschinensyphon steht schön Wasser. Der Schluch ist auch mit einer Schlaufe verlegt, dass nicht irrtümlich was zurückläuft. Ich bin ja nicht fachfremd und totaler Laie.
Dennoch habe ich den Abflußschlauch abgezogen und in einen Waschtisch geführt. Der bestialische Gestank bliebt.
Was ich nun gemacht habe: 95 Grad Programm mit 5 Spülmaschinentabs. Aufheizen lassen, Stecker gezogen, Übernacht stehen lassen. Am nächsten Tag abgepumpt. Es kam eine überlriechende, Lila-graue Pampe mit Flusen raus.
Nochmal 95 Grad Programm mit 5 Spülmaschinentabs. Aufheizen lassen, Stecker gezogen, nach 30 Minuten abpumpen lassen. Die Brühe roch nicht mehr ganz so übel, war klarer, Flusen
Prozedur wiederholt, die Brühe war sichtlich klarer, noch Flusen. Nochmals wiederholt, nur noch Flusen. Dann ein paar mal von Hand 60 Grad warmes Wasser in die Trommel, stehen lassen, Abpumpen. So lange, bis keine Flusen mehr kamen und das Wasser klar war. Fremdkörperfalle gereinigt, viele Flusen und gelöster Flutschi-Gilb.
Zum Schluss ein 95 Grad Volldurchlauf mit Essig-Essenz und Zitronensäure. Es kam ein wenig trübes Wasser, vermute das war angelöster Kalk und Waschmittelreste.
Nun trocknet die Maschine mit geöffnetem Bullauge ab, es riecht weder modrig noch nach menschlichen Exkrementen. Eher neutral mit ein wenig Essig-Geruch. Ich denke, ich habe den Biofilm / Fettläuse damit neutralisiert.
Die Frage ist nun: Da dieses Vorgehen sichtlich viel Wasser und Strom verbraucht hat, will ich mir das in Zukunft ersparen. Meine Frau wird nicht zu einer vernünftigen Betriebsweise zu bekehren sein.
Also alle 2 Wochen eine 95 Grad Leerwäsche mit Essig-Essenz und Zitronensäure (manche sagen noch: Tenside, wie Spüli)? Was würdet ihr da tun? Habt ihr schon Waschmaschinen entmuffelt und das dauerhaft so beibehalten können?
Wolfgang